CH360766A - Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycin-Komplexsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycin-Komplexsalzen

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CH360766A
CH360766A CH360766DA CH360766A CH 360766 A CH360766 A CH 360766A CH 360766D A CH360766D A CH 360766DA CH 360766 A CH360766 A CH 360766A
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streptomycin
dihydrostreptomycin
sulfate
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Adolfo Weitnauer Gustavo
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Lepetit Spa
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  Verfahren zur Herstellung von     Streptomycin-    und     Dihydrostreptomycin-Komplexsalzen       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von neuen kristallinischen     Caleium-          glucoheptonat-Komplexsalzen    von     Streptomycinsulfat     und     Dihydrostreptomycinsulfat.     



  Es ist bekannt, dass     Streptomycin    und     Dihydro-          streptomycin,    in verhältnismässig hohen Dosen und  über längere     Zeitabschnitte    verabreicht,     neuro-          toxische    Erscheinungen verursachen, die ihre thera  peutische Verwendung begrenzen. Es ist deshalb von  grosser Bedeutung, Präparate herzustellen, die eine  Erhöhung der Dosen und eine Verlängerung der  Therapie gestatten.  



  Es wurde gefunden, dass, wenn man 2     Mol        Strepto-          mycin-    oder     Dihydrostreptomycinsulfat    mit 3     Mol          Caloiumglucoheptonat    in Wasser versetzt, sich kein       Calciumsulfat    abscheidet, wie es in Anbetracht der  niedrigen Wasserlöslichkeit dieses Salzes zu erwarten  wäre. In Gegenteil bildet sich ein lösliches Komplex  salz, das aus seiner     wässrigen    Lösung durch Zusatz  eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungs  mittels, z. B. Methanol oder Aceton,     isoliert    werden  kann.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  eines kristallinischen     Calciumglucoheptonat-Komplex-          salzes    von     Streptomycin-    bzw.     Dihydrostreptomycin-          sulfat    ist dadurch gekennzeichnet, dass man     Strepto-          mycin-    oder     Dihydrostreptomyoinsulfat    mit     Calcium-          glucoheptonat    in einem     molaren        Verhältnis    von 2     Mol          Streptomycin    bzw.

       Dihydrostreptomycin        zu    3     Mol          Calciumglucoheptonat    in Wasser umsetzt, und aus der       wässrigen    Lösung des entstandenen     Komplexsalzes     dieses mit mindestens einem     organischen,    mit Wasser  mischbaren Lösungsmittel ausfällt.  



  Als Ausgangsstoff kann eine technische     Gluco-          heptonsäure    verwendet werden, die aus     D-Glucose     durch ihr     Cyanhydrin    dargestellt wurde und aus       p-Gluco-D-,gulo-heptonsäure        (a-D-Glucoheptonsäure)       neben kleinen Mengen von     D-Gluco-D-ido-hepton-          säure        (ss-D-Glucoheptonsäure)    besteht.  



  Die Durchführung des     erfindungsgemässen    Ver  fahrens kann folgendermassen erfolgen:  Eine     wässrige    Lösung von 2     Mol        Streptomycin-          oder        Dihydrostreptomycinsulfat    und     eine        wässrige    Lö  sung von 3     Mol        Calciumglucoheptonat    werden mit  einander vermischt, und die dabei entstandene Lösung  wird im Vakuum bis zu einer annähernden Konzen  tration von 1     Mol    Komplexsalz je 6-8 Liter Wasser  eingeengt, ohne 40 C zu überschreiten.

   Zur konzen  trierten Komplexsalzlösung werden     dann    4 bis  6 Raumteile .eines     wasserlöslichen    organischen Lö  sungsmittels, wie z. B. eines niederen     aliphatischen     Alkohols,     Dioxans,    Acetons oder deren Mischungen  schnell zugegeben.     Das    Produkt scheidet sich ab und       wird    abgesaugt und im Vakuum getrocknet.  



  Abwechselnd kann man zu einer konzentrierten       wässrigen    Lösung von 3     Mol        Calciumglucoheptonat     eine Menge von 2     Mol        Streptomycin-    oder     Dihydro-          streptomycinsulfat        zugeben..    Die Wassermenge ist in  der Weise berechnet, dass am Ende eine Lösung von  1     Mol    Komplexsalz in 6-8 Litern Wasser entsteht.  Das Komplexsalz     wird    dann     wie    oben angegeben  isoliert.  



