Verfahren zur Herstellung von Lacküberzügen. Es wurde gefunden, dah man vorzügliche (.acküberzüg-e erhält, wenn man Lösungen von Verbindungen, die im Molekül mindestens zwei Urethanreste enthalten, und von film bildenden Stoffen, die im Molekül mit 1'rethangruppen umsetzungsfähige Gruppen enthalten, auf die zu behandelnden Unterla- -en aufbringt und auf Temperaturen von mindestens 1..500 erhitzt.
Geeignete Verbindungen, die im Molekül rriindestens zwei Urethangruppen enthalten, kann man in an sich bekannter Weise durch 1'msetzung von Verbindungen erhalten, die itn Molekül mindestens zwei Isocyanatgruppen enthalten, wie Toluy-len- oder Chlorphenylen- diisoeyanat, Diisocyanatodiphenylmetha.n oder -äthan, Diisocyanatodicyclohexylmethan oder -zithan oder Triisoeyanatobexizol, mit.
Alkoho len, wie Äthanol, Butanol, Cyelohexanol, Ulykolmonoalkyläthern oder -estern. Man kann aueli Verbindun gen verwenden, die man aus den genannten Di- und Polyisocyanaten durch Umsetzung mit den genannten Alkoho len in Gegenwart von Wasser erhält.
Als filmbildende Stoffe, die mit Urethan- gruppen umsetzungsfähige Gruppen enthal ten, seien beispielsweise genannt: Polyester aus mehrbasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen, Cellulosederivate, Phenol- oder Ilarnstoff-Formaldehydharze oder Kolopho- niumester mehrwertiger Alkohole mit freien Oxygruppen. Die Komponenten können in den üblichen Lacklösungsmitteln, z. B.
Estern, Glykolmono- alky@äthern und deren Estern, Benzolkohlen- wasserstoffen, Alkoholen oder Gemischen davon, gelöst werden. Die Lösungen sind in der Regel bei gewöhnlicher Ternperatur lager beständig und können sowohl ohne als aueli mit Pigmenten verarbeitet werden. Ferner kann man den Lacken auch Harze oder Füll stoffe zusetzen. Das Aufbringen der Lacke auf die Unterlage und die Herstellung der Über züge erfolgt. am besten in dar bei Einbrenn- lacken üblichen Weise.
Man kann mehrere Schichten übereinander auftragen, wobei man zwischendurch oder am Anfang oder am Sehluss auch andere Lacke verwenden kann.
Die erhaltenen Überzüge zeichnen sich bei grosser Elastizität. durch hervorragende Ober flächenhärte, hohen Glanz durch Füllkraft und durch Beständigkeit gegen organische Lö sungsmittel, z. B. Benzin oder Benzolkohlen- wasserstoffe, sowie gegen Wasser aus.
<I>Beispiel</I> .1: Ein aus etwa 58% trocknenden Fettsäu- r en,
14% Glycerin und 28% Phthalsäure in üblicher Weise hergestelltes Alkydharz wird mit der gleichen Gewichtsmenge eines durch Umsetzung von Chlor-p-phenylendiisocyanat mit Äthanol. hergestellten Diurethans in einem. Lacklösungsmittel gelöst.
Man lackiert. mit dieser Lösung Schwarzblech und brennt bei 180 ein. Der erhaltene Überzug ist hoch elastisch und gegenüber einem reinen Alkyd- harzüberzug durch bessere Quellfestigkeit und Oberflächenhärte ausgezeichnet.
<I>Beispiel 2:</I> Man löst gleiche Teile eines aus etwa 32 Teilen Phthalsäure; 39 Teilen trocknender Fettsäuren, 3 Teilen Vorlauffettsäuren der Paraffinoxy dation und. 24 Teilen Trimethylol- propa.n hergestellten Alkydharzes und eines aus Chlor-p-phen --lendiisoeyanat und Glykol monoäthyläther hergestellten Diurethans in einem üblichen Lacklösungsmittel und brennt den Laek auf
Schwarzblech bei 1.80 bis 200 ein. Der erhaltene Überzug ist vor dem nur mit dem Alky dharz erhältlichen durch bes sere Oberflächenhärte und Quellfestigkeit aus- gezeiehnet.
<I>Beispiel 3:</I> Ein aus etpa 40 Teilen Phthalsäure- glyeerid und 60 Teilen ungesättigter Fettsäu ren hergestelltes Alkydharz wird mit. der glei chen Gewichtsmenge eines aus Chlor-p-pheny- lendiisoeyanat und n-Butanol hergestellten ssiurethans in einem üblichen Lacklösungsmit tel gelöst. Man erhält einen Einbrennlack von ähnlichen Eigenschaften, wie in den vorher gehenden Beispielen.
<I>Beispiel 4:</I> Ein aus gleichen Gewichtsteilen eines Phenol-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und eines aus Adipinsäure und Trimethylol- propa.n hergestellten Harzes bestehendes Harzgemisch wird mit der gleichen Gewichts menge eines aus 1 Mol Chl.or-p-phenylendiiso- cyanat,
1 Mol Wasser und 1 Mol Glykolmono- äthyläther hergestellten Diurethaats in einem Lacklösungsmittel gelöst.. Der Lack gibt be- beits beim Einbrennen bei etwa 160 glän zende, hoehelastisehe, oberflächenharte, nicht klebende I''berzüge,
während man ohne Mit verwendung des Urethans erheblich höhere Temperaturen anwenden muss, ohne die glei chen Härte- und Elastizit.ä.tswerte zu erhal ten.