CH315368A - Mit bei Dunkelheit selbstleuchtenden Markierungen versehener Körper - Google Patents

Mit bei Dunkelheit selbstleuchtenden Markierungen versehener Körper

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CH315368A
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Description


  <B>Mit bei Dunkelheit selbstleuchtenden Markierungen versehener Körper</B>    Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein mit bei Dunkelheit selbstleuchtenden Mar  kierungen versehener Körper, insbesondere  ein Uhrzifferblatt, ein Uhrzeiger, ein Uhren  glas oder dergleichen.  



  Ausser ausgesprochenen Militär- und Sport  uhren sind heute die meisten Uhren mit Zif  ferblättern ausgerüstet, deren Markierungen  bei streng geometrischen     Umrissformen    und  glatten Oberflächenstrukturen entweder mit  Metallbelägen bedeckt sind oder dann     ausge-          sproehen    satte und ansprechende Farben zei  gen. Weil die heute bekannten     Leuchtfarb-          markierungen    bei Tageslicht eine wenig ge  fällige, gelbliche oder gelbgrüne Farbe und  vor allem eine unregelmässige Oberflächen  struktur aufweisen, wird aus rein ästhetischen  Gründen auf ihre Anwendung verzichtet, ob  wohl damit der Vorteil der     Ablesbarkeit    im  Dunkeln verlorengeht.

   Die vorliegende Erfin  dung zeigt Mittel und Wege, wie trotz An  wendung von Leuchtmassen die eingangs er  wähnten Anforderungen an das ästhetische  Aussehen eines Uhrzifferblattes erfüllt werden  können.  



  Dieses Erfindungsziel kann dadurch er  reicht werden, dass die Markierungen scharfe       Umrisslinien    und glatte Sichtflächen zeigen  und dass die Tageslichtfarbe ihrer     Siehtflä-          ehen    durch eine für das Eigenlicht der Mar  kierungen teilweise durchlässige Deckschicht  verdeckt ist.

      Als Deckschichten der genannten Art kön  nen beispielsweise halbdurchlässige Metall  spiegelschichten (Gold, Chrom,     Rhodium    oder  auch andere Metalle) oder nichtmetallische,  halbdurchlässige Beläge, insbesondere     Inter-          ferenzspiegelschichten        (Kryolith    oder andere       Fluoride,    Zinksulfid usw.), deren selektiver       Durchlassbereich    dem     Hauptemissionsspek-          trum    der selbstleuchtenden Markierungen ent  spricht, verwendet werden.  



  Verschiedene Ausführungsbeispiele des Er  findungsgegenstandes sind in der Zeichnung  dargestellt.  



       Fig.1        zeigt    eine Metallplatte 10, beispiels  weise ein Uhrzifferblatt, die an der Front  seite mit Vertiefungen versehen ist, welche  mit     Leuchtfarbmasse    20 ausgelegt sind. Die  Sichtfläche der durch     Leuchtfarbmasse    gebil  deten, scharf umrissenen Markierung ist glatt  geschliffen und mit einer halbdurchlässigen  Deckschicht 30 versehen, die aus einer     durch-          siehtigen        Glanzlackunterlage    und einer halb  durchlässigen     Metallspiegelschicht    oder einer       Interferenzspiegelschicht    besteht.

   Die Um  gebung der scharf umrissenen glatten Deck  schicht, die bei Tageslicht ein metallisch oder  farbig glänzendes Aussehen zeigt und bei  Dunkelheit das Eigenlicht der Leuchtmasse 30  mindestens     teil-weise    austreten lässt, ist mit  einer Kontrastschicht 40, beispielsweise einer  matten Metallschicht oder einer Farbschicht,  bedeckt.           Fig.    2 stellt einen Ausschnitt aus     Fig.    1 in  grösserem Massstab dar, so dass der mehr  schichtige Aufbau der halbdurchlässigen  Deckschicht besser sichtbar ist. Die Unterlage  31 besteht aus einer durchsichtigen     Glanz-          Lackschicht,    die auf der glattgeschliffenen  Sichtfläche der     Leuchtfarbmasse    20 aufgetra  gen ist.

