DE1929959A1 - Verfahren und Anlage zum Kuehlhalten von Fleisch - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Kuehlhalten von FleischInfo
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Description
1Oo Juni 1969
Union Carbide Corporation, STew York, ff.T. / TJ.S.A.
Ysrfahren und Anlage sun KttfeUbalten τοη Fleisch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ©ine Anlage sum Kühl
halten von Fleisch während dee Sran&portes unter Verwendung
olnea niedrig siedenden verflüssigten Sasee und unter gleichseitiger Entfernung der Feuchtigkeit von den Fleisch.
iet bekannt, verderbliche Waren bein transport dadurch su
kühlen, daS man ein kaltes verflüesigtee ßaa aus eine* SamiBel«·
behälter in dia Kaaner eineprüht( wo das verderbliche Gut sich
befindet« Beaondare Sohwierigkelten treten auf, wenn es eioh
us Fleisch handelt, das in geltUbJ.tams ab«r ungefroreneii 2u- '
etanae transportiert werden soll* So saüaeon s.B. häufig feile
tob frisch geeohlaohtetea Rindern vosa Sohlaohthaus sub BKndler
befördert werden* Sas Besprühen Bit verfittesigtsB Q&m 1st hier»
bsi sehr wlr^saa, soweit ss das Kühlen betrifft, es entfernt
aber nioht die Feuchtigkeit.
Sie oberflächliche Feuchtigkeit von Fleisch, das unter Kühlung
traneportiert wir*» bringt verechiedene Sohwierifkeiten alt
sieb· Feuchte β Fleiech ist aicht nur ecJawierig «υ handhaben,
sondern 1st auoli schlelsig xaaA unane«htillahT Biss» Schwierigkelten durch die Feuchtigkeit treten insbesondere dann auf,
«stm Sas Fl&iach Ik ekamr Xaaoaer tra;iHpcrtl*rt wirft» die Wtotfig
gegen die wen» AtBoarphäre geöffnet wird. Unter diesen Uvtmtän-
BAD ORIGINAL
den wird die Feuchtigkeit aus der warmen Atmosphäre wiederholt
auf den kalten Oberflächen des Fleisches in der Kammer niedergeschlagen.
Ein Ziel der Erfindung sind ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Einrichtung zum Kühlen von Fleisch, wobei die oberflächliche
Feuchtigkeit entfernt wird. Die Erfindung richtet sich besonders auf ein solches Verfahren und eine solche Anlage,
wobei aus einem Behälter ein niedrig siedendes verflüssigtes Gas versprüht wird, um das Fleisch abzukühlen, aber nicht einzufrieren, und wobei die Feuchtigkeit von der Oberfläche des
Fleisches kontinuierlich entfernt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein unter Druck befindliches
niedrig siedendes Gas mit einem Siedepunkt unter etwa -300G bei Atmosphärendruck in einem thermisch isolierten Vorratsbehälter
verwendet. Dieser Vorratsbehälter ist verbunden mit einer Kammer, die gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist,
in welcher das Fleisch wenigstens teilweise von einem-Gas umgeben
ist.
Die Gastemperatur innerhalb der Kammer wird überwacht," z.B. durch ein Thermometer oder ein Thermoelement. Aus dem Vorratsbehälter
wird die kalte Flüssigkeit in Abhängigkeit von der überwachten Gastemperatur abgegeben. Diese kalte Flüssigkeit
wird in einen Wärmeaustausch mit dem umlaufenden wärmeren
umgebenden Gas in der Kammer· gebracht, so daß sie verdampft,
die entstehenden Dämpfe aufgewärmt werden und die Feuchtigkeit aus dem Gas kondensiert wird.. Die kondensierte Feuchtigkeit
wird gesammelt und aus d.er- Kammer' abgeleitet.. Der kalte Dampf
copy
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wird in mehreren Einzelströmen in die Kammer eingesprüht, so dai3
die überwachte Temperatur des Gases in der Kammer bei etwa 1 bis 100G gehalten wird.
