DE529802C - Verfahren zur Entwaesserung von Rohtorf - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von Rohtorf

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DE529802C
DE529802C DEM110744D DEM0110744D DE529802C DE 529802 C DE529802 C DE 529802C DE M110744 D DEM110744 D DE M110744D DE M0110744 D DEM0110744 D DE M0110744D DE 529802 C DE529802 C DE 529802C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von Rohtorf Es ist bekannt, Rohtorf dadurch für die Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen, daß man den Rohtorf in kleine Stückchen zerteilt und diese mit Torfstaub umhüllt. Das Gemisch von Rohtorfstückchen und Torfstaub kann in Entwässerungspressen von einem großen Teil seines Wassergehaltes befreit werden. Der Torfstaub beeinflußt nicht nur die Wasserbindung im Rohtorf insofern, daß die außerordentlich feste Bindung zwischen Torfsubstanz -und Rohtorfwasser gelockert wird, sondern er ermöglicht auch den Wasserablauf vom Innern nach der Oberfläche des Preßkuchens dadurch, daß der Torfstaub den ganzen Preßkuchen mit einem System von Kanälen durchsetzt, durch die das Rohtorfwasser abfließen kann.
  • Bei dem Entwässerungsvorgang feuchtet sich der Zusatzstaub an seiner Oberfläche an, so daß eine bestimmte Menge des vom Rohtorf frei werdenden Wassers vom Zusatzstaub zurückgehalten wird. Es wurde durch Versuche festgestellt, daß sich der Staub, je nach Art des Moores, von einem ursprünglichen Wassergehalt von io bis 2o% bis auf einen Wassergehalt von ¢a bis 450/6 anreichert. Die Wassermenge, die vom Rohtorf an den Zusatz abgegeben wird, kommt also nicht zum Abfließen. Wenn der Rohtorf nur eine bestimmte Menge Wasser abzugeben imstande wäre, so müßte der Wasserablauf abnehmen, wenn eine größere Staubmenge eine größere Wassermenge für sich in Anspruch nimmt und im Preßgut zurückbehält. Diese Wassermenge muß bei der weiteren Trocknung des Preßgutes durch Wärmebehandlung, z. B. durch Abdampftrocknung, mit der Wassermenge, die am Rohtorf haften geblieben ist, verdampft werden. Sie belastet also den Trocknungsvorgang im starken Maße. Der Verbrauch an Abdampf und damit an Kesseltorf wird erheblich gesteigert und die Prod-uktifln der Anlage beeinträchtigt.
  • Auf Grund dieser Überlegung ging das Bestreben bislang dahin, bei dem Entwässerungsverfahren nur so viel Torfstaub zu verwenden, als unbedingt nötig ist, um den Wasserablauf sauber durchführen zu können, und zu verhindern, daß beim Pressen Rohtorf aus dem Preßkasten austritt. Man hielt aus diesem Grunde die Zugabe an Torfstaub auf ungefähr io% des Rohtorfgewichtes und darunter. Um diese gerings.tmögliche Zugabe an Staub anwenden zu können, wählte man Preßkästen von geringen Ausmaßen. Hierdurch erreichte man möglichst kurze Wege für das abfließende Rohtorfwasser vom Innern des Preßkuchens nach seiner Oberfläche. Bei größeren Abmessungen blieb der innere Kern des Preßkuchens feucht, wenn man mit den Zusatzmengen arbeitete, die die unterste Grenze darstellen, bei denen der Entwässerungsvorgang überhaupt noch durchführbar ist.