   Darüber ist eine halbdurchlässige     Me-          tallspiegelsehicht    32, beispielsweise Gold,     Rho-          dium    oder Chrom, aufgedampft, die ihrerseits  durch eine lichtdurchlässige Schutzschicht 33,  z. B. aus     Thoriumfluorid,    gegen äussere An  griffe geschützt ist. Die halbdurchlässige  Schicht 32 kann auch eine     Interferenzspiegel-          schicht    sein.

   Ebenso kann die halbdurchläs  sige Schicht 32 aus einer     übereinanderanord-          nung    einer halbdurchlässigen     Metallspiegel-          schicht    und einer     Interferenzspiegelschicht    be  stehen, wobei die eine oder die andere Schicht  die äussere sein kann.  



       Fig.    3 zeigt mit 10 ebenfalls eine undurch  sichtige Metallplatte, beispielsweise ein Uhr  zifferblatt, auf welcher ein metallischer Re  liefkörper 11 als Markierung aufgesetzt ist,  der in seiner Sichtfläche eine Vertiefung auf  weist, die mit     Leuchtfarbmasse    20 ausgelegt  ist. Die Sichtfläche des Reliefkörpers 1.1 ist  glattgeschliffen und mit einer halbdurchläs  sigen glänzenden Deckschicht 30 bedeckt. Die  Feinstruktur der Deckschicht 30 kann dem  Ausführungsbeispiel nach den     Fig.1    und 2  entsprechen.

   Bei Tageslicht entspricht der Re  liefkörper 11 einer metallisch glänzenden Re  liefmarkierung, wie sie für Uhrzifferblätter  sehr beliebt ist, und bei Dunkelheit schimmert  das Eigenlicht der     Leuchtfarbmasse    20 durch  die Deckschicht 30.  



  Gemäss     Fig.    4 ist auf eine Metallplatte 10  eine Reliefmarkierung 12 aus durchsichtigem  Material, beispielsweise Polystyrol, aufgesetzt,  deren Sichtflächen mit einer glänzenden,  halbdurchlässigen Deckschicht 30 bedeckt  sind. Eine Vertiefung auf der Unterseite des  Reliefkörpers 12 ist mit     Leuchtfarbmasse    20  ausgelegt, deren Licht bei Dunkelheit durch  die Deckschicht 30 durchschimmert. Bei Ta  geslicht entspricht auch ein     derartiger    Relief  körper einer metallischen Reliefmarkierung.

      In den     Fig.    5, 6 und 7 sind auf einer     lIe-          ta.llplatte    10 bzw. 1.3     (Fig.    7) selbstleuchtende  Reliefkörper 21 bzw. 22 bzw. 23 aufgesetzt,  die aus einer     Kunstharzmasse,    z. B. Polysty  rol, und darin     dispers    verteilten     Luminophor-          partikeln,    z. B.     Zinksulfidkristallen,    bestehen.

    Die scharf umrissenen Sichtflächen dieser  selbstleuchtenden Reliefmarkierungen sind  mit einer glanzglatten, halbdurchlässigen  Deckschicht 30 bedeckt, welche die Tages  lichtfarbe der selbstleuchtenden     Reliefkörper     verdeckt und bei Dunkelheit deren Eigenlicht  durchschimmern lässt.  



  Der selbstleuchtende     Reliefkörper    21. ge  mäss     Fig.    5 enthält, dabei ausser den     Lumino-          phorpartikeln    auch radioaktive Strahler, so  dass er von innen heraus zum Leuchten an  geregt wird, während gemäss     Fig.    6 vorgese  hen ist, dass die     Klebstoffschicht    51 solche  radioaktive Strahler enthält. Gemäss     Fig.    7 ist  eine radioaktive Masse 52 unterhalb der Trä  gerplatte 13 aufgebracht, deren Erregerstrah  len, vorzugsweise     ss-Strahlen,    durch die Platte  13 in den Reliefkörper 23 eindringen und die  sen zum Leuchten anregen.  



