DE3544900A1 - Bewegbar montierte buehne fuer bildschirmgeraete, mikrofilmgeraete oder aehnliche geraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bühne zum beweglichen Aufstellen von Bildschirmgeräten, Mikrofilmlesegeräten und ähnlichen Geräten an einem Schreibtisch, Arbeitstisch oder dgl.

Die moderne Büroorganisation erfordert in zunehmendem Maße die Aufstellung von Bildschirmgeräten oder Mikrofilmlesegeräten an Schreibtischen, so daß der Büroangestellte die für seine Arbeit erforderlichen Informationen ganz oder teilweise diesen Geräten entnehmen kann. Für Bildschirm-Arbeitsplätze schreibt der Hauptverband der gewerblichen Beruftsgenossenschaften in einer Druckschrift mit der Bestell-Nr.: ZH 1/618 verbindlich vor, daß die Anordnung des Gerätes derart zu erfolgen hat, daß der Benutzer ohne Körperverrenkung etwa senkrecht auf den Bildschirm blicken kann.

Wenn das Gerät, aus Gründen der Platzersparnis, z. B. seitlich am Schreibtisch aufgestellt ist, erfordert diese Vorschrift folglich, daß der Benutzer auf einem Drehstuhl sitzt, und daß ihm für die Körperdrehung (mit dem Stuhl) zum senkrechten Blick auf den Bildschirm die nötige Beinfreiheit am Tisch zur Verfügung steht.

Hinzu kommt noch, daß auch die Höhe der Bildschirmanordnung von Bedeutung ist, z. B. für einen reflexfreien Blick auf den Bildschirm. Da das gleiche Gerät, das stationär an einem Schreibtisch oder sonstigem Arbeitstisch angeordnet ist, häufig von mehreren Sachbearbeitern benutzt wird, die unterschiedlich groß sein können und demzufolge eine unterschiedliche Aufblick- Höhe auf den Bildschirm haben, muß das Gerät bzw. die es tragende Bühne auch noch in der Höhe verstellbar sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bühne für derartige Geräte zu schaffen, die einfach am Schreibtisch montierbar und am Tisch sowohl seitlich verschiebbar als auch in der Höhe verstellbar ist.

Diese Aufgabe ist durch eine Bühne gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Merkmale von weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, an der Rückseite des Schreibtisches ein Führungsrohr anzubringen, in dem ein elektromotorisch verschiebbarer Führungswagen läuft, der eine höhenverstellbare Säule trägt, auf der eine Bühne angeordnet ist, auf der das Lese- bzw. Bildschirmgerät aufgestellt ist. Diese Bühne ist in horizontaler Richtung schwenkbar und außerdem in vertikaler Richtung kippbar, so daß das Gerät sowohl seitlich verschiebbar, als auch in der Höhe verstellbar, als auch in seiner Neigung einstellbar ist.

Damit ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe voll gelöst. Es ist gewährleistet, daß der Benutzer seinen Körper nicht seitlich verdrehen muß, um auf das Gerät blicken zu können, er kann vielmehr das Gerät in seine Blickrichtung hineinfahren, und durch Höhenverstellung und Kippung ist auch ein senkrechter, reflexfreien Aufblick auf die Mattscheibe des Lesegerätes bzw. den Bildschirm gewährleistet.

Die Schaltung zur Betätigung der die Verbindung bzw. Höhenverstellung bewirkenden Elektromotore sind griffgünstig an der Vorderseite der Bühne angeordnet. Es sind jedoch auch an den Enden des Führungsrohres noch zusätzliche Parallelschalter für den die Horizontalverschiebung bewirkenden Elektromotor angeordnet, damit auch von einem benachbarten Schreibtisch aus das Gerät in eine seitliche Endstellung geholt werden kann, damit durch Schwenkung der Bühne in Richtung dieses Schreibtisches das Gerät auch noch vom benachbarten Schreibtisch aus benutzt werden kann - zumindest kurzzeitig, sozusagen als Notbehelf.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die erfundene Vorrichtung in einer Ansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung der Fig. 1 in Höhe II-II.

