Kücheneinrichtung mit Kochherd. Bei den bekannten Kochherden ist der Rand der Herdplatte zumindest vorn und seit lich, oft auch hinten, abwärts gebogen. Über fliessendes Kochgut kann dabei über die seitliche oder die rückseitige Kante der Herd platte abfliessen und die unten anschliessende Wand des Herdkörpers beschmutzen, also an Stellen, die oft der Reinigung nicht ohne weiteres zugänglich sind. Dieser Nachteil kann durch die vorliegende Erfindung be hoben werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kücheneinrichtung mit Kochherd, bei wel cher die Herdplatte des Kochherdes auf beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten Randteil aufweist.
Diese Kücheneinrichtung kann einen Kochherd, welcher mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beheizt wird, oder einen elektrischen Kochherd besitzen. Die Herdplatte des Kochherdes kann einteilig sein oder mit einer oder mehreren Einlege platten versehen sein.
In neuerer Zeit werden Kochherde in zunehmendem Masse mit anschliessenden Arbeitstischen, z. B. Rüst- und Spültischen, kombiniert. Dabei wird der Kochherd derart in die Kombination eingefügt, dass die Herd platte und die anschliessende Tischfläche eine Ebene bilden, bei welcher Ausführung sich Fugen zwischen der Herdplatte und den anschliessenden Tischplatten vermeiden las sen. Neuere Erkenntnisse der Arbeitsplatz gestaltung verlangen jedoch verschiedene Arbeitshöhen, und zwar soll die Herdplatte 6-15 cm tiefer liegen als z. B. .die Oberkante eines Spültisches.
In der Zeichnung sind sieben beispiels weise Ausführungsformen von Teilen des Erfindungsgegenstandes schematisch darge stellt. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht der ersten Ausfüh rungsform der Herdplatte des Kochherdes der Kücheneinrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht hiezu, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2, Fig. 5 einen Teil eines senkrechten Schnittes durch die zweite Ausführungsform der Herdplatte des Kochherdes,
Fig. 6 einenTeil eines senkrechten Schnit tes durch die dritte Ausführungsform der Herdplatte des Kochherdes, Fig. 7 einen Teil eines senkrechten Schnittes durch die vierte Ausführungsform der Herdplatte des Kochherdes, Fig. 8 einen Teil eines senkrechten Schnittes durch die fünfte Ausführungsform der Herdplatte des Kochherdes, Fig. 9 einen Teil eines senkrechten Schnittes durch die sechste Ausführungs form der Herdplatte des Kochherdes und Fig. 10 einen Teil eines senkrechten Längsschnittes .
durch die siebente Ausfüh rungsform der Herdplatte des Kochherdes. In Fig. 1-4 ist mit 1 eine Herdplatte und mit 1' eine zum Einlegen in diese Herdplatte 1 bestimmte Einlegeplatte bezeichnet. Die Herdplatte 1 besitzt an beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten Teil 2 mit nach aussen gebogenem Rand und vorn einen nach beiden Seiten und nach unten gerichteten, in einer senkrechten Ebene zur Platte liegenden Rand 3, dessen Breite der Breite des nach aussen gebogenen Randes des aufwärts gestellten Teils 2 entspricht.
An Stelle einer einzigen Einlegeplatte 1' können auch zwei oder mehr Einlegeplatten vorhanden sein. Die Herdplatte 1 könnte aber auch gar keine Einlegeplatte aufweisen.
Die Ausführungsform der Herdplatte gemäss Fig. 5 ist für einen Kochherd be stimmt, welcher unabhängig von andern Küchenmöbeln Aufstellung finden soll. Die Herdplatte 4 besitzt an beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten Teil 5. Der Teil 6 am Teil 5 ist nach aussen gebogen. Der äussere Rand 7 des Teils 6 ist nach unten gebogen und übergreift den obern Rand der Seitenwände 8 bzw. der Rückwand des im weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten Kochherdes. In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der Herdplatte dargestellt, welche für einen Kochherd bestimmt ist, neben welchem ein Spültisch angeordnet ist. Mit 9 ist die Herd platte bezeichnet, welche an beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten Teil 10 besitzt, dessen oberer Rand 11 nach aussen gebogen ist.