  Nach     Fig.    8 ist auf der Unterseite einer  transparenten Scheibe 14, die beispielsweise  dazu bestimmt ist, auf ein Uhrwerk als Deck  scheibe aufgelegt zu werden, eine     Leuchtfarb-          schicht    20 aufgetragen, deren Eigenlicht  durch ein auf der Oberseite der Scheibe 14  in einer undurchsichtigen     Parbsehicht    41 aus  gespartes Fenster 42 dringt. Entweder zwi  schen der Leuchtfarbschicht 20 und der  Scheibe 14 oder     vorteilhafterweise    nur im  Fenster 42 ist eine halbdurchlässige Spiegel  glanzschicht 30 angebracht, welche die Tages  lichtfarbe der     Leuchtfarbmasse    20 verdeckt.

      Das Ausführungsbeispiel nach     Fig.    9 ent  spricht weitgehend demjenigen nach     Fig.8,     nur ist hier vorgesehen, dass. sich die Fenster  partie 44 reliefartig von der sie umgebenden  Farbschicht 43 abhebt. Auch hier kann die  halbdurchlässige     Spiegelsehieht    30 entweder  auf der     Siehtfläehe    der Fensterpartie oder  unter der durchsichtigen Scheibe 15 aufge  bracht sein.      Gemäss     Fig.    10 ist die Umfangspartie eines  im Zentrum gewölbten     Uhrenglases    16 aus  durchsichtigen Material auf der der Uhrwerk  deckplatte 60 zugekehrten Unterseite mit Re  liefeinprägungen versehen.

   Der dem Beschauer  zugekehrte Grund ist mit einer halbdurch  lässigen     Spiegeldeckschicht    30 bedeckt und im  übrigen mit     Leuchtfarbmasse    20 ausgelegt.  Eine derartige Markierung hat bei Tag je  nach Art der Spiegelschicht ein metallisch  oder farbig glänzendes Reliefaussehen, wäh  rend bei Dunkelheit das Eigenlicht der       Leuchtfarbmasse    20 sichtbar wird.

   Die Uhr  zeiger sind mit 61 und 62 bezeichnet,  In     Fig.1.1    ist in grösserem Massstab eine       Reliefeinprägung    auf der Rückseite eines  durchsichtigen     Kunstharzträgers    17 darge  stellt, deren Grund mit einer aus mehreren  Teilschichten 34, 35 und 36 zusammengesetz  ten halbdurchlässigen Spiegelschicht belegt  ist und im übrigen mit     Leuchtfarbmasse    20  ausgelegt ist.  



       Fig.12    entspricht der     Fig,11    grundsätz  lich vollkommen, nur ist die ganze Rückseite  der durchsichtigen Scheibe 17 mit einer     Kon-          trastfarbschicht    45 bedeckt, so dass die Scheibe  17 als Zifferblatt verwendet werden kann.  



  Gemäss den     Fig.    13 und 14 ist ein. Uhrzei  ger     1.8    an der Sichtfläche mit einer Rille ver  sehen, die mit     Leuchtfarbmasse    20 ausgelegt  ist. Genau gleich wie gemäss den     Fig.1    bis 3  ist die Sichtfläche der     Leuchtfarbmasse    glatt  geschliffen und mit einer halbdurchlässigen  Spiegelschicht 30 bedeckt.  



  Wenn Markierungen aus üblichen Leucht  farben mit halbdurchlässigen Deckschichten,  beispielsweise aufgedampften Metallschichten,  bedeckt werden, so entstehen oft rauhe, min  destens aber matte Oberflächenstrukturen.  Um die Leuchtmarkierungen mit glatten,  wenn möglich glänzenden Oberflächen ver  sehen zu können, ist vorgesehen, dass die auf  getragenen     Leuchtfarbmarkierungen    nachdem  Trocknen mit einer transparenten Lack  schiebt überzogen werden, wobei vorher oder  nachher noch ein Glattschleifen der Aussen  flächen vorgenommen werden kann.

   Wenn  anschliessend die nun glatt     strukturierten            Leuchtmassenflächen    mit halbdurchlässigen  Metallschichten     überdampft    werden, so ent  stehen spiegelblanke Oberflächen, die bei  Dunkelheit von innen her selbst leuchten. Es  ist dabei möglich, in örtliche Vertiefungen  der zu markierenden Zifferblätter auch von  zu markierenden     Zeigern    und von auf die  Zifferblätter aufzuklebenden Reliefkörpern       Leuchtfarbmassen    einzulegen, wobei diese       örtlichen    Vertiefungen im Umriss kleine Kreis  punkte, schmale Rechtecke oder     sonstwie    gra  phisch gestaltete Ziffern und Zeichen darstel  len können.

