Verbindung von zwei elektrischen Leitern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung von zwei elektrischen Leitern, die aus miteinander verseilten Dräh ten gebildet sind, und sie ist besonders für Leiter von Hochspannungskabeln geeignet. Bei solchen Verbindungen ist es wünschens wert, dureh die Form und Abmessungen.
der Verbindung inn wesentlichen gleiche mecha- nisehe Festigkeit und elektrische Leitfähig keit wie bei den verbundenen Leitern vorzu sehen, und es ist gewöhnlich notwendig, die Verbindung ohne wesentliche Verschiebung eines der Enden der Leiter zu machen, da die Lage der Leiterenden eindeutig festliegt, nachdem die zwei Kabel bereits verlegt wor den sind.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Verbindung vorgesehen, welche diese Erfordernisse erfüllt und einen Aussendurch messer aufweisen kann, der nur wenig grösser ist als derjenige der Leiter. Bei der Herstel lung dieser Verbindung wird beispielsweise jedes Ende des Leiters durch Entfernung der äussersten Drahtlage und in gewissen Fällen. aueh der zweiten Lage, über einen kurzen Abstand vom Ende jedes Leiters vorbereitet. Eine innere Hülse aus einem Metall, dessen elektrische Leitfähigkeit z.
B. 58 Mho pro mm' pro in beträgt, wird dann über diese Teile aufgebracht, so dass sie zwischen die abge schnittenen Enden der Drähte passt, und wenn sie in Lage geschlossen wird, einen Durchmesser hat, der im wesentlichen gleich oder nur wenig kleiner als der ganze Durch messer des Leiters ist. Die Zwischenräume innerhalb dieser Hülse werden in bekannter Weise mit Lötmetall gefüllt. Über diese Hülse und die benachbarten Teile des Leiters wird eine zweite Hülse aufgebracht. Der Zwischen raum zwischen den zwei Hülsen und zwischen der äussern Hülse und den benachbarten nicht abgeschnittenen Teilen der Leiter wird dann mit Lötmetall gefüllt.
Die innere Hülse kann an einer Stelle ge spalten sein, so dass sie geöffnet und seitlich über die zu umschliessenden Drähte gepresst und dann durch Quetschen geschlossen wer den kann. Alternativ kann die innere Hülse in Längsrichtung ganz gespalten sein, um zwei Stücke zu bilden. Als eine weitere Alter native kann die innere Hülse die Form eines Rohres mit einer Öffnung in seiner Wandung haben, durch welche Lötmetall in das Innere der Hülse eingegossen werden kann. Die äussere Hülse kann von irgendeiner der drei soeben erwähnten Arten der innern Hülse sein.
Alternativ kann die äussere Hülse aus einem dünnen Metallblech oder Streifen ge bildet werden, der um die innere Hülse ge bogen wird, wobei durch den Spalt zwischen den benachbarten Enden dieses Bleches oder Streifens Lötmetall eintreten kann. Auf der beiliegenden Zeichnung sind etwas schematisch zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wo bei die Fig. 1 und 2 je einen Längsschnitt darstellen.
In jeder der Figuren bezeichnet die Be zugszahl 1 die zurückgeschnittenen Enden der Kabelisolation und die Bezugszahl 2 die Enden der Kabelleiter, zwischen denen die Verbindung herzustellen ist. In beiden Fällen wird die Verbindung mit Hilfe einer innern Hülse 3 und einer äussern Hülse 4 hergestellt, wobei die Hülse 3 aus einem Metall von hoher elektrischer Leitfähigkeit, z. B. mindestens 55 Mho pro mm2 pro m, und die Hülse 4 aus einem Metall von hoher mechanischer Festig keit besteht; in jedem Fall bestehen die Leiter aus miteinander verseilten Drähten.
Bei der Herstellung der in Fig. 1 gezeigten Verbindung ist die äusserste Drahtlage jedes Leiters 2 über eine passende Länge zurück geschnitten, so dass eine ringförmige Ver tiefung oder Nut im Leiter gebildet wird, deren Tiefe gleich dem Durchmesser eines Drahtes der äussersten Lage ist. Die innere Hülse 3 passt genau in die Vertiefung. Über diese innere Hülse 3 ist die äussere Hülse 4 passend aufgesetzt, welche sich über die Enden der innern Hülse erstreckt und die benachbarten Teile der zwei Leiter dicht um gibt, welche an diesen Stellen den ganzen Durchmesser der nicht abgeschnittenen Lei ter haben.