Das umlaufende Gas, aus welchem die Feuchtigkeit entfernt ist, kühlt das Fleisch und fördert die Feuchtigkeit. Das entstehende,
Feuchtigkeit enthaltende warme Gas wird im Kreislauf wieder zu dem erwähnten Wärmeaustauscher zurückgeführt.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage befinden sich die Sprühleitungen
im oberen Teil der Kammer und erstrecken sich praktisch über deren gesamte Länge. Öffnungen in dieser Leitung lassen
mehrere Einzelströme von kaltem Dampf in die Kammer eintreten und kühlen sie. Auslaßleitungen für das verflüssigte Gas sind
an einer Seite mit dem Behälter für die Flüssigkeit und an der anderen Seite mit dem Einlaß für den Wärmeaustauscher verbunden.
Der Wärmeaustauscher hat etwa senkrecht nach abwärts sich erstreckende Flächen an seiner Oberfläche.
Der Wärmeaustauscher ist wenigstens teilweise umgeben von Wandungen,
die sich in einen Abstand von diesem befinden. Diese Wandungen bilden den zweiten in Wärmeaustausch mit dem ersten
Weg stehenden Weg des Wärmeaustauschers. Ablaßleitungen für das Gas sind an einem Ende mit dem Wärmeaustauscher und am anderen
Ende mit der Sprühlßitung verbunden und fördern den kalten Dampf zum Fleisch.
In Verbindung mit den äußeren Wandungen des Wärmeaustauschers ist ein Ventilator angeordnet, der das umgebende Gas durch den
Wärmeaustauscher fördert und es dann durch die ganze Kammer umlaufen läßt. Innerhalb der Kammer ist eine Vorrichtung zum
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Sammeln des kondensierten Wassers vorgesehen, die sich unterhalb
der abwärts gerichteten Flächen des Wärmeaustauschers befindet. Eine Leitung führt das kondensierte und abgeflossene Wasser ausder
Kammer heraus.
Nach der Erfindung ist es möglich, die Feuchtigkeit, die von
dem Fleisch durch Verdampfen in die Umgebung gelangt, kontinuierlich zu entfernen. Die im Gas enthaltene Feuchtigkeit wird
an den kalten Flächen des Wärmeaustauschers kondensiert. Gleichzeitig wird das Fleisch auf der gewünschten Kühltemperatur gehalten,
die etwas höher ist als O0O. Die Feuchtigkeit wird ohne Bildung von Eis aus der Anlage entfernt, obwohl das flüssige
Kühlmittel unterhalb dieser Temperatur gelagert und gefördert
wird. Die Temperatur des flüssigen Kühlmittels kann bei verflüssigtem Stickstoff -1900C betragen. ·
Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsformen der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lastwagens mit
einer Ausrüstung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe schematiseh einen Querschnitt
durch den Wärmeaustauscher nach Fig. 1 und den. Ventilator,
Fig. 3 im Querschnitt einen anderen Wärmeaustauscher und einen
anderen Ventilator, wobei der Ventilator durch den Dampf der niedrig siedenden Flüssigkeit angetrieben
wird, .
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Fig..4 die elektrische Schaltung zum Betrieb dee Ventilators
während "bestimmter Zeitab$tände, um etwa entstandenes
•Eis zu entfernen, bevor weiteres Kühlmittel zugeführt wird.
Die Fig.* 1 und 2 zeigen einen Lastwagen oder einen Eisenbahnwagen
mit einer thermisch is.olierten Kammer 11 zur Aufnahme von frischem Fleisch 12, das aufgehängt sein kann. Die Kammer 11
kann die übliche Bauweise haben, und z.B. äußere Wandungen aus verstärktem Aluminium, innere Wandungen aus Sperrholz und eine
Füllung zwischen den beiden Wandungen aus Asbest oder Kunststoffschaum haben. Die Kammer ist gegen die Atmosphäre abgeschlossen,
braucht aber nicht luftdicht zu sein, da ein Zutritt durch die rückwärtigen Türen 13 notwendig ist, um das Fleisch
einzubringen und herauszunehmen.
Ein doppelwandiger beweglicher thermisch isolierter Behälter .
14 ist der Kammer 11 zugeordnet. Der Behälter 14 dient zur Aufnahme
eines unter Druck befindlichen, niedrig siedenden verflüssigten
Gases mit einem Siedepunkt unter -300O bei Atmosphärendruck.
