CH325845A - Verfahren zum Lickern chromgegerbter Häute - Google Patents

Verfahren zum Lickern chromgegerbter Häute

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CH325845A
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CH
Switzerland
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leather
chrome
acid
licking
oil
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Inventor
Juergen Dr Plapper
Rudi Dr Heyden
Arnold Guenther
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Boehme Fettchemie Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


  <B>Verfahren zum</B>     Liekern        ebromgegerbter   <B>Häute</B>    Maskierungsmittel sind Stoffe, die bei Zu  satz genügender Mengen die     Gerbwirkung     von Chrombrühen aufheben, bei Zusatz  mässiger Mengen aber eine Milderung der       G.erbwirkung    verursachen. Die Maskierungs  mittel haben allgemein den Zweck die Bil  dung der Chromkomplexe im Sinne einer  Verbesserung der Lederqualität zu beein  flussen. Im allgemeinen hat man die Maskie  rungsmittel, wie z. B.

   Salze     a.liphatischer     und aromatischer ein- oder mehrbasischer       Ca.rbonsäuren,    die auch     Sulfogruppen,        Amino-          gruppen,        phenolische        Hydroxylgruppen    usw.  tragen können sowie anorganische Salze der  schwefligen Säure und der Phosphorsäure,  direkt beim     Gerbprozess    angewendet.  



  Hierdurch erhält man die bekannten  Merkmale maskierter     Gerbung,    nämlich grö  ssere Fülle des Leders, fest aufliegenden  Narben und feines Narbenbild, und zwar in  Abhängigkeit von den spezifischen Eigen  schaften der einzelnen zur Verwendung kom  menden     Maskierungsmittel.        Chromgerbungen     unter     Mitverwendung    von     Oxa.laten,        Sulfiten     oder Phosphaten geben z. B. feste, ständige  Leder mit dichtem Narben,     Formiate    weiche  Leder mit breiterem Narben und     Phthalate     Leder mit besonders guter Fülle und hohem       Cr.,03-Gehalt.     



  Die Verwendung von Maskierungsmitteln       erfolgt.    vielfach auch erst in Verbindung mit  der Neutralisation. Hierdurch werden die    stark sauren Säurereste (z. B.     Sulfatreste)     des     Chromkomplexes    gegen die schwach sau  ren Säurereste des     Maskierungsmittels    aus  getauscht, das heisst die Säurereste des       Maskierungsmittels    treten in den Chrom  komplex ein unter     Verdrängung    der norma  lerweise vorhandenen     Sulfatreste.    Der Chrom  komplex wird hierdurch stabilisiert und gibt  bei pflanzlichen bzw. synthetischen Nach  gerbungen keine stark sauren Säurereste ab.  



  Das lästige     Nachsäuern    kombiniert ge  gerbter     Chromleder    wird hierdurch unter  bunden.  



  Durch die Verwendung von Maskierungs  mitteln während und nach der     Gerbung    wird  die stark     kationische    Ladung der Lederober  fläche eingeschränkt. Die Färbung mit     sauren     und Substantiven Farbstoffen erfolgt gleich  mässiger ohne     Parbstoffüberladung    der Le  deroberfläche, insbesondere der locker struk  turierten     Flämenpartien.     



  Bei     Kombinationsgerbungen    wird der ge  fürchtete     grobe    Narben und Narbenbrüchig  keit vermieden, wenn während oder nach der  reinen     Chromgerbung    mit Maskierungsmitteln  nachbehandelt wird. Man :erhält ein fein  narbiges Leder, da durch Maskierungsmittel  das starke Aufnahmevermögen     rein    chrom  gegerbter Leder für     anionische,    synthetische  und pflanzliche Gerbstoffe eingeschränkt  wird.

        Es wurde nun gefunden, dass die     vorbe-          schriebene    Beeinflussung des Chromkomplexes  durch     Maskierungsmittel    und die hierdurch  erzielbare Verbesserung der Ledereigenschaf  ten auch dann erreicht wird, wenn die  Maskierungsmittel, wie z.

   B. schweflige Säure,  Phosphorsäure,     Ameisensäure,        Oxalsä.ure,        Adi-          pinsäure,        Diadipinsäure,        Weinsäure,    Zitronen  säure,     1,2,3,4-Bitantetracarbonsäure,        Pht.hal-          säure,        Trimesinsäure,        Mellithsäure,        Nitrilotri-          essigsäure,

      Äthylen -     dinitrilotetraessigsäure          uusw.    oder deren wasserlöslichen Salze beim       Lickern    der chromgegerbten Leder mutver  wendet werden.  



  Der Zusatz kann erfolgen, indem man  diese maskierend wirkenden Substanzen der       Lickeremulsion    zusetzt oder aber ein     Licker-          öl        verwendet,    das maskierend wirkende Ver  bindungen enthält. Für den letzteren Fall  kommen in Frage öllösliche saure Ester bzw.       Amide    dieser Säuren mit     höhermolekularen     Alkoholen bzw. Aminen, z.

