Verfahren zur Herstellung eines neuen Salzes von Penicillin G Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Salzes von Penicillin G (d. h. Benzylpenicillin).
Bekanntlich ist Penicillin G eine Säure, die unbeständig ist und in handelsfähiger Form schwer herzustellen ist. Die Salze von Penicillin sind stabiler und leichter herzu stellen; deshalb wird Penicillin G üblicher weise in der Form eines Salzes verkauft, ob wohl für spezielle Zwecke andere Derivate verwendet werden.
Die Salze von Penicillin G, die gewöhnlich verwendet werden, sind die Metallsalze, wie das Natrium-, Cälcium- und Kaliumsalz;
diese Salze haben jedoch den Nachteil, dass sie zwar eine starke antibiotische Wirkung besitzen, jedoch, rasch aus dem Körper aus geschieden werden und dass deshalb eine häufige Verabreichung notwendig ist, um eine therapeutische Konzentration von Penicillin G im Blut aufrechtzuerhalten. Diese rasche Ausscheidung der Metallsalze von Penicillin G ist häufig ein ernsthafter Nachteil; die Me tallsalze von Penicilin G haben auch einen ekelerregenden Geschmack.
Umfangreiche Forschungen sind in vielen Ländern durchgeführt worden, mit dem Ziel, Salze von Penicillin G zu finden, die nicht so rasch aus dem Körper ausgeschieden werden und trotzdem die Aufrechterhaltung einer therapeutischen. Konzentration von Penicillin im Körper für eine längere Zeit nach der Verabreichung möglich machen.
So wurde das Procainsalz von Penicillin G für diesen Zweck vorgeschlagen, welches eine weitverbreitete Anwendung für Injektionszwecke gefunden hat; es ist jedoch, wenn es zur oralen Ver abreichung verwendet wird, sehr widerlich im Geschmack. Es wurden auch viele andere Salze vorgeschlagen, die aber aus dem einen oder andern Grunde weniger in Frage kom men.
Ein Penicillin-G-Salz, das anhaltende Konzentrationen von Penicillin G im Blut ergibt, sollte unter anderem folgende Eigen schaften haben: 1. Verhältnismässige Unlöslichkeit und dadurch eine lang anhaltende Wirkung.
2. Niedrige Toxizität. _ 3. Keine Reizwirkungen beim Injizieren. 4. Keinen. -widerlichen Beigeschmack bei oraler Verabreichung.
5. Essoll verhältnismässig billig und leicht herstellbar sein.
Es wurde nun gefunden, dass ein neues Salz von Penicillin G, nämlich das N-Benzyl- ss-phenyl-äthylaminsalz, von den vorher er wähnten Gesichtspunkten aus wertvoller ist als das bisher im allgemeinen verwendete Procainpenicillin-G-Salz. Dieses neue Salz ergibt bei Injektion einen länger anhaltenden Penicillinspiegel im Blut als einige unlösliche Penicillinsalze, die bisher vorgeschlagen wur den, z.
B. Procainpenicillin, ebenso auch bei oraler Verabreichung. Das neue Salz hat ausserdem die wertvolle Eigenschaft, dass es vom geschmacklichen Standpunkt aus an nehmbarer ist als das Natrium-, Kalium- oder Procainpenicillin, die ekelerregend und sehr unangenehm sind, wenn sie durch den Mund eingenommen werden. Die Toxizität des neuen Salzes ist gering und etwas niedriger als die von Procainpenicillin G. Die Base N-Benzyl-ss-phenyl-äthylamin ist verhältnis mässig leicht erhältlich.
Ausserdem ermög licht die Stabilität des neuen Salzes seine Verwendung als Zusatz zu tierischem Futter.
Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung des N-Benzyl-ss-phenyl-äthyl- aminsalzes von Penicillin G ist dadurch ge kennzeichnet, dass man Penicillin G oder ein Salz -desselben mit N-Benzyl-ss-phenyl-ä;thyl- amin oder einem Salz desselben in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt, in welchem das neue ,Salz schwerer löslich ist als die Aus gangsstoffe, derart, dass das neue Salz aus fällt.