  Es kann auch eine     wässrige    Lösung von     Gluco-          heptonsäure        einer    dichten     wässrigen    Suspension von       Calciumhydroxyd    bis zu neutralem     pH    (5 bis 7)  zugegeben werden. Zur dabei entstandenen Lösung  wird     Streptomycin-    oder     Dihydrostreptomycinsulfat     zugegeben.

   Auch in diesem     Falle    wird die     Wasser-          menge    in der Weise berechnet, dass     eine        Endkonzen-          tration    von 1     Mol    Komplexsalz in 6-8 Litern Was  ser entsteht. Die     Isolierung    wird     wie    oben beschrie  ben ausgeführt.  



  Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren dar  gestellte     Streptomycinglucoheptonat-Komplexsalz    ist      ein weisses, kristallinisches Pulver.     Seine    Brutto  formel ist       Cs4Ht62Ca3Nt40,4Ss,     mit     Molekulargewicht    2928,76. Der theoretische       Streptomycingehalt    ist ungefähr 397     y/mg.    Der     pH-          Wert    einer 200000     y/mg        Streptomycin    enthaltenden       wässrigen    Lösung ist 5,95   0,1.

   Das Komplexsalz  ist in Wasser sehr löslich, in niederen     aliphatischen     Alkoholen, Aceton und     Dioxan    fast unlöslich.  



  Das     Dihydrostreptomycinglucoheptonat-Komplex-          salz    ist ebenfalls ein weisses,     kristallinisches    Pulver.  Seine Bruttoformel ist         Ce4HissCasNt40s4Ss,       mit     Molekulargewicht    2932,77.  



  Der theoretische     Dihydrostreptomycingehalt    ist       ungefähr    398     y/mg.    Der     pH-Wert    einer 200000     y/mg          Dihydrostreptomycin    enthaltenden     wässrigen    Lösung  ist 6,0   0,1. Das Komplexsalz ist in Wasser sehr  löslich, in niederen     aliphatischen    Alkoholen, Aceton  und     Dioxan    fast unlöslich.  



  Die     wässrigen    Lösungen der neuen Komplexsalze  färben sich nicht braun beim Stehen. Das unterschei-         det    sie von den üblichen     wässrigen    Lösungen von       Streptomycin-    bzw.     Dihydrostreptomycinsulfat    oder       -hydröchlorid.     



  Es ist bekannt, dass die chronische Toxizität von       Streptomycin    und     Dihydrostreptomycin    durch schwere  Schädigung des achten     Gehirnnervenpaares    gekenn  zeichnet ist, mit Gleichgewichtsstörungen und Taub  heit.  



  Die äusserst niedrige chronische Toxizität der       Streptomycin-    und     Dihydrostreptomycinglucoheptonat-          Komplexsalze    wurde durch die von     Ballard    et     a1.,     J.     Amer.        Pharmac.        Assoc.    45, S. 181 (1956), beschrie  bene Goldfisch-Methode untersucht.  



  Vier     Gruppen    von je 10 Goldfischen wurden in       wässrige    Lösungen von     Streptomycin-,        Dihydrostrepto-          mycinsulfat,        Streptomycin-    und     Dihydrostrepto-          mycinglucoheptonat-Komplexsalz    eingetaucht; eine  fünfte Gruppe von 10 Goldfischen diente als Kon  trolle.  



  Die folgende Tabelle gibt die mit Konzentrationen  von 200, 500 und<B>1000</B>     mg/1    der vier Substanzen in       deionisiertem    Wasser erhaltenen Ergebnisse. Wenn  nicht anders angegeben, werden in der Tabelle die  nach 10 Tagen beobachteten Werte wiedergegeben.

