CH299474A

CH299474A - Verfahren zur Herstellung einer Anordnung mit einem auf einem Maschinenteil angeordneten Maschinenelement und nach diesem Verfahren hergestellte Anordnung.

Info

Publication number: CH299474A
Authority: CH
Inventors: Aktieng Siemens-Schuckertwerke
Original assignee: Siemens Ag
Priority date: 1951-05-31
Filing date: 1952-01-25
Publication date: 1954-06-15

Description

Verfahren zur Herstellung einer Anordnung mit einem auf einem Maschinenteil angeordneten
Maschinenelement und nach diesem Verfahren hergestellte Anordnung.

Die Befestigung von Zahnrädern, Heb'eln, Naben und dergleichen in feinmechanischen Get. rieben'bereitet im allgemeinen dadurch Schwierigkeiten, dass genau und oft schwierig zu montierende Hilfsmittel, wie Schrauben, Splinte und dergleichen, erforderlich sind.

Ausserdem schwächen d'iese Hilfsmittel die Welle bzw. den Teil, mit dem sie verbunden werden, entweder dadurch, dass sie eine Bohrung oder dergleichen benötigen, oder es wird durch einseitigen Druck, wie er durch Befe stigungsschrauben hervorgerufen wird, die Welle verbogen, wenn sie n'icht genügend stark ist.

Die Erfindung betrifft ein insbesondere für feinmechanische Zwecke geeignetes Verfahren zur Herstellung einer Anordnung mit einem auf einem Maschinenteil angeordneten Maschinenelement, zum Beispiel einer Nabe, Muffe, Befestigungsseheibe oder dergleichen, welches Element zum Beispiel auf einem bewegbaren oder Zll befestigenden Maschinen- teil, zum Beispiel einer Welle, angeordnet sein kann, welche Anordnung wesentlich leiehter und billiger ist, keine zusätzliche Bearbeitung des zugehörigen Maschinenteils erfordert und diesen nicht auf Biegung oder dergleichen beansprucht. Infolgedessen kön- nen zum Beispiel Wellen, auf denen dieses Maschinenelement befestigt werden soll, d nner gehalten werden.

Erfindungsgemäss wird das Maschinenele- ment aus einem Polyamidl, insbesondere wie es unter dem Warenzeichen Igamid U bekannt ist, hergestellt und mit einem geringeren Aufsetzquerschnitt als der Maschinenteil versehen und das so gefertigte Element auf den Maschinenteil aufgezogen. Um einen richtigen Sitz des Maschinenelementes zu¯ ge- währleisten, kann dieses zunÏchst auf einen Dorn mit dem Maschinenteil ähnlichem, aber etwas kleinerem Querschnitt hergestellt, zum Beispiel gespritzt oder gepresst werden ; anschliessend wird es auf den : Masehinenteil aufgezogen,.

An Hand d'er'Zeichnung werden einige Ausfunrungsbeispiele des Verfahrens und der Anordnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Welle als Maschinenteil mit Naben als Elemente zur Befestigung von ZahnrÏdern, Hebeln, Scheiben und derglei chen,
Fig. 2 einen Maschinenteil, der durch ein Maschinenelement an einer Gehäusewand'be- festigt wird, und
Fig. 3 ein Maschinenelement zum Zusammenhalten mehrerer beweglicher Teile.

In. der Fig. 1 sind auf der Welle 1 die aus Polyamid hergestellten Naben 2 und 2' aufgezogen, an denen in an sich bekannter Weise Maschinenteile, wie zum Beispiel ZahnrÏder, Hebel, Seheiben, Rollen oder derglei- chen, befestigt werden können. Die Naben werden vorzugsweise auf einen Dom von 0, 05 bis 0, 1 mm kleinerem Durchmesser aufgepresst und dann auf die Welle aufgezogen. Die Ma terialeigenschaften der verwendeten Poly- amide sind derart, dass das Aufziehen ohne Sehwierigkeiten vollzogen werden kann, dass aber ansehliessend das Material an der aufgebrachten Stelle so festsitzt, dass es allen in der Feinmechanik gestellten Anforderungen gerecht wird.

Wesentlich ist hierbei, dass die Welle ohne jede Verformung oder einseitige Beanspr arbeiten kann. Trotzdem Poly- amid Feuchtigkeit enthält und aufnimmt, rostet die Welle an der Sitzstelle der Nabe nicht. Ferner zieht sich eine solche Nabe auf der Welle so fest, dass sie sich auch bei den üblichen Erwärmungen nicht lockert.

Es zeigt die Fig. 2 die Befestigung eines Maschinenteils 3 in einer Gehäusewand 4, das heisst die Verwendung eines Ringes 2"als Maschinenelement an Stelle von Sehraubver- bindungen, Splinten und dergleichenr. Der Innendurchmesser des Ringes 2"ist vor dem Aufziehen auf das abgesetzte Wellenende kleiner als der An¯endurchmesser des letzteren.

Damit ist in jedem Falle der Vorteil gegeben, da¯ der Maschinenteil 3 jiieht. noch zusätz- lich bearbeitet werden muss und insbesondere sein Quersehnitt nicht durci Bolzen, Gewinde usw. geschwächt wird. Das in der Fig 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt zwei Rollen 5, 5', die in zwei parallelen Armen 6 gelagert sind und an Stellen von Splinten oder ähnlichem mit einem Ring als Masehinen- element befestigt sind, wobei das Maschinen- element zum besseren Kraftschluss aussen ko nisch ausgebildet sein kann.

Weitere Anwen- dungsgebiete für solche Anordnungen ergeben sich in der Uhren-und Spielzeugfabrikation ; insbesondere in der letzteren wird auf eine billige, einfache und widerstandsfähige Kon struktion jederzeit besonders grosser Wert gelegt.

PATENTANSPROCHE :
I. Verfahren zur Herstellung einer An ordnung mit einein auf einem Maschinenteil angeordneten Maschinenelement, insbesondere für feinmechanische Zweeke, dadurch gekenn- zeichnet,dass das Element aus Polyamid her gestellt und mit einem geringeren Aufsetz querschnitt als der Maschinenteil versehen wird und dass das so gefertigte Element auf den Maschinenteil aufgezogen wird.

II. Anordnung, hergestellt gemäss dem Verfahren nach Patentanspruch I.

Claims

UNTERANSPR¯CHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Element mittels eines Dornes kreisförmigen Querschnittes mit 0, 05 bis 0, 1 mm kleinerem Durchmesser als der des Maschinenteils hergestellt wird.

2. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch.-gekennzeichnet, dass das Element auf den Dorn aufgespritzt wird.

3. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das Element auf den Dorn aufgepresst wird.