   B.     Monododecy    1  orthophosphorsäureester,     Monooctadecylzitro-          nensäureester,    der     Monododecylester    der     Ni-          trilotriessigsäure    sowie der Mono- oder     Dido-          decy        lester    der     Äthylendinitrilotetraessigsäure     und andere     öllösliehe    Derivate dieser Säuren  bzw. deren Salze.  



  Vorstehend genannte     Substanzen,    die ne  ben ihrer maskierenden Wirkung auch gute       Emulgzereigenschaften    haben, werden den       Liekerölen    an Stelle anderer oder zusammen  mit. andern     Emulgatoren    in Mengen von etwa       2-200/0,    zugesetzt. Auf diese Weise können       Lickeröle,    die von Natur aus die Neigung  zeigen, weichere und     breitnarbigere    Chrom  leder zu ergeben, in ihrer Wirkungsweise  derart beeinflusst werden, dass ein Ausgleich  erfolgt und Leder mit gutem Stand, Fülle,  dicht aufliegendem und feinem Narben er  halten werden.  



  Nach normaler Neutralisation und     Zwi-          sehenlickerung    der rein chromgegerbten Le  der kann eine pflanzliche bzw. synthetische       Nachgerbung    erfolgen, ohne dass ein starkes  Absinken des     pIi-Wertes    befürchtet werden  muss. Man erhält durch die Einschränkung  der positiven Ladung der Lederoberfläche    des     ehromgaren,        gelickerten    Leders ein gleich  mässiges Aufziehen     anionischer,    synthetischer  und pflanzlicher Gerbstoffe und einen feinen  Narben.  



  Färbt man nach der     Lickerung    mit den        1laskierölen ,    so werden die üblichen sauren  Lederfarbstoffe gleichmässiger aufgenommen  und ergeben satte Färbungen, ohne eine zu  starke Einfärbung der Oberfläche     und    der  locker strukturierten Hautteile     (Flämen).            Beispiele     1.

   Von einem     Lickeröl,    das aus 40 Teilen       eines        mit        20%        Schwefelsäure        sulfonierten          Spermöls,    40 Teilen     unsulfoniertem        Spermöl,     7 0 Teilen Mineralöl     (Spindelöl,        Viskosität          4---6    E ) und 10 Teilen eines     Maskierungs-          mittels,

      welches aus dem     Na.triumsalz    des       Monododecylorthophosphorsäu        .reesters    besteht,  zusammengesetzt ist, werden je nach     Stärke          und        Art        .des        Leders        1,2        bis        3,5        %        (bezogen     auf Falzgewicht) in etwa 200-2500/a Flotte       zum        Lickern    chromgegerbter Oberleder ver  wendet.

   Es wird ein besonders in den     Flämen     volles, ständiges und feinnarbiges Leder er  halten.  



       \?.    Es wird ein     Liekeröl    verwendet., wie in  Beispiel 1 beschrieben, das jedoch als     Maskie-          rungsmittel        15        %i        des        Cy        clohexylaminsalzes     des     Monooleylorthophosphorsäureesters    ent  hält.

   Nach der     Chromgerbung    und der Neu  tralisation wird bei der Herstellung von       Rindbekleidungsledern    mit etwa 1/3 des     ins-          gesamt        erforderlichen        Lickeröls        (4-6%)        ge-          mäss    obiger     Zusammensetzung        vorgelickert,     anschliessend mit 3-60/m pflanzlichem Gerb  stoff übersetzt, gefärbt, mit dem restlichen       Lickeröl        naehgelickert    und wie üblich auf  Bekleidungsleder verarbeitet.

   Es werden  volle, griffige Leder mit gleichmässiger Fär  bung erhalten.  



  3. Es wird ein     Liekeröl    gleicher Art, wie  in     Beispiel    1 und 2 verwendet, wobei als       Maskierungsmittel        10%        des        Ammoniumsalzes     eines     Monozitronensäureesters    verwendet. wird.

    Die zur     Veresterung    benutzte Fettalkohol  fraktion besteht aus     Kokosfettalkoholen    der  Kettenlänge C12 bis     C18.         Nach der     Chromgerbung,    normaler Neu  tralisation und dem     Lickern    von     Kalbbox     mit     1,1-1,31/o    des beschriebenen Produktes  wird wie üblich mit sauren Farbstoffen ge  färbt, wobei eine gleichmässige, satte Färbung  auch der     Flämen    erhalten wird.

   Man kann  auch so verfahren, dass mit 1/3 bis zur Hälfte  des     Lickeröls        vorgelickert,    gefärbt und mit       clem    restlichen     Lickeröl        nachgelickert    wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Lickern chromgegerbter Häute und Felle, dadurch gekennzeichnet, dass man beim Lickern Maskierungsmittel mitverwendet. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Maskie rungsmittel öllösliche, sauer reagierende Ab kömmlinge mehrwertiger organischer oder anorganischer Säuren bzw. deren Salze ver wendet. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die öllöslichen Maskierungsmittel in den Lickerölen auflöst.
CH325845D 1953-06-27 1954-05-04 Verfahren zum Lickern chromgegerbter Häute CH325845A (de)

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