   Nach dem Auslegen der Vertie  fungen mit     Leuchtfarbmasse    und dem Trock  nen können die Flächen, in denen die Vertie  fungen angebracht sind,     überschliffen    wer  den, so dass ausser den Vertiefungen alle an  dern Stellen frei von     Leuchtfarbmasse    wer  den und diese selbst eine einigermassen glatte  Oberflächenstruktur erhalten. Erst anschlie  ssend, eventuell nach einer vorhergehenden  Lackierung mit transparentem Lack zur Er  zeugung von Hochglanz, sind dann die betref  fenden Flächen bzw. Körper mit halbdurch  lässigen Metallschichten zu     überdampfen.     



  Da solche     örtliche    Vertiefungen sehr klein  gehalten werden können (Breite bzw. Durch  messer 0,1. = 05 mm, Tiefe 0,2 mm) ist es mög  lich, spezifisch hellste, das heisst     stärkstakti-          vierte    Leuchtfarben zu     verwenden,    ohne dass  Gefahr besteht, dass die radioaktive Gesamt  abstrahlung des auf diese Weise     leuchtfarb-          markierten    Zifferblattes für den Träger der  Uhr zur gesundheitsschädlichen Gefahr wird.  Anderseits sind kleine Leuchtflächen spezi  fisch höchster Leuchtdicke bei Dunkelheit  mindestens ebenso deutlich sichtbar wie grö  ssere Leuchtflächen spezifisch geringerer  Leuchtkraft.  



  Ein besonderes Problem, nämlich die Brü  chigkeit von     Polystyrol    oder andern Kunst  stoffplatten mit eingebetteten     Luminophor-          partikeln,    wie sie weiter vorn als Materialien  zur Herstellung von selbstleuchtenden Kör  pern vorgeschlagen worden sind, welches be  sonders beim Ausstanzen von kleinen Relief  stäbchen-Ziffern und andern Markierungen  auftritt, kann dadurch gelöst werden, dass die      betreffenden, etwas brüchigen Platten mit  einer     Unterlagsfolie    aus zähem Material, z. B.       Polyvinylkunststoffen    oder Metallfolien, ver  bunden werden.  



  In diesem Falle bildet das Ausstanzen,  Ausschneiden, Schleifen und Polieren der ge  nannten selbstleuchtenden Reliefmarkierungen  kein Problem mehr, indem die     Unterlagsfolie     jedes Ausbrechen verhindert.    Besondere modische Effekte können da  durch erzielt werden, dass über oder unter  halbdurchlässige     Metallspiegelbeläge        Inter-          ferenzbeläge    aufgedampft werden. Je nach  Einfallsrichtung des Lichtes und der Betrach  tungsrichtung glänzen derartig beschichtete  Körper metallisch oder in wechselnden Farb  tönen.  



  In vielen Fällen werden überhaupt an  Stelle von metallischen Spiegelbelägen     Inter-          ferenzbeläge    treten können, deren Zusammen  setzung und Dicke so gewählt ist, dass sie bei  Tageslicht die Leuchtmassen verdecken und  deren Eigenlicht bei Dunkelheit doch sicht  bar werden lassen.  



  Die Lage und Breite der spektralen Durch  lassbereiche der genannten     Interferenzspiegel-          schichten    hängen von der Dicke dieser Schich  ten und vom Material ab, wobei beispielsweise       Kryolith,    Sulfide,     Thoriumfluoride    oder Quarz  verwendet werden können, die meistens wie       Metallspiegelbeläge    im Vakuum aufgedampft  werden.  



  Wenn auf die farbig irisierenden Effekte  derartiger Deckbeläge verzichtet wird, können  Beläge der genannten Art dicker aufgetragen  werden und dann zum Beispiel lediglich als       durchsichtige    Schutzbeläge für freiliegende,  halbdurchlässige     Metallspiegelschichten    die  nen, um diese gegen mechanischen Abrieb und  chemische Korrosion zu schützen.  



