CH307805A - Verfahren zur Herstellung von 11a-Oxypregnan-3,20-dion. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 11a-Oxypregnan-3,20-dion.

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CH307805A
CH307805A CH307805DA CH307805A CH 307805 A CH307805 A CH 307805A CH 307805D A CH307805D A CH 307805DA CH 307805 A CH307805 A CH 307805A
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    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
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Description


  Verfahren zur Herstellung von 11a     -Oxypregnan-3,20-dion.       Die     vorliegende    Erfindung betrifft ein       Verfahren    zur Herstellung von     lla-Oxy-          ljregnan-3,20-dion,    einer neuen Verbindung,  welche als Zwischenprodukt bei der     präpara-          tiven    Darstellung biologisch aktiver     Verbin=          dungen    wie     Cortison    Verwendung finden  kann, aber auch an sich physiologisch wirk  sam ist.  



       lla-Oxypregnan-3,20-dion    kann leicht zu  dem bekannten     Pregnan-3,11,20-trion    dadurch  oxydiert werden, dass man es mit Chromsäure  in Essigsäure zur Reaktion bringt. Es kann  auf bekannten Wegen in     Cortison    über  geführt werden, zum Beispiel durch Einfüh  rung von     Oxygruppen    in die Siebzehn- und       l,'inundzwanzigstellung    und Einführung einer  Doppelbindung am     C-Atom    4. Die besondere  Verwendungsmöglichkeit der neuen Verbin  dung ist durch die     a-Konfiguration    der     Oxy-          gruppe    am     C-Atom    11 gegeben.

   Im Gegensatz  zu den Verbindungen, bei welchen sich diese       Oxygruppe    in     ss-Konfiguration    befindet, kann  die erfindungsgemäss zu erhaltende     Verbin-          dung    leicht     verestert    werden. Solche Ester  können zur     Maskierung    der     Oxygrzppe    bei       naehfolgenden    chemischen Reaktionen dienen.  Sie können ferner bei der Herstellung von       biologisch    wirksamen Verbindungen mit       Estergruppen    am 11     C-Atom    von Nutzen sein.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist  dadurch gekennzeichnet, dass     lla-Oxyproge-          steron        (zum    Beispiel hergestellt aus     Proge-          si        eron    durch Fermentation, wie im Beispiel       besehrieben)    in Gegenwart eines Wasserstoff-         überträgers    mit Wasserstoff     hydrie,@eTd,,     Als     Wasserstoffüberträger    kann Palladium  oder     Palladiumkohle    verwendet werden.

   Bei  spielsweise kann die Verwendung von  30     o/oiger        Palladiumaktivkohle    vorteilhaft  sein. Die Ausgangsverbindung kann üblicher  weise in einem organischen Lösungsmittel ge  löst werden, wie z. B. in Methanol, Äthanol,  Azeton, Benzol, Chloroform und     ähulichen,wo-          bei    Äthanol bevorzugt wird. Der Katalysator  wird sodann zugesetzt. Die Lösung kann,  wenn gewünscht,<I>auch</I> durch Zusatz einiger  Tropfen eines Amins, zum Beispiel des     Tri-          äthanolamins,    basisch gemacht werden. Zur  Hydrierung wird zweckmässig mit Wasser  stoff so lange geschüttelt, bis die theoretische  Menge an Wasserstoff absorbiert ist.

   Im all  gemeinen kann die Reaktion bei Raumtempe  ratur und etwa 0,4     kg/cm2    (10 Pfund)  Wasserstoffdruck zu Ende geführt werden.  Man kann aber auch bei andern Tempera  turen, beispielsweise zwischen etwa 0  und  etwa 60  C arbeiten. Man kann natürlich  auch bei höheren oder niedrigeren Wasser  stoffdrucken arbeiten.- Das Reduktionspro  dukt kann auf irgendeinem konventionellen  Wege, zum Beispiel durch Abdampfen des  Lösungsmittels     lind    Kristallisieren des Rück  standes, auf     chromatographischem    Wege oder  anderswie isoliert werden.

