<B>Verfahren und Einrichtung zum Gefrieren von Flüssigkeit zu Blöcken.</B> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gefrieren von Flüssigkeit zu Blöcken mit Hilfe mindestens eines vertikal in die Flüssig keit eintauchenden rohrförmigen Verdamp fers, der jeweils zum Gefrieren der Flüssig keit mit zu verdampfendem flüssigem Kälte mittel und hierauf, zum Abtauen des gefro renen Blockes von der Verdampfermantel- fläche, mit warmem Kältemitteldampf be schickt wird. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bekanntlich erlaubt dieses Verfahren, die Flüssigkeit rascher zu gefrieren und die ge frorenen Blöcke auf eine tiefere Temperatur zu bringen als das herkömmliche Verfahren, bei dem ein flüssiger Kälteträger, zum Bei spiel Sole, in einem Verdampfergefäss durch verdampfendes Kältemittel unter den Ge frierpunkt der zu gefrierenden Flüssigkeit abgekühlt und dann zur Kühlung einer oder mehrerer diese Flüssigkeit enthaltenden Ge- frierzellen verwendet wird.
'Es hat sich auch gezeigt, dass es nicht notwendig ist, ausser mindestens einem in die mit zugefrierender Flüssigkeit gefüllte Gefrierzelle eintauchen den Verdampfer noch Mittel zur Kühlung der Wände der Gefrierzelle vorzusehen.
Das eingangs erwähnte Verfahren wurde bisher mit Hilfe einer feststehenden, unten durch einen beweglichen Boden abgeschlos senen Gefrierzelle durchgeführt, in welche mindestens ein ebenfalls feststehender rohr- förmiger Verdampfer vertikal von oben hin- einragte. Der bewegliche Boden wurde an die Wände der Gefrierzelle dicht und fest ange froren, die Flüssigkeit eingefüllt,
zum Block gefroren und schliesslich der gefrorene Block von der Verdampfermantelfläche und von den Zellenwänden sowie der bewegliche Boden von letzteren abgetaut, um das Herausfallen des Blockes aus der Zelle zu bewirken bzw. dessen Entnahme nach unten zu ermöglichen. Diese Ausführungsart des Verfahrens hat verselliedene Nachteile.
Die nach dein genannten Verfahren beson ders schnell gefrorenen Blöcke sind wegen ihrer eigentümlichen Kristallstruktur beson ders brüchig und werden erst nach einigem Lagern widerstandsfähiger; ihre Entnahme aus der Gefrierzelle unmittelbar nach dem Gefrieren und dem raschen Abtauen von den Zellenwänden und von der Verdampferman- telfläche erfordert eine Sorgfalt, die einen intensiven kontinuierlichen Betrieb erschwert und eine Lagerung der erzeugten Blöcke in nächster Nähe der Gefrieranlage bedingt.
Wird mit wenig unterhalb des -Gefrierpunktes der Flüssigkeit liegenden Temperaturen ge arbeitet, so ist das dichte und feste Anfrie- ren des beweglichen Bodens an die Wände der Gefrierzelle schwierig und zeitraubend und bietet keine Gewähr dafür, dass sich die Zelle nicht zur Unzeit entleert. Letzteres ist auch der Fall;
wenn die Zufuhr des flüssigen Kälte mittels zum Verdampfer unterbrochen wird, während sich iulgefrorene Flüssigkeit in der Grefrierzelle befindet, zum Beispiel beim Ab stellen einer Anlage mit mehreren Gefrier- zellen, in denen die Gefrierperioden zeitlich gestaffelt sind, oder bei Betriebsstörungen.
Die zur Unzeit aus der Zelle entweichende Flüssigkeit geht dabei meist verloren -Lind ge langt an Orte, wo sie unerwünscht ist; dieser Nachteil ist besonders fühlbar, wenn nicht Wasser, sondern eine wertvollere Flüssigkeit, wie Fruchtsaft oder eine chemisch aggressive Stoffe enthaltende Lösung, wie Seewasser, zu Blöcken gefroren werden soll.
Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung bezweckt, diese Nachteile weit gehend zu vermeiden und ist dadurch ge kennzeichnet, dass man eine an ihrem obern Ende offene und an ihrem untern Ende ge schlossene bewegliche Gefrierzelle in auf rechter Stellung von unten gegen den Ver dampfer hebt, so dass dieser in sie eintaucht, den Verdampfer mit dem flüssigen Kälte mittel beschickt und die zu gefrierende Flüs sigkeit in die 'Zelle einführt, nach dem Ge frieren dieser Flüssigkeit zu einem Block den Verdampfer mit warmem Kältemitteldampf beschickt,
'bis dieser Block von der Ver- dainpfermantelfläche abgetaut ist, hierauf die den Block enthaltende Zelle absenkt, ihn spä ter in liegende .Stellung kippt und schliesslich die Wände der Zelle von aussen erwärmt, so dass der gefrorene Block von ihnen abtaut.
Dank diesem Verfahren kann die Flüssigkeit nicht vor dem Fertigfrieren des Blockes aus der Gefrierzelle entweichen; der gefrorene Block bleibt nach dem Abtauen vom Ver dampfer und während er von diesem abge- zogen_ wird, in der Gefrierzelle -Lind ist durch durch diese mindestens so lange gegen Brechen ge schützt, bis ersuch in liegender Stellung be findet;
sein Abtauen von den Wänden der Gefrierzelle kann nach der Freigabe des Ver dampfers für das Gefrieren eines: neuen Blockes so, lange hinausgezögert werden, bis sich das Gefüge des Blockes durch Lagerung genügend verfestigt hat.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekenn zeichnet durch mindestens einen vertikal an geordneten rohrförmigen Verdampfer, min destens eine bewegliche, oben offene und un ten geschlossene Gefrierzelle, und durch Mit- tel zum Heben der Gefrierzelle aus einer auf rechten :Stellung unterhalb des Verdampfers in eine Gefrierstellung, in welcher dieser in sie hineinragt, sowie zum Kippen der Gefrier- zelle aus einer aufrechten in eine liegende Stellung.
Ein Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, dass gleiche Gefrierzellen verwendet werden können wie für das herkömmliche Ge frierverfahren, bei dem die Zellen zum Ge frieren der Flüssigkeit in ein Bad von ge kühlter Sole gehängt werden. Solche Gefrier zellen sind für die üblichen Eisblockabmes- suuzgen im Handel erhältlich, ebenso die Trag- vorrichtungen und Hebezeuge für ihre Hand habung und Lagerung.
Brauchbare Ausfüh rungsformen der erfindungsgemässen Einrich tung können somit unter verhältnismässig ge ringen Kosten durch Umbau bestehender Ein richtungen gewonnen werden, die ursprüng lich für die Durchführung des genannten her kömmlichen Verfahrens mit: Solebad bestimmt waren.
In der Zeichnung sind drei Ausführungs beispiele der erfindungsgemässen Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. An Hand derselben wird auch das erfindungs gemässe Verfahren beispielsweise erläutert.
Fig.1 zeigt in schematischer Schnittdar stellung eine einfache Ausführungsform einer Einrichtung zum Gefrieren eines Eisblockes, mit einem rohrförmigen Verdampfer, wobei zwei Stellungen der den Eisblock enthalten den Gefrierzelle nach dem Abtauen des Blockes vom Verdampfer strichpunktiert dar gestellt sind.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Teilansicht eine Gefrierzelle, in welche fünf rohrförmige Verdampfer hineinragen.
Fig.3 zeigt in perspektivischer Ansicht mit teilweise weggebrochenen Wänden eine Einrichtung für reihenweise Erzeugung von Eisblöcken, mit sechs Reihen zu je zehn Ver dampfern, deren jeder zum Gefrieren des Inhaltes einer Gefrierzelle bestimmt ist.
In Fig. 1 ist mit 1 ein vertikal angeord neter rohrförmiger Verdampfer 1 bezeichnet. In diesen ragt koaxial ein unten offenes Kälte- inittelzufuhrrohr 1a hinein, durch welches in bekannter Weise abwechselnd verflüssigtes Ammoniak und warmer Ammoniakdampf in den Verdampfer 1 eingeführt wird.
