DE707729C - Flugboot mit Laengswuelsten - Google Patents
Flugboot mit LaengswuelstenInfo
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- DE707729C DE707729C DED78740D DED0078740D DE707729C DE 707729 C DE707729 C DE 707729C DE D78740 D DED78740 D DE D78740D DE D0078740 D DED0078740 D DE D0078740D DE 707729 C DE707729 C DE 707729C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C35/00—Flying-boats; Seaplanes
- B64C35/001—Flying-boats; Seaplanes with means for increasing stability on the water
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugboot mit Haupt- und Heckstufe und dicht
über dem Wasserspiegel beginnenden eigensteifen Längswülsten von einem zwischen den
Werten 10 und 20 liegenden Verhältnis der Länge zur größten Breite.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise
in Bugnälie tangential ablaufenden und mit
to ihren Unterseiten in der Flucht des vor und hinter der Hauptstufe leicht gekielten Bootsbodens liegenden, in kontinuierlichem Strak
verlaufenden, mit unterer scharfer Kimmkante versehenen Wulste annähernd quadratischem
Querschnitts sind und, im Grundriß betrachtet, in der Begrenzungslinie der Heckstufe spitz
auslaufen.
Es ist an sich schon vorgeschlagen worden, Wülste dieser Art mit dem Bootskörper
in Verbindung zu bringen. Bei diesen vorbekannten Vorschlägen handelt es sich aber
entweder kurzerhand um ein sehr breites Boot, in welches der Rumpf eingesetzt ist, oder
aber um nicht eigenstabile Flugboote, die Stützschwimmer brauchen, und dabei um
Wülste am Bootsrumpf, die wiederum dadurch zustande gekommen sind, daß lediglich
eine Verbreiterung des Bootes vorgenommen wurde. Bei diesem letzteren Vorschlag weisen auch die Längswülste einen
im wesentlichen quadratischen Querschnitt nicht auf. Die Wülste sind vielmehr dort so
ausgebildet,- daß sie sich nach außen keilförmig verjüngen.
Durch die Gestalt und Anordnung der' Längswülste am Bootskörper im Sinne der
Erfindung wird der Bootskörper in aerodynamischer Hinsicht erheblich günstiger als
bei den Einrichtungen nach dein bekannten Vorschlägen.
Es sind z. B. Flugboote bekannt, deren Bootskörper mit seitlich ungefähr in Höhe
der Wasserlinie angebrachten, in der Längsrichtung liegenden Druckkörpern versehen ist.
Diese bestehen aus nachgiebigem, durch Innendruck versteiftem Material, beispiels-
weise aus gummiertem Segeltuch o. dgl., scheiden also bei der Betrachtung insofern
aus, als es sich bei dem Flugboot nach Erfindung um langgestreckte seitliche Wu handelt, die eigensteif gebaut sind.
Ferner sind Flugboote bekannt, bei welch« die beiden seitlich angebrachten Bootskörpervvülste
so ausgebildet sind, daß je ein Sitz für Begleiter darin untergebracht werden ίο kann. Diese im Verhältnis zur Rumpflänge
übermäßig breite, widerstanderhöhende Bauart kann für ein Flugboot nach der Erfindung,
das auf Höchstleistung abgestellt ist, keine Verwendung finden. Wohl haben auch diese
dickbauchigen, eine mitfliegende Person umkleidenden Wülste nebenbei eine gewisse
seitenstabilisierende Wirkung, die jedoch aus dem Grunde außerordentlich klein ist, weil
das Hauptvolumen dieser Wülste sich viel zu hoch über der Wasserlinie befindet. Dagegen
sind die Wülste gemäß der Erfindung unmittelbar über der Kimm des Bootes angebracht,
so daß ihr ganzes Volumen sich auftrieberzeugend auswirken kann. Außerdem ist noch jene Bauart als bekannt
zu erwähnen, bei welcher sich Betriebsstoffbehälter an den Längsseiten des Bootskörpers
befinden und in Verbindung mit widerstandsmindernden Umkleidungsblechen ein wulst-3"
artiges Gebilde darstellen. Ein empfindlicher Mangel dieser Bauart besteht wiederum in
ihrer hydro- und aerodynamisch ungünstigen Form, ferner darin, daß die in den Luftstrom
vorstehenden Haltebänder der Brennstoffbehälter sowie die unüberbrückten, durch seitlichen
Strebenanschluß bedingten Lücken zwischen den einzelnen Behältern zu Wirbelbildung
Veranlassung geben. Wie eingehende Versuche ergeben haben, zeigen solche zylindrischen
Wülste den großen Nachteil, daß sich das Wasser beim Starten nicht von ihnen ablöst, sondern an der runden, keine Längskanten
aufweisenden Oberfläche emporklettert. Dieser Mangel ist bei der erfindungsgemäßen
Bauart in an sich bekannter Weise dadurch behoben, daß die Wulstunterseite mit der
Seitenfläche des Wulstes eine die Ablösung der Wasserströmung begünstigende Kimmkante
bildet, während sie, eine _ einheitliche gewölbte Fläche mit der Bootsunterseite
schaffend, unmittelbar in diese übergeht.