Die neue Verbindung ist ein weisser kri stalliner Feststoff, F. = 146 , [a] +122 (Konz. = 1,0 in Chloroform),. theore tische Stärke 1,090 E/mg. E bedeutet überall in der Beschreibung die Anzahl internationale Einheiten Penicillin (6 - 10-4 mg Reinpeni- cillin). Stärke im biologischen Versuch (unter Verwendung von Sarcina lntea als Test organismus) 1,020 E/mg. Löslichkeit bei<B>20-25'</B> in Wasser:
0,107 (Gewicht/Volumen).
Es wurden Versuche an Kaninchen aus geführt, wobei der Penicillinspiegel im Blut nach verschiedenen Zeiten von der Injektion weg bestimmt wurde. Jedes der verwendeten Kaninchen wog etwa 2,5 kg und in jedem Fall wurden 100 mg des neuen Salzes in -1 ml wässriger Suspension intramuskulär injiziert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle A wieder gegeben und die Ergebnisse von Vergleichs versuchen unter Verwendung von wässriger Suspension von Procainpenicillin G (100 mg/ml) in Tabelle B.
EMI0002.0049
<I>Tabelle <SEP> A</I>
<tb> N-Benzyl-ss phenyl-äthyl- <SEP> Penicillinblutspiegel <SEP> (E/ml)
<tb> aminsalz
<tb> Kaninchen <SEP> Nr. <SEP> 8 <SEP> 24 <SEP> 32 <SEP> 48 <SEP> 56 <SEP> Stunden
<tb> 1 <SEP> 0,78 <SEP> 0,25 <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> 0,06
<tb> 2 <SEP> 1,04 <SEP> 0,12 <SEP> 0,12 <SEP> 0,060 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 0,85 <SEP> 0,2 <SEP> 0,12 <SEP> 0,030 <SEP> 0,03
<tb> 4 <SEP> 0,61 <SEP> 0,12 <SEP> 0,25 <SEP> 0,060 <SEP> 0,03
<tb> 5 <SEP> 0,86 <SEP> 0,06 <SEP> 0,06 <SEP> 0,060 <SEP> 0,06
<tb> 6 <SEP> 1,02 <SEP> 0,25 <SEP> 0,12 <SEP> 0,120 <SEP> 0,06
EMI0002.0050
<I>Tabelle <SEP> B</I>
<tb> Procainsalz <SEP> Penicillinblutapiegel <SEP> (E/ml)
<tb> Kaninchen <SEP> Nr.
<SEP> 8 <SEP> 12 <SEP> 15 <SEP> <B>1711,</B> <SEP> 20 <SEP> 24 <SEP> 32 <SEP> 48 <SEP> 56 <SEP> Stunden
<tb> 1 <SEP> 0,6 <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> 0,06 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 2 <SEP> 1,0 <SEP> 0,25 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> <B>-1,0</B> <SEP> 1,0 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,2 <SEP> 0,03
<tb> 4 <SEP> 0,5 <SEP> 0,4 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 2 Bei einem andern Versuch wurden 100 mg des neuen Salzes einer Anzahl von Kaninchen, die 2,5 kg wogen, intramuskulär injiziert; das Salz (100 mg) wurde in 1 ml destilliertem. Wasser unter Zusatz von i/2ooo-Polyoxyäthy- lenmonoleat suspendiert.
In Zeitabständen entnommene Blutproben wurden im biolo gischen Panicillinversuch bestimmt. Die Er gebnisse sind in Tabelle C wiedergegeben.
EMI0003.0007
<I>Tabelle <SEP> C</I>
<tb> Penicillinblutspiegel <SEP> (E/lm)
<tb> Kaninchen <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 5 <SEP> 8 <SEP> 24 <SEP> 32 <SEP> 48 <SEP> 56 <SEP> Stunden
<tb> 1 <SEP> 1,67 <SEP> 5,83 <SEP> 4,46 <SEP> 3,94 <SEP> 0,12 <SEP> 0,12 <SEP> - <SEP> 2.
