Kraftantriebsvorrichtung an schreibenden Büromaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraft antriebsvorrichtung an sehreibenden Büro maschinen, bei welchen ein ständig umlaufen des Antriebsglied durch von Hand bedienhare Tasten über eine von einer Feder und einem Steuermechanismus beeinflussbare Stossklinke und weitere Zwischenglieder mit dem anzutrei benden Teil der Maschine wahlweise verbun den werden kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Steuermechanismus zu gleich als Spannvorrichtung ausgebildet ist und die an der Stossklinke angreifende Feder jeweils vor dem Einfällen der Klinke in das ihr. zugeordnete Triebglied spannt.
Diese Bauart gewährleistet u. a. eine hohe Einfallgeschwindigkeit der Stossklinke in das ihr zugeordnete Triebglied, eine vorteilhafte Beanspruchung der an der Stossklinke angrei fenden Feder, eine verhältnismässig lange Lebensdauer dieser Feder und eine besonders hohe Betriebssicherheit der gesamten Kraft antriebsvorrichtung.
In der Zeichnung ist eine Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes beispiels weise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Schreibmaschine mit in Ruhelage befindlicher Taste unter Fortlassung der zur Erläuterung nicht, erforderlichen Teile, Fig. 2 den Kraftantrieb bei niedergedrück ter Taste in Arbeitsstellung, kurz nach Ein fall der Klinke in das Antriebsglied, Fig. 3 die Stossklinke kurz vor dem Verlas sen des Antriebsgliedes, Fig. 4 die Verwendung der vorliegenden Kraftantriebsvorrichtung für die Buchstaben umschaltung, in Ruhelage gezeigt, Fig.
5 die Buchstabenumschaltung mit der Antriebsvorrichtung bei herabgedrückter Um schalttaste, kurz bevor die Stossklinke die An triebswalze verlässt, Fig. 6 die Buehstabenumschaltung nach dem Ausklinken der Stossklinke bei weiterhin herabgedrüekter Umschalttaste und Fig. 7 ein Antriebsglied in besonderer Aus führung.
Die Erfindung ist in den Fig.1 bis 3 an einer Kraftantriebsvorrichtung für die Typen hebel einer Schreibmaschine gezeigt. Zur Er leichterung des Verständnisses der Zeichnung wird nur eineinzelnes Typenhebelgetriebe mit seinen zugehörigen Antriebsverbindungen ge zeigt.
Die Erfindung kann selbstverständlich nicht nur auf sämtliche Typenhebelgetriebe einer Schreibmaschine angewendet werden, sie kann auch bei der Buchstabenumschaltung, wie sie in .dien Fig. 4 bis 6 dargestellt ist, sowie bei andern angetriebenen Einrichtungen, wie die Rücktaste, Zwischenraumtaste usw. Ver wendung finden.
Die Aiwwlösung der Schreibvorgänge erfolgt -wie bei bekannten Schreibmaschinen durch Tastenhebel 1, die bei 2 drehbar gelagert, sind. und dii@reh Federn 3 in der Ruhelage gehalten werden. Mit 4 ist der Typenhebel bezeichnet, der über eine Verbindungsstange 5, einen Zwi schenhebel 6 und eine weitere Verbindungs stange 7 mit dem Kraftantrieb unter Zwi schenschaltung weiterer Antriebselemente ver bunden ist.
Die Kraftantriebsvorrichtung besitzt ein ständig umlaufendes Antriebsglied, z. B. eine an sich bekannte Zahnwalze 8, die über von Hand durch die Tasten wahlweise steuerbare Antriebselemente mit dem Typenhebel in Ar beitsverbindung gebracht werden kann. Die Kraftübertragung von der Zahnwalze 8 er folgt über einen als Schubelement ausgebil deten Antriebshebel 9, der an dem einen Ende eine bei 10 drehbeweglich befestigte, mit der Zahnwalze in Antriebsverbindung bringbare Stossklinke 11 trägt und der am andern Ende an einem bei 12 schwenkbar gelagerten Win kelhebel 13 bei 14 angelenkt ist. An dem Win kelhebel 13 ist ferner die über weitere Kraft übertragungsglieder mit dem Typenhebel in Wirkungsverbindung stehende Stange 7 an gelenkt.