      <I>Beispiel:</I>  a) 4 Liter einer 32-48 Stunden ent  wickelten Kultur von     Rhizopus        arrhizus    wur-      den mit 1 g Progesteron versetzt, welches, um  eine Suspendierung des     Steroids    in der       wässrigen    Kultur zu gewährleisten, in 50     cin3     Azeton gelöst war. Die Kultur wurde sodann  bei Raumtemperatur 48 Stunden bebrütet.  Darnach hatte sich ein     p],-Wert    von 3,5 ein  gestellt.     Fermentationsflüssigkeit    und     lUycel     wurden nun nacheinander je dreimal mit  1 Liter, einmal mit 2 Liter und einmal mit  1 Liter     Methylenchlorid    extrahiert.

   Die     Me-          thylenchloridauszüge    wurden vereint, zweimal       mit        je        400        em3        2%iger        wässriger        Natrium-          bicarbonatlösung    und dreimal mit je 500 cm 3  Wasser gewaschen.

   Der     Methylenchloridaus-          zug    wurde im Vakuum zur Trockene     abge-          dunstet    und der Rückstand in 50     cm3        Methy-          lenchlorid    aufgenommen. Diese Lösung wurde  in einem 100     cms    fassenden     Becherglas    durch  einen Luftstrom     abgedunstet.    Der 1,585 g  wiegende Rückstand wurde in 5     ems    heissem  Methanol gelöst und langsam bis auf Raum  temperatur abkühlen gelassen, wobei sich  75 mg Kristalle ausschieden.

   Der Rückstand  aus der Mutterlauge, durch Verdunsten an  der Luft vom Lösungsmittel befreit, wurde in  50     cm3    Benzol gelöst und über     A1003        ehro-          matographiert.    Zu diesem Zweck wurden 50     ä     mit. Säure gewaschenes     A1203,    das bei 45  C       getrocknet    war, als     Adsorbens    verwendet. Die    Säule wurde mit 100     em3-Portionen    der  Lösungsmittel entwickelt.

   Die Lösungsmittel  und ihre Reihenfolge waren dabei: Benzol,       Benzol        Benzol        +        5%        Äther,        Benzol        +        5%          Äther,        Benzol        +        10%        Äther,        Benzol        +        50%          Äther,

          Benzol        +        50%        Äther,        Äther,        Äther,          Äther        +        5%        Chloroform,        Äther        +        5%        Cloro-          form,        Äther        +        10%        Chloroform,

          Äther        +          10%        Chloroform,        Äther        +        50%        Chloroform,          .Äther        +        50%        Chloroform,        Chloroform,        Chlo-          roform,        Chloroform        +        5%        Azeton,

          Chloro-          form        +        5%        Azeton,        Chloroform        +        10%        Aze-          ton,        Chloroform        +        10%        Azeton,        Chloroform          +        50%        Azeton,

          Chloroform        +        .50%        Azeton,          Azeton,        Azeton,        Azeton        +        5%        'Methanol,     Azeton     +        51/e        Methanol,        Azeton    +     101/o    Me  thanol, Azeton;

   +     10"/o    Methanol,     Azeton    +       50%        Methanol,        Azeton        +        50%        lletlianol,

            Azeton        +        50%        Methanol.        Die        Chloroform          und        Chloroform        +        5%        Azeton-Fraktionen     wurden vereinigt und zur Trockene     ab-          gedunstet.    Der     Rückstand         wurde    in  2     cm-'    heissem Methanol gelöst und filtriert.

    Nach Abkühlen über Nacht wurden 171 mg  kristallisiertes     11a-Oxyprogesteron    mit einem       Sehmp.    166-167  C erhalten. Eine     rekristal-          lisierte    Probe zeigte die folgenden Konstan  ten:     Schmp.    166-167  C;

         [        a]        D        20        =        +        175,9         (Chloroform).     
EMI0002.0163     
  
    <I>Analyse:</I>
<tb>  Berechnet <SEP> für: <SEP> C21H3003 <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 76,4%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 9,10%.
<tb>  Gefunden: <SEP> C <SEP> = <SEP> 76,6%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 8,92%.       Die Struktur     dieser    Verbindung wurde  durch Überführung in das bekannte     11-Keto-          progesteron        (Reiehstein,        Helv.        Chim.    Acta.