Der neben dem in der Zeichnung im weiteren nicht dargestellten Kochherd angeordnete Spültisch besitzt eine Platte 12, deren gegen den Kochherd zu liegender Rand 13 nach unten gebogen ist und in den aufwärts gestellten Teil 10 der Herdplatte 9 eingreift.
Die in Fig. 7 dargestellte Herdplatte 14 ist mit einem Tisch oder dergleichen kombi niert. Sie besitzt an beiden Seiten und hinten einen nach aufwärts gestellten Teil 15, dessen oberer Rand 16 nach aussen gebogen ist. Der Rand 16 ist mit dem nach unten gebogenen Rand 17 der Platte 18 eines in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Tisches oder dgl. fugenlos verbunden, vorzugsweise zusammen geschweisst. Mit 19 ist hierbei die Schweiss naht bezeichnet. Die Platte 18 des Tisches oder dgl. kann nur auf der einen Seite an die Herdplatte 14 angeschlossen sein, oder diese Platte 18 kann die Herdplatte 14 auf beiden Seiten und hinten umgeben.
Eine ähnliche Ausführungsform der Herd platte ist in Fig. 8 dargestellt. Hierbei ist der aufwärts gestellte Teil der Herdplatte 20 mit dem nach unten gebogenen Rand der Platte 21 eines weiter nicht dargestellten Tisches oder dgl., welche die Herdplatte 20 auf beiden Seiten und hinten umgibt, durch eine Schweissnaht 22 fugenlos verbunden. In der Regel werden Spültische auf Kon solen, welche an einer Wand montiert sind, gelagert. Wird der Kochherd auf den Küchen boden oder einen Sockel gestellt, so treten oft Abweichungen gegenüber dem gewünschten Höhenunterschied zwischen dem Spültisch und der Herdplatte auf. Diesem Übelstand kann dadurch begegnet werden, dass der Herd und der Spültisch auf gemeinsamen Konsolen montiert werden, wie es in Fig. 9 beispiels weise dargestellt ist.
Hierbei ist mit 23 die Herdplatte bezeichnet, welche an beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten Teil 24 besitzt, dessen oberer Rand<I>25</I> nach aussen gebogen ist. Beidseitig dieser Herd platte 23 ist je eine Konsole 26 von Z-förmi- gem Profil angeordnet, deren unterer Flansch gegen die Herdplatte 23 zu gerichtet ist. Auf dem untern Flansch dieser beiden Konsolen 26 liegt der nach aussen gebogene Teil 25 auf. Auf dem obern Flansch der beiden Konsolen ; 26 liegt die Platte 27 des weiter nicht dar gestellten Spültisches und gegebenenfalls eines andern Tisches auf.
Diese Platte 27 besitzt an der gegen die Herdplatte 23 zu liegenden Seite einen nach unten gerichteten Rand 28, welcher mindestens angenähert bis an die Kante zwischen dem aufwärts ge stellten Teil 24 der Herdplatte 23 und dem nach aussen gebogenen Rand 25 reicht. Bei dieser Montageart wird der Herd vom Küchenboden unabhängig, und es besteht die Möglichkeit, zwischen dem Küchenboden und dem Herdkörper einen freien Raum von solcher Höhe zu belassen, dass der Küchen boden mühelos gereinigt werden kann. Ausser dem kann die Höhenlage der Herdplatte über dein Küchenboden beliebig gewählt werden, entsprechend den Forderungen einer zweck mässigen Arbeitsplatzgestaltung.