Hierdurch ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Zahnwalze 8 und Typen hebel 4 hergestellt. Eine am Winkelhebel 13 vorgesehene Anschlagfläche 15 liegt in der Ruhelage gegen ein ortsfestes Widerlager 16, wodurch die Ruhe- und Ausgangslage sämt licher kraftübertragenden Glieder festgelegt ist. Begrenzungsanschläge 17 und 18 dienen zur obern und untern Wegbegrenzung der Tastenhebel.
Zur Führung und Halterung des An triebshebels 9 dient auf der einen Seite eine Gleit und Stützfläche 19, auf welcher der Antriebshebel 9 mit einem senkrecht zur Längsachse desselben verlaufenden Stützarm 20 gleitet. Eine Feder 21 hält sämtliche An triebselemente in der Ausgangsstellung nach giebig fest. Der am Rahmengestell befindliche Aufhängepunkt 22 der Feder 21 ist hierbei in einer solchen Höhe angeordnet, dass er wesentlich unterhalb einer gedachten Linie liegt, die durch den Drehpunkt 14 und der für die Feder 21 vorgesehenen Befestigungs stelle 23 des Antriebshebels 9 verläuft.
Hier durch tritt am Antriebshebel 9 eine annähernd senkrecht zur Zugrichtung der Feder verlau- fende Kraftkomponente auf, die ein Abheben des Stützarmes 20 von der Gleitfläche 19 ver hindert.
An dem Stützarm 20 des Antriebshebel 9 sind die die Stossklinke 11 beeinflussenden, aus einem obern Steuerhebel 24 und einem untern Steuerhebel 25 bestehenden Steuerele mente befestigt. Die Steuerhebel 24 und 25 sind am Stützarm 20 bei 26 und 27 schwenk bar gelagert und an ihren freien Enden durch eine Zugfeder 28 miteinander verbunden. Der obere Steuerhebel 24 steht durch eine weitere Zugfeder 29 mit der Stossklinke 11 in Verbin dung.
Die bei 10 gelagerte Stossklinke 11 ist ein zweiarmiger Winkelhebel, dessen Arm 30 mit der Zahnwalze 8 in Wirkungsverbindung bringbar ist. Der andere Arm der Stossklinke 11 gabelt sich an seinem freien Ende in den langen Teil 31 und den kurzen, am Ende rechtwinklig abgebogenen Teil 32. Der Arm teil 32 steht mit dem untern Steuerhebel 25 in Wirkungsverbindung, während der längere Armteil 31 zeitweise mit. einem Widerlager 33 in Anschlagverbindung steht. Der obere Steuer hebel 24 ist. an seinem freien Ende mit.
An sätzen 34 und 35 versehen, wovon der Ansatz 34 sich in der Ruhelage gegen den Stossarm 30 legt und somit nach dem Arbeitsstoss die Klinke 11 in die Ausgangsstellung zurück drückt, um ein erneutes Einfallen des Stoss armes 30 in die Zahnwalze zu verhindern, während der Ansatz 35 dien untern Steuer hebel bei Betätigung der Taste nach unten drückt, um den Stossarm 30 für das Eingrei fen in die Zahnwalze freizugeben.
Eine am Stützarm 20 des Antriebshebels 9 befestigte Feder 36 zieht den Steuerhebel 2-l, wenn die- fier nicht mehr unter der Einwirkung des Tastenhebels steht, in die Ruhelage zurück.
Der Steuerhebel 25 ist, mit. einer zwei Stu fen bildenden Rast 37 versehen, die mit dem kurzen Aimteil 32 der Stossklinke 11 in Wir- kiui"verbiiidung steht. Die untere Stufe der Rast 37 dient dazu, das Einfallen des Stoss armes 30 in die Zahnwalze 8 erst. nach gehöri ger Spannung der Feder 29 zu bewirken, um ein sicheres und schnelles Einfallen in die Zahnwalze zu ermöglichen.