Ein Ab zugrohr 1c führt das verdampfte Kältemittel bzw. den beim Abtauvorgang abgekühlten Kältemitteldampf zur Saugseite des nicht dar gestellten Kompressors einer üblichen, bei spielsweise mit Ammoniak als Kühlmittel be triebenen Kälteanlage. Der Verdampfer 1. ist oben mit einem Trichter 2 versehen, dessen unterer Rand mit dem Verdampfer 1 einen Ringspalt bildet. Mit 3 ist eine unten ge schlossene, oben offene und sich von -unten nach oben erweiternde Gefrierzelle von qua dratischen Querschnitt bezeichnet, die auf recht auf einem 'Tisch 5 steht.
Der Tisch ist. mittels eines Hubgestänges 6 vertikal ver schiebbar und kann in seiner Litern End- stellung um einen Zapfen @5a nach der iSeite geschwenkt werden, um die Gefrierzelle lie gend auf eine geneigte Bank 8 abzusetzen. Mit 4 sind wärmeisolierende Wände, beispielsweise mit Glaswolle ausgekleidete Blechwände, be zeichnet, welche auch Tragwinkel 4a für die übrigen Konstruktionsteile besitzen.
Der Betrieb der beschriebenen Einrich tung geht folgendermassen vor sich: Die leere Gefrierzelle 3 wird aufrecht auf den Tisch < 5 gestellt und dieser mit ihr in die in Fig.1_ in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung ge hoben, in welcher der Verdampfer 1 von oben koaxial in die Gefrierzelle bis nahe an deren Boden hineinragt.
Das Innere des Verdampfers 1 wird durch das Kältemittelzuführungsrohr 1a mit ver flüssigtem Ammoniak beschickt, der im Ver dampfer unter Aufnahme von Wärme aus des sen Umgebung verdampft. Dem Trichter 2 wird Wasser zugeführt, das durch den Ring spalt zwischen dem Trichter 2 und dem Ver dampfer 1 und längs der Mantelfläche des letzteren in die Gefrierzelle 3 läuft, wobei es an dieser Mantelfläche vorgekühlt wird.
Die Wasserzufuhr wird -unterbrochen, sobald der Wasserspiegel in der Gefrierzelle bis nahe an den Trichter 2 gestiegen ist, und die Ver dampfung des Ammoniaks im Verdampfer 1 fortgesetzt, bis alles in der ,Gefrierzelle 3 ent haltene Wasser zu einem Eisblock 7 gefroren Lund dieser noch etwas unter den Gefrierpunkt gekühlt ist.
Hierauf wird der Verdampfer 1 durch das Kältemittelzuführungsröhr 1a statt mit dem verflüssigten Ammoniak mit war mem, direkt vom Kompressor der Ainmoniak- kälteanlage kommendem Aininoniakdampf be schickt, der den Verdampfer bis über den Gefrierpunkt des Wassers erwärmt Lund so be wirkt, däss der Eisblock 7 von der Mantel fläche des Verdampfers abtaut.
Der Tisch 5 wird dann mit der Gefrierzelle 3 und dem in ihr enthaltenen Eisblock 7 in die strich- punktiert gezeichnete :Stellung unterhalb des Verdampfers 1 gesenkt. Gleichzeitig wird die Zuführung des warmen Ammoniakdampfes zum Verdampfer 1 unterbrochen -und dieser wieder mit verflüssigtem Ammoniak beschickt.
Ferner wird dem Trichter 2 wieder Wasser zugeführt, das dann längs der Mantelfläche des Verdampfers nach dessen unterem Ende und von da in das vom Verdampfer im Eis= block 7 hinterlassene Loch 7a rinnt und dort infolge der Unterkühlung des Eisblocks rasch gefriert.
An der Mantelfläche des Verdamp fers wird auch dieses Wasser vorgekühlt, wenn die Zuführung des verflüssigten Ammoniaks bereits wieder eingesetzt hat oder wenn die Mantelfläche des Verdampfers beim Abtauen des Eisblockes nur eine unterhalb der Zufüh- rungstemperatur (wenn auch notwendiger weise über der Gefriertemperatur) des Was sers liegende Temperatur erreicht hat.
Wenn das Loch 7a mit Wasser gefüllt und dieses vollständig gefroren ist, der Eisblock 7 also dieses Loch. nicht mehr aufweist, wird der \Tisch 5 mit der Gefrierzelle 3 und dein Eisblock seitlich um die Achse des Zapfens 5a geschwenkt, so dass die Zelle 3 mit dem Eis block vom Tisch 5 auf die Bank 8 fällt und dort liegen bleibt.