Die Bauart solcher Behälter ist bekannt. In den Figuren ist der Behälter, innerhalb der Kammer 11 abgebildet,
er kann sich aber auch außerhalb der Kammer befinden. Der Behälter 14 hat eine äußere Wandung,-die einen inneren Behälter
vollständig umgibt, so daß zwischen den beiden ein evakuierter
isolierender Raum besteht. Dieser Raum ist vorzugsweise gefüllt mit einem wirksamen festen Isoliermaterial, z.B. mit abwechselnden
Schichten von gegen Strahlung undurchlässigen
Folien, z.B. aus Aluminium, die durch die Wärme schlecht leitende
Fasermatten aus z.B. G-lasfasern voneinander getrennt
sind. Es können aber auch andere Isoliermaterialien verwendet
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werden,. z.B. Aluminiumfolien, die mit Polyethylenterephthalat
überzogen sind oder ein pulverförmiges Isoliermaterial, wie
z.B. Perlit oder fein verteiltes Siliziumdioxyd.
Um Gase im evakuierten isolierenden Zwischenraum zu entfernen,
kann dieser einen adsorbierenden Stoff, z.B. Caleiumzeolit A, oder ein Gettermaterial, z.B. pulverförmiges Barium, enthalten.
Es können alle niedrig siedenden verflüssigten Gase verwendet werden, die üblicherweise hierfür benutzt werden, insbesondere
solche, die bei Atmosphärendruck einen Siedepunkt unter etwa -300O haben. Beispiele solcher verflüssigten Gase sind Luft,
Argon, Kohlendioxyd, Helium-und Stickstoff. Verflüssigter
Stickstoff ist besonders geeignet, da er inert ist und leicht
von der Luft getrennt werden kann. Die nachstehenden Ausführungen
erwähherf immer besonders den Stickstoff, es ist aber klar, daß auch alle anderen erwähnten Gase oder ihre Mischungen verwendet- werden können. Die Hauptfunktion der Kammer 11
besteht darin, das Fleisch kühl zu halten; verflüssigter Stickstoff regelt aber auch die Zusammensetzung der Atmosphäre
innerhalb der Kammer 11 und sorgt dafür, daß das Fleisch mit ·
einem inerten Gas in Berührung steht. '·-■.,
Der Behaltet-'14 wird in an sich bekannter Weise mit flüssigem
Stickstoff gefüllt,1 z.B. mittels einer Verbindung mit einer
Quelle für verflüssigten Stickstoff, der bei höherem Druck "
in den Behälter geleitet wird. Wenn der flüssige Stickstoff
bei einem Druck unterhalb des Arbeitsdruckes des Behälters 14 gelagert ist,' so verwendet man eine geeignete Pumpe xtnd'
führt zusätzliche Wärme der unter Druck befindliehen Flüssigkeit zu, bevor sie in den Behälter 14 übergeführt wirdi Der
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flüssige Stickstoff wird vorzugsweise in gesättigtem Zustande
und bei Temperaturen, die einem Dampfdruck über 0,7 kg/cm
über den Atmosphärendruck entsprechen, in defl Behälter 14 eingebracht
und dort gelagert. Unter diesen Bedingungen sind die Flüssigkeit und der Dampf praktisch im Gleichgewicht. Verwendet
man eine der oben erwähnten sehr wirksamen Isolierungen, so sickert keine Wärme in das innere Gefäß des Behälters 14 ein,
und der verflüssigte Stickstoff wird nur unter dem Einführungsdruck abgegeben. Man kann aber auch den Stickstoff in den Behälter
14 in nicht gesättigtem Zustande pder sogar in unterkühltem Zustande einführen. Unter diesen Umständen ist es notwendig,
dafür zu sorgen, daß der innere Druck genügend hoch ist, um die Flüssigkeit abzulassen. Hierfür können an sich bekannte
Mittel verwendet werden.
Man kann aber auch ein weniger wirksames Isoliermaterial verwenden,
so daß genügend Wärme von außen einsickert und innerhalb des Behälters der erforderliche Dampfdruck aufrechterhalten
wird«
Vorzugsweise wird das flüssige Kühlmittel unter einem Über-ν
druck unter etwa 7»0 kg/cm gehalten« da bei höheren Drücken die Trägheit der üblichen Temperaturfühler keine gute Regelung
des Auslasses des Kühlmittels erlaubt. Der Druck innerhalb des
% Behälters 14 sollte^ aber vorzugsweise über 0,7 kg/cm sein,
um genügende Mengen des kalten Grases in die Kammer 11 zu brin u gen. "" ." . -.■".-.· ■ . - -
Die Ablaßleitung 15 für die Flüssigkeit ist an ihrem einen Ende
mit dent Behälter 14 verbunden und enthält ein Regelventil 16.