  • Es ist auch von Versuchen berichtet worden, bei denen erhöhte Mengen Staub zum Pressen zugegeben worden sind. Dabei ist aber nicht erkannt worden, daß eine Staubzugabe gemäß dem angemeldeten Verfahren von Bedeutung für die Pressung und das Erzeugnis (Brikstt) ist.- - -Um den Verhältnissen Rechnung zu tragen, wie sie bislang-für-richtig angesehen wurden, bildete man die Entwässerungspressen so aus, daß in einem Pressenaggregat eine große Zahl von kleineren Preßräumen runtergebracht war. Solche Pressen sind z. B. die sogenannten Band-und Ringpressen. Bei hydraulischen Pressen suchte man den Preßkorb durch Einlegen von wasserableitenden Zwischenlagen zu .unterteilen, um auf diese Weise kurze Wege in dem zu entwässernden Gut zu erreichen. Durch Anwendung von Kleinraumpressungen sollte der Entwässerungsvorgang unterstützt werden.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß die Rohtorfentwässerun_g nicht bei geringstmöglicher Zugabe an Torfstaub durchgeführt wird, sondern daß, wie bekannt ist, mit einem erheblichen überschuß gearbeitet wird, der aber gemäß der Erfindung so weit getrieben wird, daß in der gepreßten Mischung von Rohtorf und Torfstaub der Wassergehalt des entwässerten Rohtorfs den Wassergehalt des angefeuchteten Staubes annähernd erreicht. In diesem Falle wird die größtmögliche Wassermenge vom Rohtorf abgepreßt. Der. Rohtorf erreicht hierdurch den niedrigsten Wassergehalt, und es wird gleichzeitig ein. Preßgut gewonnen, das im-Wassergehalt seiner Bestandteile annähernd gleichmäßig ist, so daß das Preßgut nach der Fertigtrocknung ein gleichmäßiges, für die Brikettierung bestgeeignetes Gut ergibt.
  • Eine weitere Erhöhung der Staubzugabe über diese Menge hinaus ist für das Entwässerungsverfahren nachteilig. Die Rohiorfentwässerung geht bei zu reichlicher Staubzugabe sofort stark zurück. Sie geht in dem Maße zurück, wie der weitere Staubüberschuß für seine Anfeuchtung Wasser benötigt. Diese Erscheinung des Rückganges der Rohtorfentwässerung bei übertrieben- starker Sta:ubzu-.gabe ist bekannt.
  • Erfindungsgemäß soll weiterhin die an Staub reichliche Mischung in großen- Preßräumen entwässert werden.
  • Die Tatsache, daß der Rohtorf bei erhöhter Staubzugabe wesentlich trockner wird als bei geringerer Staubzugabe, ist für den Be- . trieb von Bedeutung. Das Preßgut besteht aus zwei Stoffen, aus entwässertem Rohtorf ,und angefeuchtetem Staub. Der Unterschied der Wassergehalte- der beiden Stoffe beträgt bei ro% Staubzugabe i7% und bei 2o% Staubzugabe nur noch 7,5%. Bei der Weiterverarbeitung es Preßgutes durch Trocknung ist dieser Umstand von Bedeutung. Es ist schwierig, aus einem Gut mit im Wassergehalt stark ; unterschiedlichen Bestandteilen auf einen Endwassergehalt herunterzutr,#cknen, der für-beide Bestandteile auf .etwa gleicher Höhe liegt. je weniger unterschiedlich die Bestandteile im Wassergehalt sind, desto .einfacher gestaltet sich der Trocknungsbetrieb, iund desto gleichmäßiger und hochwertiger wird das Endprodukt.
  • Es ist weiter zu berücksichtigen, daß sich das Preßgut leichter aufbereiten, d. h. mahlen und sieben läßt, wenn der entwässerte Rohtorf irn Preßgut trockner ist.
  • Den beachtlichsten Vorteil erhält die Druckentwässerung bei erhöhtem Zusatz dadurch, daß es möglich wird, die Großraumpressung durchzuführen. Der hohe Gehalt an Staub in der Mischung schafft so. zahlreiche Abzugskanäle im Kucheninnern, daß die Entfernung von -der Mitte des Preßkuchens nach außen nur noch -eine geringe Rolle spielt. Das Kucheninnere nimmt im gleichen Maße an der Entwässerung teil wie die Außenschicht des Preßlings. Die Ausmaße der Preßkästen können also beliebig groß gewählt werden. Eine Unterteilung der Preßräume, wie sie in den - Band- und Ringpressen durchgeführt ist, ist nicht mehr erforderlich, so daß diese Pressentypen mit ihren großen konstruktiven rund betriebstechnischen Mängeln ausgeschaltet werden können. An ihre Stelle treten hydraulische Pressen, deren Aufbau.. sehr einfach und betriebssicher ist. An Stelle der Ringpresse mit beispielsweise 48 Preßaggregaten, also mit 48 kleinen Preßkörben, 48 unteren rund 48 oberen Kolben, wird eine hydraulische Presse mit einem Preßkorb von beispielsweise 4 bis 5 cbm Inhalt vorgesehen. Es ist ohne weiteres verständlich, daß eine Presse mit eirein Pre13-korb und ruhender Anordnung des Preßaggregats stabiler und betriebssicherer ist als eine Presse mit 48 Preßaggregaten, die während des Preßvorganges ständig wandern.
