DE1570783A1 - Verfahren zur Herstellung von Urethanoelen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UrethanoelenInfo
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Description
"Verfahren σ;ar Herstellung von Urethanßlen"
Prioritäten ι 11. 3, 1ί)6ί! und 22, 2« i.965 - Grossbritannlen
Die Erfindung betrifft sin Verfahren zur Herstellung luft«
trocknender Urethanöle für Anstrichmittel auf der Grund·*
lage bestiinmter cycloaliphatlscher Diisocyanate.
An der Luft trocknende urethanöle für Anstrichmittel sind
bekannte Solche Urethanöle sind Polyurethane, die durch Um=
setzung von Polyisocyanaten mit Partialestern von mehrwertigen Alkoholen und ungesättigten Fettsäuren, Insbesondere
Fettsäuren auf der Grundlage trocknender öle, wie Leinöl, erhalten werden»
0098U/1858
Es wurde festgestellt, daß Urethanöle aus bestimmten Cycloalkyldiisocyanaten vorteilhafte Eigenschaften haben» da sie
Anstrichfilme mit verbesserter Lichtstabilität ergeben.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung neuer Urethanöle, welche die Methylcyclohexyl-2,4- oder
-2,6-biscarbamate von Hydroxyalkylestern ungesättigter
Säuren sind.
Als ungesättigte Säuren können z.B. allphatlsche oder cycloaliphatische, unverzweigte oder verzweigte Säuren verwendet werden, die eine oder mehrere olefinische Doppelbindungen enthalten. Vorzugsweise sollen diese Säuren mindestens
9 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten. Besonders bevorzugte Säuren leiten sich von trocknenden Ölen ab, wie Leinöl, Sojabohnen01,Tungöl, Tallöl, Sonnenblumenöl, Olticlaöl,
Rapsöl, Kokosnußöl, oder Olivenöl und deren Gemischen.
Die ungesättigte Säure kann auch eine mehrwertige Carbonsäure sein, die zum Teil mit einem ungesättigten Alkohol
verestert sein kann, wie man ihn z.B. durch selektive Hydrierung von trocknenden Ölen, wie Leinöl erhält, Beispiele
für solche Polycarbonsäuren sind aliphatIsche, cycloaliphatische oder aromatische Polycarbonsäuren, wie Adipinsäure,
Phthalsäure oder Trimellitsäure.
Die Hydroxyalkylester dieser Carbonsäuren können nach an
sich bekannten Methoden hergestellt werden· Beispielsweise wird ein trocknendes Ol mit einem mehrwertigen Alkohol, der
vorzugsweise mehr als zwei Hydroxylgruppen enthält, zusammen mit einem Umesterungskatalysator erhitzt oder ein mehrwertiger Alkohol wird mit einer ungesättigten Carbonsäure tell-
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weise verestert. Geeignete mehrwertige Alkohole für diese Verfahren sind z.B» Glycerin, Pentaerythrit, Hexan-lI,2s6-trlol,
Trimethylolpropan, Trlmethyloläthan, Äthylenglykol
und Polyäthylenglykole, Propylenglykol und Polypropylen» glykole, Butandiol, Pentandlol, Pinacol,xMannit und Sorbit«
Vorzugsweise haben die Hydroxyalkylester eine Hydroxylzahl von 100 bis 250 mg KOH/g.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der
Biscarbamate kann der Hydroxyalkylester mit Methylcyclohexyl-2,4-diisoeyanat
oder Hethylcyclohexyl~2,6-dlisocyanat oder
einem Gemisch dieser Verbindungen und einem Katalysator8
wie Calciumnaphthenat, auf eine Temperatur zwischen 50 und
150°C, vorzugsweise zwischen 70 und 1000C erhitzt werden,.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem indifferenten Lösungsmittel,
z.B. aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen r wie Testbenzin oder Xylol, oder chlorierten
Kohlenwasserstoffen, oder Estern oder Ketonen, durchgeführt:,
Das Diisocyanat soll in einer Menge von 80 bis 120 %$ vorzugsweise 100 % des Moläquivalents der freien Hydroxylgruppen
des Hydroxyalkylesters verwendet werden. Gegen Ende der