Das Regelventil bildet einen Teil der Regelung für den Strom
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des verflüssigten Gases. Zu dieser Regelung gehört auch ein *
Temperaturfühler 17» z.B. ein Kugelthermometer, im Gasraum der·*'
Kammer 11. Das Kugelthermometer ist durch Mittel 18 zum Übermitteln
von Signalen mit dem Temperaturregler 19 verbunden. Signale übermittelnde Mittel 20 verbinden die Temperaturregelung
und das Regelventil 16 in der Ablaßleitung 15. Die Regelung der Flüssigkeits- und Gaszufuhr kann elektrisch oder pneumatisch
geschehen.
Die erste Leitung 21 in dem Wärmeaustauscher weist abwärts gerichtete
Flächen 22 an ihrer äußeren Oberfläche auf. Diese erste Leitung ist an ihrem einen Ende verbunden mit der Ablaßleitung
15. Das verdampfte Kühlmittel gelangt durch eine Leitung
21 in die oben befindliche Sprühleitung innerhalb der ' Kammer 11. Die Leitung 21 im Wärmeaustauscher ist teilweise
umgeben von einer Ummantelung 23, deren Wände im Abstand- von
der Leitung 21 sind. Dadurch wird der zweite Weg 24 des Wärme*·
austauschers in thermischer Berührung mit der ersten Leitung 21 gebildet. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht die erste
Leitung 21 aus drei übereinanderliegenden Reihen von Rohren mit dem Einlaß oben und dem Auslaß unten. Es können aber auch
mehr oder weniger solcher Rohrreihen verwendet werden, was von
der erforderlichen Wärmeübertragung abhängt. Diese Rohre können
auch in Windungen anstatt gerade angeordnet sein. Die abwärts gerichteten Flächen 22 haben die Form von länglichen in Abstand
voneinander befindlichen Filmen. Diese Flächen können aber
auch parallel zu der Rohrachse in Abständen um die Rohre herum angeordnet sein, um die kondensierte Feuchtigkeit wirksam abzuziehen.
Diese Flächen bringen eine große Oberfläche für die Kondensation der Feuchtigkeit aus dem umgebenden das mit sioh,
das um die Flächen umläuft. Sie brauchen daher nicht ganz oder
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teilweise aus einem die Wärme gut leitenden Metall zu bestehen,
sondern das Metall kann auch mit einem schlecht wärmeleitenden Kunststoff, z.B. Polytetrafluorethylen, überzogen sein, so daß
die Eisbildung an der Leitung 21 verringert wird. Es besteht aber in jedem Falle ein wesentlicher Temperaturunterschied zwischen
den verhältnismäßig warmen äußeren Kanten der Flächen 22 und ihren kühleren Teilen, die mit der Leitung 21 verbunden
sind.
Der Ventilator 25 ist in Verbindung mit der Umhüllung 23 so
angeordnet, daß das Gas in der Kammer durch den Wärmeaustauscher und danach von einem Ende zum anderen durch die Kammer 11
strömt. Bei der Ausführungsform nach den(Fig. 1 und· 2 hat die
Umhüllung 23 senkrechte Wände und ist oben und unten offen;
Der Ventilator 25 ist am oberen offenen Ende angeordnet. Er
wirkt so, daß das Feuchtigkeit enthaltende Gas aus der Kammer in das untere Ende der Umhüllung eingesaugt wird. Das Gas
strömt dann mittels des Ventilators 25 im Wärmeaustausch mit dem kalten Stickstoff in der Leitung 21 und wird hierbei bis
auf wenigstens den Taupunkt, vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa O0C, abgekühlt. Die kondensierte Feuchtigkeit fällt
entweder durch das untere offene Ende der Umhüllung 23 ab oder sammelt sich an den abwärts gerichteten Oberflächen 22
und fließt von diesen ab. Das getrocknete und gekühlte umgebende Gas gelangt aus der Leitung 24 in Umlauf im Wärmeaustausch
mit dem Fleisch 12, das eine wärmere feuchte Oberfläche hat. Die Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Fleisches
wird verdampft und erwärmt dabei das umlaufende umgebende Gas. Dieses gelangt dann im Kreislauf wieder in die Leitung
24 im Wärmeaustauscher. Ein bevorzugter Gasstrom ist durch Pfeile in der Fig. 1 angedeutet. Gleich nach dem Schließen
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der Türen 13 "besteht das umgebende Gas im wesentlichen aus
atmosphärischer Luft. Seine Zusammensetzung ändert sich aber während des Betriebes der Anlage und bevor die Türen wieder
geöffnet werden, und entspricht mit der Zeit der Zusammensetzung des Kühlmittels. Das heißt, daß der Dampf des Kühlmittels allmählich
einen immer größeren Teil des umgebenden Gases bildet. Die Zusammensetzung ändert sich, da die Kammer 11 nicht gasdicht
ist und Gas in die Atmosphäre ausströmt.
