CH313167A - Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat

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CH313167A
CH313167A CH313167DA CH313167A CH 313167 A CH313167 A CH 313167A CH 313167D A CH313167D A CH 313167DA CH 313167 A CH313167 A CH 313167A
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CH
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acid
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esterification
cellulose
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Paul Dr Ernst
Wolfgang Dr Gruber
Joseph Dr Heckmaier
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Wacker Chemie Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/02Catalysts used for the esterification

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat
Es ist bekannt, Cellulose mit Mischungen   organischer Säuren, z.    B. Essigsäure und ButtersÏure bzw. deren Anhydriden, in Ge  genwart verschiedener Katalysatoren,    z. B.



  Sehwefelsäure oder   Überchlorsäure,    zu verestern. Es hat   sieh    aber bei den bisher be  kannten    Verfahren als sehr schwierig erwiesen, hoehviskose Losungen und daraus Filme mit hochwertigen mechanischen Eigenschaften herzustellen.



   Es wurde nun für die Herstellung des bereits längst bekannten Celluloseaeetobutyrats ein einfacher neuer Weg zur Umgehung dieses Naehteils gefunden, der im wesentliehen auf der kombinierten Anwendung zweier Katalysatoren beruht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein   Verfah-    ren zur Herstellung von   Celluloseaceto-    butyrat durch Veresterung von Cellulose mit Essigsäure und Buttersäure oder deren Anhydriden in Gegenwart von Katalysatoren, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Veresterung bei niedriger Temperatur mit ¯berchlorsÏure als Katalysator bis zu einem Veresterungsgrad bis   80  /begonnen    und dann mit der   2 bis 4faehen Menge gegenüber    einer andern,

   katalytisch schwächer als   Überchlorsäure    wirkenden Säure zu Ende geführt wird.



   Die Vermeidung des oben genannten Nachteils der bekannten Verfahren ist vor allem darauf zurückzuführen, dass beim vorliegenden Verfahren der Abbau der Cellulose we  sentlich    verringert wird.



   Bei der Durchfiihrung des   erfindungs-    gemässen Verfahrens wendet man   vorzugs-    weise 0, 2 bis 0,   5 /Überchlorsäure,    berechnet auf die angewandte Cellulose, an und führt die erste Stufe der Veresterung bei einer Temperatur von 15 bis   35     durch.   Die über-      chlorsäure    ist in dieser ersten Stufe durch einen andern Katalysator nicht ersetzbar. Dagegen kann man als andere, katalytisch schwächer als Überchlorsäure wirkende Säure Schwefelsäure oder z. B. Phosphorsäure verwenden. Die Zugabe   der Überchlorsäure    erfolgt zweckmässig allmählich ; die andere Säure verdünnt man vorteilhaft zuerst mit einem Teil des   Umsetzungsgemisches    und gibt diesen dann allmählich zu.

   Der Zusatz der beiden Katalysatoren braucht nicht scharf gegeneinander abgegrenzt zu sein, sondern man kann auch den letzten Anteilen der   Überchlorsäure    schon Anteile der andern Säure zusetzen.



   Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens lässt man   zweekmäRig    wie üblich der Veresterung eine Vorbehandlung vorausgehen, die mit Essigsäure erfolgt, der   gege-    benenfalls etwas   Überehlorsäure    zugesetzt ist.



   Die Veresterung selbst kann im homogenen Medium oder unter   Strukturerhaltung      durci      Zugabe von Niehtlosungsmitteln    erfolgen. In letzterem Falle erhält man ein zur Herstellung eines Kunstfadens geeignetes Produkt. Zu diesem Zweck muss es aber aufgelost und die   Losung durch Düsen    versponnen werden.



   Nach Beendigung des Zusatzes der zweiten SÏure lässt man zweckmϯig das Umsetzungsgemisch noch einige Stunden, z.   B. 3 bis      4,      nachreifen.    Hierauf wird das Umsetzungs  gemiseh    in   üblieher    Weise aufgearbeitet und das Celluloseacetobutyrat isoliert. Die hohe Viskosität der L¯sungen desselben lässt erkennen, dass nur ein geringer Abbau der Cellulose stattgefunden hat   ;    die damit hergestellten Filme weisen daher ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf.