    
EMI0002.0054     
  
    Konzentration <SEP> Galvano- <SEP> Flossensenkung <SEP> <B>%</B> <SEP> Sterblichkeit
<tb>  tropische <SEP> Rücken- <SEP> Schwanz- <SEP>  
<tb>  mgn <SEP> Antwort <SEP> * <SEP> flosse <SEP> flosse <SEP> / 
<tb>  Kontrollen <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  Streptomycinsulfat <SEP> 200 <SEP> 1,5 <SEP> 100 <SEP> 50 <SEP> 30
<tb>  500 <SEP> 2,5 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 70
<tb>  Dihydrostreptomycinsulfat <SEP> 500 <SEP> 2,8 <SEP> 90 <SEP> 50 <SEP> 0
<tb>  1000 <SEP> 2,8 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 10
<tb>  Streptomycinglucoheptonat- <SEP> 200 <SEP> 1,05 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 0
<tb>  Komplexsalz <SEP> 500 <SEP> 1,2 <SEP> 40 <SEP> 10 <SEP> 0
<tb>  1000 <SEP> 1,2 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> 0
<tb>  Dihydrostreptomycingluco- <SEP> 500 <SEP> 1,2 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  heptonat-Komplexsalz <SEP> 1000 <SEP> 1,

  2 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  2000 <SEP> 1,2 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  Die <SEP> Werte <SEP> stellen <SEP> das <SEP> Verhältnis <SEP> zwischen <SEP> der <SEP> Antwort <SEP> am <SEP> 7ten <SEP> Tage <SEP> und <SEP> dem <SEP> Anfangswert <SEP> (1) <SEP> dar.
<tb>  Besonders <SEP> interessant <SEP> sind <SEP> aber <SEP> die <SEP> nach <SEP> 50 <SEP> Tagen <SEP> beobachteten <SEP> Werte <SEP> der <SEP> folgenden <SEP> Tabelle:

  
<tb>  Konzentration <SEP> Galvano- <SEP> Flossensenkung <SEP> %
<tb>  Sterblichkeit
<tb>  <B>mg/1</B> <SEP> tropische <SEP> Rücken- <SEP> Schwanz  Antwort <SEP> flosse <SEP> flosse
<tb>  Kontrollen <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  Streptomycinsulfat <SEP> 500 <SEP> 6,0 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 80
<tb>  Dihydrostreptomycinsulfat <SEP> 500 <SEP> 5,0 <SEP> <B>100</B> <SEP> 100 <SEP> 40
<tb>  1000 <SEP> 6,0 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 50
<tb>  Streptomycinglucoheptonat- <SEP> 500 <SEP> 1,5 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> 0
<tb>  Komplexsalz <SEP> 1000 <SEP> 1,5 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> 0
<tb>  Dihydrostreptomycingluco- <SEP> 500 <SEP> 1,0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>  heptonat-Komplexsalz <SEP> 1000 <SEP> 1,0 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 0
<tb>  2000 <SEP> 1,

  0 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 0         Die ausserordentlich niedrige chronische Toxizität  der neuen Komplexsalze wurde auch an Fröschen  untersucht. Die Frösche wurden in Lösungen einge  taucht, die verschiedene Konzentrationen von     Strepto-          mycinsulfat,        Dihydrostreptomycinsulfat,    Streptomycin-         @glucoheptonat-Komplexsalz    und     Dihydrostreptomycin-          glucoheptonat-Komplexsalz    enthielten.

   Die     Sterblich-          keit-Prozentsätze    werden in der folgenden Tabelle  zusammengefasst, die     Streptomycinsulfat    mit     Strepto-          mycinglucoheptonat-Komplexsalz    vergleicht.

    
EMI0003.0012     
  
    Konzentration <SEP> Sterblichkeit <SEP>  /o <SEP> nach <SEP> X <SEP> Tagen
<tb>  Substanz <SEP> mgn <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 20 <SEP> 25 <SEP> 30 <SEP> 35 <SEP> 40 <SEP> 45 <SEP> 50
<tb>  Streptomycinsulfat <SEP> 50 <SEP> 0 <SEP> 25 <SEP> 77 <SEP> 95 <SEP> 100 <SEP>   100 <SEP> 0 <SEP> 77 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP>   200 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>   Streptomycinglucoheptonat- <SEP> 1000 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 25 <SEP> 50 <SEP> 65 <SEP> 80 <SEP> 100
<tb>  Komplexsalz <SEP> 1500 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 25 <SEP> 75 <SEP> 80 <SEP> 85 <SEP> 90 <SEP> 100       Diese erhebliche     Toxizitätsverminderung    be  schränkt sich nicht auf die chronische Toxizität, son  dern betrifft auch die akute Toxizität.

