DE581655C - Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten - Google Patents

Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten

Info

Publication number
DE581655C
DE581655C DEC45802D DEC0045802D DE581655C DE 581655 C DE581655 C DE 581655C DE C45802 D DEC45802 D DE C45802D DE C0045802 D DEC0045802 D DE C0045802D DE 581655 C DE581655 C DE 581655C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphates
rock
iron
aluminum
purification
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC45802D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Guido Hedrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Budenhiem KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Budenhiem KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Budenhiem KG filed Critical Chemische Fabrik Budenhiem KG
Priority to DEC45802D priority Critical patent/DE581655C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE581655C publication Critical patent/DE581655C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/265General methods for obtaining phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten Für -die Herstellung von Phosphorsäure aus Rohphosphaten, insbesondere Caleiumphosphaten, -,durch Aufschluß mit Schwefelsäure oder ,anderen Säuren sind die als Verunreinigungen vorhandenen organischen Stoffe sowie Eisen- und Aluminiumverbindungen besonders störend, wenn reine Phosphorsäure gewonnen werden soll; diese Verunreinigungen ;gehen. nämlich mit in die Lösung und erteilen der Phosphorsäure -eine schmutzigbraune Farbe. Für die Weiterverarbeitung der Phosphorsäure zu reinen Salzen, z. B. Alkaliphosphaten, ist daher zwangsläufig:eine Trennung der bei der Neutralisation ausfallenden Eiseen- und Aluminiumsalze-durch Filtration notwendig, die aber mit Verlusten an P205 verbunden ist, da die Eisen- und Aluminiumsalze als Phosphate ausfallen. Die färbenden organischen Verunreinigungen bedingen aber ein Unikristallisieren der .erhaltenen Salze und reichern sich in den Mutterlaugen an, was zur Folge hat, daß sich die Kristallform verändert, bis schließlich die Kristallisierfähigkeit .der Lösung überhaupt erschwert wird.
  • Es ist bekannt, daß durch Glühen der Rohphosphate die in ihnen vorhandenen organischen Substanzen zerstört werden. Jedoch bleiben Eisen- und Aluminiumverbindungen bei diesem Glühprozeß ein Rohphosphat zurück und gehen beim sauren Aufschluß des Phosphates in die Phosphorsäure. Es hat sich also durch das Glühen lediglich die Farbe der Phosphorsäure verbessert.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß außer den obigen Verunreinigungen auch Eisen- und Aluminiumverbindungen aus dem Rohphosphat entfernt werden können, wenn das Eisen und Aluminium des Rohphosphates oberhalb der Sublimationstemperatur dieser Verbindungen in flüchtige Chloride überführt werden. Zu diesem- Zwecke ist es nur nötig, das Rohphosphat in beinern Strome von Chlor unter Zusatz von Chlorwasserstoff auf- die erforderliche Temperatur zu erhitzen. Zweckmäßig werden zur Beschleunigung der Sublimation der gebildeten Chloride Alkälichloride in geringen Mengen beigemischt.
  • Das Chlor hat hierbei die Wirkung, daß die organischen Stoffe oxydiert werden und daß das Eisen in. die Oxydform umgewandelt wird, während das Chlorwasserstoffgas Eisen und Aluminium in die flüchtigen Chloride überführt. Zur Vollsendung des Reinigungseffektes wird gegen Ende der Reaktion, z. B. bieiim Arbeiten in deinem rotierenden Ofen kurz vor dem Austritt des gereinigten Rohphosphates aus der Reaktionszone schärfer erhitzt oder überhitzter Wasserdampf :eingeblasen. Dadurch werden nicht nur überschüssiges Chlor und Chlorwasserstoff ientfernt, sondern auch die gechlorten organischen Substanzen restlos beseitigt.
  • Das zur Reaktion .erforderliche Gemisch von Chlor und Chlorwasserstoffgas kann beispielsweise nach an sich bekannten Methoden erzeugt werden, indem Chlorgas unter Zusatz von genügenden Mengen Wasserdampf über glühende Kohlen geleitet wird, wobei sich gemäß der Gleichung C12+H20+C=2 HCl+CO die° erforderliche Menge Chlorwasserstoff in Gasform bildet. Durch das Verhältnis von Chlor und Wasserdampf ist das Gemisch von Chlor und Chlorwasserstoff der Zusammensetzung des Rohphosphates entsprechend einstellbar. Durch anschließendes Einblasen von Luft wird das Kohlenoxyd zu Kohlensäure verbrannt.
  • Durch die Regelung der Temperatur ist es möglich, -das entstehende Aluminiumchlorid von dem Eisenchlorid getrennt überzutreiben und getrennt aufzufangen. Nach Abscheidung der Metallchloride kann das Gasgemisch in die Reaktion zurückgeführt und auf frisches Rohphosphat zur @ Einwirkung gebracht werden, gegebenenfalls unter Zusatz frischer Chlor- bzw. H Cl-Mengen.
  • Es :entsteht beim Arbeiten gemäß der Erfindung .ein Rohphosphat, das insbesondere von färbenden und solchen Bestandteilen befreit ist, die beim Neutralisieren der aus ihm hergestellten Phosphorsäure P205-Verluste bedingen.
  • Man hat bereits Rohphosphate, insbesondere Calcium-, Aluminium- und Eisenphosphate, mit Kohle gemischt und bei Rotglut mit trockenem Chlorwasserstoffgas behandelt, dabei erhält man außer Phosphor Calciumchlorid bzw. flüchtiges Aluminium- oder Eisenchlorid. Auch hat man bereits Aluminium- oder Eisenphosphate mit Calcium-oder Magnesiumchloriden unter Luftabscbluß geglüht, wobei Aluminium- und Eisenchlorid in flüchtiger Form neben nicht flüchtigen Calciumphosphatenentstehen. Von diesen Reduktions- bzw. Umsetzungsverfahren unterscheidet sich das Verfahren gemäß ,der Erfindung durch eine oxydierende Behandlung in einer Chlor-Chlorwasserstoff-Atmosphäre, bei welcher der Phosphor als Orthophosphorsäure erhalten bleibt.
  • Es ist weiter bekannt, eisen- oder aluminiumhaltige Stoffe durch Chlorierung mit Chlor oder Chlorwasserstoff von Eisren. oder Aluminium zu befreien, welche Stoffe als flüchtige Chlöride abgehen. Auch bei diesen bekannten Verfahren wird in einer reduzierenden Atmosphäre gearbeitet. Das neue Verfahren, bei dem aus Rohphosphaten die organischen Verunreinigungen und das Eisen und Aluminium meinem Arbeitsgang entfenit werden sollen, ohne daß das Tricalciumphosphat selbst verändert wird, unterscheidet sich von diesen bekannten Verfahren dadurch, daß Chlor und Chlorwasserstoff gemeinsam angewendet werden; wodurch eine oxydierende Atmosphäre geschaffen wird, die nicht nur die einwandfreie Entfernung der organischen Stoffe und der Chloride von Eisen und Aluminium als leicht flüchtige Chloride gewährleistet, sondern auch weiter die Ursache dafür ist, daß eine Veränderung des Trica.lciumphosphates selbst nicht stattfindet.