Der Tisch 5 kann dann in seine horizontale Lage zurückgeschwenkt, eine andere leere Gefrierzelle 3 aufrecht auf ihn gestellt und gegen den Verdampfer 1 gehoben und der beschriebene Gefrierzyklus zur Er- zeulgumg eines weiteren Eisblockes wiederholt werden, Die Wände der auf der Bank 8 liegenden Gefrierzelle, die mit ihrem offenen Ende nach unten geneigt ist, werden von aussen in be kannter Weise erwärmt, beispielsweise indem man sie mit ungekühltem Wasser bespritzt oder von warmer Luft bestreichen lässt.
Der Eisblock 7 taut dann von den erwärmten Zel lenwänden ab und gleitet unter der Wirkung seines Eigengewichtes auf die in der Zeich nung nicht dargestellte rechte Hälfte der Bank, von wo er weggeführt werden kann. Die Gefrierzelle 3 kann weggenommen und wieder in der beschriebenen Weise verwendet werden.
Die Verfestigung des Gefüges des Blockes 7 kann, wenn die Erwärmung der Ge frierzellenwände von aussen nicht intensiv ist, im Augenblick des Herausgleitens des Blockes aus der Gefrierzelle so weit fortgeschritten sein, dass eine grössere als die übliche Scho- nimg des Blockes bei dessen Transport nicht mehr erforderlich ist. Überdies befindet sich der Block beim Verlassen der Zelle bereits in liegender -Stellring, so dass er der Gefahr des Stürzens nicht mehr ausgesetzt ist.
Gemäss einer Ausführungsvariante des, Verfahrens lässt man nach dem Einführen des Wassers in die Gefrierzelle 3 den Ring spalt zwischen Verdampfer 1 und Trichter 2 zufrieren, zum Beispiel indem man den Was serspiegel in der Gefrierzelle 3 bis zu diesem Ringspalt steigen lässt, bringt dann allmäh lich die- ziun Füllen des Loches 7a erforder liche Wassermenge in den Trichter 92 und lässt sie gleichzeitig mit dem in der Gefrierzelle 3 enthaltenen Wasser gefrieren.
Beim und nach dem Abtauen des Eisblocks<B>7</B> von der Mantel fläche des Verdampfers, namentlich während und nach dem Absenken der Gefrierzelle 3 in die strichpunktierte Stellung unterhalb des Verdampfers 1, lässt man durch fortgesetzte Beschickung des letzteren mit warmem Kälte mitteldampf den im Trichter 2 zurückgeblie benen Eisklumpen auftauen, wobei das frei werdende Tauwasser längs der Mantelfläche des Verdampfers .in das Loch 7a des Eisblocks läuft und dort wieder gefriert.
In der Regel wird auf diese Weise trotz seiner Erwärmung an der 'Mantelfläche des Verdampfers kälteres Wasser in das Loch 7a gelangen, als wenn gemäss der erstbeschriebenen Betriebsweise frisch zugeführtes, gegebenenfalls am Ver dampfer gekühltes Wasser in dieses Loch ein geführt würde.
In der Einrichtungsvariante gemäss Fig, 2 sind an Stelle des einen Verdampfers 1 nach Fig. 1 deren fünf vorhanden. Dementspre chend weist das Kältemittelzuführungsrohr 1u fünf Abzweigungen auf, deren jede koaxial in einem der Verdampfer 1 nach - unten ge führt ist und unten in diesem ausmündet. Die fünf Verdampfer 1 sind an ein gemeinsames, nach einem Flüssigkeitsabscheider führendes Abzugrohr 1c für das in ihnen verdampfte Kältemittel bzw.
den beim Abtauvorgang ab gekühlten Kältemitteldampf angeschlossen.
Fig, 3 zeigt eine Einrichtung zur Eis fabrikation in grösserem Massstabe, wobei statt nur eitler Gefrierzelle Reihen von jeweils zehn mittels Rahmen miteinander verbundenen Ge- frierzellen 3 durch einen Laufkran 13 Reihe nach Reihe gehoben, gesenkt, zum Entleeren umgekippt und in die Ausgangsstellung zu rückgeschickt werden.