Endlich ist auch schon vorgeschlagen worden, die notwendige Seitenstabilität durch
wulstartige seitliche Ausbauchungen des Bootskörpers, an denen gegebenenfalls leicht lösbare
seitliche Stummel angebracht sind, zu gewährleisten. Die Anbringung derartiger zusätzlicher
auftrieberzeugender Stummel war nötig, weil die Wülste allein nicht imstande waren, ausreichende Querstabilität selbst unter
schwierigen Betriebsverhältnissen zu gewährleisten. Demgegenüber besteht der technische
Fortschritt vorliegender Erfindung darin, daß *b,ei ihr dasselbe Ziel sogar bei Weglassung
*ide$. seitlichen Stummel durch alleinige An-■!wandung
der genügend voluminösen Längs- ^wülste erreicht wird.
Die Vorteile der Wülste nach der Erfindung bestehen ferner einmal im Wegfall des
hohen induzierten Widerstandes, den die mit Anstellung versehenen und an ihrem Ende
meist dick bemessenen Stummel erzeugen, zum andern im Wegfall unerwünschter starker
Momente um die Hochachse des Bootes und schließlich in der Vermeidung der bei vielen
heutigen Stummelausführungen auftretenden Gefahr, daß der rückwärtige Teil beim Treiben des Flugzeuges unterschneidet und
dadurch hydrodynamische Kräfte entstehen, die, bei Bewegungen im Seegang zusätzliche
Momente um die Längsachse ergeben. Ferner sind die Wülste weniger stoßempfindlich, sie
erhöhen aber die Manövrierfähigkeit des Bootes in fühlbarem Maße.
Die Erzielung ausreichender Seitenstabilität auch bei schwerem Seegang allein durch Anwendung
der erfindungsgemäßen Wülste, wobei auf zusätzliche Stummel, auf in der Mitte oder am Ende der Flügel angebrachte Stützschwimmer
verzichtet wird, war nur möglich durch Beschreiten eines neuen, durch die energische Senkung des Schwerpunktes der'
Triebwerksanlage gekennzeichneten Weges: Bisher suchte man den Abstand zwischen dem
Metazentrum und dem notwendigerweise über ihm liegenden Flugbootschwerpunkt zu erweitern
durch Vergrößerung des auftrieberzeugenden Volumens und insbesondere seines Abstandes von der Mittellängsebene, also
durch Vergrößerung des aufrichtenden Momentes. Bei der Erfindung wurde der genannte,
ausreichende Seitenstabilität bewirkende Abstand bei an sich tiefer Metazentrumslage
erweitert durch Tieflegung der in acht einzelne, flächenhafte Anordnung zulassende
Elemente zerteilten Triebwerksanlage. Diese weitgehende Senkung der letzteren war
aber erst möglich durch die sprunghafte, bei vorliegendem Flugboot, z.B. ioot-Boot, verwirklichte
Vergrößerung der Gesamtabmessun- no gen, bei welchen sich der nicht im gleichen
Verhältnis vergrößerte Propellerkreis selbst dann außerhalb des durch die Höhe des
Wellenschlages bestimmten Gefahrenbereiches befindet, wenn die Motoren in die nur schwach
V-förmigen Flügel eingebaut sind.