Das kondensierte Wasser wird in dem Trichter 26 gesammelt, der
sich unterhalb der Flächen 22 befindet. Das Wasser wird durch die Leitung 27 aus der Kammer 11 abgezogen. Gegebenenfalls
kann in der Leitung 27 ein*Ventil vorgesehen sein. -
Der Wärmeaustauscher, der Ventilator und die Sammelvorrichtung
für das kondensierte Wasser können natürlich auch anders angeordnet sein, als die Fig. 1 und 2 es zeigen* Man kann z.B.
den Ventilator seitlich von der Leitung 21 anordnen, so daß das in der Kammer befindliche Gas waagerecht über den Wärmeaustauscher
strömt.
Der Ventilator 25, der den Umlauf des umgebenden Gases über die
Flächen 22 und durch die Kammer 11 bewirkt, kann beliebiger
Art sein. Ein Ventilator mit einem Propeller wird bevorzugt, da zu seinem Betriebe verhältnismäßig wenig Energie gebraucht
wird. Man kann stattdessen aber auch Zentrifugal-Ventilatoren
mit einem kreisförmigen Käfig und rotierenden Flügeln benutzen.
Anstelle eines einzigen Ventilators 25 nach den Figuren können auch mehrere Ventilatoren verwendet werden. Der Ventilator1 25
kann auch so angeordnet sein, daß er das umgebende Gas gegen
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die Flächen 22 "bläst, und es nicht über sie hinweg ansaugt,
wie die Fig. 1, und 2 es zeigen. Die letztere Anordnung wird aber "bevorzugt, dqjmit ihr eine gute Wärmeübertragung und eine
wirksame Entfernung der kondensierten Feuchtigkeit möglich ist.
Bei einer Anordnung nach den Fig. 1 und 2, wobei das umgebende
G-as nach oben über den Wärmeaustauscher 21 gesaugt wird, sollte die Strömungsgeschwindigkeit des Gases vorzugsweise unter
230 m/Min, liegen, um ein Mitreißen von Wasser mit dem Gas,
das aus dem Wärmeaustauscher austritt, zu vermeiden. Die maximale zulässige Strömungsgeschwindigkeit des Gases hängt
in wesentlichem Ausmaße von dem Wärmeaustausch ab, d.h. von dem Verhältnis zwischen der Leitung 21, den Flächen 22 und.der
Umhüllung 23. So wird z.B. Feuchtigkeit weniger leicht mitgenommen,
wenn sie auf den Flächen 22 kondensiert und nicht in Tropfen frei herabfällt. Die Anordnung sollte daher eine solche
sein, daß die Feuchtigkeit von den Flächen 22 schnell in die Sammelvorrichtung 26 gelangt.
Der Ventilator 25 kann elektrisch von einer Batterie betrieben werden, z.B. von einer Batterie des Kraftwagens, auf dem sich
die Kammer 11 befindet. Der Ventilator kann aber auch betrieben werden durch die Expansion des erwärmten Dampfes des Kühlmittels
aus dem Behälter 14» wie es beispielsweise in der Fig. 3 dargestellt ist. ,
Nach.der Fig. 3 gelangt ein Strom des unter Druck befindlichen
flüssigen Kühlmittels aus dem Behälter 14 durch die leitung 30 mit dem Regelventil 31 zum Verdampfen und wird durch die um-.