In den Figuren ist mit 1 das Führungsrohr bezeichnet, von dem aus Fig. 2 erkennbar ist, daß es einen rechteckigen Querschnitt hat und oben einen breiten Spalt 1 a besitzt, der sich in Längsrichtung des Rohres erstreckt.

An den beiden Seitenwänden 1 b und 1 c des Rechteckprofiles sind innen Führungsleisten 2 und 3 festgemacht, auf denen der Führungswagen 4 läuft, und zwar auf der einen Seite mittels der Führungsrollen 5, und auf der anderen Seite mittels der Stützrollen 6. Diese Rollen sind am Führungswagen drehbar gelagert.

Der Führungswagen 4 wird von einem Elektromotor 7 verschoben, der fest am Führungswagen sitzt und auf seiner Welle eine Seilscheibe 8 trägt, um die ein Seil 9 geschlungen ist. Dieses Seil 9 ist an den beiden Enden des Führungsrohres 1 befestigt. Wird der Motor an Spannung gelegt, so dreht sich die Seilscheibe 8 und rollt quasi auf dem Seil ab, wobei Motor und Führungswagen nach der einen oder anderen Richtung verschoben werden.

An dem Führungswagen sind auf jeder Seite eine Reihe von einander überlappender Abdecklamellen 10 angeordnet, die untereinander derart mechanisch auf Mitnahme verbunden sind, daß sie sich bei Verschiebung des Führungswagens auf der einen Seite auseinanderziehen und den Spalt 1 a im Führungsrohr 1 abdecken, während sie sich auf der anderen Seite übereinander schieben.

Der Führungswagen 4 trägt eine höhenverstellbare Säule 11, die von einem führungswagenfesten Elektromotor 12 anhebbar und absenkbar ist. Die Säule endet an ihrer oberen Stirnseite in einem Zapfen 11 a, auf dem ein Schwenkarm 13 gelagert ist, der seinerseits eine Bühne 14 trägt. Diese Bühne ist auf dem Schwenkarm in vertikaler Richtung kippbar. Dieses ist dadurch möglich, daß die Bühne auf ihrer Unterseite mit einem u-förmig abgewinkelten Lappen 14 b versehen ist, mit dem die Bühne den Schwenkarm 13 umgreift.

Zum Zwecke der vertikalen Kippung ist eine Spindel 15 vorgesehen, die durch die beiden U-Schenkel des Bügels 14 b schraubbar ist und zwischen den U-Schenkeln ein gerade geführtes Keilstück 16 trägt, das beim Drehen der Spindel 15 am Rändelrad 15 a zwischen den U-Schenkeln horizontal verschoben wird. Auf der schrägen Fläche dieses Keilstückes liegt die Bühne 14 auf und wird daher bei einer Horizontalverschiebung des Keilstückes 16 mehr oder weniger gekippt, wobei die Mittelachse der Spindel 15 die Kippachse darstellt.

An der dem Benutzer zugekehrten Seite der Bühne 14 sind die Schalter für die Elektromotore 7 und 12 angeordnet, z. B. an einem bühnenfesten Griff 14 a.

Durch manuelles Ergreifen des Griffes und Betätigung der Schalter kann die Bühne 14 und mit ihr das auf ihr stehende Bildschirm- bzw. Mikrofilmlesegerät in jede gewünschte Seiten- und Höhenposition dirigiert werden.

Für den Stromkreis des Elektromotors 7, der die Horizontalverschiebung des Führungswagens 4 bewirkt, sind aber noch zwei gesonderte Schalter 17 und 18 vorgesehen, von denen je einer an jedem Endes des Führungsrohres 1 angeordnet ist. Diese Schalter sind untereinander und zum Schalter des Elektromotors 7 an der Bühne elektrisch parallel geschaltet. Mit ihnen kann daher die Bühne bzw. das Gerät von einem benachbarten Schreibtisch aus in eine Endposition gefahren werden, in der das Gerät auch von diesem benachbarten Tisch aus noch betrachtet werden kann.