Mit der obern Stufe der Rast 37 wird die Eingrifftiefe es Stoss armes 30 in die Zahnwalze 8 festgelegt, wobei <I>die</I> obere Stufe während des Arbeitsstosses zu gleich als Widerlager für die gesamte Klinke 11 dient. Die Stossklinke 11 und der Antriebs hebel 9 bilden hierdurch ein starres Ganzes. Zum Ausklinken des Stossarmes 30 aus der Zahnwalze 8 am Ende des Arbeitsstosses ist das Widerlager 33 vorgesehen, das im Bewe gungsbereich des langen Armteils 31 der Klinke 11 angeordnet ist.
Dieses Widerlager bewirkt, dass die Klinke 11 beim horizontalen Arbeitsstoss um ihren Drehpunkt 10 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn ausführt, wodurch der Stossarm 30 der Klinke 11 nach oben verschwenkt und ausser Eingriff von der Zahnwalze 8 gebracht wird.
Der Abstand des Widerlagers 33 zum lan gen Armteil 31 der Klinke 11 ist änderbar, um ein früheres oder späteres Ausklinken des Stossarmes 30 aus der Zahnwalze 8 zu ermög lichen und dadurch eine wahlweise Änderung der Anschlaghärte in einfacher Weise zu er reichen. Das Widerlager kann hierbei aus einer in den Bereich sämtlicher Antriebe einer Maschine hineinragenden Sehrene be stehen, die durch eine von aussen zugängliche Handhabe in ihrer Lage zu dem langen Arm teil 31 der Stossklinken 11 gleichmässig ver stellbar ist.
Zur Übertragung der Tastenhebelbewegung auf den Kraftantrieb zwecks Auslösung des Arbeitsvorganges ist eine unter der Wirkung einer Feder 38 stehende Klinke 39 am Tasten hebel drehbeweglich befestigt. Die Zugfeder 38 ist bestrebt, die Klinke 39 um ihren Halte zapfen 40 entgegen dem Uhrzeigersinn zu ver- schwenken, wird jedoch durch einen Begren zungsanschlag 41 daran gehindert. Eine am obern Steuerhebel 24 angeordnete Gegenfläche 42 ragt genau unter die Klinke 39 und steht dadurch mit dieser in Wirkungsverbindung.
Der Aufbau und die Anordnung der den Kraftantrieb bildenden Teile ist im Sinne der Platzersparnis so vorgesehen, dass der Tasten hebel 1, der Antriebshebel 9 und die beiden Steuerhebel 24 und 25 mit ihren Längsachsen annähernd parallel zueinander verlaufend und untereinander liegend angeordnet sind, wobei alle Teile gemeinsam eine horizontale Lage einnehmen und eine kompakte Baugruppe bil den.
Die der oben beschriebenen Antriebsvorrichtung ist folgende: In der Ruhelage befinden sich alle Teile der Vorrichtung in der in Fig.1 dargestellten -Lage. Die als Antriebsglied dienende Zahn walze 8 dreht sich ständig in Pfeilrichtung.
Die Feder 21 hält über den Antriebshebel 9 den winkelförmigen Zwischenhebel 13 mit sei nem Anschlag 15 gegen das Widerlager 16, wodurch die Ruhelage sämtlicher Kraftüber tragungselemente bis zum Typenhebel fest gelegt ist.'Die Steuerhebel 24 und 25 werden hauptsächlich durch ,die an dem Hebel 24 an greifende Feder 36 in Ruhelage gehalten, 1vo= bei sich der obere Steuerhebel 24 gegen den Stossarm 30 der Klinke 11 legt und diese aus der Zahnwalze heraus hält,
während der untere Steuerhebel 25 durch die beide Steuerhebel verbindende Feder 28 gegen den Armteil 32 dem Klinke 11 hochgezogen wird. Der Armteil 32 legt, sich hierbei vor die untere Stufe der Rast 37.