      Die folgende Tabelle gibt     Toxizitätsangaben    der  Komplexsalze     im    Vergleich mit     Streptomycin-    und       Dihydrostreptomycinsulfat.     
EMI0003.0018     
  
    LDro <SEP> in <SEP> Mäusen <SEP> nach <SEP> Verabreichung <SEP> von
<tb>  0,5 <SEP> cm3 <SEP> wässriger <SEP> Lösung
<tb>  i. <SEP> v. <SEP> s.

   <SEP> c.
<tb>  Streptomycinsulfat <SEP> 90-110 <SEP> 600-700
<tb>  Dihydrostreptomycinsulfat <SEP> 120-140 <SEP> 1100-1300
<tb>  Streptomycinglucoheptonat  Komplexsalz <SEP> 180-200 <SEP> 1400-1500
<tb>  Dihydrostreptomycingluco  heptonat-Komplexsalz <SEP> 240-260 <SEP> 1800-1900
<tb>  'k <SEP> Die <SEP> Werte <SEP> sind <SEP> in <SEP> mg <SEP> Streptomycin <SEP> oder <SEP> Dihydrostreptomycin <SEP> (freie <SEP> Base) <SEP> pro <SEP> kg <SEP> Tier <SEP> ausgedrückt.       Die neuen     Komplexsalze    stellen ein     bequemes     Mittel dar,     Streptomycin    bzw.     Dihydrostreptomycin     und     Calciumionen    .gleichzeitig zu verabreichen.

   Diese  gleichzeitige Verabreichung     kann    nicht dadurch erfol  gen, dass man z. B. eine Lösung bereitet, die die  allgemein verwendeten anorganischen     Streptomycin-          bzw.        Dihydrostreptomycinsalze,    wie z. B. das     Sulfat,     und ein wasserlösliches     Calciumsalz,    wie z. B. das       Chlorid,    enthält, da sich     Calciumsulfat    sofort ab  scheiden würde.  



  Die neuen     Streptomycin-    und     Dihydrostrepto-          mycinglucoheptonat-Komplexsalze    können allein oder  in Verbindung mit anderen     Streptomycin-    oder     Di-          hydrostreptomycinsalzen,    wie z. B. dem     Sulfat,    dem       p-Aminosalicylat,    dem     Pantothenat        und/oder    dem       Salz    mit     Brenztraubensäureisonicotinylhydrazon    ver  abreicht werden.     In    jedem Falle     erniedrigen    sie die  chronische Toxizität dieser bekannten Salze.

    



  Sie können auch mit anderen     Calciumsalzen,    mit       anderen    Antibiotika, wie z. B.     Penicillinsalzen,    und/  oder mit anderen pharmakologisch wirksamen Sub  stanzen vereinigt werden. Ihren pharmazeutischen  Präparaten können auch verdickende,     stabilisierende,     benetzende oder     puffernde    Stoffe zugesetzt werden.  



  In Anbetracht ihrer niedrigen Toxizität     können     die neuen Komplexsalze in Tagesdosen. verwendet  werden, die vielgrösser     als    die gewöhnlichen     Strepto-          mycin-    und     Dihydrostreptomycin-Tagesdosen    sind.    Tagesdosen von z.

   B. 5 g, die einem Gehalt von etwa  2 g     Streptomycin    oder     Dihydrostreptomycin    entspre  chen,     können    an Menschen durch     intramuskuläre          Einspritzung    abgegeben werden, ohne die     neuro-          toxischen    Erscheinungen zu beobachten, die     mit    der       Streptomycin-    bzw.     DihydrostreptomycinAbgabe    ver  bunden sind.  



  Die Komplexsalze     sind    auch zur Injektion in den       Liquor        cephalo-rachidianum        geeignet,    wobei     in,    phy  siologischer Lösung gelöste Tagesdosen bis zu 20 mg  verwendet werden können. Auch die     intrapleurale     Verabreichung erwies sich als sehr nützlich, und in  physiologischer Lösung gelöste Tagesdosen bis     zu     3-4 g     verursachten    keine toxischen Folgen.  



  Lösungen von 200-300 mg in 1-2 cm physio  logischer Lösung wurden auch mit Erfolg als Aerosole  verwendet.    <I>Beispiel 1</I>  Zu einer Lösung von 145,75 g     Streptomycin-          sulfat    in<B>1000</B>     cm3    Wasser wird eine Lösung von  147,13g     Calciumglycoheptonat    in 1000     cm3    Wasser  zugefügt.