Das Führungsrohr 1 besitzt nur eine relativ geringe, flache Abmessung A (Fig. 2) und kann daher leicht an der Rückseite eines Schreibtisches befestigt, z. B. in geeigneter Weise angeschraubt werden. Damit die gesamte Last von Führungsrohr, Führungswagen, Säule, Bühne und Gerät aber nicht nur an diesen (nicht gezeigten) Schrauben hängt, kann das Führungsrohr nach unten mit Abstützbeinen 19, 20 versehen sein, mit denen das Führungsrohr auf dem Fußboden steht. An einem der Beine, oder an einer sonst dafür geeigneten Stelle, ist die Steckdose 21 angebracht, mit welcher der Strom, über eine nicht gezeigte innere Verdrahtung, zu den Motoren 7 und 12 geführt wird.

Claims (11)

1. An einem Schreibtisch (Arbeitstisch) bewegbar montierte Bühne für Bildschirmgeräte, Mikrofilmlesegeräte oder ähnliche Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne (14) auf einer höhenverstellbaren Säule (11) montiert ist, die von einem Führungswagen (4) getragen wird, der mit Stütz- und Führungsrollen (5; 6) an Führungsleisten (2; 3) verschiebbar ist, die, einander gegenüberliegend, an der vorderen und hinteren Innenwand eines im Querschnitt etwa u-förmigen Führungsrohres (1) angeordnet sind, das an der Rückseite des Schreibtisches quer zum Benutzer montiert ist.

2. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (1) sich nach unter erstreckende Stützbeine (19, 20) besitzt, mit denen es auf dem Fußboden abgestützt ist.

3. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (11) und der Führungswagen (4) elektromotorisch verstellbar sind, wobei mindestens der die Säule verstellende Motor (12) fest am Führungswagen (4) angeordnet ist.

4. Bühne nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Führungswagen (4) verstellende Motor (7) ebenfalls am Führungswagen (4) angeordnet ist, und daß an den beiden Enden des Führungsrohres (1) ein Seil befestigt ist, daß um eine von der Motorwelle getragene Seilscheide (8) geschlungen ist.

5. Bühne nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Führungswagen (4) beidseitig Abdecklamellen (10) angeordnet sind, die untereinander auf Mitnahme mechanisch verbunden sind und im ausgezogenen Zustand den Spalt (1 a) des u-förmigen Führungsrohres (1) abdecken und in zusammengeschobenem Zustand am Führungsrohrende übereinander gestapelt sind.

6. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne (14) auf der Säule (11) in horizontaler Richtung schwenkbar angeordnet ist.

7. Bühne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne (14) zusätzlich in vertikaler Richtung kippbar angeordnet ist.

8. Bühne nach den Ansprüchen 6 und 7, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die Bühne (14) hat an ihrer Unterseite einen u-förmigen Bügel (14 b), mit welchem sie den sie tragenden Schwenkarm (13) umgreift,
b) auf dem Schwenkarm (13) ist zwischen den U-Schenkeln des Bügels (14 b) ein Keilstück (16) mittels einer durch die Schenkel reichenden Spindel (15) quer verschiebbar,
c) auf dem Keilstück liegt die Bühne (14) derart auf, daß sie bei Querverschiebung des Keilstückes (16) aufwärts bzw. abwärts gekippt wird.

9. Bühne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (15) mindestens auf einer Seite ein Rändelrad (15 a) zur manuellen Drehung besitzt.

10. Bühne nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite der Bühne die Schalter zur Einschaltung des die Säule vertikal verstellenden Elektromotors und des den Führungswagen horizontal verschiebenden Elektromotors angeordnet sind.

11. Bühne nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einem Ende des Führungsrohres (1) zusätzlich ein Schalter (17; 18) zur Einschaltung des den Führungswagen (4) horizontal verschiebenden Motors (7) angeordnet ist, der im Stromkreis des Motors dem Schalter an der Bühne parallel geschaltet ist.