Soll nun der Typ:enhebel 4 in Anschlag gebracht werden, so wird in üblicher Weise auf die Taste 1 gedrückt.. Hierbei senkt sich die Tastenklinke 39 auf die Gegenflüche 42 des obern Steuerhebels 24 und c1 rückt diesen abwärts in Richtung auf den untern Steuer h ebel 25.
Der Stossarm 34 der Stossklinke 11 wird hierdurch einseitig freigegeben, aber durch die untere Stufe der Rast 37, die dea Schwenkbewegung der Stossklinke 11 durch Festhalten des Armteils 32 entgegensteht; noch gehalten.
Die Stossklinke 11 verbleibt demnach noch kurzzeitig in ihrer Ausgangsstellung, d. h. ausser Eingriff mit der Zahnwalze. Da die am Steuerhebel 24 befestigte Feder 29 auch an der Stossklinke 11 befestigt ist, diese aber noch festgehalten wird, spannt sich die Feder mit Beginn der Abwärtsbewegung des Hebels 24.
Bei der weiteren Abwärtsbewegung drückt. nun der Hebel 24 mit seinem Ansatz 35 gegen den untern Steuerhebel 25 und nimmt diesen bei der Abwärtsbewegung mit nach unten. Hierdurch weicht auch die Stu fenrast 37 des Steuerhebels 25 nach unten aus und gibt nunmehr den Weg für die Stoss klinke frei.
Durch die bei diesem Vorgang inzwischen erfolgte Spannung der Feder 29, die an dem Stossarm 30 angreift, wird die Stossklinke um ihre Drehachse 10 verschwenkt und fällt mit ihrem Stossarm 30 in die Zahnung der sich drehenden Zahnwalze 8 ein (siehe Fig. 2).
Durch diese beschriebene Anordnung und Zusammenwirkung der Steuerelemente mit den Antriebselementen ist der Vorteil erzielt, dass die Feder 29 in der Ruhelage fast völlig entspannt ist und erst im Moment bevor stehender zu leistender Arbeit in die notwen dige Spannung versetzt wird, um den Stossarm 30 der Klinke 11 mit relativ grosser Schnellig keit mit der Zahnwalze 8 in Eingriff zu brin gen. Ein Erlahmender Feder wird also weit gehend vermieden. Dieser Vorteil macht sich dann ganz besonders bemerkbar, wenn zwecks Erhöhung der Einfallgeschwindigkeit des Ar mes 30 der Feder 29 eine sonst. nicht vertret bare Überspannung gegeben wird.
Nachdem nun der Stossarm 30 in die Zahn walze 8 eingefallen ist, wobei sich der kurze Arm 32 der Klinke 11 gegen die obere Stufe der Rast 37 legt, bildet derselbe mit dem An triebshebel 9 einen in Stossrichtung starren Bauteil, der nunmehr über die Hebel und Ver bindungsstangen 13, 7, 6 und 5 kraftschlüssig mit dem Typenhebel 4 verbunden ist.
Die Zahnwalze 8 verschiebt also den Stoss arm 30 mit dem Antriebshebel 9 in horizon taler Richtung, wobei der winkelartig ausge bildete Zwischenhebel 13 um seine Drehachse, 12 verschwenkt wird. Über die Bauteile 7, 6 und 5 wird diese Bewegung auf den Typen hebel 4 übertragen und dieser zum Anschlag gebracht.
Kurz nach Beginn der Horizontal bewegung, wenn also der Antriebshebel 9 mit der Stossklinke 30 und den Steuerhebeln 24 und 25 bereits einen kurzen Weg zurückgelegt haben, hat sich die Gegenfläche 42 des obern Steuerhebels 24 bereits unter der Hebelklinke 39 vorbei bewegt, so dass sich der herabge- drückte Steuerhebel 24 unter der Einwirkung der Federkraft 36 wieder frei nach oben be wegen kann. Er legt sich hierbei gegen die Unterkante des Stossarmes 30, die ihn daran hindert, in die obere Endstellung zurückzu kehren.
