CH298501A - Verfahren zur mindestens teilweisen Dehalogenierung halogenierter Essigsäuren. - Google Patents

Verfahren zur mindestens teilweisen Dehalogenierung halogenierter Essigsäuren.

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CH298501A
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Farbwerke Hoechst Akt Bruening
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Hoechst Ag
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/25Reduction

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Description


  Verfahren     zur        mindestens        teilweisen        Dehalogenierung        halogenierter        Essigsäuren.       Es     ist    bekannt, dass man     Trichloressigsäure     in     Dichloressigsäure    überführen kann, indem  man Lösungen von     Trichloressigsäure    in einem  mit     Diaphragma        versehenen    Bad     kathodisch     reduziert, während als Anodenflüssigkeit ver  dünnte Schwefelsäure, Salzsäure oder andere       geeignete    Elektrolyte verwendet werden.

    



  Es wurde nun     gefunden,        dass        es    über  raschenderweise ganz allgemein leicht gelingt,       halogenierte    Essigsäuren elektrochemisch     ohne     Verwendung von     Diaphragmen    mindestens  teilweise     zu        dehalogenieren.    Die Elektrolyse  kann dabei so weit durchgeführt werden,     d'ass     nur eine teilweise     Dehalogenierung    stattfin  det; sie     kann--aber    auch bis zur völligen     De-          ha.logeniertulg    durchgeführt werden.  



  Zur Ausübung des     Verfahrens    werden ge  eignete Elektroden in einem Bad in den als  zweckmässig ermittelten Abständen einander       gegenübergestellt    und die zu reduzierenden Lö  sungen am besten bei Temperaturen unter  100  reduziert. Inder Regel erübrigt sich hier  bei die     Anordnung    einer Rührung, weil die  sich während     -des        Verfahrens        entwickelnden     Gase für eine     ausreichende        Durchmischun     des     Bandinhaltes    sorgen.

   Als     Elektroden    können  alle gegen die angewandten Lösungen der       Halogenessigsäuren    und ihre in Frage kom  menden     Reaktionsprodukte    beständigen.,     elek-          o        triseh    leitenden     Materialien,    verwendet wer  den. So kann man     beispielsweise    als Katho  denmaterial Kohle,     Achesongraphit,    Blei oder         Magnetft    verwenden, während sich als Anoden  besonders Kohle- oder     Magnetitplatten    eignen.

    Die     Halogenessigsäuren        bringt,    man     zweck-          mässigerweise    in Wasser oder     andern    geeig  neten     Lösungsmitteln    gelöst zur Anwendung,  wobei aus wirtschaftlichen     Gründen.    die Kon  zentrationen     möglichst    nicht unter<B>60, %</B> liegen  sollen. Ferner sollte man, um die aufzuwen  dende Spannung in erträglicher Höhe zu hal  ten, Konzentrationen über     80, /o.    vermeiden,  wenn auch das Verfahren ohne weiteres ge  stattet, die beiden Grenzen zu überschreiten.

    An Stelle der reinen     Halogenessigsäuren    kann  man - auch ihre Gemische,     gegebenenfalls    mit  Essigsäure oder andern ,die Elektrolyse nicht  störenden Säuren, anwenden.  



  Die Gegenwart     sonstiger        indifferenter     Stoffe oder anorganischer Verunreinigungen  der Säuren machen     sich    nicht     störend    bemerk  bar. Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Lö  sungen, kann man unter     Umständen    geeignete  Elektrolyte, wie Salzsäure, vor allem zu Be  ginn der Elektrolyse     zufügen.    Man     kann    das       Verfahrnen    unterentsprechender Kühlung bei  spielsweise bei<B>30'</B> bis 40      betreiben    oder höhere       Temperaturen,    wie zum Beispiel     Q50        bis    70 ;

    wählen, die den Vorteil eines geringeren     Span-          nungsaufwandes    mit     sich    bringen. Die Bäder  können     geschlossen    und mit     Rückflusskühlung     versehen sein,     tun        Material-    und Wasserver  luste zu verhindern. Während er Elektrolyse  ,verbrauchtes Wasser. wird     zweckmässigerweise         laufend ergänzt. Das Verfahren kann im peri  odischen oder stetigen Betrieb ausgeübt wer  den.

   Die Aufarbeitung     d!er        Elektrolysenpro-          dukte    aus     -den    Lösungen kann nach bekannten  Methoden erfolgen, beispielsweise durch De  stillation oder     Extraktion.-    Die erzielten     Aus-          beuten        betragen        95        bis        100        %        der        theoretisch     zu     erwartenden.     



  Gegenüber dem     Vorbekannten    bringt das  neue Verfahren     folgende    Vorteile:  Beim     praktischen    Arbeiten nach bekannten  Methoden     unter        Verwendung    geteilter Bäder  stellt sich unter anderem als     unerwünschte          Begleiterscheinung    die Tatsache heraus, dass  gegenüber den bekanntlich sehr aggressiven       Halogenessigsäuren    die     üblicherweise    verwen  deten,

       Diaphragmen    einem Dauerbetrieb vor  allem in     der    Wärme nicht gewachsen     sind    und  einer langsamen     Zerstörung    mit ihren elektro  chemischen     Folgen    unterliegen. Ausserdem tre  ten     Konzentrationsschwankungen    im     Anolyten     auf, die laufend     auszugleichen    sind.

   Die Ver  wendung von     Diaphragmen    bringt nicht nur  Spannungsverluste mit     sich,        sondern    verlangt  auch gegenüber einer     diaphragmalosen        Elek        -          trolyse    doppelt so grosse Bäder und, zwingt  bei der     technischen        Durchführung    zu grösse  ren     Elektrodenabständen    als sie bei     diaphräg-          menlosen        Bädern    möglich sind.