  Schichten dieser Art können aber auch  wesentlich sein als Sperrschichten zwischen  einer halbdurchlässigen     Metallspiegelschicht     und einer dahinter aufzutragenden     Leucht-          farbmasse.    Besonders wenn direkt auf halb  durchlässige     Metallspiegelschichten,    welche    zum Beispiel Einkerbungen auf der Hinter  seite von Scheiben aus durchsichtigem Kunst  glasmaterial oder Polystyrol auskleiden,       Leuchtfarbmassen    aufgetragen werden, welche  als Bindemittel Nitrolacke mit     Acetonv        erdün-          ner    enthalten, zeigt es sich,

   dass solche Lacke  durch die     Metallspiegelschichten        hindurchtre-          ten    und ein teilweises Abschuppen derselben  von ihrer Haftfläche verursachen, indem sie  das Material der Haftfläche, z. B. Polystyrol,  anzugreifen vermögen.  



  Solche Schädigungen von     Metallspiegel-          schichten    können dadurch vermieden werden,  dass vor dem Auftragen der     Leuchtfarbmasse     auf die     Metallspiegelschicht    eine Sperrschicht.  aus     Thoriumfluorid    aufgedampft wird, weil  durch derartige Sperrschichten die üblichen  Lösungsmittel der     Leuchtfarbe-Bindemittel          (Nitrozelluloselacke)    nicht durchtreten kön  nen. An Stelle von     Thoriumfluorid    können  zur Bildung einer durchsichtigen Sperrschicht  durchsichtige Lacke verwendet werden, die  vom Lösungsmittel der     Leuchtfarbmasse    nicht  angegriffen werden.

   Insbesondere Lacke, die       zähelastisch,    wenn auch relativ weiche Schich  ten bilden, können, sofern sie zwischen der  halbdurchlässigen     Metallspiegelschicht    und  dem     Kunstharzkörper,    auf welchen diese auf  gedämpft ist, angebracht werden, eine doppelt  nützliche Funktion ausüben, indem sie an sich  ein besseres Haften und einen schöneren  Glanz der     Metallspiegelschicht    bewirken und  zugleich den     Kunstharzträger    vor schädlichen  Beeinflussungen der     Leuchtfarbmasse    schüt  zen.  



  Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung  der erwähnten Schäden besteht in der Verwen  dung von     Leuchtfarbmassen    mit andern  Bindemitteln als Nitrolack, z. B.     wasserlös-          liebe        Methylcellulose    oder Gummi     arabicum,     wasserhaltige Emulsionen von     Alkydharzen     und     Vinylharzen.    Besonders wichtig scheint  es auch, aufgedampfte     Metallspiegelschichten     zur Erhöhung der Haftfestigkeit einer Wärme  behandlung zu unterziehen.

      Wie im folgenden dargelegt wird, ermög  licht die Verwendung von     Leuchtfarbmassen         mit reinen     ss-Strahleratomen    als     Erregerstrah-          lungsquellen,    dass bei Dunkelheit das Eigen  leuchten der     Leuchtstoffmasse    genügend stark  ist.  



  Es hat sieh zum Beispiel gezeigt, dass teil  weise durchlässige Goldschichten zum Ver  edeln von selbstleuchtenden Körpern oder       Markierungen        nur        etwa        20-40%        des        Eigen-          leuchtens    austreten lassen, wenn sie wirklich  bei Tageslicht als     Goldspiegelschicht    wirken  soll.  



  Da nun für Zifferblätter und Zeiger von  Taschen- und Armbanduhren und Markierun  gen von Bordinstrumenten bei Dunkelheit  eine Leuchthelligkeit von mindestens 0,16 Lux  gefordert wird, wenn sie als nachtleuchtend  bezeichnet werden, so müssen die     Leuchtmas-          sen    selbst mindestens eine Leuchtstärke von  etwa 0,5 Lux aufweisen, wenn nach     Überdek-          kung    derselben durch eine Goldschicht noch  mindestens 0,16 Lux erzielt werden sollen.  



       Leuchtstoffmassen    mit verdreifachter  Leuchtkraft müssen mindestens dreimal so  stark, praktisch vier- bis fünfmal so stark er  regt werden, das heisst vier- bis fünfmal mehr  radioaktive     Erregerstrahlungsatome    enthal  ten.  



