DE857053C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Fluessigkeiten

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DE857053C
DE857053C DEG402D DEG0000402D DE857053C DE 857053 C DE857053 C DE 857053C DE G402 D DEG402 D DE G402D DE G0000402 D DEG0000402 D DE G0000402D DE 857053 C DE857053 C DE 857053C
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DE
Germany
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desiccant
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dryer
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Expired
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DEG402D
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English (en)
Inventor
Heinrich Dipl-Chem Dr-In Kahle
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Linde GmbH
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Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/26Drying gases or vapours

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Flüssigkeiten Es ist bekannt, feuchte, und zwar vorzugsweise organische Flüssigkeiten mit flüssigen Trockenmitteln dadurch zu trocknen, daß die beiden Flüssigkeiten sich kontinuierlich im Gegenstrom durchdringen (s. Chemiker-Zeitung I942, S. 340 und ff., besonders Fig. I). Hierfür ist Bedingung, daß die beiden Flüssigkeiten nicht ineinander löslich sind.
  • Im Reaktionsraum geht die Feuc'htigkelit vom Trockengut auf das Trockenmittel über. Der spezifisch schwerere Stoff sammelt sich unten, der leichtere oben, so daß getrocknetes Trockengut und feuchtigkeitsbeladenes Trockenmittel voneinander getrennt kontinuierlich entnommen werden können.
  • Bei diesem bekannten Verfahren bestehen noch folgende Schwierigkeiten: I. die beiden in Reaktion tretenden Stoffe genügend fein zu verteilen und 2. das Trockenmittel so genau zu dosieren, daß es weder im Überschuß in den Reaktionsraum gelangt, was einen zu hohen Verbrauch desselben zur Folge haben würde, noch in zu geringer Menge aufgegeben wird, was eine schlechte Trocknung zur Folge haben würde. Um diese beiden Möglichkeiten auszuschalten, ist eine ständige Kontrolle der aus dem Reaktionsraum austretenden Stoffe erforderlich.
  • Diese Schwierigkeiten lassen sich wenigstens in den Fällen beseitigen, in denen grundsätzlich feste, unter Feuchtigkeitsaufnahme zerfließende Trocken mittel angewendet werden können. Die Erfindung besteht dementsprechend darin, daß ein festes, einen Teil des Reaktionsraumes ausfüllendes Trockenmittel von dem durch die Lösung des Trockenmittels vorgetrockneten Trockengut durchströmt, von der Restfeuchtigkeit desselben langsam aufgelöst und die gebildete Lösung dem Trockengut über eine einen wesentlichen Bruchteil der die Trocknerhöhe bildenden Strecke bis zur Beendigung der Reaktion entgegengeführt wird. Die festen Trockenmitwl, z. B. Ätznatron, werden hierfür in dem Trockner derart untergebracht, daß sie von der vorgetrockneten Flüssigkeit durchströmt werden und ihr die Restfeuchtigkeit entziehen, während die dabei gebildete Trockenmittellösung dem Trockengut entgegengeführt wird, d. h. entsprechend ihrem spezifischen Gewicht entweder im entgegenströmenden Trockengut absinkt oder aufsteigt und zur Vortrocknung desselben dient. Ein Verbacken der festen Trockenmittel, wie es sonst bei der Anwendung solcher Trockenmittel stattfindet, erfolgt hierbei nicht. Zweckmäßig wird der Trockner in bekannter Weise mit Füllkörpern, z. B. Raschigringen, gefüllt.
  • Je nachdem, ob die bei der Wasseraufnahme aus dem festen Trockenmittel entstehende Trockenmittellösung schwerer oder leichter als das Trockengut ist, also in dem Trockenmittel absinkt oder aufsteigt, sind die Füllkörper erflndungsgemäß mit dem Trockenmittel zu über- oder zu unterschichten und das Trockengut von unten nach oben oder von oben nach unten zu führen. Die festen Trockenmittel werden von den letzten Spuren der Feuchtigkeit des Trockengutes, das bereits über den Füllkörpern weitgehend vorgetrocknet ist, langsam aufgelöst. Um eine gute gegenseitige Durchdringung beider Stoffe bei feinster und gleichmäßiger Verteilung derselben sicherzustellen, ist es zweckmäßig, als Füllkörper solche mit mehr als 500 m2 Oberfläche je ms Schüttvolumen bei einer Schütthöhe von mindestens oder mehr als 0,5 m zu verwenden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens ist ferner darauf zu achten, daß das Trockengut den Trockner nur mit geringer Strömungsgeschwindigkeit durchströmt. Dies ist nicht nur deswegen notwendig, um den natürlichen Auftrieb des spezifisch leichteren Stoffes im anderen zur Auswirkung gelangen zu lassen, sondern auch, um die für den Stoffaustausch erforderliche Verweilzeit beider Stoffe im Trockner zu gewährleiSsten. Wie Versuche gezeigt haben, ist es hierfür erforderlich, daß die Berührungsstrecke mindestens 0,5 m oder die Verweildauer der beiden Stoffe im Trockner mindestens 5 Sekunden beträgt.