gebende Atmosphäre in der Leitung 32, die sich außerhalb der
Kammer 11 befindet, überhitzt. Der entstehende warme Dampf wird
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zu dem Gasexpander 33 geleitet, der beispielsweise ein- hand β Is·*
üblicher mit Propellern versehener Luftmotor sein kann, bei welchem der Überdruck am Einlaß 0,7 bis 1,76 kg/cm beträgt
und der 200 bis 1500 U/Min, oder darüber hat. Der Expander 33 kann aber auch eine Turbine sein. Aus dem Expander 33 gelangt
der Dampf des Kühlmittels in die Leitung 34» die vorzugsweise mit der Atmosphäre verbunden ist. Der Expander oder Motor 33
ist durch eine Wellenkupplung 37 mit dem Ventilator 25 verbunden. Segebenenf alls kann auch eine Übersetzung oder eine Untersetzung
durch Treibriemen oder Zahnräder vorgesehen sein.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß das flüssige Kühlmittel
aus dem Behälter 14 seine Wärme erhält aus dem umgebenden Gas am oberen Ende des Wärmeaustauschers. Das umgebende Gas an
diesem oberen Ende des Wärmeaustauschers ist schon durch die unteren Abschnitte des Wärmeaustauschers im Gegenstrom zu der
Kühlflüssigkeit geströmt. Ein derartiger Gegenstrom ist bevorzugt, so daß das einströmende, Feuchtigkeit enthaltende Umgebungsgas
zuerst die warmen Enden der ersten Leitung 21 berührt, wobei der größte Teil der Feuchtigkeit an den wärmeren
Flächen 22 kondensiert, bevor das Gas die kälteren Oberflächen 22 berührt. Auf diese Art wird die Ansammlung von Eis vollständig
vermieden oder wenigstens weitgehend verringert.
Während des Betriebes dieser Anlage läuft der Ventilator 25
kontinuierlich und das umgebende Gas läuft kontinuierlich um. Der Ablaß des Kühlmittels erfolgt aber nur periodisch*
Er geschieht nur dann, wenn das Ventil 16 durch den Temperaturfühler 17 geöffnet wird, d.h. wenn die Temperatur in der«
Kammer oberhalb der gewünschten ist und die Türen 13 geschlossen sind. Sinkt die Temperatur unterhalb der gewünschten Höhe,
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so wird mittels des Temperaturfühlers 17 das Ventil 16 automatisch
geschlossen. Der Zustrom vori; Kühlmittel wird auch beendet,
wenn die Türen 13 geöffnet sind, und zwar von Hand oder automatisch.
In dem Wärmeaustauscher bleiben die Temperaturen während der ganzen Kühlperiode nicht konstant. Wenn beispielsweise der
Zustrom von Kühlmittel zum Wärmeaustauscher beginnt, so tritt
der Dampf aus der ersten Leitung verhältnismäßig warm, aus und es gelangt verhältnismäßig wenig Kälte in die Kammer 11 durch
die Öffnungen 35 in den Leitungen 36. Während dieses Zeitabschnittes
besteht keine Gefahr, daß auf den Oberflächen 22 Eis sich bildet. Bei weiterem Zustrom von Kühlmittel und bei
weiterem Umlaufen des umgebenden Gases tritt der Dampf immer kalter und kälter aus. Wenn das Kühlmittel ununterbrochen
während längerer Zeit zugeführt wird, d.h. wenn das Regelventil 16 nicht entsprechend dem Temperaturfühler 17 oder den ,
Türen 13 geschlossen wird, so erhält der austretende Dampf eine Temperatur von etwa O0C, und auf den Flächen des Wärmeaustauschers
kann Eis entstehen. Es kann daher kurze Zeiträume geben, in welchen sich etwas Eis an dem kälteren Ende
des Wärmeaustauschers bildet. Aber selbst unter diesen Umständen kondensiert die Feuchtigkeit auf allen Flächen des
Wärmeaustauschers und wird von diesen abgezogen, gesammelt und aus der Kammer abgeleitet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt man
das umgebende Gas während einer bestimmten Zeit umlaufen, bevor man das Kühlmittel aus dem Behälter 14 zu dem Wärmeaustauscher
21 führt. Dadurch wird sichergestellt, daß etwaige Eisablagerungen auf den Oberflächen 22, die während des vorhergehenden
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Durchleitens von Kühlmittel sich gebildet haben, abschmelzen
und durch den Sammler 26 entfernt werden. Sonst würden größere Mengen von Eis sich an dem kalten Ende des Wärmeaustauschers
ansammeln, was eine geringere Entfernung von Feuchtigkeit aus dem Gas zur Folge hätte.
