Brennstoffeinsgritzpuriipe. Die Erfindung bezieht sich auf Brenn- stoffeinspritzpiunpen mit Mengenregelung des Brennstoffes durch ein den Beginn und das Ende der Einspritzung steuerndes überström- Organ, Bei stationären Brennkraftmaschiner, die zum Beispiel Generatoren antreiben und vor nehmlich bei allen- Belastungen mit gleich bleibender Drehzahl laufen sollen, darf der Beginn der Einspritzung des Brennstoffes sich nur wenig mit der Belastung- ändern,
während vornehmlich durch Vor- oder Nach- verlegung des Einspritzendes die Menge des eingespritzten Brennstoffes verändert werden kann, um den besten Wirkungsgrad der Ma schinen zwischen Leerlauf und voller Be lastung zu erzielen.
Bei Schiffsdieselma.schi- nen dagegen,- deren Geschwindigkeit mit der Last zunimmt, muss bei geringeren Belastun gen der Brennstoff später eingespritzt wer= den als bei -stärkeren Belastungen. Üblicher weise erfolgt die) Einspritzung mittels Brennstoffpumpen, die mit zwei gesteuerten Ventilen ausgerüstet sind. Die Herstellung derartiger Pumpen ist verhältnismässig kost spielig und die Betriebssicherheit der Pumpen hauptsächlich von den verwendeten kompli zierten Steuerorganen abhängig.
Die sich hieraus ergebenden Unzuträglichkeiten lassen sich nach der Erfindung mit- verhältnismässig einfachen Mitteln vermeiden.- - Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Pumpenwelle aus gesteuerter Kipphebel unter Vermittlung - eines - ein- armigen Zwischenhebels das Überströmorgan steuert.
Zweckmässig kommt der Kipphebel auf -dem Zwischenhebel an zwei Stellen des selben zur Auflage, wobei die Auflagestellen zu beiden Seiten der T#Cippa.chse -des. Kipp- hebels angeordnet und einstellbar sind. Auch kann die Achse des Kipphebels als verstell bare Exzenterwelle ausgebildet. sein, wie auch der Drehpunkt.
des Zwischenhebels einstel.T- barsein kann. Weiterhin kann das eine Ende des Kipphebels mit einer Stange -verbunden .sein, welche von- der Puiupenwelle aus über einen Nockenantrieb ' betätigt wird und seine Bewegung auf den Kipphebel=- überträgt.
Es kann Vorteile bieten., zur Übertragung der Bewegung vom genannten-Nockenantrieb äuf die Stange diese mit einem Querhaupt zu ver sehen,
das vorzugsweise zwischen dem Förder- kolben und dem Führungskolben angeordnet oder am Träger einer' von der Drehbewegung der Nocke beeinslussten Rolle befestigt sein tann. Zweckmässig wirkt der Kipphebel mit seinen Enden zu beiden Seiten seiner Kipp- achse abwechselnd auf zwei Auflagestellen des Zwischenhebels, die beide,
auf der gleichen Seite dessen Lagerung angeordnet- sind und von deren die eine den Beginn- und die ändere den Schluss der Einspritzung festlegt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehdn,:- dass das Überströmorgan -als Saugventil dienen kann: ; - - - . _ - . . _ . .. .
In der Zeichnung ist- ein : Ausführungs beispiel des 'Erfindungsgegenstandes verein facht dargestellt.. neben zwei-Diagrammen. Bei der in Pig.1 dargestellten Brennstoff einspritzpumpe; bei der das Ansaugen und Überströmen des Brennstoffes durch die gleiche Leitung hindurch erfolgt, ist der Förderkolben mit 1, der Zylinderkörper mit 2 und die Kolbenfeder mit 3 bezeichnet. Der Führungskolben 4 ist mit einer von der Nocke 5 beeinflussten Rolle 6 versehen.
Die Zufüh rungsleitung des Brennstoffes ist mit 7, das als Ventil ausgebildete Überströmorgan mit 8, der Ventilkörper mit 9 und die Ventilfeder mit 10 bezeichnet. Die Ableitung des Brenn stoffes zum hier - nicht dargestellten Ein- spritzventil erfolgt über das Druckventil 11 und die Leitung 12.
