Helmut Blombach, Remscheid-Lüttringhausen (Deutschland), ist als Erfinder genannt worden Es sind selbsttätige Mittelpufferkupplungen be kannt, bei denen als Verschlussorgane senkrecht zur Kuppelachse verschiebliche Riegel oder schwenk bare Verschlusshaken benutzt sind, deren nach innen gerichtete Enden nasenförmig ausgebildet sind und in Kuppelstellung mit ihren Nasenflächen hinter einandergreifen.
Bei diesen bekannten Kupplungen wird die gesamte Zugkraft über die gegenseitigen Anlage flächen der beiden Kuppelnasen übertragen, die dem entsprechend gross ausgebildet sein müssen. Durch den Verschleiss zwischen Riegel und Kuppelkörper, in welchem der Riegel eingelagert ist, wie auch durch Verschleiss an den Riegelflächen selbst, tritt ein immer grösser werdendes Spiel zwischen den Stossflächen der beiden Kuppelköpfe ein. Dies ist insbesondere dann unangenehm, wenn mit der Kupplung gleichzeitig elektrische Leitungen oder Luftleitungen gekuppelt werden sollen.
Ein gewisses Spiel zwischen beiden Riegelnasen muss aber an sich schon vorhanden sein, um das Kuppeln zu ermöglichen. Je grösser dieses Spiel ist, desto leichter bzw. sicherer ist der Kuppelvorgang, so dass immer mit einem gewissen Spalt gerechnet werden muss. Der Übereinandergriff der Kuppelnasen in etwa der Kuppelkopfmitte bedingt aber bei Kur venfahrt, dass sich die Kuppelköpfe an dem in der Kurve nach innen liegenden Rand aneinanderlegen und an der gegenüberliegenden Seite ein sehr erheb licher Abstand der Kuppelköpfe auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einer seits die Anlagefläche zu vergrössern und anderseits den Spalt zwischen den Kuppelköpfen möglichst ge ring zu halten.
Dies soll erfindungsgemäss dadurch erreicht sein, dass jeder Kuppelkörper eine Anlagefläche für die Nase des Verschlussorgans des Gegenkopfes besitzt. Die Anlagefläche ist zweckmässig möglichst weit an den Aussenrand des Kuppelkörpers gelegt, wobei dann die Verschlussorgane nicht, wie bei den bekannten Kupplungen, eine Bewegung nach der Kuppelkopf mitte zu, sondern eine Bewegung von der Mitte her nach aussen ausführen. Als Verschlussorgane kön nen dabei Riegel angeordnet sein; es können aber auch hakenförmige, verschwenkbare Teile vorge sehen sein. Zur Schaffung der Anlagefläche ist zweck mässig ein besonderes Einsatzstück benutzt, welches in einer Ausnehmung des Kuppelkopfes auswechsel bar gelagert ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert, in. der die Fig. 1 und 3 eine bekannte, selbsttätige Kupplung mit in ihrer Längsachse verschieblichen Riegeln zeigen, die Fig. 2 und 4 ein Ausführungsbeispiel einer Kupplung nach der Erfindung und die Fig.5 eine Sonder ausführung.
Die Kupplung besteht aus den beiden Gegen kuppelköpfen, in deren Kuppelkörper 1 bzw. 2 als Verschlussorgane Riegel 3 bzw. 4 eingelagert sind. Die Riegel sind an einem Stirnende nasenförmig aus gebildet. Sie stehen in bekannter Weise unter Ein wirkung von Federn, und es sind an sich bekannte Entriegelungsvorrichtungen vorgesehen.
Bei der bekannten Ausbildung der Kupplung nach den Fig. 1 und 3 sind die Riegel 3 und 4 so angeord net, dass sie, wie in Fig. 1 dargestellt, in Kuppelstel- lung mit ihren beiden Nasen, die nach der Kuppel kopfmitte gerichtet sind, hintereinandergreifen. Wenn ein sehr starker Verschleiss eingetreten ist und die zu kuppelnden Fahrzeuge in der Kurve stehen, so werden sich die Kuppelköpfe an der Innenseite der Kurve bei i aneinanderlegen und an der Aussenseite der Kurve verhältnismässig weit im Abstand s von einander abstehen. Bei der Ausbildung der Kupplung gemäss Fig. 2 und 4 sind die Riegel 3 und 4 mit ihren Nasen nicht nach der Kuppelkopfmitte gerichtet, sondern voneinander abgekehrt.
Sie arbeiten zusammen mit den Anlageflächen 5 und 6, wobei die Anlagefläche 5 zum Kuppelkörper 1 und die Anlagefläche 6 zum Kuppelkörper 2 gehört. Bei der Anordnung der Riegel kann, wie in Fig. 4 dargestellt, der keilför mige Spalt zwischen den Anlageflächen der Kuppel körper nicht so gross werden wie bei den bekannten Kupplungen gemäss Fig. 3.
Die gegenseitigen Anlageflächen der Nasen bei der bekannten Kupplung nach Fig. 1 müssen eine bestimmte Grösse haben, um die Zugkräfte zu über tragen, das heisst die Nasen selbst müssen eine gewisse Mindestgrösse haben. Wenn die Nasen der beiden Riegel nicht zusammenarbeiten, sondern mit weiteren Anlageflächen 5 bzw. 6 des Gegenkopfes (Fig.2), so kann die einzelne Nasenfläche bei Übertragung gleicher Zugkräfte entsprechend kleiner gehalten werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf eine Ausbildung der Verschlussorgane als Riegel, wie in der Zeichnung dargestellt, sondern sie umfasst auch Kupplungen mit hakenförmigen, verschwenkbaren Verschlussorganen.
Wenn man den Nachteil der grösseren Spaltbil dung in Kauf nehmen will und die Riegel in der bei den bekannten Kupplungen vorgesehenen Richtung mit den Nasen nach der Kupplungsmitte zu anordnet, so werden die Riegel in Längsrichtung hintereinander gestaffelt, was dann den Vorteil hat, dass bei Ver sagen eines Riegels wenigstens noch der andere Riegel eingerastet bleibt. Es ist fernerhin möglich, an jedem Kuppelkörper zwei hintereinander gestaffelt angeordnete Anlage flächen 5 und 5' anzuordnen, wodurch der Vorteil erreicht wird, dass bei nicht völligem Einrasten des Kupplungsriegels hinter der endgültigen Anlagefläche 5 wenigstens eine Sicherung hinter der Anlagefläche 5' erfolgt.