   Beispiel 1
100 Gewiehtsteile Cellulose, enthaltend 69/o Wasser, werden eine Stunde in  blicher Weise mit 200 Gewichtsteilen Eisessig bei   20     vorbehandelt. Hierauf wird ein 20 warmes Reaktionsgemisch zugegeben von   folgen-    der Zusammensetzung :    645    Gewichtsteile Buttersäureanhydrid
135 Gewiehtsteile Essigsäureanhydrid
800   Gewiehtsteile    Testbenzin    0,    35 Gewichtsteil   Überchlorsäure    Das Gemisch wird mit der Cellulose gut verrührt, worauf nach 30 Minuten 0, 05 Gewiehtsteil, nach 90 Minuten 0, 05 Gewichtsteil und nach   120    Minuten nochmals 0, 05 Ge  wichtsteil      Überehlorsäure    zugegeben werden,

   so dass dann nach etwa 2 Stunden das Um  setzungsgemisch    0, 5 Gewichtsteil ¯berchlorsäure enthält. Nun werden nach einem Ver  esterungsgrad    bis zu   80 /o    1, 00 Gewichtsteil SchwefelsÏure mit 100 Gewichtsteilen des Reaktionsgemisehes verdünnt und dieses dann unter Rühren wieder zugegeben. Man lässt dann das   Umsetzungsgemiseh    etwa 4 Stunden   ausreifen,    bis   eine glatte Losliehkeit    des erhaltenen   Celluloseacetobutyrats    in einem Gemisch von Methylenchlorid und Methanol erreicht ist. Die Flüssigkeit wird hierauf abgepresst, das Celluloseacetobutyrat in bekannter Weise säurefrei gewaschen und getrocknet.



   Das   Acetobutyrat ergibt quallenfreie Lo-      sungen    von hoher Viskosität, mit denen farblose, stabile Filme mit   ausgezeiehneten    me  chanischen    und physikalischen Eigenschaften hergestellt werden können.



   Beispiel 2
Zu 100 Gewichtsteilen Cellulose, enthaltend 6%Wasser, wird naeh der im Beispiel 1 beschriebenen Vorbehandlung ein Gemisch folgender Zusammensetzung zugesetzt :
800 Gewichtsteile Testbenzin
655 Gewichtsteile Buttera, ureanhydrid
135 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid
0, 35   GewichtsteilÜberehlorsäure    Das Gemisch wird dauernd gerührt und nach 30 Minuten wird 0,   05      Gewichtsteil Über-      chlorsäure    zugesetzt.

   Nach 90 Minuten, bei einem Veresterungsgrad bis zu   80 /o,    wird ein Gemisch von   0,    05   Gewichtsteil Über-      chlorsäure    und 0, 20 Gewichtsteil Se-hwefelsÏure, naeh 120 Minuten ein Gemisch von 0, 05   Gewichtsteil Überehlorsä. ure    und 0, 30 Ge  wichtsteil    Schwefelsäure, nach weiteren 60 Minuten wird 0, 5   Gewiehtsteil      Schwefel-    säure, verdünnt mit 100 Gewiehtsteilen des Reaktionsgemisches, zugesetzt. Das Ausreifen und die Aufarbeitung erfolgen wie in Beispiel 1 angegeben.



   Auch das so hergestellte   Aeetobutvrat    ergibt Filme mit günstigen mechanischen und physikalischen Eigenschaften.



   Beispiel 3
100 Gewichtsteile Cellulose, enthaltend
6% Wasser, werden gemäss Beispiel 1 vorbehandelt, worauf ein Gemisch folgender Zu  sammensetzung    zugegeben wird :    430    Gewichtsteile   Buttersäureanhydrid   
90 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid
0, 35 Gewichtsteil ¯berchlorsÏure Das Ganze wird gut verrührt, worauf nach
3 Stunden bei einem Veresterungsgrad bis zu    80"/o    folgendes Gemisch zugesetzt wird :
215   Gewichtsteile Buttersäureanhydrid   
45 Gewichtsteile EssigsÏureanhydrid
1, 0 Gewiehtsteil Sehwefelsäure Hierauf lässt man noch etwa 4 Stunden aus reiten, worauf in üblicher Weise aufgearbeitet wird.



   Auch das so hergestellte Aeetobutyrat ist klar l¯slich und ergibt Filme mit günstigen mechanischen und physikalischen   Eigen-    schaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat durch Veresterung von Cellulose mit Essigsäure und Buttersäure oder deen Anhydriden, in Gegenwart von Kataly satoren, dadurch gekennzeichnet, dass die Veresterung bei niedriger Temperatur mit Überchlorsäure als Katalysator bis zu einem Veresterungsgrad bis 80 /o begonnen und dann mit der 2-bis 4fachen Menge gegenüber Überchlorsäure, einer andern, katalytisch schwÏcher als ¯berchlorsÏure wirkenden SÏure zu Ende geführt wird.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 0, 2 bis 0, 5% Überchlorsäure, berechnet auf die Cellulose, angewandt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als katalytisch schwächer als ¯berchlorsÏure wirkende Säure Schwefelsäure verwendet wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadureh gekennzeichnet, dass als katalytisch schwächer als UberchlorsÏure wirkende SÏure Phosphorsäure verwendet wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Veresterungsstufe mit Über chlorsäure als Katalysator bei einer Temperatur von 15 bis 35 durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach Patentansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass die Veresterung im homogenen Medium durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Veresterung unter Strukturerhaltung durchgeführt wird.
CH313167D 1951-08-14 1952-04-18 Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat CH313167A (de)

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