DE946020C

DE946020C - Zusaetze zu Brennoelen

Info

Publication number: DE946020C
Application number: DES32103A
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1952-02-28
Filing date: 1953-02-08
Publication date: 1956-07-19
Also published as: GB749756A

Description

AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1956

S 32103 IVc j 46a·

Zusätze zu Brennölen

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Mischung von Metallen bzw. Metalloxyden als Zusätze zu -Brennölen zur Verminderung der Betriebsstörungen, welche durch Verbrennungsprodukte verursacht werden, die bei der Verbrennung des Brennöls in einer Brennkammer entstehen.

Es sind, um die in jüngerer Zeit erkannten, bei der Verbrennung beispielsweise vanadiumhaltiger Brennöle .auftretenden,, infolge von Korrosionen und von Ablagerungen entstehenden Betriebsstörungen herabzumindern, Zusätze von Ca, Mg, Al, Si, Zr in Vorschlag gebracht worden. Diese Zusatzstoffe, und zwar einzeln oder mehrere zugleich, in Form von Metallen oder oxydischen Komponenten, sollten entweder dem öl zugesetzt oder in den Brennraum eingeführt werden. Versuche" hatten ergeben, daß unter ihnen CaO und MgO am wirksamsten waren, wohingegen sich der Zusatz von organischen Verbindungen als bedeutend weniger wirksam erwies. So war zum Beispiel Calciumstearat bedeutend weniger wirksam als CaO.

Eingehende Versuche im laufenden Betrieb einer Gasturbine zeigten jedoch, daß die Zuführung von

Zusätzen in den Brennraum, zum 'Beispiel durch Einblasen in feingemahlenem Zustand, praktisch kaum erfolgreich ist und in den meisten Fällen sogar die Betriebsschwierigkeiten erhöht. Andererseits hatte sich herausgestellt, daß, einmal abgesehen von allen Fragen der Wirtschaftlichkeit, der Zusatz möglicherweise im Öl löslicher organischer Verbindungen bedeutend weniger wirksam war.

ίο Um hier zu wirklich positiven Ergebnissen zu gelangen, wird gemäß der Erfindung ein Zusatzstoffgemisch verwendet, welches mindestens einen oberflächenaktiven Stoff enthält.

Es wurde festgestellt, daß auch Zusätze, welche selbst im feingemahlenen Zustand Wenig oder gar nicht wirksam sind,,, einen überraschenden Effekt zeitigten, wenn sie oberflächenaktiv sind. Insbesondere aktivgeglühtes Al₂O₃ hat sich als sehr brauchbar erwiesen; auch aktiv-geglühtes Kaolin kommt als ein solcher Zusatz in Frage. Es empfiehlt sich, den oberflächenaktiven Stoff in derart aufgelockerter Form zu verwenden, daß der von ihm eingenommene Raum zu weniger als 10 Volumprozent von fester Substanz ausgefüllt ist.

Es ist nun auch einleuchtend, warum die üblichen fein gemahlenen Zusätze so wenig wkksam waren, die zudem noch durch die Vermehrung des Staubgehaltes häufig die Betriebsschwierigkeiten erhöhten. Für die sehr geringe Konzentration des V₂O₅ und der Zusätze in den Verbrennungsgasen ist die Aufenthaltszeit in der Reaktionskammer zu kurz, um eine vollständige Reaktion zu weniger schädlichen Verbindungen, wie zum Beispiel zu V₂O₄ oder V₂O₃, zn gewährleisten, so daß eine Korrosion durch örtliche Konzentration von V₂O₅ nicht ausgeschlossen werden kann.

Längere Betriebsversuche an · einer Gasturbine bei Verwendung vanadiumhaltigen Brennöls ergaben, daß z. B. beim Arbeiten mit Zusätzen von aktiv-geglühtem Aluminiumoxyd auch nach längerer Zeit keine Betriebsstörungen auftraten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Verwendung einer Mischung aus Metallen und bzw. oder Metalloxyden, wobei mindestens eines der Metalloxyde oberflächenaktiv ist, als Zusätze zu Brennölen.

' 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Stoff aktiv-geglühtes Al₂O₃ ist.

3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Stoff aktiv-geglühtes Kaolin ist.

4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Stoff in derart aufgelockerter Form vorliegt, daß .der -von ihm eingenommene Raum zu weniger als 10 Volumprozent von fester Substanz ausgefüllt ist.

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