  Leuchtfarben derartig hoher Leuchtstärke  mit natürlich radioaktiven     Erregerstrahlungs-          atomen,    also Radium- oder     Thoriumatomen,     haben nun aber die unangenehme Eigenschaft,  dass ihre Leuchtkraft sehr rasch abnimmt.  Derartig stark aktivierte Leuchtmassen     übli-          eher    Art haben hinsichtlich ihrer     Leucht-          stärke    eine     Halbwertszeit    von drei bis vier  Monaten, so dass schon nach etwa 11/2 Jahren  eine     Leuchtfarbmarkierung    der erwähnten  Art praktisch kein Leuchten mehr zeigen  würde.

   Ausserdem greifen die     a-Strahlen    sol  eher natürlich radioaktiver Massen die Lack  schichten usw. in grossem Mass an, so dass  auch der angestrebte Tageslichteffekt, näm  lich die     Goldglanzschicht,    in kurzer Zeit ver  lorengeht. Damit hätte man also bei Verwen  dung üblicher Leuchtmassen schon nach ein  bis zwei Jahren nach der Herstellung der  leuchtenden und goldglänzenden Zifferblätter-    und Zeiger weder nachtleuchtende noch bei  Tageslicht goldglänzende Markierungen.  



  Ausserdem sind grössere Mengen     Leucht-          farbmassen,    als sonst notwendig wären, aufzu  tragen. Dabei würde sich bei     Verwendung     von mit natürlich radioaktiven Elementen  aktivierten     Leuchtfarbmassen    eine entspre  chend sechzehn- bis zwanzigfache Radioaktivi  tät ergeben, wobei ein wesentlicher Anteil der  radioaktiven Strahlungsenergie als harte       y-Strahlung    praktisch     unabschirmbar    austre  ten     würde.     



  Für den Träger einer in der beschriebenen  Weise mit selbstleuchtenden Markierungen  ausgerüsteten Uhr     würden    sich dann     y-Strah-          lungsdosen    ergeben, welche das nach der Lon  doner     Empehlung    1951 zulässige Höchstmass  weit überschreiten und mit Sicherheit gesund  heitliche Schädigungen verursachen würden.  



  Ganz anders liegen die Verhältnisse, wenn  Leuchtfarben verwendet werden, die mit rei  nen     ss-Strahleratomen,    z. B.     Promethium    14       (Halbwertszeit:    4,4 J<B>)</B>,     aktiviert    sind. Die       ss-Strahlen    von     Promethium    haben eine Ener  gie von etwa 0,22     MeV    und werden durch  0,2 mm Messingblech oder 0,5 mm Kunstglas  praktisch vollständig absorbiert, so dass auch  bei höchster Aktivierung keine gesundheit  lichen Schädigungen auftreten.

   Ausserdem  zeigen auch starke leuchtende Leuchtmassen  mit reiner     ss-Strahlungserregung    praktisch  keine     Leuchtkraftabnahme.    Endlich ist die  Verarbeitung von     Leuchtfarbmassen,    die mit       Promethium    147 aktiviert sind, wesentlich ge  fahrloser, weil dieses Element im Gegensatz zu  Radium oder     Thorium    sehr rasch aus dem  menschlichen Körper ausgeschieden     wird.     



  Da auch keine Schädigung der halb  durchlässigen     Goldspiegelschiehten    durch die       ss-Strahlen    zu befürchten ist, hat die Verwen  dung von     Leuchtfarbmarkierungen,    die mit  reinen     ss-Strahleratomen,    z. B.     Promethium     147, Nickel 63 oder Kohlenstoff 14, bei denen  die Strahlungsenergie je wesentlich unter  0,5     MeV    liegt, im Zusammenhang mit halb  durchlässigen     Metallspiegelschichten    zur     Ver-          deckung    der Tageslichtfarbe ausserordentlich  wichtige Vorteile.

        Dabei kann eventuell nur die erforderliche  zusätzliche     Aktivierung    der     Leuchtfarbmasse     durch solche     ss-Strahleratome    erfolgen, wäh  rend eine Grunderregung durch natürlich  radioaktive Elemente vorgesehen sein kann.  