Die fig. 4 zeigt die elektrische Schaltung zur Erreichung der
beschriebenen Zeitverzögerung zwischen dem Umlaufen des Gases und dem Zuführen des Kühlmittels. Nach dem Schließen der Türen
13 wird der Schalter 14 entweder von Hand oder automatisch durch eine nicht abgebildete elektrische Schaltung eingeschaltet.
Strom gelangt durch die Drähte 41 und 42 zum Elektromotor 43»
der den Ventilator 25 betr&ibt. Das Regelventil 16 in der Ablaßleitung 15 für das flüssige Kühlmittel wird durch dieselbe
Schaltung betätigt. Hierbei kann man ein Solenoid verwenden. Das Öffnen wird aber durch einen Zeitregler 44, der durch den
Draht 45 mit dem Motor 43 verbunden ist, verzögert. Der Zeitregler
44 kann beispielsweise ein bimetallisches Element enthalten, das elektrisch erwärmt wird, so daß nach einer gewissen
Zeitverzögerung von z.B. 2 Minuten Strom durch die Leitung 46
zu dem Solenoid gelangt, der das Regelventil 16 öffnet. Der
thermische Schalter 47 in der Drähtleitung 48 zum Verbinden
des Ventils 16 und der Drahtleitung 42 wird durch den Temperaturfühler 17 mittels der Signale übermittelnden Mittel 18
pneumatisch oder elektrisch betätigt. Wenn der Zeitregler 44 geschlossen ist, wird das Regelventil 16 nicht sofort geöffnet,
wenn die Temperatur innerhalb der Kammer über die gewünschte Höhe steigt und der Schalter 47 mittels des Temperaturfühlers
17 geschlossen wird. Diese zeitlichen Verzögerungsmittel können den Mitteln zur Regelung des Stromes des verflüssigten Gases
überlagert sein.
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Die Vorteile der Erfindung sind durch eine Reihe von Versuchen erhärtet worden. Hierbei wurde ein Kühlsystem mit flüssigem
- Stickstoff verwendet, wobei 2 200 bis 5 700 feg Rindfleisch aus Texas während fünf. Tagen bei Außentemperaturen von 22 bis
35°C transportiert wurde. Es wurde jeweils 5 bis 11 Stunden lang gekühlt, wobei der Temperaturfühler bei einer Temperatur
von 70O ansprach. Die Kammer befand sich auf einem Lastwagen,
und in ihr war eine 290 cm lange Sprühleitung, die Sprühöffnungen mit einem Durchmesser von 0,16 cm hatte.
Der Wärmeaustauscher bestand aus einem Kupferrohr mit 2,2 cm äußerem Durchmesser. Am Kupferrohr waren fünf äußere Flossen
in Abständen von 0,5 cm angeordnet, wobei jede Flosse aus einem 5 x 6,7 cm großen Aluminiumblech mit 0,04 cm Dicke bestand".
Das Kupferrohr war in drei Reihen zu je drei angeordnet, und verlief sowohl waagerecht und senkrecht, und hatte eine Gesamtlänge
von 2,75 m. Die gesamte Oberfläche der Flossen betrug 4m. Das Ganze war in einer Umhüllung von 56 cm Länge,
30 cm Breite und 15 cm Tiefe mit offenen Enden angeordnet. Ein Elektromotor für 1/35 PS war mit einem Ventilator von
20 cm verbunden. Der Motor und der Ventilator befanden sich oberhalb des Wärmeaustauschers im oberen Ende der Umhüllung
an einem Ende der Kammer, wobei die Flügel des Ventilators auf die oben befindliche Sprühleitung am rückwärtigen Ende
der Kammer gerichtet waren. Der Ventilator und der Motor förderten "je Minute 360 1 des umgebenden Gases durch den Wärmeaustauscher
bei einem Druckabfall von 3,8 kg/m .
Das Fleisch in großen Stücken war nicht eingeschlagen und hing frei. Täglich wurden etwa 2,25 kg Wasser von dem Fleisch entfernt.
In einem Falle wurden während einer Kühlung von 11. Stunden 3,65 kg Wasser vom Fleisch entfernt. Das transpor-
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tierte Fleisch war kalt, fest, leicht zu handhaben und ziemlich' trocken. Die Verbraucher nahmen es gerne an. Bei früheren Lie- .
ferungen, die unter Kühlung mit flüssigem Stickstoff, aber ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen durchgeführt waren, war
festgestellt worden, daß das Fleisch feucht, unansehnlich und schwierig zu handhaben war.
