Frischlufteinlassvorrichtung für zu heizende, kühlende bzw. ventilierende Räume Die vorliegende Erfindung betrifft Ven- tilierapparate, insbesondere Verbesserungen in Lufteinlassvorrichtungen, durch welche Frischluft für Heiz-, Kühl- und Ventilier- zwecke in Räume abgegeben wird.
Bei der Abgabe von Frischluft in einen Raum ist es gewöhnlich wünschenswert, einen beträchtliehen Teil der vorhandenen Raum luft zeitig mit der Frischluft zu mischen, um so frühzeitig einen Temperaturunterschied zwischen der zugeführten Frischlift und der Raumluft auszugleichen und damit die In sassen des Raumes vor, zufolge eines Tem- peratuiunterschiedes zwischen der Frisch- und der Raumluft auftretenden, und von ihnen als Zugerscheinungen empfundenen Luftbewegun gen zu schützen.
Die Erfindung ermöglicht die Schaffung einer Lufteinlassvorrichtung mit einfachen, praktischen Mitteln, um irgendeine gegebene Menge von durch die Vorrichtung in einen Raum abzugebender Frischluft schnell und wirkungsv o11 mit einem grossen Teil der vor handenen Raumluft zu mischen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Frisch- lufteinlassvorricht.ung für zu heizende, küh lende bzw. ventilierende Räume, mit einem quer zum Strömungsweg von in einen Raum abzugebender Frischluft angeordneten Organ zum Auffangen der Frischluft und deren seit liches Ablenken nach aussen, dadurch gekenn- zeichnet, dass dieses Organ seitlich vonein ander getrennte, nach hinten sich öffnende Kanäle aufweist zur Aufnahme der Frisch luft und deren Unterteilen in separate, seit lich voneinander getrennte Ströme.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein erstes Beispiel in Seitenansicht, Fig.2 dasselbe in Draufsicht, Fig.3 einen Längsschnitt durch dasselbe, Fig.4 ein zweites Beispiel in Draufsicht, Fig. 5 dasselbe im Querschnitt, Fig.6 ein drittes Beispiel in Draufsicht, Fig. 7 dasselbe in teilweiser Seitenansicht, Fig. 8 ein.
viertes Beispiel in Draufsicht, Fig.9 dasselbe im Längsschnitt, Fig.10 das Luftabweisorgan des Beispiels nach Fig. 8 und 9 in perspektivischer Ansicht, Fig.11 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 8 und Fig.12 eine teilweise Ansicht eines fünften Beispiels.
Der Ventilationsapparat nach Fig. 1 bis 3 weist ein Sehachtrohr 10 auf, zur Abgabe von Frischluft für Heiz-, Kühl-, Ventilier- oder andere Zwecke in einen Raum, nebst einem quer zum Strömungsweg der aus dem Schacht rohr tretenden Frischluft angeordneten Organ 12 zum Auffangen und Ablenken letzterer seitlich nach aussen. Das Organ 12 weist nach rückwärts sich öffnende Frischluft-Aufnahme- kanäle 14 auf, die relativ zueinander seitlich im Abstand voneinander liegen, um die Frisch- luft in voneinander getrennte Seitenströme aufzuteilen.
Beim Einströmen in den Raum bewirken diese Ströme ein Mitnehmen von Raumluft aus den zwischen ihnen befindlichen Kanälen 16, wodurch in letzteren ein Unter druck hervorgerufen wird. Demzufolge strömt immer Raumluft in diese Kanäle nach, die von den eintretenden Frischluftströmen mitgenom men wird. Wenn letztere in den Raum ein treten, expandieren sie, breiten sich aus und rufen eine Turbulenz hervor, so dass in der unmittelbaren Nähe des Apparates eine mehr oder weniger gründliche Mischung der Frisch mit der Raumluft eintritt.
Es ergibt sich so mit ein schneller Ausgleich eines etwaigen Temperaturgefälles zwischen der Raum- und der Frischluft, so dass Insassen des Raumes Zug erscheinungen nur in kleinem Masse oder über haupt nicht wahrnehmen, obschon zwischen der Frisch- und der Raumluft eine beträcht liche Temperaturdifferenz vorhanden sein kann.