   Die dabei entstandene, leicht opalisierende       Lösung    wird     durch        ein        Seitz-Filter    steril     filtriert    und  auf dem Wasserbad bis zu einem Volumen von  700     cms        eingeengt,    ohne die Temperatur von 40  C  zu überschreiten. Die Mischung wird auf Raumtempe  ratur gekühlt, dann     werden    3500     cm3        sterilisiertes         Methanol schnell zugefügt, wobei sich weisse Kristalle  abscheiden.

   Die Masse wird 30 Minuten gerührt, dann  wird der Niederschlag abgesaugt,     mit    kaltem     sterili-          siertem    Methanol gewaschen und im Vakuum bei  40  C bis zu konstantem Gewicht :getrocknet. Aus  beute 280 g (95,5     4/o    der     Theorie)        Streptomycin-          glucoheptonatKomplexsalz.     



  Aus der Analyse ergibt sich     ein        Streptomycin-          Gehalt    von 376 ",/mg, der zu 94,7     4/o    der Theorie ent  spricht. Auf dieser Basis gerechnet beträgt die Aus  beute 90,5     4/u    der     Theorie.     



  <I>Beispiel 2</I>  Zu einer Lösung von 147,13 g     Calcium-Gluco-          heptonat        in    700     cm3    Wasser werden     portionsweise     unter Rühren 145,95 g     Dihydrostreptomycinsulfat     zugefügt. Die dabei entstandene klare Lösung wird  durch ein     Seitz-Filter    steril filtriert, dann werden  4 Liter     Dioxan    zugegeben, wobei sich ein weisser  Niederschlag bildet. Die Masse wird 30 Minuten ge  rührt, dann wird der Niederschlag abgesaugt, mit       Dioxan    gewaschen und im Vakuum bei     40     C ge  trocknet.

   Ausbeute 284 g     (974/a)        Dihydrostrepto-          mycinglucoheptonat-Komplexsalz.     



  Aus der Analyse ergibt sich ein     Dihydrostrepto-          mycingehalt    von 382     y/mg,    der zu 96     4/o    der     Theorie     entspricht. Auf dieser Basis gerechnet, beträgt die  Ausbeute     934/4    der     Theorie.     



  <I>Beispiel 3</I>  Zu     einer    Suspension von 22,2 g     Caleiumhydroxyd     in 50     cm3    Wasser wird unter Rührung eine Lösung  von 135,6g     Glucoheptonsäure    in 750     cm3    Wasser  schnell zugefügt, der endgültige     pH-Wert    der dabei  entstandenen klaren Lösung ist 7,5.    Zu dieser Lösung werden     portionsweise    145,75 g       Streptomycinsulfat    zugegeben. Die entstandene Lö  sung wird durch ein     Seitz-Filter    steril filtriert und  mit 3500     cm3    Aceton verdünnt, wobei sich ein  schwerer, weisser Niederschlag bildet.

   Die Masse  wird 30 Minuten gerührt, dann wird der Nieder  schlag abgesaugt und im Vakuum bei     40     C getrock  net. Ausbeute 275 g.     Streptomycinglucoheptonat-          Komplexsalz    mit 385     y/mg        Streptomycin-Gehalt          (90,8%        der        Theorie).  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines kristallinischen Calciumglucoheptonat-Komplexsalzes von Strepto- mycin- bzw. Dihydrostreptomycinsulfat, dadurch ge kennzeichnet, dass man Streptomycin- oder Dihydro- streptomycinsulfat mit Calciumglucoheptonat in einem molaren Verhältnis von 2 Mol Streptomycin bzw.
    Dihydrostreptomycin zu 3 Mol Calciumgluco- heptonat in Wasser umsetzt, und aus der wässrigen Lösung des entstandenen Komplexsalzes dieses mit mindestens einem organischen, mit Wasser misch baren Lösungsmittel ausfällt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als organisches Lösungsmittel einen niederen, wasserlöslichen aliphatischen Alkohol verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als organisches Lösungsmittel Aceton oder Dioxan verwendet.
CH360766D 1956-03-29 1957-03-27 Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycin-Komplexsalzen CH360766A (de)

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CH360766D CH360766A (de) 1956-03-29 1957-03-27 Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycin-Komplexsalzen

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