Je zehn der sechzig feststehenden rohrför migen Verdampfer 1, welche vertikal nach unten in die entsprechenden Gefrierzellen ragen, sind an ein gemeinsames Abzugrohr 1c angeschlossen; diese sechs Abzugrohre sind durch ein Sammelrohr 1d mit der Saugseite des nicht dargestellten Kompressors einer üb lichen, beispielsweise, wie schon erwähnt, mit Ammoniak als Kältemittel betriebenen Kälteanlage verbunden, Von dem Kältemittel- zufulirrohr 1a jeder Verdampferreihe führt in jeden Verdampfer 1 eine Zweigleitung.
Jedes der sechs Zufuhrrohre la ist. über einen Hahn mit einer Zuführungsleitung 1b für verflüssigten Ammoniak verbunden. Warmer Ainmoniakdampf wird über eine zweite Zu- führungsleitiuzg 1e imd einen entsprechenden Hahn dem betreffenden Zufuhrrohr la je weils jener Reihe vonVerdampfern zugeführt; von denen Eisblöcke abgetaut werden sollen.
Die besagten Hähne sind nahe der Abzwei gung der Zufuhrrohre 1a von den Zufüh- rungsleitungen 1b bzw, 1e angebracht. Wenn die Verdampfer einer Reihe zum Gefrieren von Flüssigkeit mit verflüssigtem Ammoniak beschickt werden sollen, ist der betreffende Hahn von 1b offen, wobei der zugehörige Hahn von 1e geschlossen ist.
Beim Abtauvor- gang ist die Stellung der besagten Hähne umgekehrt, indem der Hahn von 1b geschlos sen und der Hahn von 1e geöffnet ist, Jeder Verdampfer 1 trägt einen Trichter 2, zwischen dessen unterem Rand und der Man telfläche des Verdampfers ein Ringspalt vor handen ist.
Diesen Trichtern kann Wasser von einer Zuleitung 2a zugeführt werden, anwelche für jede Verdampf erreihe eine in der Zeich nung nicht dargestellte Verteilleitung über einen Hahn angeschlossen ist; von dieser Verteilleitung führen ebenfalls nicht darge stellte .Stutzen nach den einzelnen 'Trichtern 2 der Reihe.
Je zehn eine Reihe bildende Gefrierzellen 3 sind oben und unten mittels je eines Rah mens zusammengehalten. An jeder 'Schmal seite des obern Rahmens ist eine Rolle 10b, an jeder Schmalseite des untern Rahmens eine Rolle 10c drehbar gelagert. Mit 1'0 sind zwei innerhalb des wärmeisolierenden Gehäuses 4 und unterhalb der Verdampferreihen ange ordnete Führungsschienen bezeichnet, auf wel che die Zellenreihen vom Kran 13 so abge setzt werden können, dass die Rollen lob des obern Rahmens auf diese Schienen zu stehen kommen,
die Zellen der Reihe aufrecht zwi schen den Schienen 1'0 hängen und jede Zel lenreihe mit Hilfe einer bei 11 angedeuteten Verschiebevorrichtung längs den ,Schienen 10 unter jede beliebige Reihe von Verdampfern 1 verschoben werden kann. Das Gehäuse 4 weist eine durch eine Klappe 14 verschliess bare Öffnung zum Aufsetzen einer Zellen reihe auf das eine Ende und eine durch eine Klappe 15 verschliessbare Öffnung zum Weg heben einer Zellenreihe vom entgegengesetz ten Ende der Schienen 10 auf.
Um die vom letztgenannten Ende der Schienen 10 weggehobenen und vom Kran 13 abgehängten Zellenreihen wieder auf die Ein trittsseite des Gehäuses 4 zurückzuführen und dort in eine Stellung zu bringen, aus der sie mittels des Kranes wieder gehoben werden können, weist die Einrichtung in ihrem iintern Teil einen Durchgang 9 auf, dessen Höhe in der Rückführungsrichtung der Zellenreihen von 9a und 9b zunimmt und in welchem ein in Fig. 3 nach rechts unten ge neigtes Schienenpaar 10a von gleicher ;Spur weite wie das schienenpaar 10 angeordnet ist.