Wie in Fig.1 bis 3 gezeigt, können die Kanäle 14 zueinander parallel oder wenig stens annähernd parallel angeordnet und an ihren beiden Enden offen sein, in welchem Fall die Frischluftströme in zueinander ent gegengesetzten Richtungen seitlich aus dem Organ 12 abfliessen. Anderseits können aber auch, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, die Kanäle 14 nur am einen Ende offen und am andern geschlossen sein, so dass die Frischluftströme nur in der einen Richtung seitlich aus dem Organ 12 austreten.
Im einen wie im andern Fall kann das Frischluftrohr 10 von kreis rundem Querschnitt sein, wie in Fig. 1 bis 3, oder aber von rechteckigem Querschnitt wie in Fig. 4 und 5. In beiden Fällen kann das Frischluftrohr 10 aber auch eine beliebige andere Querschnittsform aufweisen.
Weist das Frischluftrohr 10 eine recht eckige Querschnittsform auf, so kann diese quadratisch oder länglich sein, im letzteren Falle kann die Querschnittsbreite und -länge beliebig sein. Weist das Rohr 10 längliche Rechteckform. auf, so liegen die Kanäle 14 vor zugsweise quer zur längeren Querschnitts abmessung des Rohres, wie in Fig.4 und 5, um eine maximale Aufteilung der Frisch- luft in Einzelströme von gegebener Breite zu gewährleisten.
Die Kanäle 14 können auch, anstatt par allel oder annähernd parallel zueinander, von einem gemeinsamen Punkt über 360 ausstrah len, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, wodurch die Frischluftströme seitwärts vom Organ 12 über 360 abströmen. Diese von einem gemein samen Punkt ausstrahlenden Kanäle können aber auch zusammen sich über einen Winkel von weniger als 360 erstrecken, wodurch die Frischluftströme seitlich vom Organ 12 zu sammen in der Form eines Sektors von belie bigem Zentriwinkel abgegeben werden, je nach dem Gesamtwinkelmass der Kanäle.
Erstrecken sich die Kanäle 14 radial von einem Punkt aus, so kann das Organ im Grundriss irgendeine gewünschte Form auf weisen. Erstrecken sich diese Kanäle jedoch zusammen über 360 , so ist das Organ 12 vor zugsweise kreisförmig im Grundriss, da, wenn sich diese Kanäle zusammen über weniger als 360 erstrecken, das Organ 12 vorzugsweise Sektorform im Grundriss aufweist. In jedem Fall, wo die Kanäle 14 von einem gemeinsamen Punkt ausstrahlen, sind sie vorzugsweise am Innenende verschlossen und nur am Aussen ende offen, wodurch die Frischluftströme nur seitlich vom Organ 12 nach aussen treten.
Ungeachtet, ob nun die Kanäle 14 von einem gemeinsamen Punkt ausstrahlen oder zueinander parallel oder annähernd parallel angeordnet sind, können sie in bezug auf die Strömungsrichtung der Frischluft gegen das Organ 12 hin nach vorn und nach aussen ge neigt sein, wodurch die Frischluftströme in wünschenswerter Weise etwas nach vorn und seitlich nach aussen vom Organ 12 gerichtet sind. Dies ist jedoch nicht ausschlaggebend, da die Kanäle 14 sich auch senkrecht zur Strö mungsrichtung der Frischluft gegen das Or gan 12 hin erstrecken können, so, da.ss die Frischluftströme direkt seitwärts vom Organ 12 abfliessen können.
Obschon es nicht von Wichtigkeit ist, dass das Organ 12 mit andern Kanälen versehen wird als mit den sich nach rückwärts öffnen- den Kanälen 14, ist doch dieses Organ vor zugsweise auch noch zwischen den Kanälen 14 mit nach vorn sich öffnenden Kanälen 16 ver sehen, die an ihren äussern Enden offen sind, damit Raumluft seitlich nach aussen von dem vor dem Organ 12 gelegenen Areal aus direkt in die Zwischenräume zwischen den Frischluft strömen abfliessen kann. Offensichtlich wird durch das Ausrüsten des Organs 12 mit den nach vorn sich öffnenden Kanälen 16 ein beträchtlich grösserer Anteil von Raumluft von einem gegebenen Volumen von Frischluft mitgenommen und vermischt als beim Fehlen dieser Kanäle 16.