   Erhöhte     Elek-          trodenabstände    haben aber Spannungssteige  rungen im Gefolge. Mit. der     Einbadelektrolyse     entfällt, die     Notwendigkeit,        anodische    Hilfs  flüssigkeiten zu verwenden und dadurch wei  terhin der Zwang, zwei Flüssigkeiten     züi    be  wegen und- zu     überwachen.     



  Besonders     vorteilhaft    ist, das Verfahren  für die Aufarbeitung     technisch    anfallender  Endlaugen geeignet, wie sie beispielsweise bei  der Herstellung von Chloressigsäure durch       Chlorierung        entstehen.            Beispiel   <I>1:</I>  In einem     Becherglas    von 600     cm3    Inhalt       befindet    sich ein     Bleizylinder,    der     durchlocht          sehr-kann        und    der     hergestellt    wurde aus einem  Bleiblech von     -den;

          Dimensionen        170:115:    1 mm,  wobei die Höhe des offenen Zylinders 115 min  betragen soll. Vom Zylinder sind 3/4 entspre-         chend        270         geschlossen.    Er wurde an     die     Wand des     Becherglases    angepasst. Er dient- als  Kathode, während die Anode von einem Kohle  stab gebildet wird, der in der Mitte des Glases  in 15 mm Abstand vom Bleizylinder steht, und       40    mm     Durchmesser    hat.  



  Es wird eine 75prozentige     Trichloressig-          säurelösung    eingeführt und durch die Lösung  ein elektrischer Strom     geschickt,    dessen 'Span  nung .<B>2,3</B> Volt beträgt-. Die Temperatur im  Bad ist 50 . Nach Überführung der     Trichlor-          essigsäure    in     Dichloressigsäure    wird die letz  tere entweder durch     Abdiestillieren    des Was  sers oder durch Extraktion isoliert.

   Die     Aus-          beute        beträgt        96        %        der        Theorie.            Beispiel   <I>2:

  </I>  Ein Gemisch, bestehend aus etwa       32        %        Monochloressigsäure,     59     "/o        Dichloressigsäure,     3. o/9     Trichloressigsäure,          5 /o    Essigsäure,    Salzsäure, Schwefelsäure, Wasser, Eisen- und  Bleisalzen, wird in Form einer     @60prozen-          tigen    Lösung in ein Bad gebracht, in dem in  12 mm Abstand Kohlenplatten als Anoden  und-     Magnetitplatten    als Kathoden sich einan  der abwechselnd     gegenüberstehen.    Die Reduk  tion wird bei etwa     ,

  65         Bandtemperatur    durch  geführt. Durch einen an dem abgeschlossenen  Bad angebrachten     Rückflusskühler    wird der  entweichende Gasstrom von     mitgerissenen     Wasser-     undi    Säureteilchen befreit, die ins  Bad zurückkehren. Die Spannung beträgt- im  Mittel 3,25 Volt, die     kathodisehe    Stromdichte  500 bis 600 Ampere je     m2.    Die Elektrolyse  wird abgebrochen, wenn :die vorhanden gewe  sene     Di-    und     Trichloressigsäure    ganz oder  nahezu ganz in     Monochloressigsäure    überge  führt sind.

   Dabei ist-     keine        zusätzliche    Essig  säure durch     Reduktion    der     Monochloressig-          säure    entstanden.  



  Die     Monochloressigsäure    wird aus der Lö  sung durch     Abdestillieren    des     Wassers    und  der Essigsäure im Vakuum erhalten. Man  kann sie auch durch Extraktion isolieren. Die       Ausbeute    ist nahezu quantitativ,           Beispiel   <I>3:</I>  Es wird die 60prozentige Lösung     eines        Ge-          misches        von        74;

  5        %.        Monobromessigsäure        mit          25,5        %        Dibromessigsäure        wie        in        Beispiel    1     der     Elektrolyse unterworfen, wobei 3,8 Volt Span  nung aufzuwenden sind. Die     Badtemperatur     beträgt 50 .

   Nach der Reduktion der vorhan  denen     Dibromessigsäure    zu     Monobromessig-          säure    wird die     Elektrolyse    abgebrochen und  die     Monobromessigsäure    wie in Beispiel 1     iso-          liert.        Die        Ausbeute        beträgt        '97        %        der        errech-          neten.     



  <I>Beispiel</I>  Unter den gleichen     Bedingungen:    wie im  Beispiel 2 wird eine 60- bis     70prozentige    Lö  sung des dort beschriebenen Säuregemisches  der Elektrolyse unterworfen, jedoch der Pro-         zess    erst dann abgebrochen, wenn     die        chlo-          rierten:        Säuren:    restlos in Essigsäure verwan  delt sind. Aus     wässerigen    Lösungen wird     die          Essigsäure    durch     Destillation    oder     durch    Ex  traktion     gewonnen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur mindestens teilweisen De- halogenierung halogenierter Essigsäuren durch Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet; dass man die Elektrolyse ohne Anwendung eines Dia- phragmas durchführt.
CH298501D 1942-03-11 1943-12-29 Verfahren zur mindestens teilweisen Dehalogenierung halogenierter Essigsäuren. CH298501A (de)

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CH298501D CH298501A (de) 1942-03-11 1943-12-29 Verfahren zur mindestens teilweisen Dehalogenierung halogenierter Essigsäuren.

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CH (1) CH298501A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0055476A1 (de) * 1980-12-29 1982-07-07 The Regents Of The University Of California Abbau halogenierter Kohlenstoffverbindungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0055476A1 (de) * 1980-12-29 1982-07-07 The Regents Of The University Of California Abbau halogenierter Kohlenstoffverbindungen

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