Reaktion ist es erwünscht, Jedoch nicht entscheidend, überschüssiges Isocyanat durch Zugabe einer isocyanatreaktiven
Verbindung, wie Methanol, zu zerstören und das Produkt kurze Zeit z.B. auf etwa 500C zu erhitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Biscarbamate kann auch derartig durchgeführt werden, daß etwa
äquivalente Mengen des Hydroxyalkylesters und eines Methyl« cyclohexy1-2,1- oder -2,6-biscarbamats eines nledrigmoiekularen
Alkohols, wie Methanol oder Äthanol, in Gegenwart
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eines Umesterungskatalysators in einem indifferenten Lösungsmittel der vorstehend beschriebenen Art auf eine Temperatur
zwischen 100 und 2000C und vorzugsweise zwischen 130 und'
C erhitzt werden unter kontinuierlicher Abtrennung des
entβtandenden niedrigmolekularen Alkohols durch Destillation·
Zur Herstellung von Anstrichen werden die erfindungsgemäfi
hergestellten Blscarbamate, vorzugsweise gelöst in einem
indifferenten, bei gewöhnlichen Temperaturen flüchtigen
Losungsmittel, das Oxydationskatalysatoren, wie Blei·,
Calcium» oder Kobaltnaphthenate allein oder im Gemisch enthält, auf die su beschichtende Grundlage nach herkömmlichen
Methoden aufgebracht, z.B. durch Aufstreichen, Tauchen oder
Spritzen. Die Anstriche trocknen bei Raumtemperatur an der Luft innerhalb 3 bis 4 Stunden und ergeben klebfreie Anstriche, die rascher trocknen und härter sind als die Anstriche aus herkömmlichen trocknenden Ölen und Alkydharzen
und die härter und beständiger gegen Verfärbung durch Licht sind als die Anstriche auf der Grundlage der bisher bekannten lufttrocknenden Urethanöle.
Geeignete Grundlagen, die beschichtet werden kOnnen, sind
Gummi, Papier, Holz, Leder, gto.talle, Glas, Kunststoffe,
wie Polyvinylchlorid und natürliches sowie synthetisches Textilgut.
Den erfindungsgemäfi hergestellten UrethanOlen kOnnen auch
andere Bestandteile einverleibt werden, z.B. Pigmente, Füllstoffe, Antioxydationsmittel A und UV-Lichtabsorber·
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prosentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht· anderes angegeben 1st.
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2460 Teile Leinöl p 340 Teile Pentaerythrit und 7,5 Teile
einer 4 !Eigen Lösung von Calcium als Naphthenat in Testben»
zin werden unter Stickstoff und Rübren eine Stunde auf 245 bis 2550C erhitzt» Der erhaltene Ester hat eine Hydroxyl·
zahl von 180 mg KOH/g und eine Säurezahl von i mg KOH/g.
156 Teile des erhaltenen Esters werden mit 47 Teilen 2,4-Dilsocyanatomethylcyclchexan
(95 bis 97 % ig rein), 2*7 Teile einer 4 Jfigen lösung von Calcium als Naphthenat in Test«»
benzin und 82,5 Teilen Testbenzin unter Stickstoff und Rühren 7 Stunden auf 75 bis 850C erhitzt· Nach dem Abkühlen
auf 5O0C werden 1,6 Teile Methanol zugegeben und das Gemisch
wird i Stunde bei 500C gerührt. Das Produkt ist ein klares
viskoses Harz, das keine freien Zsocyanatgruppen enthält»
Belg£iel_2
223 Teile einer Estermisehung, die auf die gleiche Weise
hergestellt wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, und mit
einer Hydroxylzahl von 189 mg KOH/g und einer Säurezahl
von i mg KOH/g, 69,7 Teile einer Mischung von 2,4- und
2,6-Diisocyanatomethylcyclohexan (96,8 JiIg rein), 4,1 Teile
einer 4 Jfigen Lösung von Calcium als Naphthenat in Testbenzin
und 120 Teile Testbenzin werden unter Stickstoff und Rühren 7 Stunden auf 75 bis 850C erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf 500C werden 2,4 Teile Methanol zugegeben und das Gemisch
wird 15 bis 30 Minuten auf 50°C unter Rühren erwärmt. Das abgekühlte Produkt ist ein klares viskoses Harz.
