Sportschuh, insbesondere Rennschuh oder Fussballstiefel Der Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, einen Sportschuh, insbesondere einen Rennschuh oder Fussballstiefel, zu schaffen, der sich durch wertvolle, den Anforderungen eines Sportlers gerecht werdende Gebrauchs eigenschaften auszeichnet. Hierbei sind vor allen die Leichtigkeit eines Sportschuhes von c-i-strangiger Bedeutung. In enger Beziehung hierzu steht. auch die Forderung, dass eine etwaige Gewichtszunahme eines Sportschuhes w 'ilirend des Gebrauches möglichst niedrig sein soll.
Eine solche Gewichtszunahme tritt vor allem dann auf, wenn die Sohle des Sport schuhes sieh bei feuchtem Wetter mit Wasser @-ollsaugt und Verschmutzungen an der Sohle besonders festhaften. Dieses Festhaften wird durch die bei Fussballstiefeln vorhandenen Stollen und die bei Rennschuhen vorgesehenen Dorne erheblich begünstigt. Die durch Schmutz bewirkte Gewichtszunahme, die naturgemäss zii einer schnelleren Ermüdung des Sportlers führt, kann bei den bekannten Fussballstiefeln beispielsweise bis zu 100 Gramm und die Zu nahme des Gewichtes durch Feuchtigkeit etwa 50 Gramm pro Schuh betragen.
Wenn bedacht wird, dass ein Fussballschuh selbst nur ein Durehsclinittsgewieht von 450 Gramm auf weist und für Fussballspieler bereits eine Ge- -iehtszunahme des Sehulies von etwa 15 Gramm deutlich spürbar ist, werden die den bekannten Fussballstiefeln anhaftenden Mängel besonders deutlich. Bei einem Rennschuh liegen<I>die</I> Ver hältnisse ähnlich. Hierbei fällt ganz besonders ins Gewicht, dass sich bereits eine Ge#zunahme von etwa 5 Gramm für einen Leicht athleten fühlbar auswirkt.
Wenn ber ücksich- tigt wird, dass von einem Sportler heute immer grössere, ja man kann sagen Höchst leistungen erwartet und verlangt werden, so wird die ausserordentliche Bedeutung des mit der Erfindung angestrebten Ziels besonders deutlich.
Ein Sportschuh soll sich aber nicht nur durch besondere Leichtigkeit, sondern auch durch Stabilität bzw. grosse Haltbarkeit aus zeichnen, da er in besonders starkem Masse ineebanischen Beanspruchungen ausgesetzt. ist.. Es sind also bei der Fertigung eines Sport schuhes die verschiedensten Faktoren zu be rücksichtigen. Bisher wurde aber noch keine zufriedenstellende Lösung des aufgezeigten Problems erzielt, obgleich seit langem ein grosses Bedürfnis hierfür besteht.
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, und darauf sei ganz besonders hingewiesen, stellt die Fertigung eines Sportschuhes den Fach inann vor ganz andere Probleme als die Her stellung eines Strassenschuhes.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe liegt in einem Sportschuh, dessen Sohle aus einem Hexamethylendiamin- Adipinsäure-Polykondensat besteht. Hierbei kommen vor allem Fussballstiefel in Betracht.
Bei einem Sportschuh nach der Erfindung sind sämtliche vorerwähnten Nachteile ausge schaltet, wie sie bei bekannten Sportschuhen bisher beobachtet wurden. Abgesehen davon, dass ein Sportschuh, dessen Sohle aus dem erfindungsgemäss verwendeten Kunststoff be steht, an sich sehr viel leichter ist als ein Sportschuh mit Ledersohle - bei einem Fuss ballstiefel beträgt die Gewichtsersparnis bei spielsweise 60 Gramm - ist die Wasserauf nahme und das Haftvermögen für Schmutz teile bei dem Sportschuh nach der Erfindung ausserordentlich gering. Ferner kommen bei den erfindungsgemäss ausgebildeten Sport schuhen die vorteilhaften mechanischen Eigen schaften des Hexamethylendiamin-Adipin- säure-Polykondensates zur Geltung.
Abge sehen davon, dass sich dieser Kunststoff durch eine hohe Abriebfestigkeit auszeichnet, ver leiht die zurückfedernde Wirkung einer aus diesem Werkstoff hergestellten Sohle dem Sportschuh hervorragende Gebraucliseigen- schaffen. Diese wirken sieh vor allem bei einem mit einer solchen Sohle ausgerüsteten Fuss ballstiefel ans, da hierbei das Zurücldedern der Sohle für das Spiel bzw. für eine sichere Ball behandlung von erstrangiger Bedeutung ist. Es ist bisher noch kein Sportschuh, insbeson dere Fussballstiefel bekannt, der die vorste liend beschriebenen Vorteile aufweist.