Schließlich ist ein weiterer Vorzug dieser Wülste darin zu sehen, daß mit ihrer Hilfe
der Schwerpunkt des Bootes während der Fahrt verlagert werden kann. Bei sehr ge- lao
ringer Belastung des Bootes kommt es vor, daß die seitlichen Wülste beträchtlich über
der Wasserlinie zu liegen kommen. Die Wülste sind nun so eingerichtet, daß sie, wie es an
sich bekannt ist, geflutet, d.h. mit'Wasser
gefüllt werden können. Dadurch wird der. Tiefgang des Bootes vergrößert und- die
Seitenstabilität erhöht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigt
ίο Abb. ι das Flugboot in Seitenansicht,
ίο Abb. ι das Flugboot in Seitenansicht,
Abb. 2 in Vorderansicht und
Abb. 3 in Draufsicht.
Abb. ι läßt erkennen, daß die an den Längsseiten
des Flugbootes angebrachten wulstähnliehen eigensteifen Körper in der Nähe des
Buges beginnen und sich noch mindestens um 1Z3 bis V5 ihrer Länge L über die Hauptstufe
nach hinten erstrecken. Das Verhältnis ihrer
Länge L zu ihrer Breite B ist — bis —
Abb. 2 zeigt das Verhältnis der Wulstbreite B zur Wulsthöhe//. Es ist annähernd
ι : i.
Nach Abb. 3 geht die äußere Begrenzungslinie der Wülste am Bug sanft in die Bootsbegrenzungslinie
über und läuft heckwärts in einem kontinuierlichen Strak in die Begreinzungslinie
der Heckstufe ein.
Damit ist eine aerodynamisch besonders günstige Form der Seitenstabilisierungsvorrichtung
geschaffen, deren Stirnwiderstand im Vergleich zum Gesamtwiderstand des Flugbootes
in bisher unerreichtem Maße heruntergedrückt ist, was durch eingehende Modellversuche
nachgewiesen werden konnte. -35
Aus Abb. 2 ist ebenfalls ersichtlich, wie die Wulstunterseite. unmittelbar in die Bootsunterseite übergeht und auf diese Weise mit
letzterer eine einheitliche, leicht gewölbte Fläche bildet. Dagegen stehen Unterseite
und Seitenfläche des Wulstes ungefähr senkrecht aufeinander, wodurch eine die Ablösung
der Wasserströmung begünstigende Kimmkante ensteht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Flugboot mit Haupt- und Heckstufe und dicht über dem Wasserpiegel beginnenden eigensteifen Längswülsten von einem zwischen den Werten 10 und 20 liegenden Verhältnis der Länge zur größten Breite, dadurch gekennzeichnet, daß die - in bekannter Weise in Bugnähe tangential ablaufenden und mit ihren Unterseiten im der seitlichen Flucht des vor und hinter der Hauptstufe leicht gekielten Bootsbodens liegenden, in kontinuierlichem Strak verlaufenden, mit unterer scharf er Kimmkante versehenen Wülste annähernd quadratischen Querschnitts sind und, im Grundriß betrachtet, in der Begrenzungslinie der Heckstufe spitz auslaufen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED78740D DE707729C (de) | 1938-08-25 | 1938-08-25 | Flugboot mit Laengswuelsten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED78740D DE707729C (de) | 1938-08-25 | 1938-08-25 | Flugboot mit Laengswuelsten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE707729C true DE707729C (de) | 1941-07-02 |
Family
ID=7062821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED78740D Expired DE707729C (de) | 1938-08-25 | 1938-08-25 | Flugboot mit Laengswuelsten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707729C (de) |
-
1938
- 1938-08-25 DE DED78740D patent/DE707729C/de not_active Expired
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