Der mit dem Steuerhebel 24 durch eine Feder 28 verbundene Steuerhebel 25 kann sich nicht gleichzeitig mit, dem obern Steuer hebel zurückbewegen, da er von dem Armteil 32 der Stossklinke 11, der auf der Stufenrast 37 aufsitzt, zurückgehalten wird (siehe Fig. 3).
Bei der weiteren horizontalen Stossbewe gung der Klinke 11 schlägt der lange Arm teil 31 gegen das Widerlager 33, welcher das Auswerfen der Stossklinke aus der Zahnwalze bewirkt. Die Stossklinke wird hierbei um ihre Drehachse 10 so weit verschwenkt, bis der Stossarm 30 mit der Antriebswalze 8 ausser Eingriff kommt und damit die Arbeitsverbin dung aufgehoben ist.
Im Moment des Ausklin kens werden die Bauteile 4 bis 7, 13 und 9 durch die Feder 21 wieder in ihre Ausgangs- lage zurückbewegt. Ferner drückt der obere Steuerhebel 24 mit seinem Ansatz 34 die nun mehr durch das Zusammenwirken von Wider- lager 33 und Armteil 31 frei gewordene Stoss- klinke ebenfalls in die endgültige Ausgangs-
stellung zurück. Desgleichen hat sich auch der kurze Armteil 32 aus dem Bereich der obern Stufe,der Rast. 37 des untern Steuerhebels 25 heraiusbewegt, so dass auch der untere .Steuer- hebel. freigegeben ist.. Durch die Feder 28 wird der Steuerhebel 25 wieder in die Ausgangsstel- lung zurückgezogen, wobei sich der Armteil 32 wieder vor die untere Stufe der Rast 37 legt.
Beim Zurückbewegen des Antriebshebels 9 mit den an ihm befestigten Teilen schlägt die Gegenfläche 42 des Steuerhebels 24 bei noch herabgedrückter Taste gegen die Tastenklinke 39 und verschwenkt diese entgegen der Wir kung ihrer Feder 38.
Die Anordnung der Klinke 39 zwischen dem den Arbeitsvorgang auslösenden Tastenhebel und den Steuerhebeln 24 und 25 hat den Zweck, eine Ausweichmög lichkeit zu schaffen, um bei herabgedriicktem Tastenhebel das sich ununterbrochen wieder- holende Anschlagen der Typenhebel zu ver meiden. Erst nach dem Loslassen der Taste wird der Weg für die Klinke 39 wieder frei gegeben und kann diese bis zum Anschlag 41 zurückschwenken.
In dieser Lage steht die Klinke wieder genau über der Gegenfläche 42 des Steuerhebels 24, so dass ein neuer Arbeits vorgang durch Niederdrücken der Taste aus gelöst werden kann.
Soll jedoch ein Daueranschlag erzielt wer den, wie dies z. B. bei der Unterstreichungs taste erwünscht ist, so kann die Tastenklinke 39 in diesem Fall durch ein starres Betäti gungsglied ersetzt werden, das sich in seiner Wirkungsbreite über den ganzen Schubweg der Gegenfläche 42 erstreckt. Dadurch würden für die Dauer des Tastendruckes die Steuer hebel 24 und 25 nach unten gedrückt bleiben und die bei jeder Beendigung des Arbeits stosses ausgeworfene Klinke 11 würde sofort wieder mit der Zahnwalze kraftschlüssig in Arbeitsverbindung treten.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Anwendung einer erfindungsgemäss ausgebildeten Antriebs vorrichtung auf die Buchstabenumschaltung, bei welcher bekanntlich das Typenhebelseg ment bewegt wird. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das in der Zeichnung nicht näher dargestellte Typenhebelsegment in bekannter Weise am Segmentlager 43 befestigt. Das Segmentlager selbst ist an Lenkerarmen 44 und 45 angelenkt, die bei 46 und 47 schwenkbar gelagert sind. Der Lenker 45 ist als zweiarmiger Winkelhebes ausgebildet, an dessen freiem Arm 48 eine Feder 49 angreift, die das Segmentlager stets nachgiebig in der obern Labe festhält. Ein federndes Verbin dungsstück 50 steht mit einem Betätigungs hebel 51 über einen an diesem befestigten Zap fen 52 in Verbindung.