<SEP> 2,85 <SEP> 2,78 <SEP> 1,17 <SEP> 0,78 <SEP> 0,25 <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> 0,06
<tb> 3 <SEP> 3,62 <SEP> 2,86 <SEP> 5,34 <SEP> 2,44 <SEP> 0,12 <SEP> 0,12 <SEP> - <SEP> 4 <SEP> nicht <SEP> 2,25 <SEP> 2,25 <SEP> 1,04 <SEP> 0,12 <SEP> 0,12 <SEP> 0,06 <SEP> 0
<tb> 5 <SEP> getestet <SEP> 2,14 <SEP> 1,31 <SEP> 0,85 <SEP> 0,2 <SEP> 0,12 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03
<tb> 6 <SEP> <SEP> 0,76 <SEP> 1,02 <SEP> 0,61 <SEP> 0,12 <SEP> 0,25 <SEP> 0,06 <SEP> 0,03
<tb> 7 <SEP> <SEP> 1,90 <SEP> 1,34 <SEP> 0,86 <SEP> 0,06 <SEP> 0,06 <SEP> 0,06 <SEP> 0,06
<tb> 8 <SEP> <SEP> 2,79 <SEP> 3,47 <SEP> 1,02 <SEP> 0,25 <SEP> 0,12 <SEP> 0,12 <SEP> 0,06
<tb> 0 <SEP> bedeutet <SEP> @ <SEP> 0,
03 <SEP> E/ml Die Durchschnittswerte der in Tabellen A und B aufgeführten Ergebnisse bei intra muskulärer Injektion sind im Vergleich zum Natriumsalz des Penicillins G in Fig. 1 gra phisch dargestellt. Bei der intramuskulären Injektion des Natriumsalzes von Penicillin wurde jeweils pro Kaninchen ebenfalls 1 cm3 einer 100 mg enthaltenden wässrigen Lösung verwendet.
,Als nächstes wurden Versuche am Men schen durchgeführt. Jedem Patienten wurde intramuskulär 1 ml einer wässrigen Suspen- sion des neuen Salzes mit<B>300000</B> Einheiten injiziert. Die meisten der behandelten Per sonen klagten nach. der Injektion nicht über Schmerzen und Folgeerscheinungen. Blut proben wurden in verschiedenen Zeitabstän den nach der Injektion durch Fingerstich ent nommen.
Die Bestimmung des Penicillin- gehaltes im Blut wurde im allgemeinen mit einem biologischen Tüpfelversuch unter Ver wendung von Sarcina lutea als Testorganis mus durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle D wiedergegeben.
EMI0004.0001
<I>- <SEP> Tabelle <SEP> D</I>
<tb> Patient <SEP> Nr. <SEP> Penicillinblutspiegel <SEP> (E/ml)
<tb> 1 <SEP> 6 <SEP> 24 <SEP> 30 <SEP> 48 <SEP> 56 <SEP> 72 <SEP> 96 <SEP> Stunden
<tb> 1 <SEP> 0,23 <SEP> 0,13 <SEP> 0,05 <SEP> 0,04 <SEP> 0,16
<tb> 2 <SEP> 0,15 <SEP> 0,08 <SEP> 0,03 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 0,34 <SEP> 0,11 <SEP> 0,09 <SEP> 0,05 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05 <SEP> 0,04
<tb> 5 <SEP> 0,13 <SEP> 0,17 <SEP> 0,10 <SEP> 0,10 <SEP> 0,07
<tb> 6 <SEP> 0,12 <SEP> 0,13 <SEP> 0,16 <SEP> 0,10
<tb> 7 <SEP> 0,19 <SEP> 0,17 <SEP> 0,09 <SEP> 0,07 <SEP> 0,06
<tb> 8 <SEP> 0,10 <SEP> 0,11 <SEP> <B>0,09</B>
<tb> 9 <SEP> 0,22 <SEP> 0,10 <SEP> 0,13 <SEP> 0,10
<tb> 10 <SEP> 0,22 <SEP> 0,17 <SEP> 0,10 <SEP> 0,05 <SEP> 0
<tb> 11 <SEP> 0,
17 <SEP> 0,17 <SEP> 0,10 <SEP> 0,09 <SEP> 0,05
