DE535846C - Reinigung phosphorhaltiger Gasgemische - Google Patents

Description

• Reinigung phosphorhaltiger Gasgemische I.n der Patentschrift' 52q. 184 ist ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure aus phosphor- und kohlenoxydhaltigen Gasgemischen beschrieben, das darin besteht, daß diese Gasgemische ohne vorherige Kondensation des Phosphors mit Salpetersäure behandelt werden, wodurch der Phosphor vollständig oxydiert wird, das Kohlenoxyd jedoch unverändert bleibt.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß es besonders zweckmäßig ist, das Verfahren zu verwenden, um die letzten Phosphorspuren zu entfernen, die in den aus den öfen zum Aufschließen von Rohphosphat entweichenden Gasen noch zurückbleiben, nachdem aus ihnen der größte Teil des darin enthaltenen Phosphors in bekannter Weise, z. B. durch Filtrieren, Kondensation mittels Flüssigkeiten, elektrischen Niederschlag, Oxydation mit Wasserdampf oder Kohlensäure oder einer beschränkten Sauerstoff-oder Luftmenge bei hoher Temperatur, abgeschieden worden ist. Wenn der Phosphor z. B. durch elektrischen Niederschlag bei 2o° ausgeschieden wird, so verbleibt im Gasgemisch noch eine solche Menge Phosphor, die dem Dampfdruck bei dieser Temperatur entspricht, nämlich ungefähr o,2o gIcbm. Dieser restliche Phosphor, der nach der Wiedergewinnung des größten Teils des Phosphors noch vorhanden ist, geht nicht nur verloren, sondern ist auch schädlich für die Verwendung des Kohlenoxyds als Brennstoff, da sich bei der Verbrennung dieses Kohlenoxyds Phosphorsäure bildet, durch die Kesselansatzbildung verursacht wird; außerdem bildet dieser Gehalt an Phosphor eine schädliche Verunreinigung bei der Verwendung dieses Kohlenoxyds für technische Synthesen, z. B. die Methylalkoholsynthese, weil durch den Phosphor Vergiftung der Katalysatoren bewirkt wird. Bei Anwendung des in der Patentschrift 524 184 beschriebenen Verfahrens auf dieses Kohlenoxyd erhält man dagegen ein Gas, das nicht nur von Phosphor, sondern auch von Phosphorverbindungen völlig frei ist, da auch die geringen Mengen von Phosphorwasserstoff und niederen Phosphorsauerstoffverbindungen, die besonders in den aus Phosphatreduktionsöfen entweichenden Gasgemischen nach Behandlung dieser mit Wasser oder Wasserdampf noch vorhanden sind, gleichzeitig durch Salpetersäure zu Phosphorsäure oxydiert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung von Phosphor und Phosphorverbindungen aus Gasen gemäß Patent 524 184, dadurch gekennzeichnet, daß den phosphorhaltigen Gasen vor der Behandlung mit Salpetersäure die Hauptmenge des Phosphors in an sich bekannter Weise entzogen wird.