Der Betätigungshebel 51 ist bei 53 drehbar gelagert und steht an seinem freien, der Lagerung abgekehrten Ende über die Zugstange 7 und den winkelförmi gen Zwischenhebel 13 mit dem bereits beschrie benen Teil der Kraftantriebsvorrichtung in Wirkungsverbindung. Eine Feder 54 zieht den Hebel 51 in seiner Ruhelage gegen den Be- grenzungsanschlag 18, während zur untern Be grenzung des Bewegungsbereiches der An schlag 17 dient.
Der Umschalttastenhebel 55 ist ebenfalls bei 53 gemeinsam mit den andern Tastenhebeln gelagert und steht mit den Steuerelementen der Kraftantriebsvorrichtung durch die Klinke 39, wie bereits bei den Fig. 1 bis 3 beschrieben, in Wirkungsverbindung.
Um beim Betätigen der Umschalttaste das Segmentlager in der untern Stellung (Um schaltstellung) so lange festzuhalten, wie die Umschalttaste gedrückt wird, ist eine Halte klinke 56 zur Arretierung des Betätigungs hebels 51 in der Umschaltstellung vorgesehen, die mit einem am Betätigungshebel angeord neten Haltezapfen 57 in Wirkungsverbindung steht. Die Klinke 56 trägt noch eine Neben klinke 58, die mit einem Ausklinkzapfen 59 des Umschalttastenhebels zusammenarbeitet. Eine Feder 60 zieht die Klinke 56 gegen den Haltezapfen 57, während sich der Ausklink zapfen 59 gegen eine schräge Gleitfläche der Nebenklinke 58 legt.
Eine Rast 61 dient zum Festhalten des Haltezapfens in der Arbeits- stellung (siehe Fig.4).
Wird nun zwecks Umschaltung, beispiels weise auf Grossbuchstaben, die Umschalttaste gedrückt, so bringt diese über die Klinke 39 die anzutreibenden, vorher bereits näher be schriebenen Bauteile mit der Zahnwalze 8 in kraftschlüssige Verbindung. Die Schubbewe gung des Antriebshebels 9 wird über den Win kelhebel 13 und die Zugstange 7 auf den Betä tigungshebel 51 übertragen, der nunmehr nach unten gezogen wird. Der Hebel 51 zieht hier bei mit seinem Zapfen 52 und dem Verbin dungsstück 50 über den Lenker 45 das Seg mentlager 43 nach unten, so dass das nicht näher dargestellte Typenhebelsegment durch einen einmaligen Arbeitsstoss umgeschaltet wird (siehe Fig. 5).
Um nun nach Beendigung des einmaligen Arbeitsstosses das Typenhebelsegment so lange in der Umschätst.ellung festhalten zu können, wie die Umschalttaste 55 niedergedrückt .ist, wurde die zweiteilige Halteklinke 56 vorge sehen.
Nachdem der Hebel( 51 .durch die Kraft- antriebsvarrichtung nach irrten gezogen wurde, legt sich die ortsfest angeordnete, um einen Zapfen drehbare Klinke 56 mit ihrer Rast 61 vor den am Hebel -51 befestigten Haltezapfen 57 und hält die Umschalteinrichtung unab hängig vom Kraftantrieb bei herabgedrückter Umschalttaste in der Umschaltstellung fest (siehe Fig.6).
Soll nun die Umschaltung aufgehoben wer den, so wird die Umschalttaste losgelassen. Der am Umschalttastenhebel 55 befestigteAus- klinkzapfen 59 legt sich hierbei gegen die Schräge Gleitfläche der Nebenklinke 58 und drückt diese, die Hauptklinke 56 mitnehmend, so weit entgegen der Wirkung der Feder 60, bis die Rast 61 den Haltezapfen 57 und somit den Betätigungshebel 51 nach oben freigibt. Der Hebel 51 und die andern Teile der Um- schalteinriehtung kehren nunmehr, durch die Federn 54 und 49 gezogen, in die Ausgangs lage zurück.