Das Organ 12 kann aus irgendeinem ge eigneten Material und auf irgendeine ge wünschte Art gebildet werden. Von einem praktischen und wirtschaftlichen Fabrikations standpunkt aus wird dieses Organ jedoch vor zugsweise aus Blech oder aus einem andern geeigneten Blattmaterial hergestellt, das zwecks Bildens der Kanäle 14, 16 gefaltet ist. Überdies kann das Organ 12 entweder aus einem einzigen Stück oder mehreren Stücken hergestellt sein. Je nach der Grösse und Form des Organs.
Fig. 8 bis 11 zeigen eine praktische kom merzielle Form der erfindungsgemässen Frisehlufteinlassvorrichtung. Das Organ 12 besitzt hier eine in der Stirnansicht kreisför mige Form und ist. in einem mit. offenem Ende versehenen, hohlen, nach vorn divergierenden Teil 18 angeordnet, durch den Frischluft nach vorn in einen Raum abgegeben wird.
Das Organ 12 ist, in bezug auf die Längsachse des Teils 18 quer angeordnet und weist einen Durchmesser auf, der wenigstens so gross ist, wie derjenige des kleineren oder rückwärtigen Endes des Teils 18, und sein hinterer Rand teil ist nahe am Teil 18 angeordnet, so dass er alle durch den letzteren strömende Frisch luft auffängt und seitlich ablenkt.
Überdies weist das Organ 12 nicht nur seitlich vonein ander abstehende, radialliegende, sich nach hinten öffnende Kanäle 14 auf, die an ihren Aussenenden offen sind, wodurch die Frisch luft in seitlich voneinander getrennte, radial schräg nach aussen fliessende Ströme unterteilt wird, sondern auch noch zwischen den Ka nälen 14 mit schrägradialen Kanälen 16, die sich nach vorn öffnen, damit Raumluft aus dem vor dem Organ 12 liegenden Areal seit lich nach aussen direkt in die Zwischenräume zwischen die Frischluftströme durchfliessen kann, um die von den Frischluftströmen mit genommene Raumluft zu ersetzen.
Da irgendeine gegebene Lufteinlassvorrich- tung so konstruiert ist, um innerhalb einer gegebenen Zeit ein gewisses Luftvolumen durchzugeben, um einen speziellen, von der Vorrichtung bedienten Raum richtig zu heizen, kühlen oder ventilieren, so folgt, dass bei irgendeiner erfindungsgemässen Lufteinlass- vorrichtung die Breite und Tiefe der Kanäle 14 so gross sind, damit das erforderliche Frischluftvolumen durch diese Kanäle strömen kann, um die Erfordernisse der Vorrichtung zu erfüllen.
Ebenso weisen die Kanäle 16 eine solche Breite und Tiefe auf, dass das erfor derliche Raumluftvolumen von dem Areal vor dem Organ 12 in die Zwischenräume zwischen den Frischluftströmen strömen kann,. damit der gewünschte Anteil von Raumluft mit einem gegebenen Volumen von Frischluft ge mischt wird. In diesem Zusammenhang ist es offensichtlich, dass durch Ändern der Quer schnittsfläche der Kanäle 16, 14 das von einem gegebenen Frischluftvolumen mitzunehmende und mit diesem zu mischende Raumluftvolu- men in einem beträchtlichen Bereich variiert werden kann. So ist z.
B. die Querschnitts fläche der Kanäle 14, wie aus Fig. 1 bis 10 ersichtlich, angenähert gleich derjenigen der Kanäle 16, und daher nimmt ein gegebenes, durch die Kanäle 14 abgegebenes Frischluft volumen einen gewissen Anteil von Raum luft mit und vermischt sich mit diesem. An derseits weisen, wie aus Fig. 12 hervorgeht, die Kanäle 16 eine grössere Querschnittsfläche auf als die Kanäle 14, so dass mit einem gegebenen Frischluftvolumen ein grösserer Anteil von Raumluft abgeführt und vermischt werden kann als in dem zuerst angeführten Beispiel.
Offensichtlich kann beim Ändern der Quer- sehnittsfläehe der Kanäle 14, 16 diese Quer schnittsfläche und die Form der Kanäle auf sehr verschiedene Art und 'eise variiert wer den.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bis 11 ist das Organ 12 aus einem Blechstreifen gebildet, das zuerst quergefältelt und dann in Kreisform gebogen wird, während es rela tiv zur Achse, um die er gebogen wird, schräg steht. Dieser Streifen wird dann in das Organ 12 eingesetzt, das die gezeichnete, kreisförmige, sich nach vorn erweiternde Form aufweist, in der die Falten wie ein Fächer geöffnet sind und die Kanäle 14, 16 in der Breite all mählich nach aussen wachsen.