Mit 13 ist die Stange bezeichnet, die an ihrem einen Ende mittels einer Öse 14 mit dem einen Ende des Kipp- hebels 15 verbunden ist. Dieses Ende des Kipphebels kommt zur Auflage auf eine Nase 16 des Zwischenhebels 19, während das andere Ende des Kipphebels mit einer Stellschraube 17 auf das zweckmässig mit einem finger- förmigen Vorsprung 20 versehene freie Ende 18 des Zwischenhebels 19 einwirkt. Der Kipp- hebel ist auf einem Exzenter 21 gelagert, der Zwischenhebel kann sich -um die Achse 22 drehen.
Dieser Drehpunkt kann mittels der Stellschraube 23 in der Höhe verstellt werden. Mit 24 ist der Druckraum der Pumpe und mit 25 das zwischen Förderkolben und Füh- rungskolben angeordnete Querhaupt bezeieh- net, dessen eines Ende in geeigneter Weise mit der Stange 13 verbunden ist.
Auf der Zeichnung ist der Förderkolben 1 in seiner äussern Hubendlage dargestellt, in der er am weitesten aus dem Zylinder heraus- getreten ist. Die Stange 13, die an ihrem einen Ende über das Querhaupt 25 mit dem Förderkolben in Verbindung steht, macht zwangläufig dessen Bewegung mit. Die Be wegung des Förderkolbens lässt sich auch in anderer Weise auf die Stange übertragen.
So kann- beispielsweise das Querhaupt auch am Träger der von der Drehbewegung der Nocke beeinflussten Rolle befestigt sein. Der eine Schenkel des mit dem andern Ende der Stange verbundenen Kipphebels 15 kommt bei der Bewegung zur Auflage auf den nasen- förmigen Vorsprung 16 des Zwischenhebels 19, der seinerseits auf den Stössel des Ventils 8 drückt, so da,ss dieses Ventil geöffnet wird. Über das geöffnete Ventil wird der Brenn stoff in den Druckraum 24 der Piunpe ge saugt.
Im Verlauf der weiteren, in Pfeilrich tung erfolgenden Drehung des Nockens 5 wird der Förderhub eingeleitet. Die hierbei stattfindende Bewegung des Förderkolbens überträgt sich mittels des Querhauptes 25 auf die Stange 13, welche den Kipphebel 15 von seiner Auflage auf der Nase 16 des Zwi schenhebels 19 abhebt. Hierdurch wird der Zwischenhebel 19 von dem Druck entlastet, den der Kipphebel 15 auf ihn ausübt. Der auf der Achse 22 drehbar gelagerte Zwischen hebel 19 kann jetzt von-dem unter Feder spannung stehenden Stössel des Ventils 8 an gehoben werden und das von der Feder 10 beeinflusste Ventil 8 schliesst, sich.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird ein gewissem Teil des Brennstoffes in die Zuführungsleitung 7 zu rückgedrückt. Durch den sich nun im Druck raum 24 der Pumpe einstellenden Druck öffnet sich das Ventil 11 und gibt .den Weg für den Brennstoff zu dem hier nicht gezeig ten Einspritzventil frei. Beeinflusst durch die weitere Bewegung des Förderkolbens und der Stange 13 dreht sich auch der auf dem Ex zenter 21 gelagerte Kipphebel 15 weiter. Die an dem freien Ende des Kipphebels vor gesehene Stellschraube 17 kommt bei dieser Drehung des Kipphebels zur Auflage auf den Finger 20 des Zwischenhebels 19 und drückt den Zwischenhebel gegen den Stössel des Ventils 8, das geöffnet wird.
Die Förderung des Brennstoffes zu dem Einspritzventil wird dadurch unterbrochen.
Durch die rückläufige Bewegring des Förderkolbens wird der Saughub eingeleitet. Hierbei wird mittels der Stange 13, die bei Erreichen des innern Hubendes des Förder kolbens ihre grösste Längsverschiebung erhal ten hat, der Kipphebel wieder um seinen Drehpunkt 21 gedreht. Dabei wird die Stell schraube 17 des Kipphebels von dem Finger 20 abgehoben. Das Ventil 8 schliesst jetzt so lange, bis das andere Ende des Kipphebels zur Auflage auf die Nase 16 des Zwischen hebels kommt, der auf den Stössel des Ventils 8 drückt, wodurch dieses wieder geöffnet wird.
Der Saughub lässt nun von neuem den über die Leitung 7 zuströmenden Brennstoff über das geöffnete Ventil 8 in den Druck raum 24 der Pumpe eintreten. Zur Verände rung der Menge des zu fördernden Brenn stoffes wird bei der mit nur einem LTber- strömorgan ausgerüsteten Pumpe nur ein ein ziger Exzenter. benötigt, der wie üblich ver stellbar ist. So wird die Menge zum Beispiel vergrössert, wenn der Exzenter 21 in der mit a bezeichneten Pfeilrichtung verstellt wird.
