DE1827676U

DE1827676U - Element zum kraftschluessigen verbinden zweier rotationskoerper miteinander.

Info

Publication number: DE1827676U
Application number: DEE12045U
Authority: DE
Original assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Current assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Priority date: 1958-12-27
Filing date: 1958-12-27
Publication date: 1961-03-02

Description

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In der Feinwerktechnik stellt das kraftschlüssige Verbinden

zweier Rotationskörper miteinander Aufgaben, die mit Mitteln

des allgemeinen Maschinenbaues nur unvollkommen gelöst werden

können. So muß ein Verbindungselement, das für oben angegebene Zwecke zufriedenstellend anwendbar sein soll, einfach und damit billig herzustellen sein. Es darf keinen besonderen Anforderngen an Fertigungstoleranzen und Nacharbeit unterworfen werden.
Ferner sind beim Zusammenfügen des Verbindungselementes mit den zu verbindenden Teilen geringe axiale Kräfte wünschenswert, um die Lager der gekuppelten Wellen oder Rotationskörper möglichst zu schonen, andererseits muß jedoch die Übertragung zumindest geringer Drehmomente garantiert sein. In vielen Fällen wird auch auf einen sehr genauen Rundlauf Wert gelegt.
Ein als Hülse ausgebildetes Verbindungselement mit kreisrundem Querschnitt, dessen Umfang mit mindestens drei nach innen gerichteten Prägestellen versehen ist, die den Innendurchmesser der Hülse örtlich verringern, erfüllt diese Anforderungen, wenn neuerungsgemäß die Prägestellen in radialer Richtung sehr nachgiebig und außerdem nur von solcher Größenordnung sind, daß sie die zulässigen Durchmesserunterschiede des in die Hülse einzuführenden und mit der Hülsenwandung mittels Reibschluß leicht lösbar zu verbindenden Zapfens auszugleichen vermögen. Die Prägestellen lassen sich in einfacher Weise als Sieben, Einkerbungen, Dellen oder Abflächungen ausführen und können auf dem Umfang des hülsenförmigen Körpers parallel zur Symmetrieachse oder senkrecht dazu verlaufen.
Innerhalb der Materialdehnung und Haftung wirkt die Verbindung kraftschlüssig, ist zentrisch und zur Drehmomentübertragung geeignet, sie läßt sich mit geringen axialen Kräften zusammenfügen und trennen und ist damit ein Maschinenelement, das vielfache Verwendung finden kann.
In weiterer Ausgestaltung des Neuerungsgedankens sind die Prägestellen als Sicken, Einkerbungen, Dellen oder Abflachungen ausgeführt. Sie ermöglichen das übertragen größerer Drehmomente.
Zu diesem Zwecke können auch Mitnehmer bekannter Art Verwendung finden.
Die Neuerung wird im folgenden durch einige Ausführungsformen anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine rohrförmige Hülse 1 auf der drei Gruppen von Prägestellen aufgebracht sind. Jede Gruppe besteht, wie in Fig. 2 gezeigt wird, aus drei symmetrisch zum Umfang angebrachte Sikken. Bezüglich der Längsausdehnung können die Sicken entweder parallel zur Symmetrieachse 2 der Hülse, wie die Gruppen der Prägestellen 3 und 4, oder senkrecht zu der genannten Symmetrieachse verlaufen, wie die Gruppe der Prägestellen 5. Die Form der Sicken kann scharfkantig sein, wie in Fig. 2 dargestellt.
Sie kann aber auch dellenförmig ausgebildet werden, wie in Fig. 3 veranschaulicht. Um einen Rundlauf der zu verbindenden Teile zu gewährleisten, sollen möglichst nicht weniger als drei symmetrisch zum Umfang angebrachte Prägestellen vorgesehen sein.
Die Tiefe der Einprägungen ist nur gering, so daß lediglich größere Fertigungstoleranzen ausgeglichen und ein Haftsitz erzielt wird, durch den kleinere Drehmomente übertragen werden können.
Die Aufgabe der neuerungsgemäßen Prägestellen kann außerdem auch noch sein, eingesteckte Wellenzapfen axial oder achsensymmetrisch zu führen.
In Fig. 4 ist eine Anwendungsmöglichk, i, it einer nach der Neuerung ausgeführten Hülse veranschaulicht. Es ist dabei eine Antriebs-

