Verfahren zum heissen Zusammenleimen von Holzelementen sowie nach diesem' Verfahren hergestellter Gegenstand. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum heissen Zusammenlei men von Holzelementen sowie ein Gegen stand, der nach diesem Verfahren hergestellt ist.
Die Erfindung eignet sich insbesondere zum massenweisen Herstellen gerader wie auch bogenförmiger, massiver oder hohler, z. B. leere Kammern enthaltender Balken für Bauzwecke, wie auch zum Herstellen von Elementen für Holzbrücken. Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung findet eben falls vorteilhaft Anwendung beim Herstellen von massiven und hohlen Schiffsmasten, von Leitungsstangen und von Eisenbahnschwel len.
Bisher erfolgte das Verleimen von Holz elementen durch Zusammendrücken von mit Leim versehenen Elementen in entsprechen den Klemmvorrichtungen oder Pressen und darauffolgendes Erwärmen der zusammen gedrückten Elemente durch- angefeuchtete heisse Luft in Kammertrockenanlagen. Dieses Verfahren ist zwar billig und ermöglicht das gleichzeitige Verleimen einer grösseren An zahl von Gegenständen, weist jedoch den be deutenden Nachteil auf, dass es eine geraume Zeit für das Leimen beansprucht.
Als Bei spiel möge erwähnt werden, dass, wie aus dem in der Zeitschrift Forest Products La- boratory in Madison veröffentlichten Artikel Laminating of Structure Wood Products by Gliüng hervorgeht, zum Verleimen eines Balkens von 30 X 35 cm Querschnitt in heisser Luft eine Wärmezeit von 48 Stunden und eine Abkühhingszeit von 18 Stunden erfor derlich ist,
und somit die ganze für das Lei men benötigte Zeit 66 Stunden ausmacht.
Um die Leimungszeit abzukürzen, hat man begonnen, das Wärmen elektrisch durch- müühren,insbesondere mittels Hochfrequenz strömen, indem die zu verleimenden Ele mente in ein elektrisches Hochfrequenzfeld gebracht wurden. Bei diesem icdielektrischen Wärmen kann man innerhalb einiger, z. B. etwa zehn, Minuten sogar die dicksten Holz elemente durchwärmen.
Abgesehen davon, dass dieses Verfahren aber sehr kostspielig ist, da. es verhältnismässig starke Hochfrequenz stromerzeuger und schnell schliessende hy draulische Pressen erfordert und eine geringe Leistungsfähigkeit aufweist, da die betreffen den Gegenstände, z.
B. Balken, in kaum 1 m langen Abschnitten verleimt und -die Elek troden jeweils montiert, isoliert und demon tiert werden müssen, weist es noch den grund sätzlichen Nachteil auf, dass dabei die Gefahr eines ungleichmässigen Dur chwärmens der Holzgegenstände und somit eines mangel haften Verleimens besteht.
Die geringe Lei stungsfähigkeit des obigen Verfahrens wird durch die Tatsache geschildert, dass bei der Anwendung einer aus einem 15-KW-Gene- rator und zwei hydraulischen Pressen be- stehenden Anlage kaum ein Balken in der Stunde verleimt werden konnte.
Alle diese Nachteile behebt das erfin dungsgemässe Verfahren, welches darauf be ruht, dass das wärmende Medium nicht nur auf die äussere Oberfläche des durch Zusam mendrücken der mit Leim versehenen Ele mente hergestellten Paketes, sondern auch vom Innern des Paketes her infolge Ein dringens des wärmenden Mediums in sich längs den zu verleimenden Elemente erstrek- kenden Kanäle wärmend einwirkt.
Die Kanäle können von Ritzen gebildet werden, die beim Zusammenstellen von un- geformten Holzstücken, z. B. Sägewerk abfallstücken, zu Paketen von dem herzu stellenden Gegenstand entsprechenden Di mensionen naturgemäss entstehen, oder auch von Nuten, die in geformten zu verleimenden Elementen auf der ganzen Länge oder Breite eigens ausgearbeitet werden. Die Pakete werden nach dem Zusammendrücken der Ele mente in einer entsprechenden Pressvorrich- tung von einem heissen Medium, z.
B. heisser Luft, durchströmt, so dass sie nicht nur wie bisher von aussen, sondern auch von innen gewärmt werden, indem das Medium durch Ritzen zwischen den bzw. durch Nuten in den Elementen eindringt.
Es wurde festgestellt, dass bedeutend bes sere Resultate erzielt werden, wenn als wär mendes Medium anstatt heisser Luft ein öliges Imprägnierungsmittel, z. B. Kreosotöl, von etwa 140' C angewendet wird, in welches die miteinander zu verleimenden Elemente eingetaucht werden. Das Öl, welches das zu leimende Element von aussen umgibt und durch die Kanäle in dessen Inneres eindringt, bewirkt nicht nur die Durchwärmung des Elementenpaketes zwecks dessen gehörigen Zusammenleinens, sondern imprägniert es auch gleichzeitig von aussen und von innen.