Es ist zwar von Strassenschuhen her bekannt, mehr schichtige Schuhsohlen aus Polyamiden her zustellen, wobei die einzelnen Schichten von verschiedener Biegsamkeit. sind. In diesen Sohlen sind dann zur Einstellung einer be stimmten Biegsamkeit meistens noch Leder abfälle eingearbeitet. Die einzelnen Schichten der Schuhsohle weisen eine verschiedene Zu sammensetzung auf. Beispielsweise besteht eine Schicht aus einem aus Kaprolaktam erhal tenen Polyamid und eine andere aus einem aus Hexamethvlendiamin und einer Dikarbon- säur e gewonnenem Polyamid.
Abgesehen davon, dass die Herstellung solcher mehr schichtigen für Strassenschuhe vorgesehenen Sohlen besonders umständlich ist, wird mit diesen ein von der Lehre der Erfindung völlig verschiedener Zweck, nämlich die Verbesse rung der Biegsamkeit des Sohlenmaterials an gestrebt. Demgegenüber geht die Erfindung, wie sich aus Vorstehendem ergibt, hinsichtlich der Aufgabenstellung und Lösung völlig ver-- sehiedeneWege.
Die Erfindung soll an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nochmals erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1. einen Sportschuh nach der Erfin dung in perspektivischer Ansieht, Fig. ? eine Unteransicht des in Fig. 1 dargestellten Sportschuhes, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Sohle des in Fig. 1 dargestellten Sportschuhes und Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer Sportschuhsohle.
Der Schaft 1 des Sportschuhes trägt, die Sohle ?, die aus einem Ilexamethylendiamin- Adipinsäure-Polykondensat hergestellt ist. An dieser Sohle sind laufseiti- die Stollen 3 an geordnet, die gleichfalls \aus einem Ilexa- methylendiamin - Adipinsäur e - Polykondensat bestehen können.
Da beim Spiel mit der Möglichkeit ge rechnet werden muss, da.ss der Schuh eines Spielers das Bein des Gegners trifft, können die Kanten der erfindungsgemässen Sohle An lass ztt Verletzunoen geben. Um diese Gefahr auszuschalten, ist\ vorgesehen, dass die Kanten und gegebenenfalls auch die Lauffläche der Kunststoffsohle mit einem dünnen Lederüber zug versehen sind.
Der Lederüberzug kann durch Klebemittel mit der Kunststoff-Lauf- sohle befestig werden.
Die letztgenannte Ausbildung wird durch die Fig. 3 rund 4 verdeutlicht. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist die Kunststoffsohle an ihren Kanten und auf der Lauffläche mit dem Lederüberzu- .1 ausgestattet. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind lediglich die Kanten der Kunststoffsohle durch den Überzug 13 abgedeckt, der auf der rings um die Sohlenkante herumlaufenden Absetzung l -I auflie-t.
Wie aus den Fig. 3 und .1 weiter ersicht lich, ist oberhalb der Kunststoffsohle ? eine Zwischensohle 5 vorgesehen, die aus Leder besteht. Über dieser Zwischensohle 5 ist dann die Brandsohle 6 und über dieser die Futter sohle 7 angeordnet. Die lederne Zwischensohle 5 gewährleistet eine sichere Verbindung der einzelnen Sohlenschichten miteinander.
Letz teres ist darauf zurückzuführen, dass das Leder der Zw isehensohle infolge seiner lang- hiserigen Struktur eine ausgezeichnete Haf tung \auf dem Hexametliyiendiamin-Adipin- siinre-Polvkondensat aufweist.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ist eine unterhalb der Kunststoffsohle ange ordnete Metall.platte 8 vermittels der Zacken 71 in der Kunststoffsohle verankert. Diese Metallplatte trägt den Gewindestutzen 9, in den die Stollen 3 vermittels des Gewinde- zapfens 10 eingeschraubt werden.
Die Fig. 3 liisst deutlich erkennen, dass sieh die Metall- platte 8 in den Lederüberzug 4 eindrückt, so dass die Ränder der Metallplatte 8 durch den Lederüberzug 4- abgedeckt werden.
Bei der in Fig. 4- gezeigten _ Ausführung ist die Aletallplatte 8 oberhalb der Brand sohle 6 angeordnet. Ihre Zacken 11 durebdrin- gen sämtliche Sohlensehiehten, wodurch eine sichere Verankerung der Platte 8 und somit aneli des Gewindestützens 9 gewährleistet. ist.
Dies wirkt sieh naturgemäss auch auf eine sichere Halterung des vermittels des Gewinde bolzens 10 in den Gewindestutzen 9 einge- schraubten Stollens 3 aus. Die Metallplatte g ist fussseitig durch die Futtersohle 7 abge deckt.