welle 6 mit einer mehrfach abgestuften Abtriebswelle 7 über eine

Verbindungshülse 8 kraftschlüssig gekuppelt. Dabei ragen von der antreibenden Welle ein Ende sowie auch von der mehrfach abgestuften Welle 7 ein Zapfen in die Hülse hinein. Beide Wellenenden befinden sich jeweils mit einer gesonderten Gruppe von Prägestellen 9 und 10 in Eingriff. Fig. 5 zeigt eine Erweiterung des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels insofern, als jedes Wellenende 6 oder 7 mit zwei hintereinander angeordneten Gruppen von Sicken 9 oder 10 in Eingriff gelangt. Diese doppelte Anordnung von Prägestellen gewährleistet eine bessere Führung sowie Kraftübertragung. In Fig. 6 sind die beiden zu verbindenden Wellen 6 und 7 jeweils mit einem Einstich 11 und 12 versehen, die mit einer Gruppe von ringsegmentartig um die Hülse herum verlaufenden Führungssicken 13 und 14 in Eingriff kommen. Während die parallel zur Symmetrieachse der Hülse 8 verlaufenden Gruppen von Sicken 9 und 10 gleichfalls zur Übertragung des Drehmomentes vor. gesehen sind, übernehmen die ringsegmentartig angeordneten Führungssicken das Begrenzen der Wellenenden in axialer Richtung, Die Hülse 8 kann auch, wie in Fig. 8 dargestellt, derartig geformt sein, daß der eine Teil 15 einen größeren Durchmesser als der andere Teil 16 aufweist, wobei beide Teile für sich mit je einer Gruppe von in Längsrichtung verlaufenden Sicken 9 und 10 versehen sind. Durch die Unterschiedlichkeit im Durchmesser der Hülsenteile können verschieden dicke Wellen miteinander kraftschlüssig gekuppelt werden.
Eine besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit des Verbindungselementes nach der Neuerung besteht in der Phonoindustrie zur Ankupplung einer mehrfach abgestuften Reibtriebwalze an die Welle 17 des Antriebsmotors. Die erwähnte Reibtriebswalze 18 ist in diesem Falle mit einem hülsenförmigen Ansatz 19 versehen, der symmetrisch zum Umfang 3 in Längsrichtung der Symmetrieachse der Walze laufenden Prägestellen 20 aufweist. Die mehrfach abgestufte Reibtriebwalze 18 ist vorgesehen, mit einem verstellbaren Reibrad zusammenzuarbeiten, über das der Plattenteller angetrieben wird. Die Anbringung der sogenannten Dehnhülse an dieser Walze ermöglicht das Aufstecken der Motorwelle 17, ohne daß die Motorlager der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt sind. Die Dehnspannung der Hülse 19 ist stets so groß, daß das Motordrehmoment einwandfrei über den Reibtrieb auf den Plattenteller übertragen wird. Die Verbindung der abgestuften Antriebswalze über den hülsenförmigen Ansatz 19 mit der Motorwelle 17 ermöglicht ein leichtes Auswechseln gegen eine andere Antriebswalze, die beispielsweise auf eine Frequenz von 60 Hz anstelle von 59 Hz des Wechselstromes angepaßt ist. Außerdem bedeutet die Herstellung der Walzenverbindung kaum zusätzliche Kosten und ein genauer Rundlauf von etwa 10/u, der in der Phonoindustrie zur Vermeidung von Rumpelgeräuschen unbedingt erforderlich ist, läßt sich ohne großen Aufwand erzielen.
Wenn mit der Reibtriebwalze 18 größere Drehmomente, als sie üblicherweise in der Phonoindustrie auftreten, übertragen werden sollen, so kann an der Motorwelle 17 ein Mitnahmezapfen oder Mitnehmerstift 21 vorgesehen sein, der mit einer Ausnehmung 22 am freien Ende des hülsenförmigen Ansatzes 19 in Eingriff kommt.
Der Stift 21 kann auch durchgehend ausgeführt sein, wobei dann zwei Ausnehmungen 22 im hülsenförmigen Ansatz 19 erforderlich wären. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt bei diesem Beispiel somit im wesentlichen durch Formschluß, während die Prägestellen 20 lediglich die Aufgabe haben, die abgestufte Walze 18 zu führen und eine große Herstellungstoleranz des Innendurchmessers der Bohrung 23 des hülsenförmigen Ansatzes 19 auszugleichen.

Claims

Schutzansprüche 1. Als Hülse ausgebildetes Verbindungselement mit kreisrundem Querschnitt, dessen Umfang mit mindestens drei nach innen gerichteten Prägestellen versehen ist, die den Innendurchmesser der Hülse örtlich verringern, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägestellen in radialer Richtung sehr nachgiebig und außerdem nur von solcher Größenordnung sind, daß sie die zulässigen Durchmesserunterschiedeæs in die Hülse einzuführenden und mit der Hülsenwandung mittels Reibschluß leicht lösbar zu verbindenden Zapfens auszugleichen vermögen. 2. Verbindungselement naon Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägestellen als Sicken, Einkerbungen, Dellen oder Abflachungen ausgeführt sind. 3. Verbindungselement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägestellen auf dem Umfang des hülsenförmigen Körpers parallel zur Symmetrieachse oder senkrecht dazu verlaufen.

40 Verbindungselement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem hülsenförmigen Körper zusätzlich eine oder mehrere Nasen oder Ausnehmungen angebracht sind, die mit entsprechend geformten Kuppelteilen einer Welle formschlüssig in Eingriff kommen. 5. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem hülsenförmigen Körper zwei Gruppen von Prägestellen vorgesehen sind, dergestalt, daß jeweils eine Gruppe mit einer Welle kraftschlüssig in Eingriff kommt. 6. Verbindungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, aus daß eine Gruppe der Prägestellen sich parallel zur Symmetrie-

achse verlaufenden und ringsegmentartig angeordneten Sicken, Dellen oder Einkerbungen zusammensetzt.

7. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Körper derart geformt ist, daß er zwei zylindrische Teile verschiedenen Durchmessers aufweist, von denen jeder mit Prägestellen versehen ist.

8. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Körper mit einem anzutreibenden oder angetriebenen Maschinenelement fest verbunden ist oder einen Teil desselben darstellt.

9. Verbindungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine mehrfach abgestufte Antriebswalze mit-einem hülsenförmigen Ende zur Aufnahme einer Welle versehen ist, das mit mehreren symmetrisch zum Umfang angebrachten Prägestellen versehen ist.

10. Verbindungselement nach Anspruch 9, dadurch gekenn-f zeichnet, daß das hülsenförmige Ende eine Ausnehmung aufweist, in die ein Kuppelzapfen oder Kuppelstift der Welle eingreift.