Die 'Schienen 1'0a stehen an ihren beiden Enden etwas über das Gehäuse 4 vor. Unter halb dieser vorstehenden :Schienenenden ist auf der Eintrittsseite des Gehäuses 4 eine geneigte "Bank 8a, auf der Austrittsseite eine solche 8 angeordnet.
In den Stirnseiten des Gehäuses 4 sind von Hand verschiebbare Gabeln 12 geführt, die unter die obern Rollen 1-Ob einer 'Zellen reihe geschoben werden können, wenn diese mittels des Krans 13 aus ihrerStellung unter halb einer Verdampferreihe so weit gehoben ist, dass jeder Verdampfer 1 der Reihe in eine mit ihm koaxiale Gefrierzelle bis nahe an deren Boden. hineinragt, wie dies für die Durchführung des Gefriervorganges erforder lich ist.
Mittels der Rollen 10b über die Ga beln 12 stützt sich dann die Gefrierzellea.- reihe auf das Gehäuse 4 und kann vom Kran 1.3 abgehängt werden.
Die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung wird wie folgt betrieben Eine mit ihren obern Rollen 10b auf den über die Eintrittsseite des Gehäuses 4 vorste henden Enden der Schienen 10a und mit ihrem untern Teil auf der Bank 8a in liegen der Stellung ruhende Reihe leerer Gefrier- zellen (erste Zellenreihe von rechts in Fig. 3) wird mittels der vorstehenden Enden der Drehzapfen 10d der Rollen 1'0b am Kran 13 angehängt, von diesem hochgezogen, so dass sie in aufrechte Stellung gelangt, durch -die mittels der Klappe 14 verschliessbare Öff nung von oben so- ins Innere des Gehäuses 4 gesenkt,
dass die Rollen lob auf den :Schienen 10 stehen, und schliesslich vom Kran 13 ab gehängt (Aufnahmestellung, zweite Zellen reihe von rechts in Fig. 3). Sobald eine Ver- dampferreihe frei ist, wird die Zellenreihe mittels .der Vorrichtung 11 längs den Schie- neu<B>10</B> unter diese Verdampferreihe gescho ben, wieder an den Kran angehängt und mit tels desselben gegen die Verdampfer 1 dieser Reihe gehoben (am Kran hängende, dritte Zellenreihe von rechts in Fig.3). Nachdem die Zellenreihe die Gefrierstelhtng erreicht hat,
wird sie mittels der Gabeln 1'2 in dieser am Gehäuse 4 festgehalten und vom Kran wie der abgehängt. (vierte bis achte Zellenreihe von rechts in Fig. 3).
Durch Öffnen des entsprechenden Hahnes wird das der genannten Verdampferreihe zu geordnete Ammoniakziüiihrrohr 1a mit der. Zuführungsleitung 1e für verflüssigtes Am moniak verbunden, so dass dieser in die Ver dampfer 1 dieser Reihe strömt und dort ver dampft.
Gleichzeitig wird durch Öffnen des oben erwähnten, nicht dargestellten Hahnes Wasser aus der Zuleitung 2a über die der Verdampferreihe zugeordnete, nicht darge stellte Wasserv erteilleitung nach den Trich tern 2 an den Verdampfern dieser Reihe ge leitet. Dieses Wasser strömt dann durch die Ringspalte der Trichter und längs der ge kühlten Mantelflächen der Verdampfer 1 in die Zellen 3, in welche die Verdampfer 1 hineinragen.
Wenn der Wasserspiegel bis nahe an die Trichter 2 gestiegen ist, wird der Wasserhahn von Hand oder automatisch durch Schwim mer geschlossen. Die Zuführung und Ver dampfung des verflüchtigten Ammoniaks wird aufrechterhalten, bis alles Wasser von den Verdampfern bis zu den Wänden aller Zellen der Reihe gefroren und die erzeugten Eisblöcke genügend unterkühlt sind.
Dieser Vorgang dauert bei Standard-Eiszellen von 1$;C18 cm Querschnitt und wenn für jede Zelle fünf Verdampfer statt des dargestellten einen Verdampfers vorhanden sind, 3 bis 4 Stunden, während welcher andere Zellen reihen in der beschriebenen Weise in Gefrier- stellung gebracht und gefüllt bzw. in der noch zu beschreibenden Weise aus der Gefrierstel- lung .entfernt, entleert und wieder bereitge stellt werden können.
