CH308899A - Verfahren zum Vermindern störender Wirkungen von Verbrennungsprodukten. - Google Patents

Verfahren zum Vermindern störender Wirkungen von Verbrennungsprodukten.

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CH308899A
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Description


  Verfahren zum Vermindern störender Wirkungen von Verbrennungsprodukten.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zum Vermindern störender Wirkungen  von Verbrennungsprodukten, die bei der Ver  brennung     vanadiumhaltiger    Brennstoffe in  einer Brennkammer entstehen, in welcher die  Verbrennung mit. höherem Druck als dem  atmosphärischen und unter Verwendung     über-          sehüssiger    Luft vor sich geht.  



  Insbesondere bei Gasturbinen entstehen  häufig Betriebsschwierigkeiten durch     Abla-          ;erungen    von     oxydisehen    und     sulfatischen     Bestandteilen sowie durch von ihnen hervor  gerufene oder begünstigte Korrosionen. Man  hat schon vorgeschlagen, diese     Abscheidiuigen          dadurch    zu bekämpfen, dass man durch       einen    Hilfsbrenner für Kohlenstaub oder  durch besonders geführte     Zerstäubung    des Öls  Flugkoks erzeugt, welcher durch die sehr hohe  Geschwindigkeit der arbeitenden Gase an den  Schaufeln und andern Teilen eine scheuernde  Wirkung ausüben und die Bildung von An  sätzen verhindern soll.

   Diese     Ii'irkung    ist je  doch durch einen raschen mechanischen     Ver-          sehleiss    der Teile selbst erkauft.  



  Eingehende Untersuchungen zeigten,     da.ss     insbesondere das     Vanadium-Pentoxyd    Anlass  zu solchen Ansatzbildungen gibt, während  z. B. die Sulfate allein ohne Anwesenheit von       V205.    eine nur geringe Neigung     zum    Ankle  ben besitzen.  



  In den letzten Jahren ist der Anteil der  Brennöle, welcher     Vanadiumv        erbindimgen     enthält, wesentlich angestiegen, und heute  sind in vielen Brennölen ganz beträchtliche    Beimengungen von organischen     Vanadium-          verbindungen    enthalten.  



  Gemäss der Erfindung wird vorgeschlagen,  dass nach dem Verbrennungsvorgang den  durch ihn entstandenen     Verbrennungsgasen     Zusätze zugegeben werden, die mit dem über  schüssigen Luftsauerstoff nur langsam reagie  ren, sich aber mit     Vanadium-Pentoxyd    (V205<B>)</B>  rasch unter Bildung der     hochschmelzenden     niedrigeren     Vanadiumox-yde        umsetzen.    Es  wurde die     überraschende    Tatsache gefunden,  dass die so gebildeten niedrigen Oxydations  stufen des     Vanadiums    erhalten     bleiben,

      wenn  bestimmte     Mengen    des Reduktionsmittels noch  neben dem vorhandenen überschüssigen Luft  sauerstoff anwesend sind. Da bei höheren  Temperaturen die     Oxydationsgeschwindigkeit     der     Zusätze    grösser ist, als bei niedrigeren,  so kann es sieh unter Umständen empfehlen,  das Zugeben des Zusatzes nicht auf einen ein  zigen Ort zu beschränken, sondern dasselbe       auf    mehrere im Verlauf der     Verwendung    der  Verbrennungsgase liegende Orte zu verteilen.  



  Als Zusätze erweisen sich in erster Linie  Ammoniak und     Ammoniakverbindungen        bzw.          Ammoniakderivate    nicht nur technisch, son  dern auch wirtschaftlich als sehr günstig.     D:e          Oxydation    des Ammoniaks verläuft unter der       Zündtemperatur,    die wieder von der Konzen  tration an Ammoniak und Sauerstoff in den  Gasen abhängt, sehr träg, während es ander  seits sich sehr rasch mit den meist gasförmi  gen oder flüssigen     Vanadinverbindungen     umsetzt.