  • Der Hauptvorteil der hydraulisch betätigten Großraumpresse liegt aber darin, daß sich 'die Bewegung des Preßkolbens mit einfachen Mitteln verändern läßt. Jede Moorart verlangt einen bestimmten Verlauf des Preßvorganges, 'der von einem hydraulisch bewegten Preßkolben genau eingehalten werden kann. Bei den mechanischen Pressen, auch wenn sie mit hydraulischen Druckreglern ausgerüstet sind, ist eine weitgehende Anpassung an den .Preßvorgang nicht möglich.
  • Zur Durchführung des Verfahrens verfährt man also folgendermaßen: Zunächst muß bei allen Rohtorfarten so viel Staub zugegeben werden, daß die Trockensubstanz des Staubes die Trockensubstanz im Rohtorf überwiegt, damit eine ausreichende Umhüllung der Rohtorfteilchen mit Staub gewährleistet ist. Dann erhöht man bei aufeinanderfolgenden Versuchen die Staubmenge so weit, bis sich der Wassergehalt des entwässerten Rohtorfes nach der Pressung dem Wassergehalt des angefeuchteten Staubes soweit wie praktisch möglich nähert. Ist dieser Zustand erreicht, dann verläuft der Preßvorgang unter den günstigsten Bedingungen, d. h. es fließt die größtmögliche Wassermenge von Rohtorf ab.
  • Dies gilt auch bei ursprünglich nasserem oder trocknerem Rohtorf, denn es hat sich herausgestellt, daß die optimalen Bedingungen für den Wasserablauf bei Rohtorfarten mit unterschiedlichem Wassergehalt bei gleicher. Verhältniszahlen der Trockensubstanzen von Rohtorf und Staub liegen. Z. B. läuft bei dem Mischungsverhältnis der Trockensubstanzen der beiden Bestandteile, Rohtorf und Staub, 1.- 1,7 bei einer gewissen Torfsorte das meiste Wasser aus dem Rohtorf ab. In der Praxis wird das günstigste Mischungsverhältnis dadurch ermittelt, daß man bei verschiedenen Pressungen mit unterschiedlicher Staubzugabe das jeweils erzielte Preßgut zerkleinert, den angefeuchteten Staub von den durch den Preßvorgang plattförmig gewordenen Rohtorfstückchen absiebt und von beiden Bestandteilen den Wassergehalt analytisch ermittelt. Ergibt sich, daß die beiden Bestandteile im Wassergehalt annähernd gleich sind, so ist das erfindungsgemäß vorgesehene Mischungsverhältnis ermittelt, und der Betrieb kann nach diesem Mischungsverhältnis eingestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwässerung von Rohtorf durch Pressen nach Vermischung mit Torfstaub, dadurch gekennzeichnet, daß der Torfstaub in solchen Mengen dem Rohtorf beigemischt wird, daß durch die nachfolgende Pressung der Zusatzstaub dem Rohtorf Feuchtigkeit in solchen Mengen entzieht, daß die Wassergehalte des Rohtorfes und des Zusatzstaubes in der gepreßten Mischung annähernd gleich werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerung der. staubreichen Mischung in Großraumpressen durchgeführt wird.
DEM110744D 1929-06-25 1929-06-25 Verfahren zur Entwaesserung von Rohtorf Expired DE529802C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740233C (de) * 1936-07-01 1943-10-15 Franz Herglotz Verfahren zur Aufbereitung von ueberfeuchter Rohbraunkohle
DE764856C (de) * 1938-01-18 1952-04-21 Karl Dr-Ing Neynaber Verfahren zur maschinellen Druckentwaesserung von Rohtorf
DE916050C (de) * 1949-01-25 1954-08-02 Madruck Ges Fuer Maschinelle D Anlage zum Entwaessern nasser und schlammiger Massen, insbesondere Torf

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740233C (de) * 1936-07-01 1943-10-15 Franz Herglotz Verfahren zur Aufbereitung von ueberfeuchter Rohbraunkohle
DE764856C (de) * 1938-01-18 1952-04-21 Karl Dr-Ing Neynaber Verfahren zur maschinellen Druckentwaesserung von Rohtorf
DE916050C (de) * 1949-01-25 1954-08-02 Madruck Ges Fuer Maschinelle D Anlage zum Entwaessern nasser und schlammiger Massen, insbesondere Torf

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