In Fig.2 sind die Charakteristiken der Pumpe einer stationären Brennkraftmaschine, wie sie in Fig.1 dargestellt ist, wiederge geben. Hier ist auf der Abzisse die Stellung a des Exzenters 21 und a.uf der Ordinate die jeweilige Stellung k des Förderkolbens auf- getragen. Die mit B bezeichnete Kurve gibt die Stellung des Förderkolbens in dem Augenblick wieder, in welchem das Ventil 8 sich beim Saughub öffnet und beim Förder- hub schliesst, während der Kurve E die Stel lung des Förderkolbens zu entnehmen ist,
bei welcher sich das Ventil 8 beim Saughub schliesst und beim Förderhub öffnet. Mit diesen beiden Kurven ist somit Anfang und Ende des Förderhiebes festgelegt. Zur Ein stellung der Pumpe lässt sich mittels der Stellschraube 17 die Füllung der Pumpe ver grössern oder verkleinern, wie es zum Beispiel mit der Kurve E'-B gezeigt ist. Mittels der Stellschraube 23 kann die Einstellung des Leerhubes des Kolbens vor der Einspritzung und somit des Einspritzbeginnes vorgenom men werden.
Zugleich wird, wenn die Achse des fingerförmigen Vorsprunges 20 nicht, wie es in Fig.1 dargestellt ist, in der Achse des Ventils 8 liegt, durch Verlagerung des Dreh punktes 22 infolge Verstellens der Stell schraube 23 das Ende der Einspritzung etwas verändert werden. Ein solches Beispiel. ist in den Kurven E"-B" dargestellt.
Wird die Nase 16 des Zwischenhebels 19 mehr nach dem freien Ende dieses Hebels hin verlagert, so ändern sich die Charakteristiken der Pumpe. So kann zum Beispiel durch ein faches Auswechseln des Zwischenhebels durch einen solchen, dessen Nase an einer andern zweckmässigen Stelle vorgesehen ist, die Pumpe für den Betrieb von Schiffsmaschinen geeignet gemacht werden. Die einer solchen Pumpe entsprechenden Kurven E -B sind in dem Diagramm gemäss Fig. 3 dargestellt. Auch hier lässt sich mit Hilfe der Stell schrauben 17 und 23 Beginn und Ende der Einspritzung verstellen.
Es ist möglich, durch geeignete Ausbil dung der Hebel und ihrer Auflagestellen alle gewünschten Pumpencharakteristiken zii er halten. Es können auch Nocken von anderer Form als die in Fig. 1 gezeigte, zum Beispiel Nocken mit Einbuchtungen, oder an Stelle der Rollenführung geeignete Hebelüber setzungen verwendet werden. Es ist auch möglich, den Nockenantrieb der Pumpenwelle direkt auf die Stange einwirken zu lassen. Auch kann das LTberströmventil durch anders ausgebildete Steuerorgane ersetzt werden, zum Beispiel durch einen Schieber, durch welchen die Einspritzung gesteuert wird.
Der Pumpenkörper kann natürlich auch direkt auf dem Einspritzventil, zu welchem die Leitung 12 der Fig. 1 hinführt, befestigt sein. Es ist auch bei entsprechender Verlage rung des überströmorgans in dem Pumpen körper möglich, dass auf den Stössel des Ventils 8 der Zwischenhebel mit dem Teil zur Auflage kommt, der ausserhalb seines vom Finger 20 und der Nase 16 begrenzten Ab schnittes liegt.
Die Einstellung der beschriebenen Brenn stoffpumpe ist. denkbar einfach. Bei den be kannten Pumpen sind im allgemeinen um fangsreiche Demontagen erforderlich, um die Pumpe einzustellen. Bei der beschriebenen Pumpe genügt es dagegen, die Verschiebung eines Punktes an der Öse 14 der Stange 13, sowie eines Punktes am Ende 18 des Zwischen hebels 19 während einer Umdrehung der Pumpenwelle zu messen, um hieraus auf die Bewegung des Kolbens, sowie die Arbeits weise des Ventils zu schliessen.
Dement sprechend kann dann die Einstellung der Pumpe vorgenommen werden.. Da die beiden 1VIesspunkte ausserhalb .'des Piunpengehäuses liegen, sind sie ohne weiteres zugänglich und ihre leichte Messbarkeit erübrigt jede beson dere Demontage.