<tb> 12 <SEP> 0,18 <SEP> 0,19 <SEP> 0,19 <SEP> 0,06 <SEP> 0,03
<tb> 13 <SEP> 0,12 <SEP> 0,08 <SEP> 0,02 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 14 <SEP> 0,39 <SEP> 0,26 <SEP> 0,24
<tb> 15 <SEP> 0,22 <SEP> 0,18 <SEP> 0,15 <SEP> 0,20
<tb> 16 <SEP> 0,90 <SEP> 0,07 <SEP> 0,06 <SEP> 0;
03 <SEP> 0,02
<tb> 17 <SEP> 0,18 <SEP> 1,6 <SEP> 0,04 <SEP> 0,01 <SEP> 0,03
<tb> 18 <SEP> 0,42 <SEP> 1,1 <SEP> 0,09 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05
<tb> 19 <SEP> 0,06 <SEP> 0,08 <SEP> 0,04 <SEP> 0,02 <SEP> 0
<tb> 20 <SEP> 0,08 <SEP> 0,06 <SEP> 0,03 <SEP> 0,02 <SEP> 0,03
<tb> 21 <SEP> 0,50 <SEP> 1,4 <SEP> 0,05 <SEP> 0,05 <SEP> 0,04
<tb> 22 <SEP> 0,08 <SEP> 0,08 <SEP> 0,07 <SEP> 0,04
<tb> 23 <SEP> 0,16 <SEP> 0,06 <SEP> 0,07 <SEP> 0,05 <SEP> 0,02
<tb> 24 <SEP> 0,10 <SEP> 0,04 <SEP> 0,01 <SEP> 0,01 <SEP> 0,02
<tb> 25 <SEP> 0,21 <SEP> 0,16 <SEP> 0,12 <SEP> 0,14 <SEP> 0,15
<tb> 26 <SEP> 0,21 <SEP> 0,15 <SEP> 0,14 <SEP> 0,09- <SEP> 0,03
<tb> 27 <SEP> 0,20 <SEP> 0,08 <SEP> 0,06.
<SEP> - <SEP> 0,06 <SEP> 0,03 <SEP> 0,01
<tb> 28 <SEP> 0,20 <SEP> 0,12 <SEP> 0,09 <SEP> 0,13 <SEP> 0,09 <SEP> 0,05
<tb> 29 <SEP> 0,38 <SEP> 0,18 <SEP> 0,10 <SEP> 0,09 <SEP> 0,06 <SEP> 0,04
<tb> 30 <SEP> 0,07 <SEP> 0,04 <SEP> 0,04 <SEP> 0,16 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04
<tb> 31 <SEP> 0,37 <SEP> 0,25 <SEP> 0,09 <SEP> 0,08 <SEP> 0,04 <SEP> 0,02
<tb> 32 <SEP> 0,22 <SEP> 0,12 <SEP> 0,03 <SEP> 0,07 <SEP> 0,05 <SEP> 0,05
<tb> 33 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04
<tb> 34 <SEP> 0,95 <SEP> 0,22 <SEP> 0,07 <SEP> 0,03 <SEP> 0,02 <SEP> 0,01 <SEP> 0
<tb> 35 <SEP> 1,0 <SEP> 0,23 <SEP> 0,10 <SEP> 0,04 <SEP> 0,03 <SEP> 0,01 <SEP> 0
<tb> 36 <SEP> 0,44 <SEP> 0,39 <SEP> 0,19 <SEP> 0,09 <SEP> 0,03 <SEP> 0,05 <SEP> 0,01
<tb> 37 <SEP> 0,11 <SEP> 0,08 <SEP> 0,07 <SEP> 0,06 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04 <SEP> 0
<tb> 38 <SEP> 0,14 <SEP> 0,18 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0,01
<tb> 39 <SEP> 0,
32 <SEP> 0,30 <SEP> 0,09 <SEP> 0,07 <SEP> 0,04 <SEP> 0,04 <SEP> 0,01
<tb> 40 <SEP> 0,56 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> " <SEP> 0,03 <SEP> 0
<tb> 41 <SEP> 0,39 <SEP> 0,06 <SEP> 0,07 <SEP> 0,06 <SEP> 0,07 <SEP> 0,08 <SEP> 0,08
<tb> 42 <SEP> 0;25 <SEP> 0,24 <SEP> 0,11 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04 <SEP> 0,03
<tb> 43 <SEP> 0,15 <SEP> 0,19 <SEP> 0,09 <SEP> 0,01 <SEP> 0,04 <SEP> 0,01
EMI0005.0001
Patient <SEP> Nr. <SEP> Penicillinblutspiegel <SEP> (E/ml)
<tb> 1 <SEP> 6 <SEP> 24 <SEP> 30 <SEP> 48 <SEP> 56 <SEP> 72 <SEP> 96 <SEP> Stunden