Beim Biegen des erwähnten gefältelten Streifens in die Kreisform wird im Organ 12 eine zentrale Öffnung gebildet, die, wenn sie nicht verschlossen würde, den Durchlass von Frischluft direkt nach vorn durch die Mitte des Organs erlauben würde. Demgemäss wird diese zentrale Öffnung mit einem Einsatz 20 verschlossen, der eine sich nach vorn verjün gende, kegelstumpfförmige Form aufweist und entweder in das Organ 12 einsetzbar ist, nach dem dieses gebildet worden ist, oder um den der gefaltete Streifen gebogen wird, um das Organ 12 zu bilden.
Am hintern, grösseren Ende des Einsatzes 20 ist ein nach aussen vorspringender Flansch 22 vorgesehen, der den innern, hintern Rand teil des Organs 12 überlappt. Am vordern, kleineren Ende des Einsatzes ist eine Scheibe 26 mittels eines Bolzens 24 befestigt, und der Randteil dieser Scheibe überlappt den innern, vordern Randteil des Organs 12. Der Innenteil des Organs 12 liegt somit zwischen dem Flansch 22 und dem Randteil der Scheibe 26, wodurch die sich nach vorn erweiternde, kegelstumpfförmige Form des Organs 12 auf rechterhalten wird.
Ein gegen den äussern, hintern Randteil des Organs 12 anliegender Ring 28 hilft mit, die sich nach vorn erweiternde, kegelstumpf- förmige Form des Organs aufrechtzuerhalten und weist einen nach vorn gerichteten Rand flansch 30 auf, der den Hinterteil des Aussen randes des genannten Organs überlappt.
Der Ring 28 kann z. B. direkt am Organ 12 angeschweisst sein, und an diesem Ring oder am Organ 12 können Zungen 32 ange schweisst sein, die durch Drehen des Organs 12 relativ zum Teil 18 in am letzteren ge bildeten Vertiefungen 34 zum Eingriff gelan gen. Somit ist das Organ 12 wegnehmbar im Teil 18 montiert. Anderseits kann der Ring 28 auch, wie gezeigt, auf geeignete Weise an schrägradial angeordneten Stäben 36 be festigt sein, die in gewissen Kanälen 16 an geordnet und z. B. an ihren Innenenden am Einsatz 20 festgesehweisst sind, wobei die Zungen 32 z. B. an den Aussenendteilen die ser Stäbe festgeschweisst sind.
Im einen wie im andern Fall ist das Gebilde im wesentlichen dasselbe, aber aus Gründen der praktischen Herstellung und zum Versteifen des Gebildes wird die Verwendung der Stäbe 36 vorgezogen.
Um die Ablenkung der Frischluft seitlich nach aussen. zu unterstützen und die Diffu sion der Frischluft und deren Vermischung mit der Raumluft hervorzurufen, kann ein sich nach vorn erweiternder Teil 38 vorge sehen sein, der sieh vom Vorderende des Organs 12 nach aussen erstreckt. Zusätzlich kommen für die gleichen Zwecke ein oder meh rere weitere nach vorn sich erweiternde Teile 40 vorgesehen sein, der bzw. die vom Organ 12 an einer oder mehreren Umfangslinien zwi schen dem Vorder- und Hinterende des Organs aus nach aussen ragen. Offenbar können die sich erweiternden Teile 38, 40 auch direkt am Organ 12 oder an den Stäben 36 befestigt werden, sofern letztere vorhanden sind.
An dere, mit offenem Ende versehene, hohle, sieh nach vorn erweiternde Teile 42 können, falls erwünscht, vor dem Organ 12 montiert wer den, um den Abfluss von Raumluft aus einem relativ grossen Areal vor dem Organ 12 in die Kanäle 16 zii gewährleisten.
Offensichtlich kann durch Unterteilen der Frischluftzufuhr in eine Anzahl von separaten, seitlich voneinander getrennten Strömen irgendein gegebenes Volumen von Frischluft schnell einen ausserordentlich grossen prozen tualen Anteil von Raumluft mitnehmen und sich mit diesem mischen, um so schnell ein Temperaturgefälle zwischen der Frisch- und der Raumluft auszugleichen.