Nach vollendeter Eisblockbildung wird die Zuführung verflüssigten Ammoniaks zur be- treffenden Reihe von Verdampfern unterbro chen und diesen warmer Ammoniakdampf zu geführt, indem der Hahn, über welchen das entsprechende Zufuhrrohr la mit der Lei tung 1b verbunden ist, geschlossen und der Hahn, über den sie mit der Leitung 1e ver bunden ist, geöffnet wird, so da.ss warmer Dampf durch die Verdampfer 1 zirkuliert. In wenigen Minuten werden somit die in den Zellen der Reihe gefrorenen Eisblöcke von den Mantelflächen der Verdampfer abgetaut.
Nach Anhaken der Hubseile des Krans an die betrachtete Zellenreihe werden nun die Ga beln 12 von dieser zurückgezogen, und die Zellenreihe wird wieder auf die Schienen 10 gesenkt.
Während die- Zellenreihe in einer Zwi schenstellung schwebt., oder nachdem sie be reits auf die .Schienen 10 abgesetzt ist, wer den die von den Verdampfern in den Eis blöcken hinterlassenen Löcher mit Wasser ge füllt, indem der zii der Verdampferreihe ge hörende Wasserhahn nochmals vorübergehend geöffnet wird. In diesem Augenblick kann die Verdampferreihe zwecks wirksamer Vor kühlung des Nachfüllwassers durch Öffnen des entsprechenden Hahnes bereits wieder mit der Zuführungsleitung 1b für verflüssigten Ammoniak verbunden sein.
Anderseits kann dieses Nachfüllen mit ge kühltem Wasser bereits während des Gefrie- rens des Eisblockes vorbereitet werden, indem die 'Trichter 2, deren Fassungsvermögen etwa dem der später in den Eisblöcken erscheinen den Löcher entspricht, langsam mit Was ser gefüllt werden, so dass dieses in jedem Trichter zu einem Eisklumpen gefriert.
Nach dem Absenken der Gefrierzellen unmittelbar nach dem Abtauen der Eisblöcke von den Verdampfern braucht dann der Wasserhahn nicht mehr betätigt zu werden, weil das Tau wasser, das von den schmelzenden Eisklum pen in den Trichtern herrührt und auch beim Entlanglaufen an den warmen Verdampfer röhren nicht nennenswert erwärmt wird, aus reicht, um die Löcher der Eisblöcke zu füllen.
Nach dem Auffüllen der von den Ver dampfern hinterlassenen Löcher und nach dem Absetzen der Gefrierzellenreihe auf die Schienen 10 wird die Zellenreihe vom Kran 13 abgehängt und mittels der Vorrichtung 11 längs der Schienen 10 in ihre Abgabestellung unter der noch geschlossenen Klappe 15 ver schoben, wo sie bleibt, bis das Wasser, mit dem die Löcher der Eisblöcke aufgefüllt wur den, fest gefroren ist.
Die beim Gefrieren dieses Wassers freiwerdende Wärme wird vollständig von den unterkühlten Eisblöcken aufgenommen, ohne dass sich deren Tempera tur bis zum Gefrierpunkt erhöht; die Vorküh- lung des Wassers vor seinem Einlaufen in die Löcher der Eisblöcke trägt dazu bei, die zu seinem Gefrieren nötige Wärmemenge klein zu halten, und eine Erwärmung der Eisblöcke von aussen wird dadurch verhindert, dass die Gefrierzellenreihe unterhalb der geschlossenen Klappe 1.5 sich während dieses Nachfriervor-. Banges noch innerhalb des wärmeisolierenden Gehäuses 4 befindet.
Selbstverständlich kann inzwischen mit andern Gefrierzellenreihen in der beschriebenen Weise manipuliert werden.
Nach beendigtem Nachfriervorgang wird die Klappe 15 geöffnet, die betreffende Zellenreihe mittels des Krans 13 hochgezo gen und nach einer kleinen Verschiebung so gesenkt, dass zunächst die untern Rollen 10c der Zellenreihe auf die über die Austrittsseite des Gehäuses 4 vorstehenden Enden der un tern Schienen 10a zu stehen kommen und hierauf die Zellenreihe um die Achse dieser Rollen verschwenkt wird, bis ihr oberer Teil auf der tiefer angeordneten Bank 8 ruht. In dieser liegenden, geneigten Stellung bleibt die Zellenreihe wieder einige Zeit.