<tb> 44 <SEP> 0,11 <SEP> 0;
11 <SEP> 0,08 <SEP> 0,01 <SEP> 0,02 <SEP> 0,03
<tb> 45 <SEP> 0,06 <SEP> 0,02 <SEP> 0,01 <SEP> 0,01 <SEP> 0,01
<tb> 46 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03 <SEP> 0,01 <SEP> _ <SEP> 0,04 <SEP> 0,01
<tb> 47 <SEP> 0,09 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05 <SEP> 0,01 <SEP> 0
<tb> 48 <SEP> 0,11 <SEP> 0,04 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03
<tb> 49 <SEP> 0,12 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05 <SEP> 0,02 <SEP> 0
<tb> 50 <SEP> 0,13 <SEP> 0,10 <SEP> 0,10 <SEP> 0,10 <SEP> 0,06
<tb> 51 <SEP> 0,19 <SEP> 0,04 <SEP> 0,02 <SEP> 0,02 <SEP> 0,01
<tb> 52 <SEP> 0,09 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03 <SEP> 0,01
<tb> 53 <SEP> 0,08 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03 <SEP> 0,04
<tb> 54 <SEP> 0,06 <SEP> 0,10 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05 <SEP> 0,07 <SEP> 0,04 <SEP> 0,05
<tb> 55 <SEP> 0,08 <SEP> 0,09 <SEP> 0,02 <SEP> 0
<tb> 56 <SEP> 0,14 <SEP> 0,07 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03
<tb> 57 <SEP> 0,16 <SEP> 0,06 <SEP> 0,
05
<tb> 58 <SEP> <B>0,06</B> <SEP> 0,02 <SEP> 0,02
<tb> 59 <SEP> 0,20 <SEP> 0,16 <SEP> 0,05 <SEP> 0,04
<tb> 60 <SEP> 0,54 <SEP> 0,28 <SEP> 0,14 <SEP> 0,07
<tb> Durchschnitt <SEP> 0,40 <SEP> 0,23 <SEP> 0,19 <SEP> 0,14 <SEP> 0,07 <SEP> 0,06 <SEP> 0,05 <SEP> 0,03
<tb> 0 <SEP> bedeutet <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 0,03 <SEP> E/ml Der gleiche Versuch wurde auch mit Procainpenieillin durchgefülut. Es wurde gefunden, dass das neue Salz bei Injektion in Wasser längere Zeit im Blut verbleibt als Procainpenicillin.
Die Durchschnittswerte dieses Verglei ches sind in Fig. 2 graphisch, wiedergegeben. Ferner wurden Versuche mit oraler Ver abreichung bei mehreren Versuchspersonen durchgeführt.
Es wurden zwei getrennte Versuche durch geführt; im ersten wurde eine aromatisierte Mischung, die 400 000 Einheiten in 10 ml ent hielt, verwendet. Der Geschmack war nicht unangenehm und gab nur einen geringen un angenehmen Nachgeschmack. Jede der sieben Versuchspersonen erhielt 10 ml (400000 Ein heiten) mit dem Löffel etwa eine Stunde nach dem Frühstück. Die Penicillinblutspiegel wurden an Blutproben durch biologischen Versuch bestimmt. Der zweite Versuch war ähnlich dem ersten, nur enthielt die Mischung eine Dosis von 400000 Einheiten des neuen Salzes in 12 ml;
der gleiche Versuch wurde ferner mit einer entsprechenden aromatisier ten Mischung von Procainpenicillin durch- geführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle E wiedergegeben.