Nachstehend wird das Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise an Hand der an liegenden Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines geformten Elementes, Fig. 2 ist eine per spektivische Ansicht eines aus übereinander- gelegten Elementen der in Fig. 1 veranschau lichten Art hergestellten Paketes in einer Presseinrichtung und Fig. 3 ist eine perspek tivische Teilansicht eines in eine Presse ein gesetzten Paketes, das durch Zusammen leimen von ungeformten Holzstücken, z. B.
Sägewerkabfallstücken, hergestellt wird.
Zwecks Erleichterung des Durchwärmens eines jeden der miteinander zusammenzulei inenden Elemente 1, die zusammen einen Ge genstand, z. B. einen Balken, eine Säule, einen Mast, eine Eisenbahnschwelle, bilden, wird jedes dieser Elemente 1 mit vorteilhaft parallelen, in der Längs- oder Querrichtung dieser Elemente laufenden Nuten 2 versehen. Nach Eintauchen der Elemente 1 in eine Leimlösung und Aufeinanderlegen sind zwi schen je zwei Elementen 1 oben geschlossene Kanäle 3 vorhanden (Fug. 2).
Die so auf einandergeschichteten Elemente 1 werden mittels einer Pressvorrichtung mit einer Schraubenspannvorrichtung, die aus mit Spannschrauben 6 miteinander verbundenen Platten 4 und 5 besteht, zusammerigepresst.
Nach Fig. 3 sind die Elemente 1 unge- formte Holzstücke, z. B. längliche Sägewerk abfallstücke,-die, nachdem sie in eine Leim lösung getaucht worden sind, zu einem Bün del vereinigt werden, um daraus durch Zu sammenleimen eine Säule herzustellen. Beim Zusammenlegen 'dieser ungeformten Ele mente 1 zu einem Bündel bilden sich zwischen diesen Elementen naturgemäss Kanäle bil dende Ritzen 7 von verschiedenem Quer schnitt und Grösse.
Die Elemente 1 werden mittels einer scherenartigen Pressvorrich- tung 8 zusammengedrückt, wonach das Ganze in ein mit einem aus Öl bestehenden, heissen Imprägnierungsmittel gefülltes Gefäss ge taucht wird.
Das Eintauchen in ein mit einem aus einem Öl bestehenden Imprägnierungsmittel von etwa 140 C gefülltes Gefäss bewirkt in kurzer Zeit das Erwärmen aller an den Ka nälen liegenden Leimungsstellen und somit ein schnelles Abbinden des Leimes, wobei das <B>01</B> den herzustellenden Gegenstand nicht nur von aussen, sondern auch von innen impräg- niert, indem es in das Holzgewebe schnell auf die ganze Länge und auf den ganzen Quer schnitt des Gegenstandes eindringt.
Es ist zu bemerken, dass durch das An bringen stets ein und derselben Anzahl von Kanälen auf 1 dcm2 Querschnittes von einer Breite und Tiefe, deren Grössenordnung einige Millimeter ausmacht, man überall den gleichen, z. B. 2-3 cm betragenden Abstand zwischen dem wärmenden Imprägnierungs- mittel und der Leimungsstelle erlangt, wo durch ungeachtet der Dicke und der Länge der miteinander zu verleimenden Elemente die Verleimungszeit annähernd die gleiche ist.
Es wurde durch Versuche festgestellt; dass das Leimen von beliebig langen und beliebig dicken Holzelementen kaum etwa 3 Stunden dauert, was eine Verleimungszeit darstellt, die durch -kein bisheriges Verfahren erlangt werden kann.
Dank der Anwendung erwähnter Kanäle und des Kreosotöls als Wärmemedium er langt man innerhalb dieser drei Stunden nicht nur das Zusammenleimen, sondern auch gleichzeitig eine tiefe Imprägnierung des geleimten Gegenstandes ungeachtet seiner Länge und Dicke.
Belässt man den aus der Pressvorrichtung herausgenommenen Gegenstand in dem sich abkühlenden<B>01</B> weitere 1-3 Stunden, dann kann man die Menge des aufgesaugten Öls so steigern, wie es bisher ohne Kanäle in den zu leimenden Elementen nur bei der Anwen dung kostspieliger Vakuum-Druckverfahren erreicht werden konnte. Wie schon anfangs erwähnt, betrifft die Erfindung nicht nur das Verfahren zum Lei men von Gegenständen, sondern auch die nach diesem Verfahren geleizuten Gegen stände. Diese Gegenstände unterscheiden sich von nach einem andern Verfahren ge leimten dadurch, dass sich längs den Elemen ten Kanäle erstrecken.