Claims (3)

  1. hATPNTANSPr2ÜC1J.E: i. Verfahren zur Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten, die mit Eisen-, Aluminiumverbindungen und organischen Stoffen verunreinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohphosphat bei erhöhter Temperatur gleichzeitig mit gasförmigem Chlor und Chlorwasserstoff behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, da.ß den Rohphosphaten geringe Mengen von Alkalichloriden zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf zugesetzt wird.
DEC45802D 1931-12-22 1931-12-22 Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten Expired DE581655C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC45802D DE581655C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC45802D DE581655C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE581655C true DE581655C (de) 1933-07-31

Family

ID=7026192

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC45802D Expired DE581655C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE581655C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2635893A1 (de) Verfahren zum entfernen von fluor aus phosphorsaeureloesungen
DE581655C (de) Reinigung von Rohphosphaten, insbesondere Calciumphosphaten
DE649757C (de) Herstellung von Meta- und Polyphosphaten
DE1952104B2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Alkaliphosphaten aus Naßverfahrensphosphorsäure
DE593370C (de) Reinigung der durch sauren Aufschluss von Rohphosphaten erhaltenen Rohphosphorsaeure
DE3045796C2 (de)
DE2630628C3 (de) Verfahren zum Oxidieren von Eisen-ll-sulfat in wäßrig-schwefelsaurer Lösung
DE448009C (de) Verfahren zur Erzeugung einer rostsicheren Schicht auf Eisen und Stahl
DE2522220B2 (de) Verfahren zur Beseitigung der organischen Verunreinigungen in wässrigen Phosphorsäurelösungen
DE728703C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen durch Chlorierung
DE485070C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE528504C (de) Verbrennung von Phosphor unter gleichzeitiger Gewinnung eines fuer die Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoff-Gasgemisches
DE622229C (de) Herstellung von Trinastrumphosphat
DE1667435C2 (de) Verfahren zur Herstellung fluorarmer Phosphorsäure
DE524184C (de) Herstellung von Phosphorsaeure
DE535846C (de) Reinigung phosphorhaltiger Gasgemische
DE381660C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Phosphor-Arsen-Rauchentwicklern
DE828238C (de) Verfahren zur Reinigung des aus Chloriden durch Salpetersaeure freigemachten Chlors
DE1767797B2 (de) Verfahren zur herstellung von natriumorthophosphatgemischen
DE1567797C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
AT133138B (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfervitriol.
DE707152C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalihydroxyd ueber Alkaliferrit
DE561078C (de) Herstellung von Alkaliphosphat und Alkalicarbonat enthaltenden Gemischen
DE568502C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonatloesungen durch Erhitzen der entsprechenden Bicarbonatloesungen
DE659117C (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzgases zum Gluehen von siliciumhaltigen Eisenlegierungen