Vorrichtung zum Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes in flüssigkeitsgefüllten, mit einem Flüssigkeitsstandrohr versehenen Behältern. Bei flüssigkeitsgefüllten Behältern, insbe sondere bei elektrischen, mit Isolierölen ge füllten Geräten und Maschinen, insbesondere Transformatoren, bei denen über dem Flüssig keitsspiegel ein Luft- oder Gaspolster vorhan den ist, das von der Aussenluft gänzlich ab nesehlossen ist oder mit, dieser über eine so genannte Trockenvorlage verbunden ist., wird meist nur der Flüssigkeitsstand mittels eines Flüssigkeitsslandanzeigers, beispielsweise eines einfachen Ölstandrohres, überwacht.
Ebenso wichtig aber wie der richtige Flüssigkeitsstand ist. insbesondere bei elektrischen Geräten zu wissen, ob die Flüssigkeitsfüllung noch in Ord nung ist. Bei der Isolierflüssigkeit von elek trischen Maschinen und Geräten ist vor allem gefährlich die Feuchtigkeitsaufnahme, da hier durch die elektrische Festigkeit rasch ab nimmt. Um nun den Feuchtigkeitszutritt von aussen auszuschalten, hat, man die Behälter der Geräte und Maschinen entweder vollkommen dicht nach aussen abgeschlossen, oder man hat bei den mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Geräten und Maschinen in die nach aussen führende Leitung eine sogenannte Trockenvorlage eingebaut, welche die Aufgabe hat, die zum Behälter strömende Frischluft zu entfeuchten.
Trotz des völlig dichten Ab schlusses oder der verwendeten Trockenvor lage wurden immer wieder Fälle beobachtet, bei denen infolge von unkontrollierbaren un dichten (-Terätstellen Störungen wegen zu gro- sser Feuchtigkeitsaufnahme des Isoliermittels auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, solche durch Feuchtigkeitsaufnahme des Isoliermittels mög lichen Störungen mittels einer Anzeigevorrich tung zu verhüten, die den Feuchtigkeitsgrad des über der Behälterfüllung lagernden Gas polsters zu über #achen gestattet.
Gemäss der Erfindung, welche eine Vorrichtung zum Überwachen des Feuchtigkeitsgehaltes in flüs sigkeitsgefüllten, mit einem Flüssigkeitsstand rohr versehenen Behältern, über deren Flüs sigkeitsfüllung ein Gaspolster lagert., insbeson dere ölgefüllten elektrischen Einrichtungen, betrifft, ist im Innern des Flüssigkeitsstand rohres, und zwar an dem über dem betriebs mässig höchstens erreichbaren Flüssigkeits stand, mindestens ein bei Feuchtigkeitsände rung seine Farbe ändernder Stoff vorhanden.
Dieser farbändernde Stoff, der mit Vorteil aus Kobaltchlorürlösung besteht, ist zweck mässig in dem von aussen sichtbaren Teil des Flüssigkeitsstandrohres befestigt, und die Konzentration der Tränklösung ist vorteil- hafterweise so gewählt, dass bei Auftreten des vorbestimmten, vom zu überwachenden Gerät nicht mehr tragbaren Feuchtigkeitsgehaltes ein augenfälliger Farbumschlag am Streifen eintritt. Um den Farbumschlag besser er kennen zu können, empfiehlt es sich, feuchtig keitsunempfindliche Vergleichsfarben neben den farbändernden Stoffen im Feuchtigkeits- anzeigen oder auch ausserhalb desselben anzu bringen, mit denen jeweils der Farbumschlag verglichen werden kann.
Unter Umständen können auch noch weitere Vergleichsfarben vorgesehen werden, die entsprechend der beim Farbumschlag auftretenden Farbabstufung gewählt werden. Mit Hilfe derartiger Farb skalen ist es dann möglich, eine gewisse Ei chung der Feuchtigkeitsvorrichtung, z. B. in Feuchtigkeit, zu erreichen. Aus dem jewei ligen Farbumschlag sind dann bei einer sol chen Einrichtung die gerade im Luftpolster vorhandenen Feuchtigkeitsgehalte ablesbar. Zum gleichen Ergebnis kommt man auch, wenn man nicht verschiedene Vergleichsfar ben, sondern mit verschieden starken Konzen trationen behandelte feuchtigkeitsempfind liche Teile in die Anzeigeeinrichtung einbaut.
Diese feuchtigkeitsempfindlichen Stoffe schla gen gemäss ihrer verschiedenen Tränkung bei verschiedenen Feuchtigkeitsgraden in ihrer Farbe um. Auch hierbei kann aus dem jewei ligen Farbumschlag auf den gerade im Luft polster herrschenden Feuchtigkeitsgehalt ge schlossen werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel für die Anbringung der Feuchtigkeits- anzeigeeinriehtung innerhalb eines durchsich tigen Flüssigkeitsstandrohres 1. Die Anschluss- armaturen auf den beiden Stirnseiten sowie der Behälter sind nicht. wiedergegeben. Mit 2 ist ein mit einem Flansch 3 versehener Zy linder bezeichnet, der sich mit seinem Flansch gegen eine auf der obern Standrohrstirne an gebrachte Dichtung 4 legt.
Das Standrohr 1 ist samt seinen Einsätzen 2, 3 in der bisher üblichen Weise in der Standrohrarmatur, ohne dass diese abgeändert wird, zu befestigen. 5 ist ein auf der Aussenmantelfläehe des Zylin ders 2 angebrachter, auf Feuchtigkeitsände rung reagierender Papierstreifen oder derglei chen, der beispielsweise mit Kobaltchlorür- lösimg getränkt. ist. Der danebenliegende Streifen 6 kann gleichfalls ein Papierstreifen sein, der mit. einer feuchtigkeitsunempfind lichen Farbe eingefärbt ist, die dem Farbwert des umgeschlagenen Streifens 5 entspricht.
Statt des Streifens 6 kann auch ein Farbauf- trag vom Farbwert des umgeschlagenen Strei fens 5 unmittelbar auf dem Zylinder 2 ange bracht sein, oder es kann diese Farbe auch ausserhalb des Rohres 1 auf diesem oder einem daneben befindlichen weiteren Konstruktions teil aufgetragen sein. Wenn, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, die Vergleichsfarbe 6 auf einem Einsatzzylinder 2 angebracht ist, hat man den Vorteil, dass bei einem Auswech seln des farbändernden Stoffes die Vergleichs farbe zusammen mit diesem vor dem Ein setzen der Anzeigevorrichtung in das Rohr 1 ganz unabhängig von dem zu überwachenden Gerät einstellbar ist.
Damit zwischen dem Rohr 1 und dem Zylinder 2, dessen Flansch 3 über die Dichtung 4 in der obern Rohrstirn wand anliegt, keine ruhenden Gaspolster ent stehen, sind im Flansch 3 Öffnungen 7 für den Gasausgleich angebracht.
Die beschriebene Feuchtigkeitsanzeigevor richtung hat den Vorteil, dass sie bequem und äusserst billig herzustellen ist. Besonders gün stig ist dabei, dass sie sieh mit Leichtigkeit in jede Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung ein bauen lässt. Dadurch benötigt sie keinen zu sätzlichen Raum. Auch gegen Beschädigungen ist sie auf diese Weise sehr gut geschützt. Zu sätzliche Armaturen sind überhaupt nicht er forderlieh. Der wesentlichste Vorteil aber ist, dass das Bedienungspersonal mit einem Blick gleichzeitig den Flüssigkeitsstand und den jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt des über der Flüssigkeit lagernden Gaspolsters überprüfen kann.