Bei gasbeheizten und elektrischen Koch herden kann es notwendig sein, die Herd platte auszubauen, um die innern Teile des Kochherdes, wie beispielsweise Gasregulier- hahnen oder elektrische Schalter, zugänglich zu machen. Bei Kochherden, welche mit Spül- oder Arbeitstischen kombiniert sind, müssen dabei Mittel vorgesehen sein, um die Herdplatte aus der Kombination mit der Platte des Spül- und Arbeitstisches zu lösen.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass eine Vorrichtung vorgesehen wird,, welche es ermöglicht, die Herdplatte um mindestens das Mass, um welches der Rand der Platte des anschliessenden Küchenmöbels den Rand der Herdplatte vertikal überdeckt, zu heben und zu senken. Da diese Überdeckung sehr klein gehalten werden kann, genügt ein kleiner vertikaler Weg, um den die Herdplatte gehoben bzw. gesenkt werden muss. Eine ein fache und sehr vorteilhafte Vorrichtung die ser Art ist in Fig. 10 schematisch dargestellt.
Mit 29 ist die Herdplatte bezeichnet, welche an beiden Seiten und hinten einen aufwärts gestellten, oben nach aussen gebogenen Rand besitzt. 30 ist die Platte des in der Zeichnung weiter nicht dargestellten, seitlich des Koch herdes angeordneten Spül- oder Arbeits tisches, welche einen nach unten gerichteten, in Arbeitsstellung in den aufwärts gestellten Rand der Herdplatte 29 eingreifenden Rand besitzt. Auf jeder Seite des Kochherdes ist eine Konsole 31 angeordnet, auf welcher zwei Lager 32a und 32b vorgesehen sind, in wel chen je ein Lenker 33a bzw. 33b schwenkbar gelagert ist.
Diese Lenker 33a und 33b sind anderseits je an einer Mutter 34a bzw. 34b angelenkt, von denen die eine ein Links- und die andere ein Rechtsgewinde aufweist und welche auf einem Links- bzw. Rechtsgewinde einer Gewindespindel 35 sitzen. An den Muttern 34a und 34b ist je ein weiterer Lenker 36a bzw. 36b angelenkt, welche anderseits schwenkbar in Lagern 37a bzw. 37b an der Unterseite eines Trägers 38 gelagert sind. Auf den beiden Trägern 38 ist die Herdplatte 29 gelagert.
Die Gewinde spindel 35 ist in einer auf der Konsole 31 angeordneten Spindelführung 39 geführt, welche eine axiale Verschiebung der Gewinde spindel 35 verhindert. An ihrem vordern Ende besitzt die Gewindespindel 35 einen Vierkantkopf 40 zum Aufsetzen eines Schlüs sels. In der Frontwand 41 des Kochherdes ist eine Öffnung 42 vorgesehen, durch welche der erwähnte Schlüssel auf den Vierkantkopf 40 der Gewindespindel 35 aufgesteckt werden kann.
Durch Drehen der beiden Gewinde- spindeln 35 im einen oder andern Drehsinn werden die auf deren Links- und Rechts gewinde sitzenden Muttern 34a und 34b ein ander genähert oder voneinander entfernt, was ein stärkeres Neigen oder Aufrichten der Lenker 33a und 33b sowie 36a und 36b und damit ein Senken oder Heben der Träger 38, auf welchen die Herdplatte 29 ruht, zur Folge hat.
In dieser Weise kann die Herd platte 29 in Arbeitsstellung gehoben oder in eine Stellung abgesenkt werden, in welcher der abwärts gebogene Rand der Platte 30 des Spül- und Arbeitstisches das Entfernen der Herdplatte 29 nicht mehr behindert. Die beiden Gewindespindeln 35 können durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel, z. B. mittels Kettenrädern und einer über diese laufende Kette, miteinander gekuppelt sein, so dass es zum Heben oder Senken der Herd platte genügt, wenn die eine der beiden Ge windespindeln mittels eines Schlüssels ge dreht wird.