EMI0006.0001
<I>Tabelle <SEP> E</I>
<tb> Penicillinblutspiegel <SEP> bei <SEP> Versuchspersonen <SEP> nach <SEP> oraler <SEP> Verabreichung
<tb> Versuch <SEP> Penicillin <SEP> Versuchs- <SEP> Penicillinblutspiegel <SEP> (E/ml)
<tb> Person <SEP> 1/2 <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 4 <SEP> 6 <SEP> Stunden
<tb> 1 <SEP> Benzyl-ss-Phenyl- <SEP> 1 <SEP> 1,0 <SEP> 1,0 <SEP> 0,75 <SEP> 0,12 <SEP> 0,03
<tb> äthylaminsalz <SEP> von <SEP> 2 <SEP> <B>0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5</B> <SEP> 0,12 <SEP> < <SEP> <B>0,
03</B>
<tb> Penicillin <SEP> <B>0</B> <SEP> 3 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,25 <SEP> 0,03
<tb> 4 <SEP> 1,0 <SEP> 0,75 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,06
<tb> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,5 <SEP> 0,25 <SEP> 0,03
<tb> <I>6 <SEP> 0,25</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,4 <SEP> 0,06 <SEP> 0,03
<tb> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 0,25 <SEP> 0,4 <SEP> 0,1 <SEP> 0,03
<tb> 2 <SEP> Benzyl-ss-phenyl- <SEP> 1 <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> äthylaminsalz <SEP> von <SEP> 2 <SEP> 1,26 <SEP> 0,56 <SEP> 0,28 <SEP> 0,03 <SEP> 0
<tb> Penicillin <SEP> G <SEP> 3 <SEP> 0,82 <SEP> 0,57 <SEP> 0,27 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> '. <SEP> 4 <SEP> 1,00 <SEP> 0,58.
<SEP> 0,32 <SEP> 0,03 <SEP> 0
<tb> 5 <SEP> 1,19 <SEP> 1,14 <SEP> 0,20 <SEP> 0,03 <SEP> 0,06
<tb> 6 <SEP> 1,68 <SEP> 0,59 <SEP> 0,23 <SEP> 0 <SEP> 0,03
<tb> 3 <SEP> Procainpenicillin <SEP> G <SEP> 7 <SEP> 0,18 <SEP> 0,3 <SEP> 0,03 <SEP> 0,06 <SEP> 0
<tb> 8 <SEP> 0,13 <SEP> 0,13 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 9 <SEP> 0,63 <SEP> 0,43 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 10 <SEP> 0,91 <SEP> <I>0,55</I> <SEP> 0,06 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 11 <SEP> 0,03 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 12 <SEP> 1,09 <SEP> 0,38 <SEP> 0,55 <SEP> 0,19 <SEP> 0
<tb> 0 <SEP> bedeutet <SEP> @ <SEP> 0,03 <SEP> E/ml Die Durchschnittswerte der Ergebnisse dieser Versuche sind in Fig.3 graphisch wiedergegeben.
Ferner wurden Toxizitätsversuche durch geführt; die Ergebnisse zeigten, dass das neue Salz etwas weniger toxisch ist als Procain- penicillin G. So betrug die durchschnittliche LD 50 bei Mäusen für das neue Salz nach intravenöser Injektion 170 mg/kg, während die von Procainpenicillin bei gleichen Be dingungen 134 mg/kg betrug.
Zur Herstellung des neuen Penicillin-G- Salzes kann man freies Penicillin G mit N- Benzyl-ss-phenyl-äthylamin in einem Lö sungsmittel der genannten Art umsetzen. Ferner kann das neue Salz auch durch doppelte Umsetzung eines Salzes von Peni- cillin G, z. B. eines Alkalimetallsalzes, mit einem Salz der Base, z. B. dein Hydrochlorid, hergestellt werden.
Weiterhin kann man auch freies Penicillin G mit einem Salz von N- Benzyl-ss-phenyl-äthylamin und einer ali- phatischen Carbonsäure mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen in der geraden Kette, die gegebenenfalls Substituenten tragen kann, umsetzen.