Die benachbarten Enden der zwei Leiter sind, wie gezeigt, um einen kurzen Abstand voneinander entfernt und dieser Zwischen raum und die Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten innerhalb der innern Hülse 3 sind mit Lötmetall ausgefüllt (nicht dar gestellt). In gleicher Weise sind die Zwischen räume zwischen der innern Hülse 3 und der äussern Hülse 4 und zwischen der letzteren und den benachbarten nicht geschnittenen Teilen der Leiter 2 in nicht dargestellter Weise mit Lötmetall gefüllt. Die äussere Hülse ist an jedem Ende mit Lötmetall 5 versehen, das auf den benachbarten Leiter aufgetragen ist, wobei die Lötmetallage ver- jüngt ist, um plötzliche Änderungen im Durchmesser zu vermeiden.
Anstatt der Be nutzung von verjüngten Lötlagen kann die äussere Hülse 4 selbst verjüngte Enden be sitzen.
Die zwei Hülsen 3 und 4 bestehen aus verschiedenen Metallen und da die innere Hülse 3 eine hohe Leitfähigkeit haben soll, kann sie z. B. aus Kupfer von hohem Rein heitsgrad hergestellt sein. Die innere Hülse 3 kann z. B. aus Kupfer mit einem Reinheits- grad von wenigstens 99,5 ö , z. B. 99,9 ö, be- stehen. Für die äussere Hülse 4, welche hohe mechanische Festigkeit besitzt, z.
B. eine Zug festigkeit von wenigstens 3100 kg/cm2, z. B. 3900 kg/em , kann eine Legierung mit wesent lich grösserer mechanischer Festigkeit als Kupfer, z. B. Beryllium-Kupfer oder Cad- mium-Kupfer, benutzt werden.
Die Länge der innern Hülse 3 kann un gefähr gleich zweimal dein Durchmesser eines der Leiter ? und diejenige der äussern Hülse 4 ungefähr dreimal dem Durchmesser des Leiters sein. Die äussere Hülse kann eine Wanddicke haben, welche wesentlich gerin ger als die der innern Hülse 3 ist, wie gezeigt, so dass der Durchmesser des nicht abgeschnit tenen Leiters durch das Vorhandensein der äussern Hülse nicht stark erhöht ist. Die Wanddicke der äussern Hülse kann, z. B. nicht mehr als 50 ,.ö, vorteilhaft 25-45 ,ö der Wanddicke der innern Hülse betragen.
In Fig. ? sind die innern und äussern Hülsen 3 und 4 gleich wie in Fig. 1 vorge sehen, jedoch liegen die innerhalb der innern Hülse 3 liegenden Teile der Leiter ? nicht mit ihren Stirnseiten gegeneinander, wie in Fig. 1, sondern sind verschieden lang zurückge schnitten, und die Drahtenden sind in der gezeigten Weise von der Leiterachse wegge bogen. Aus Fig. ? ist ersichtlich, dass die un mittelbar unter der äussersten Lage jedes Leiters 2 liegende Drahtlage bis zur Linie 6 zurückgeschnitten sind, während die nächst innere Lage 7 sich einwärts über diese Linie erstreckt, wobei die Drahtenden dieser Lage nach aussen gebogen sind.
Eine andere Draht- Lage S, die noch näher der Axe des Leiters liegt, erstreckt sich einwärts über die Lage 7, und die Drahtenden sind auswärts gebogen. Diese Anordnung gestattet eine noch wirk samere Anwendung der Füllung von Löt metall in die Zwischenräume zwischen die Drähte innerhalb der innern Hülse 3. Dies kann in gewissen Fällen vorteilhaft sein, z. B. wenn die Leiter aus Aluminiumdrähten auf gebaut sind.
Wie vorstehend erläutert, kann jede der Hülsen 3 und 4 ein ganzes Rohr sein, welches eine Öffnung für den Eintritt des Lötmetalls hat, oder ein Rohr, das an einer Stelle ge spalten ist und geöffnet und nachher wieder geschlossen werden kann, oder ein Rohr, das ganz gespalten ist und zwei Stücke bildet. Die äussere Hülse 4 kann auch aus einem dünnen Metallstreifen gebildet sein. Wenn die äussere Hülse ein ganzes Rohr ist, werden die innern und äussern Hülsen im gleichen Arbeitsgang eingepasst und entweder werden beide Leiter seitlich auseinander bewegt, oder ein Leiter wird seitlich vom andern wegbewegt, damit die Hülsen in Lage ge bracht werden können.