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Claims (11)
1. Verfahren zum Kühlhalten von Fleisch, das sich in einer gegen
die Außenluft abgeschlossenen Kammer befindet und wenigstens teilweise von einem kühlenden Gas umgeben ist, unter Verwendung
eines verflüssigten Gases, das bei Atmosphärendruck
unter etwa -300C siedet und einem mit der Kammer verbundenen
thermisch isolierten Behälter entnommen wird, und unter Überwachung der Temperatur innerhalb der Kammer, dadurch
gekennzeichnet, daß man das aus dem thermisch isolierten
Behälter in Abhängigkeit von der Temperatur in der Kammer entnommene verflüssigte Gas durch einen Wärmeaustauscher
strömen läßt, durch den gleichzeitig das in der Kammer enthaltene Gas strömt, wobei das verflüssigte Gas verdampft
und dieser Dampf erwärmt wird, und wobei die Feuchtigkeit
des in der Kammer enthaltenen Gases bei einer Temperatur über O0G kondensiert wird, daß man das verflüssigte Gasnach
dem Verdampfen an mehreren Stellen in die Kammer einführt,
so daß in ihr eine Temperatur von 1 bis 10 C" aufrechterhalten wird, daß man die kondensierte Feuchtigkeit
sammelt und aus der Kammer abführt, daß man das Gas, aus
dem die Feuchtigkeit durch Kondensation entfernt ist, in der Kammer über das Fleisch umlaufen läßt, und daß man das
mit dem Fleisch in Berührung gelangte Gas wieder dem Wärmeaustauscher zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Kammer befindliche Gas mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von weniger als 230 m/Min, aufwärts, durch den Wärmeaustauscher strömen läßt.
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3. Verfahren nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das verflüssigte Gas im Gegenstrom zu dem in der Kammer enthaltenen Gas abwärts durch den Wärmeaustauscher
strömen läßt.
4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß man als verflüssigtes Gas Stickstoff verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Dampf des verflüssigten Gases zusammen mit dem in der Kammer enthaltenen Gase umlaufen läßt.
6. Verfahren nach einem der^ Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß man das in der Kammer enthaltene Gas kontinuierlich umlaufen läßt und den Dampf des verflüssigten Gases
nur periodisch zuführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf des verflüssigten Gases der
Kammer nur in solchen Mengen und in solchen Zextabständen
zuführt, daß das in der Kammer befindliche umlaufende Gas
bei einer Temperatur unter 0 G gehalten wird.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Kammer (11) für die Aufnahme von Fleisch (12), einen mit dieser Kammer (11)
verbundenen thermisch isolierten Behälter (14) für das verflüssigte
Gas, eine oder mehrere Auslaßlextungen (36) für die Dämpfe des verflüssigten Gases, die im oberen Teil /ler
Kammer (11) praktisch über ihre ganze Länge verlaufen und
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Atistritt soff nungen (35) für den Dampf des verflüssigten
Grases haben, einen zwischen dem Behälter (14) für das verflüssigte Gas und der oder den Auslaßleitungen (36) angeordneten
Wärmeaustauscher (21) mit außen an ihm angeordneten· abwärts gerichteten Flächen (22), eine Umhüllung (23) für
äen Wärmeaustauscher (21), einen Temperaturfühler (17) innerhalb
der Kammer (11), der ein Hegelventil (16) zum Auslaß
des verflüssigtem Gases aus dem thermisch isolierten
Behälter (14) in Abhängigkeit von der in der Kammer (11) bestehenden Temperatur betätigt, einen Ventilator (25),
der das in der Kammer (11) befindliche Gas in der Kammer
(11) und durch den Wärmeaustauscher (21) umlaufen läßt, eine Vorrichtung (26) zum Sammeln des kondensierten Was.sers
unter den abwärts gerichteten Flächen (22) des Wärmeaustauschers (21), und eine Leitung (27) zum Abführen des kondensierten
Wassers aus der Kammer (11).
9« Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilator (25) am oberen Teil der Umhüllung (23) angeordnet ist.
10. Anlage nach Anspruch « oder 9t gekennzeichnet durch einen
Zeitregler (44), der den Ventilator (25) in einem bestimmten Zeitabstande vor dem Öffnen des Regelventils (16) in
Tätigkeit setzt,
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeitregler (44) ein bluetallisches Element enthält.
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