    Band 23, 1940, Seite 684, sowie     Bd.    26, 1943,  Seite 721) mit     Chromsäure    in Essigsäure  geklärt.  



  b) 250 mg (0,75     Millimol)        11a-Oxypro-          gesteron,    gelöst in 100     cm3    Äthanol und mit  6 Tropfen     Triäthanolamin    versetzt, wurden  bei Raumtemperatur und unter etwa 5     kg/cm2          Wasserstoffdruck    in Gegenwart von     45mg     300%iger     Palladium-Kohle    als Katalysator in  einem     HydriQrapparat-(Parr        apparatus)    mit    Quecksilbermanometer hydriert.

   Die Zeit,  welche zur     Hydrierung        nöti-         war,        betrar    20  Minuten. Nach Filtrieren und Abdampfen  wurden 265     nig    Rückstand mit. einem  Schmelzintervall     hon    145 bis 185 C erhalten.  Dieses Produkt wurde mit. einem     Gemiseli    von  1     em3    Äther     und    9     em3        Petroläther    der Siede  grenzen 60-70      ( Skelly        Solve    B ), extra  hiert.

   Aus diesem Extrakt. schieden sich beim       Stehen    8     mg        (32%)        1.la-@xypregnan-3,20-          dion    als     gefiedeiee    Nadeln mit einem     Selimp.     von etwa 85-90  C aus. Der     Sehmp.    zeigte       ausserordentlich    schwankende Werte. Sie      lagen zwischen etwa.<B>55</B> und 130  C. Dennoch       :@r-aben    die verschiedenen Chargen bei der         Weiterverarbeitung        in    verschiedenen Arbeits  gängen die gleichen Resultate.

           Analyse:          Berechnet.        für:        C21113003    :     C        =        75,86        %;        H        =        9,70        %.          Gefunden:        C        =        76,13        %;

          H        =        9,63        %.       Die     Separierung    wurde auch durch       Chromatographieren    ergänzt. Aus einer in  nigen Mischung von 16,7 g     Diatomeenerde          ( C'elite        545 )    mit     Aktiv-Kohle        ( Darco          (;-60 )        wurde    mit etwa 150     cm3    Methanol  eine 30 cm dicke Säule feucht gepackt.

   Es       wa    r etwa 1     kg;        cmz        Druckluft    nötig, um das       1.@isun,:,mittel    zum vollständigen     Eindringen     in das     Adsorbens    zu bringen. Es wurde ein       Wat.tebauseh    am Kopf der Säule angebracht       und    diese nacheinander einmal mit. 200     em3          Methanol    und zweimal mit 200 ein-' Azeton  behandelt..

   Nun     wurde    der     Hydrierungsrüek-          stand    in Methanol (siehe oben) einer Hydrie  rung von 500 mg     lla-Oxyprogesteron    in  200     em3    Azeton gelöst aufgegeben. Nach dem  Passieren der Säule wurde diese Fraktion als  die     erste    bezeichnet. Anschliessend wurden       achtmal    200     em3    Azeton und viermal 200     em3          Methylenehlorid    aufgegeben.

   Die Zugabe er  folgte jeweils, wenn der Rest der     vorher-          gehenden    Charge den     -\)passierte.     Aus den vereinten Fraktionen 2 bis 6     ein-          schliesslich    erhielt. man nach dem     Abdun:st.en     des     Lösungsmittels        11a-Oxypregilan-2,20-dion.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 11a-Oxy- pregnan-3,20-dion, dadurch gekennzeichnet, dass 11a-Oxyprogesteron in Gegenwart eines Wasserstoffüberträgers mit Wasserstoff hy driert wird. Die Verbindung kristallisiert aus Petroläther der Siedegrenzen 60-70 in ge fiederten Nadeln und zeigt. einen Schmelz punlit von etwa 85-90 C. Sie ist als Zwi schenprodukt verwendbar, aber auch an sich physiologisch aktiv. UN TER AN SPRÜ CHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss bei der Hydrie- rung bis zur Aufnahme von 1 M21 Wasser stoff gearbeitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Wasserst.off- überträger Palladium verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspi-Lich 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Wasserstofffiberträger . Palladium- l@ohle verwendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels ausgeführt wird.
CH307805D 1951-08-31 1952-07-08 Verfahren zur Herstellung von 11a-Oxypregnan-3,20-dion. CH307805A (de)

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