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74,2 Teile der In Beispiel 2 erhaltenen Estermischung und
3*1 »0 Teile 2,4-Bls-(äthoxycarbonylamlno)-methylcyclohexan
werden mit 52 Teilen Toluol versetzt und das Gemisch wird
durch azeotrope Abdestlllatlon von 26 Teilen Toluol und Wasser getrocknet. Dann wird das Gemisch mit 5 Teilen Dlbutylzlnndllaurat
versetzt und unter Stickstoff auf 130 bis l40°C erhitzt, über eine Fraktionlerkolonne wird ein Äthanol'
Toluol-Azeotrop bei einer Kopftemperatür von 79 bis 95°C
während 7 Stunden abdestilliert, bis die Kopftemperatur
nicht mehr unter 95°C gehalten werden kann. Das erhaltene viskose Produkt wird abgekühlt und mit Testbenzin verdünnt.
Es werden 50 Jige Lösungen in Testbenzin der in den Beispielen
1 bis 3 hergestellten Urethanöle sowie zum Vergleich
eines herkömmlichen Urethanöle auf der Grundlage von Toluylen·
dlisocyanat und LeInOl und eines herkömmlichen Alkydharzee
auf der Grundlage von Phthalsäureanhydrid und LeInOl auf
Glasplatten In solcher Menge aufgebracht, daß der getrocknete Anstrichfilm eine Schichtdicke von 0,05 mm besitzt. Die
zum Trocknen erforderliche Zeit, die Hfirte der Anstrichfilme und die Beständigkeit gegen Verfärbung sind nachstehend
in Tabelle I angegeben. Die Verfärbung wird ausgedruckt in Dezimalbruchteile (0,0 bedeutet farblos), welche sieh den
Gelbwerten der Lovibond Skala annähern·
009814/1858
Urethai 1 |
löl V. 2 |
Beisp. 3 |
Urethanöl aus Toluy- lendliso- cyanat |
Phthal- söure- alkyd- harz |
|
Klebfreizeit, Std. | Ii | 3,5 | 3,5 | U | 8 |
Sward-Härte nach 1 Woche nach 2 Wochen |
33 35 |
kn" | m | 31 31 |
22 2k |
Farbe der Anstrichfilme | |||||
nach einwöchiger Be strahlung mit sicht barem Licht |
0,15 | 0,15 | 0,1 | 0,2 | 0,15 |
nach lfr-stündiger Be strahlung mit UV- Licht |
0,15 | 0,25 | 0,2 | 0,35 | 0,2 |
nach einwöchigem Er hitzen auf 50 - 60 C im Dunkeln |
0,55 | 0,55 |
0,6
! |
0,5 |
PATENTANSPRUCH
0098U/1858
Claims (1)
- P Λ T E U TAMS P Π U C HVerfahren zur Herat ellung von lufttrocknenden Urethanölen für Anolrichmitte1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Hydroxyalkyl oster einer ungesättigten Carboneflure mit
Methylcyclohexyl-2,^-, oder -2,.6-dllsocyanat oder mit einem Methyloyclohexyl~2,4- oder -2,6-bls-alkylcarbamat zur Um» oetzuncMTMTANVMUI0098U/1858 BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1030464A GB1059936A (en) | 1964-03-11 | 1964-03-11 | Urethane oils |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1964
- 1964-03-11 GB GB1030464A patent/GB1059936A/en not_active Expired
-
1965
- 1965-03-04 DE DE1965J0027640 patent/DE1570783A1/de active Pending
- 1965-03-11 FR FR8885A patent/FR1431997A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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