Es ist nicht notwendig, reines Penicillin G (oder Salze desselben) für die Herstellung des neuen Salzes zu verwenden, da in vielen Fällen das Herstellungsverfahren selbst etwas zur Reinigung beiträgt. So wurde beispiels weise das neue Salz aus Lösungen von rohem Penicillin G, wie gepufferten wässrig-alkali- schen Extrakten, organischen Extrakten und Penicillin-Kristallisationsmutterlaugen her gestellt.
Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln für die Umsetzung von freiem Penicillin. G mit der freien Base sind tert.=Butanol, Aceton und Äthyl-, Butyl- und Amylacetat. Für die doppelte Umsetzung zwischen einem Peni- cillin-G-Salz und einem Salz der Base werden vorzugsweise wasserlösliche Salze als Aus gangsmaterialien und Wasser als Lösungs mittel verwendet.
Das pA liegt vorzugsweise in der Nähe des Neutralpunktes.
Im Falle der Umsetzung von freiem Peni- cillin G mit einem Salz aus einer aliphatischen Carbonsäure und N-Benzyl-ss-phenyl-äthyl- amin sind geeignete Lösungsmittel beispiels weise Diäthyläther, Methylisobutylketon und Äthyl-, Butyl- und Amylacetat.
Die Salze von N-Benzyl-ss-phenyl-äthyl- amin mit den folgenden Säuren sind zur Um setzung mit freiem Penicillin G besonders geeignet: Ameisensäure, Essigsäure, Propion- säure, Buttersäure, Isobuttersäure, Capryl- säu-re, 2-Äthyl-hegansäure, Phenylessigsäure, Glykolsäure und Malonsäure.
_ Beispiel <I>1</I> Eine Lösung von 7,8 g Natriumpenicillin G in 50 c & Wasser wurde mit verdünnter Salzsäure auf px <I>2</I> angesäuert und das in Freiheit gesetzte Penicillin mit 50 cm3 Äthyl- acetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde kurze Zeit über Magnesiumsulfat ge trocknet und dann zu einer Lösung von 5 g Benzyl-ss-phenyl-äthylamin in, 20 cm@ Äthyl- acetat zugesetzt. Die Kristallisation des Sal zes erfolgte spontan und ergab 12,1 g farblose Blättchen vom F. = 146-147", [al D +122 (Konz. = 1 in CHC13).
Analyse: C31@I"04N,S berechnet N 7,7% gefanden N 7,8% <I>Beispiel 2</I> Eine Lösung von 2,35 g Benzyl-ss-phenyl- äthylaminhydrochlorid in<B>100</B> ml heissem Wasser wurde rasch gekühlt und auf einmal zu einer Lösung von 3,4g Natriumpenicillin G in 20 ml Wasser zugesetzt.
Anfänglich schied sich ein 01 ab, das beim Kratzen leicht kristallisierte. Der weisse, kristalline Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 4,9 g (95 %), F. = 149 , [a] 20 _-r120 (Konz. _ 1 in CHCl3).
<I>Beispiel</I> Eine Lösung von 7,1 g Natriumpenicillin G in 25 ems Wasser wurde mit 10 cxn3 2n- Schwefelsäure angesäuert und das freie Peni cillin mit 30 cxn3 Äthylacetat extrahiert.
Diese Lösung wurde nach Waschen mit Was ser und Trocknen über Natriumsulfat einer Lösung von 7,9 g Benzyl-ss-phenyl-äthyl- aminacetat in 30 cm@ Äthylaeetat zugesetzt, worauf das Penicillinsalz nach Kratzen kristallisierte. Ausbeute 8,45 g, F. = 151 bis 152 , .[a ] D \ = -j- 124 (Konz. = 1 in Chloro form).
<I>Beispiel 4</I> 1 cm3 Isocapronsäure wurde zu einer Lösung von 2,1 g Benzyl-ss-phenyl-ätliyl- amin in 20 cm3 Petroläther (60-80 ) zuge setzt und das gebildete kristalline Benzyl- ss-phexiyl-äthylaminisocaproat nach einer Stunde isoliert, Ausbeute 2,35 g, F. = 54 ,.