Während die ser Zeit werden die Wände der Gefrierzellen. der Reihe von aussen erwärmt. Wenn die Temperatur der Aussenluft relativ hoch ist, genügt es hierzu, für guten Zutritt dieser Aussenluft zum Raum zu sorgen, in welchem sich die Bank 8 bzw. die ganze Einrichtung befindet; man kann auch künstlich erwärmte Luft über die auf der Bank & liegenden Ge- frierzellen 3 streichen lassen oder diese mit warmem oder wenigstens üngekühltem Was- ser besprengen.
Infolge der so bewirkten Er wärmung der Gefrierzellenwände tauen die in den Zellen' eingefrorenen Eisblöcke allmäh lich von diesen Wänden ab, worauf sie infolge der Neigung der Zellen 3 einzeln auf die Bank 8 hinausgleiten und von dieser zur La gerung oder Verwendung wegbefördert wer den können.
Nach Entleerung aller Gefrierzellen der Reihe wird diese mittels des Krans 13 an den Zapfen der obern Rollen 10b etwas gehoben, so dass sie mit den --untern Rollen 10c voran auf den geneigten Schienen 10'a in den Durch gang 9 hineingleitet und die obern Rollen 10b über oder auf die vorstehenden Enden dieser Schienen zu liegen kommen.
Die Zellenreihe wird dann vom Kran 13 gelöst und rollt in folge ihres Eigengewichtes auf ihren vier Rollen 10b, 10c längs den Schienen 10a durch den Durchgang 9, bis die untern Rollen 10e über das tieferliegende Ende der Schienen hinausgelaufen sind, wodurch der untere Teil der Zellenreihe auf die Bank 8a zu liegen kommt. Die leere Zellenreihe ist dann zur Wiederholung des beschriebenen -Arbeits zyklus bereit.
Soll mit einer der beschriebenen Einrich tungen Klareis erzeugt werden, so ist es not wendig, das in die Gefrierzellen. eingefüllte Wasser bis zu seinem Gefrieren in Bewegung zu halten. Das kann in bekannter Weise da durch geschehen, dass man in jede Gefrier- zelle mit Hilfe eines nicht dargestellten Schlauches, der beim Einsetzen der Zellen reihe in das Gehäuse 4 an einen im Zellen boden vorhandenen, ebenfalls nicht darge stellten Stutzen angeschlossen wird, nach dem Einfüllen des Wassers Luft durch dieses nach oben bläst.
Die zu gefrierende Wassermenge könnte übrigens statt von oben durch die Trichter 2 auch von unten durch einen sol chen Schlauch zugeführt werden: Eine andere Massnahme, um das eingefüllte Wasser bis zum Gefrieren in Bewegung zu halten, könnte darin bestehen, dass man über die Gabeln 1'2. mit Hilfe einer nicht dargestellten Vorrich tung den Gefrierzellen Erschütterungen, zum Beispiel schallfrequente Vibrationen, oder periodische Stösse erteilt.
In einer Variante der Einrichtung gemäss Fig. 3 könnten das Gehäuse 4 und der Durch gang 9 unten offen sein, so dass der Raum unterhalb dieses Durchganges vom Innern des Gehäuses 4 her gekühlt und sich zur Lage rung fertiger Eisblöcke eignen würde.
Die beschriebenen Einrichtungen eignen sich, da bei ihrem Betrieb und auch bei Un terbrechungen des Betriebes keine Verluste an zu gefrierendem Wasser eintreten können, auch zum Gefrieren anderer Flüssigkeiten als Wasser. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil es infolge der ummittelbaren Kühlwir kung der Verdampfer möglich ist, Lösungen, EmL11s10nen, Suspensionen usw. so rasch zu ge frieren, dass sie während des Gefrierens prak tisch homogen bleiben. Man kann also gefro rene Blöcke von Fuchtsäften, Seewasser (z.
B. zur gonservierii.ng von unausgeweideten Fischen), Milch usw. herstellen, ohne dass Flüssigkeit verlorengeht, bzw. Verunreinig-Ln- gen oder Korrosionsschäden verursacht wer den.