  • Bei allen erfindungsgemäßen Anordnungen, strömt das gelösteTrockenmittel entsprechend seinem spezifischen Gewicht dem feuchten Trockengut entgegen, auf oder ab und nimmt hierbeil die Feuchtigkeit des Trockengutes auf. Hierdurch kommt ein vollkommen kontinuierlicher Vorgang zustande mit einem stetigen, d. h. stufenlosen Konzentrationsgefälle beider Stoffe auf dem Weg ihrer gegenseitigen Durch dringung einschließlich des Überganges vom gelösten zum ungelösten Trockenmittel, wobei auch die Änderung der Gleichgewichtsstörung zwischen den beiden Stoffen, welche für den Stoffaustausch erforderlich- ist, gleichmäßig verläuft. Zufolge dieses stetigen Konzentrationsgefälles ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem einzigen Arbeitsgang eine optimale Trockenwirkung bei geringstem Trockenmittelverhrauch und bei geringstem Raum-, Zeit- und Apparateaufwand.
  • Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei folgendes: 1. Dadurch, daß die festen Trockenmittel ungelöst in Verbindung mit dem Gegenstromverfahren zur Anwendung kommen, ist sowohl ihre Ausnutzung wie ihre Trockenwirkung eine viel vollkommenere als bei den bekannten Verfahren, denn das feste ungelöste Trockenmittel ist in der Lage, dem schon weitgehend vorgetrockneten Trockengut auch die letzten Feuchtigkeitsspuren zu entziehen, wobei also die Trockenwirkung des festen Trockenmittels bis zum äußersten ausgenutzt wird.
  • 2. Da stets genau soviel von dem festen Trockenmittel gelöst wird, als der Restfeuchtigkeit des Trockengutes entspricht, so ist eine Dosierung des Trockenmittels überflüssig. Desgleichen ist eine zusätzliche Kontrolle überflüssig, denn es kann weder ein unnötiger Verschleiß des Trockenmittels eintreten, noch kann, bei an sich richtiger Dimensionierung des Trockners und regelmäßiger Nachfüllung des festen Trockenmittels, ein Nachlassen der Trockenwirkung eintreten.
  • 3. Während bei Anwendung von flüssigen Trockenmitteln die Einspritzung und besonders die sehr feine Verteilung derselben im Trockengut auf erhebliche Schwierigkeiten stößt und die Gefahr besteht, daß die gegenseitige Durchdringung beider Flüssigkeiten nicht vollkommen it, bewirkt die langsame Auflösung der festen Trockenmittel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß stets eine gleichmäßig gute Verteilung der Trockenmittellösung erfolgt. Wenn innerhalb eines Trockners an einer Stelle etwa noch feuchtes Trockengut durchbrechen will, so wird hier sofort mehr Trockenmittel gelöst und die Gefahr ohne weiteres Zutun selbsttätig beseitigt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Abbildungen erläutert: In den Abb. I und 2 stellt I einen Trockner dar, in dem ein festes Trockenmittel 2, z. B. Ätzkali, in etwa I m Schichthöhe in aus perforierten Blechen gebildeten Käfigen 3 untergebracht ist, und zwar im Falle der Abb. I oberhalb der Füllkörperschicht 4 und im Falle der Abb. 2 unterhalb der Füllkörperschicht 4, je nachdem, ob die entstehende Trockenmittellösung spezifisch schwerer oder leichter als das Trockengut, z. B. wasserhaltiges Benzin, ist. Das Trockengut tritt bei 5 ein und bei 6 aus, während die verbrauchte Trockenmittellösung, z. B. Kalilauge, vom spezifischen Gewicht I,3 sich bei 7 ansammelt und bei 8 entnommen wird. Das feste Trockenmittel 2 kann in den Käfigen 3 während des Betriebes nach Bedarf über nicht gezeichnete Schleusen ergänzt werden.
  • Innerhalb des Gebietes der Füllkörper 4 erfolgt die gegenseitige Durchdringung von Trockengut und aufgelöstem Trockenmittel, wobei der spezifisch schwerere Stoff, z. B. Kalilauge, absinkt und der spezifisch leichtere Stoff, z. B. Benzin, aufsteigt, so daß eine vollkommene Trennung beider Stoffe eintritt, die an den oberen und unteren Enden des Trockners bei 6 (entwässertes Benzin) unvermischt mit Wasser und bei 8 verdünnte Kalilauge unvermischt mit 13benzin entnommen werden können.
  • PASTE L I h Pfl c cii E: 1. Verfahren zum Trocknen von vorzugsweise organischen Flüssigkeiten im Gegenstrom mit Trockenmitteln, welche in dem Trockengut nicht löslich sind und ein anderes spezifisches Gewicht als dieses besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein festes, nur einen Teil des Reaktionsraumes ausfüllendes Trockenmittel innerhalb des Trockners von dem durch die Lösung des Trockenmittels vorgetrockneten Trockengut durchströmt, von der Restfeuchtigkeit desselben langsam aufgelöst und die gebildete Lösung dem Trockengut in dem restlichen Teil des Reaktionsraumes entgegengeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem restlichen Teil des Reaktionsraumes das Trockengut durchströmende Trockenmittellösung auf einer Strecke von 0,5 m Länge oder mehr oder während einer Zeit von 5 Sekunden oder mehr mit dem Trockengut in Berührung bleibt.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht mit festem Trockenmittel angefüllte Teil des Reaktionsraumes mit großflächigen Einbauten versehen ist, wobei vorzugsweise Füllkörper von mehr als 500 m2 Oberfläche je m3 Schüttvolumen bei mehr als 0,5 m Schütthöhe verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feste Trockenmittel mit Füllkörpern, vorzugsweise nach Anspruch 3, über-oder unterschichtet sind, über welche die Trockenmi ttellösung herab- oder heraufsickert und das Trockengut zunächst über die Füllkörper und dann über das feste Trockenmittel geführt wird.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch an sich bekannte Schleusen, über welche das Trockenmittel in den Käfigen (II) während des Betriebes ergänzt wird.
DEG402D 1942-10-29 1942-10-29 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Fluessigkeiten Expired DE857053C (de)

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