  An sich ist es auch möglich, auf einem  Uhrzifferblatt in bisher üblicher Weise       Leuchtfarbmarkierungen    aufzutragen und  diese     Leuchtfarbmarkierungen    mit halbdurch  lässigen Deckschichten, vorzugsweise halb  durchlässigen     Metallspiegelschichten,    zu über  decken. Zur Erzielung geometrisch strenger       Umrissformen    können unter anderem Schablo  nen verwendet werden.

Claims (1)

1s PATENTANSPRUCH Mit bei Dunkelheit selbstleuchtenden Mar kierungen versehener Körper, dadurch ge kennzeichnet, dass die Markierungen scharfe Umrisslinien und glatte Sichtflächen zeigen, und dass die Tageslichtfarbe ihrer Sichtflä chen durch eine für das Eigenlicht der Mar kierungen teilweise durchlässige Deckschieht verdeckt ist. UNTERANSPRÜCHE 1.
Körper nach Patentanspruch, aus un durchsichtigem Material bestehend, dadurch gekennzeichnet, dass er in einer Sichtfläche eingravierte Vertiefungen aufweist, die mit Leuchtfarbmasse ausgelegt sind, wobei die ge nannte Sichtfläehe mit der teilweise durch lässigen Deckschicht bedeckt ist (Fig.1, 2, 3, 13 und 14). 2. Körper nach Patentanspruch, aus trans parentem Material bestehend, dadurch ge kennzeichnet, dass auf seiner Rückseite Leucht- farbmasse aufgetragen ist, deren Tageslicht farbe durch die teilweise durchlässige Deck schicht verdeckt wird (Fig.4, 8, 9, 10, 11 und 12). 3.
Körper nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf seiner Rückseite mit Leuchtfarbmasse ausgelegte Einprägungen vorhanden sind (Fig.4, 10, 11 und 12). 4. Körper nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtflächen des Kör- pers mit der teilweise durchlässigen Deck schicht versehen sind (Fig.4). 5. Körper nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Beschauer zu gekehrte Grund der rückseitig angeordneten ; Vertiefungen mit der teilweise durchlässigen Deckschicht versehen ist, hinter welcher die Leuchtfarbmasse aufgetragen ist (Fig.10, 11 und 12). 6.
Körper nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er auf der Sichtfläche erhabene Markierungen aufweist, deren Um gebung mit einer lichtundurchlässigen Schicht bedeckt ist und deren Sichtflächen mit der teilweise durchlässigen Deckschicht der ge nannten Art versehen sind (Fig. 9). 7. Körper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm Reliefkörper als Markierungen aufgesetzt sind, die aus einer Kunstharzträgermasse mit, darin dispers ver teilten Luminophorpartikeln geformt sind und deren Sichtflächen mit der teilweise durch lässigen Deckschicht der genannten Art ver sehen sind (Fig. 5, 6 und 7). B.
Körper naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine halbdurchlässige Metallspiegelschicht ist. 9. Körper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Decksehieht eine halbdurchlässige Schicht aus nichtmetalli schem Material ist. 10. Körper nach Patentansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht eine In terferenzspiegelschicht ist, deren selektiver Durchlassbereich dem Hauptemissionsspek- trum der selbstleuchtenden Markierungen entspricht. 11. Körper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht aus meh reren Teilschichten besteht. 12.
Körper nach Patentanspruch, dadureh gekennzeichnet, dass er radioaktive ss-Strahler besitzt, die die Leuehtmarkierungen zum Leuchten anregen. 13. Körper nach Patentanspruch, aus transparentem Kunstharzmaterial, mit darauf aufgebrachter Leuchtfarbmasse, wobei zwi schen dem Körper und der Leuchtfarbmasse die halbdurchlässige Deckschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ausserdem zwischen der Leuchtfarbschicht und der Kunstharzmasse eine durchsichtige Sperr schicht aufgebracht ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1215059B (de) * 1963-01-08 1966-04-21 Flueckiger Et Cie Verfahren zum Herbeifuehren der zumindest mittelbaren Lumineszenz eines Stundenzeichens und Zifferblatt mit mindestens einem nach diesem Verfahren hergestellten Zeichen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1215059B (de) * 1963-01-08 1966-04-21 Flueckiger Et Cie Verfahren zum Herbeifuehren der zumindest mittelbaren Lumineszenz eines Stundenzeichens und Zifferblatt mit mindestens einem nach diesem Verfahren hergestellten Zeichen

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