Analyse: C21H2902,N berechnet N 4,3% gefunden N 4, 5 Eine Lösung von 2,3 g dieses Salzes in 10 cm3 Äthylacetat wurde mit einer Lösung von 2,5 g freiem Penicillin G (aus 2;
5 g Natriumsalz) in 20 cis Äthylacetat behan delt, worauf das Benzyl-ss-phenyl-äthylamin- salz des Penicillins kristallisierte. Ausbeute 3,2 g, F. = 151-152 , [a] D' = 123 (Konz. = 1,0 in CHC13).
Beispiel <I>s</I> (Herstellung aus wässrigen Lösungen:) Eine Lösung des Aminacetates, herge stellt aus 2,53 g (20%iger Überschuss) N- Benzyl-ss-phenyl-äthylamin und 0,75 g Eis essig in 34 ml Wasser, wurde unter Rühren zu 3,56 g Natrium-Penicillin G in 35,4 ml Wasser zugesetzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser und danach mit Ace= ton gewaschen.
Der Niederschlag wurde schliesslich im Vakuum bei 40-60 getrocknet. <I>Beispiel 6</I> (Herstellung aus gepuffertem alkalischem Extrakt von rohem Penicillin.) Zu 200 ml einer Lösung von rohem Natriumpenicillin G mit einer Stärke von <B>27000</B> IE/ml in einem Phosphatpuffer mit einem p$ von 6,2 wurden 50 g Ammonium sulfat unter Rühren zugesetzt.
Eine Lösung von 4 g aus Essigsäure auskristallisiertem N-Benzyl-ss-phenyl-äthylamindiacetat (Be zeichnung für das mit 1 Mol Essigsäure kristallisierende Monoacetat) in 10 ml Was ser wurde unter Rühren zu der Mischung während einer Stunde zugesetzt. Nach 15 Minuten weiterem Rühren wurde der hell braune, kristalline Feststoff abfiltriert und zweimal mit 15 ml Wasser gewaschen.
Nach Trocknen bei 40 im Vakuum wurde das neue Salz in einer Ausbeute von 6,4 g, einer Stärke von 780IE/mg, was 93% des Einsatzes ent spricht, erhalten. Die Flüssigkeiten (250 ml) hatten eine Stärke von 550IE/ml, entspre chend weiteren 2,5% des Einsatzes.
<I>Beispiel ?</I> (Herstellung aus Penicillinkristallisations- mutterlaugen.) Eine Lösung (41) von Natriumpenicillin G in 99% Aceton (Flüssigkeit aus der Kristalli- sation von rohem Natriumpeniicillin G, 850IE/ml) wurde im Vakuum bei Zimmer temperatur auf annähernd den zweihundert sten Teil eingedampft.
Der Rückstand wurde mit einem Phosphatpuffer mit pg 7 auf 118 ml verdünnt. 33 g Ammoniumsulfat wurden zu gesetzt und die Lösung mit 2,84 g N-Benzyl- ss-phenyl-äthylamindiacetat (Bezeichnung s. Beispiel 6) in 8 ml Wasser, wie oben beschrie ben, umgesetzt. 4,05 g des neuen Salzes mit einer Stärke von 800 IE/mg wurden erhalten, entsprechend 950/, des Einsatzes.
<I>Beispiel 8</I> (Herstellung aus einem organischen Ex trakt von Rohpenicillin.) Zu einer Lösung von 50 ml rohem Peni- cillin G ?n Butylacetat mit einer Stärke von 85000 IE/ml wurde eine Lösung von 2,54 g N-Benzyl-ss-phenyl-äthylamin in 10 ml Butyl- acetat unter Rühren im Verlauf einer Stunde zugesetzt.
Die Mischung wurde weitere 2 Stunden gerührt und der Festkörper ab- filtriert und mit 10<B>ml</B> Butylacetat gewaschen. Nach Trocknen im Vakuum bei 40 betrug die Ausbeute an neuem Salz 3,81 g (906 IE/mg), entsprechend 81 % des Einsatzes.