DE54221C - Zweiflügelige Schiffsschraube - Google Patents

Zweiflügelige Schiffsschraube

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DE54221C
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Germany
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wings
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DENDAT54221D
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H. C. VOGT in Kopenhagen, Dänemark
Publication of DE54221C publication Critical patent/DE54221C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H3/00Propeller-blade pitch changing
    • B63H3/12Propeller-blade pitch changing the pitch being adjustable only when propeller is stationary

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Obgleich mit der zweiflügeligen Schiffsschraube unbedingt der gröfste Nutzeffect erzielt wird, ist dieselbe doch nicht allgemein im Gebrauch, weil die Erschütterungen, die sie verursacht, gröfser sind als bei den mehrflügeligen Schrauben. Beim Zuspitzen der Flügel gegen die Peripherie werden die Erschütterungen zwar geringer, aber die Form wird in entsprechendem Grade unzweckmäfsiger, weil die wirksamsten Flächen der Flügel, d. h. die von der Achse entferntesten kleiner ausfallen. Die Erschütterungen rühren von den höchst verschiedenen Geschwindigkeiten in den verschiedenen Schichten des Kielwassers her, in welche ein Schraubenflügel taucht, und welche daher fortwährend einen veränderlichen Druck auf ihn ausüben.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche zweiflügelige Schiffsschrauben, bei denen zur Vermeidung jenes Uebelstandes beide Flügel vermittelst einer gemeinschaftlichen Achse, zu deren Verlängerung die Arbeitsflächen der Flügel seitlich liegen, mit einander verbunden sind, so dafs der Druck auf den einen Flügel den Druck auf den anderen balanciren kann. Bei einem jeweiligen Ueberschufs an Druck auf den einen Flügel wird dann dessen Steigung verringert, während diejenige des anderen Flügels ebenso viel vergröfsert wird, bis das Gleichgewicht wieder eingetreten ist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun der, die Schwingungen solcher Flügel durch Anordnung von Federn möglichst einzuschränken, um einer zu schnellen Abnutzung der Nabenfütterung vorzubeugen, ohne jedoch dabei so weit zu gehen, dafs Erschütterungen der Flügel eintreten können.
Fig. ι stellt solche Schiffsschraube von hinten und Fig. 2 von oben gesehen dar, Fig. 3 und 4 zeigen einen senkrechten bezw. waagrechten Schnitt durch die Nabe und die Flügelachse der Schraube in vergröfsertem Mafsstabe.
Die Flügel B B sind durch ihre in der Nabe N der Schraubenwelle S drehbare Achse A so verbunden, dafs ihre Flächen vollständig auf der einen Seite der Verlängerungen der Achse A liegen. Die Pfeile P geben die Richtungen der Schwingungen an, denen die Flügel im Kielwasser des Schiffes unterworfen sind. / ist eine Feder, welche ähnlich einer Wagenfeder aus mehreren Lamellen besteht. Jedoch kann auch eine einzige Feder mit Kautschukbekleidung an den Seiten hierfür benutzt werden. Die Aufgabe der Feder / ist, wie schon erwähnt, das Mafs der Schwingungen zu verringern, ohne jedoch die Flügel so fest zu halten, dafs Erschütterungen eintreten. Die Feder ist in einem viereckigen Loch der Nabe N befestigt, während ihr dünneres und biegsameres Ende in eine Vertiefung an der Wurzel eines der Flügel greift, welcher aus diesem Grunde eine Verdickung bei 0 hat. An Stelle einer Feder können auch zwei Federn verwendet werden, und zwar eine für jeden Flügel. Vermittelst der Schraube E kann die Feder aus der Verbindung mit dem Flügel gelöst werden, so dafs die Schiffsschraube frei wird. Anstatt die Schraube E am Ende der Feder / anzubringen, kann man sie auch in einem besonderen Loch neben der Feder anordnen, in
welchem Falle die Feder mit einem Ansatz oder einer Nase versehen werden mufs, durch welche die Schraube geht.
Wenn die Schiffsschraube frei ist, arbeitet sie zwar beinahe ebenso gut, als wenn die Feder benutzt wird, ausgenommen, wenn das Schiff derart stampft, dafs die Schraube zeitweilig aus dem Wasser herauskommt, doch ist die Abnutzung der Flügelachse A und der Nabe bei freier Schiffsschraube natürlicherweise weit gröfser. Die Kosten für neue Fütterungen in der Nabe und an der Flügelachse, besonders bei Kriegsschiffen, sind jedoch gering im Vergleich zu der dadurch gewonnenen grofsen Vermehrung der Manövrirfähigkeit.
Derjenige Flügel nämlich, welcher in einem gegebenen Augenblick sich in der Richtung vom Hinterende fortbewegt und nachgiebt, verkleinert seine Steigung, während der andere Flügel eine ebenso grofse Vergröfserung der Steigung erhält. Wird die Maschine umgesteuert, so dreht sich augenblicklich die Flügelachse mit den Flügeln um ΐ8ό° und nimmt eine neue Gleichgewichtsstellung ein, so dafs die Schraube sowohl beim Rückwärts- als beim Vorwärtsfahren gleich wirksam ist.
Die Flügelachse A, welche die beiden Flügel der Schraube verbindet, kann auch durchbohrt sein, so dafs die Schraubenwelle 5 (die dann am besten nach dem Ende hin verjüngt ist), dieselbe durchdringen kann. Die Durchbohrung mufs solchen Durchmesser haben, dafs die Schwingungen nicht behindert werden. Man kann dann die Nabe N in gewöhnlicher Weise befestigen. Die sicherste Verbindung ist, den vorderen Theil der Nabe warm auf die Schraubenwelle aufzuziehen oder dieselbe in einem Stück mit der Welle herzustellen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Bei zweiflügeligen Schiffsschrauben, deren Flügel zur Ausbalancirung des auf dieselben ausgeübten veränderlichen Druckes auf einer gemeinsamen Achse sitzen, die Anwendung einer oder zweier Federn (I), im letzteren Falle für jeden Flügel eine Feder, welche aus mehreren oder auch nur einer einzelnen, mit Kautschuk bekleideten Lamelle bestehen kann, oder die Anwendung eines anderen elastischen Buffers, zum Zweck, die für den höchsten Nutzeffect der Schiffsschraube nothwendigen Schwingungen der Flügel derart auf ein Minimum zu beschränken, dafs den Flügeln durch die Feder genau so viel Sprungkraft gegeben wird, als zur Verhinderung von Erschütterungen nothwendig ist.
2. Die Anordnung der zu i. gekennzeichneten Feder (I) derart, dafs dieselbe vermittelst einer Schraube (E) aus der Verbindung mit der Schiffsschraube gelöst werden kann, um letztere für die gröfste, vom Schiff zu verlangende Manövrirfähigkeit vollständig frei zu machen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54221D Zweiflügelige Schiffsschraube Expired - Lifetime DE54221C (de)

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