        Das Ammoniak kann als Gas mit. der Se  kundärluft eingeblasen oder durch     Verdüsen     von     Ammoniakwasser    eingebracht werden.  Flüchtige     Ammonsa.lze,    wie Salmiak oder Am  nionkarbonat, sind ebenfalls wirksam. Ferner  können     Ammoniumsulfat.,    Harnstoff;, Hydra  zin,     Hydroxylamin    und deren Derivate ver  wendet werden. Bei ungefähr der zwei- bis  zehnfachen     Gewichtsmenge;    des Reduktions  mittels,     berechnet    auf V205, wird eine günstige  Wirkung erreicht, wobei aber dieses Verhält  nis stark abhängig von der Oxydationsneigung  des     Reduktionsmittels    an Luft ist.  



  Eine ähnliche wirksame, in ihrer Anwen  dung aber nicht so wirtschaftliche Gruppe  von Verbindungen sind die Aldehyde und       Ketone.    Formaldehyd als Dampf oder als  feinverteiltes     Kondensationsprodukt    in gerin  gen Mengen eingebracht- ist ein Beispiel hier  für.  



  Auch Ameisensäure und     Oxalsäure    wirken  in der gleichen Richtung, insbesondere wenn  es sich um Temperaturen unter 630  handelt,  wie z. B. bei den Turbinenschaufeln.  



  Ausser     den,    sich mit     Vanadium-Pentoxyd     unisetzenden 'Zusätzen kann noch mindestens  ein     Inhibitor    zugegeben werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vermindern störender 'Wirkungen von Verbrennungsprodukten, die bei der Verbrennung vanadiumhaltiger Brenn stoffe in einer Brennkammer entstehen, in welcher die Verbrennung mit höherem Druck als dem atmosphärischen und unter Verwen dung überschüssiger Luft vor sich geht, da durch gekennzeichnet, dass nach dem Verbren nungsvorgang den durch ihn entstandenen Verbrennungsgasen Zusätze zugegebenwerden, die mit dem überschüssigen Luftsauerstoff nur langsam reagieren,
    sich aber mit Vanadiuin- Pentoxyd rasch unter Bildung hoehsehmel- zender niedriger Vana.diumoxyde umsetzen. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Ammo niak zugegeben wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass als Zusatz Amino- niakgas zugegeben -wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., da.ss als Zusatz Ammo- niakwasser zugegeben wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz ein flüchtiges Ammoniumsalz zugegeben wird. 5. Verfahren nach Patentanspi-iich, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Salmiak zugegeben wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Ammo- niumsulfat zugegeben wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Am monkarbonat zugegeben wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass als Zusatz ein Am moniakderivat zugegeben wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeic-linet, dass als Zusatz Harn stoff zugegeben wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz ein Harnstoffderivat zugegeben wird. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Hy dra- zin zugegeben wird. 12. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz ein Hydrazinderivat zugegeben wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Hydro- xylamin zugegeben wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz ein Hydroxylaminderivat zugegeben wird.
    15.- Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz ein Aldehyd zugegeben wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Form aldehyd zugegeben wird. 17. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss als Zusatz ein Keton zugegeben wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zusatz Amei sensäure zugegeben wird.
    19. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass als Zusatz Oxal- säure zugegeben wird. 20. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Zusatz in zwei bis zehnfacher Gewichtsmenge berechnet auf V anadium-Pentoxyd zugegeben wird. 21. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Zugeben des Zusatzes auf mehrere im Verlauf der Verwen dung der Verbrennungsgase liegende Orte ver teilt wird. 22.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ausser den sich mit Vanadium Pentoxyd umsetzenden Zusätzen noch mindestens ein Inhibitor zugegeben wird.
CH308899D 1952-09-04 1952-09-04 Verfahren zum Vermindern störender Wirkungen von Verbrennungsprodukten. CH308899A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002068570A2 (en) * 2001-02-28 2002-09-06 The Lubrizol Corporation Combustion improvers for normally liquid fuels

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002068570A2 (en) * 2001-02-28 2002-09-06 The Lubrizol Corporation Combustion improvers for normally liquid fuels
WO2002068570A3 (en) * 2001-02-28 2003-10-16 Lubrizol Corp Combustion improvers for normally liquid fuels

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