Die fortschrittliche Wirkung der wie be schrieben ausgebildeten Kraftantriebsvorrich tung kann noch durch die Verwendung eines besonderen Antriebsgliedes, wie dies in der Fig. 7 gezeigt ist, erhöht werden. Im Gegen satz zu der bisher bekannten Ausführung des Antriebsgliedes als eitle durchgehende Zahn walze ist dasselbe hier als eine durch eine Noekenscheibe 62 angetriebene, mit sämtlichen Hebelgetrieben der Maschine in koppelbarer Wirkungsverbindung stehende Stossschiene 62a ausgebildet. Die Stossschiene führt eine hin und her gehende Bewegung ans, die ihr über einen Rollentrieb von der Nockenscheibe 62 vermittelt wird.
Die Stossschiene 62a ist mit, dem Rollentrieb über einen bei 63 schwenkbar gelagerten, sektorförmigen Schwinghebel 64 verbunden. Der Hebel 64 läuft an seinem freien Ende in zwei Arme 65 und 66 aus, wovon der Arm 65 die Stossschiene 62a und der Arm 66 die mit dem Umfang der Nocken scheibe 62 durch Federwirkung ständig in Be rührung bleibende Rolle 67 trägt. Die Stoss schiene 62a ist mit einer zahnähnlichen Stoss fläche 68 versehen, mit welcher der Stossarm 30 beim Arbeitsstoss in kraftschlüssige Verbin dung tritt. Eine am Schwinghehel 64 angrei fende Feder 69 hält den Rollentrieb in stän diger Andruekverbindung mit der Nocken seheibe 62.
Wird nun der Motor der Schreibmaschine eingeschaltet, so setzt sich die Nockenscheibe 62 in Drehung. Da der soeben beschriebene Rollentrieb durch die Zugfeder 69 ständig mit dem Umfang der Nockenscheibe in Kontakt gehalten wird, führt der Schwinghebel 64 um seinen Lagerzapfen 63 eine ständig hin und her gehende Schwingbewegung aus. Die hier bei mitschwingende, am Arm 65 befestigte Stossschiene 62a gibt die hin und her gehende Bewegung über den Stossarm 30 in Arbeits richtung an die weiteren Antriebselemente ab. Die Wirkungsweise der andern Antriebsele mente bleibt die gleiche, wie sie bereits zu den Fig.1 bis 6 beschrieben ist.
Durch die beschriebene Antriebsvorrich tung ist. der Vorteil erzielt, dass infolge des relativ grossen, durch die Drehachse 63 ver laufenden Radius des eine Teilkreisbewegung durchführenden Schwinghebels 64 die Stoss richtung und Stossebene der Stossschiene<B>620,</B> bis zum Ausklinken des Stossarmes 30 an nähernd mit diesem und. dem Antriebshebel 9 gleichgerichtet ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Stossarm. 30 im Moment. der Umkehr der Bewegungsrichtung der Stossschiene 62a, also im Totpunkt, einfällt. Hierdurch wird die Beanspra-chung der Klinken und Übertra gungsglieder im Gegensatz zum üblichen Zahm- walzenantrieb sehr herabgesetzt.
Es erfolgt kein hartes, schlagartiges Stossen der Über- tragungsglieder, sondern eine schonende, den Arbeitshub langsam einleitende und dann schnell beschleunigende Bewegung der Bau elemente.
Ferner wird durch die Verwendung der nockenscheibengesteuerten Stossschiene 62a die Herstellung eines niedrig gebauten Antriebes ermöglicht, ohne dass auf die Vorteile, die sich durch die Verwendung eines kraftabgebenden Schwing- oder Drehgliedes mit grossem Radius ergeben, verzichtet werden muss.