CH295100A - Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Röntgenbildern. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Röntgenbildern.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Röntgenbildern. Zur Herstellung von Röntgenaufnahmen benützt man Röntgenstrahlen einer Durch dringungsfähigkeit, die nach dem Absorptions vermögen des darzustellenden Organes oder Körperteils bemessen wird. Wenn auch die Absorptionsfähigkeit der Gewebe verschieden ist, zeichnen sieh oftmals pathologische Ver änderungen gar nicht oder nur undeutlich ab, besonders dann, wenn sie nicht vermutet wer den und für die Röntgenaufnahme Strahlen einer Durehdringungsf'ähigkeit angewandt wurden, die für die Darstellung eines be stimmten Organs oder Körperteils erforder- lieh sind. Auch die Anwendung von Kontrastmitteln dient im wesentlichen dazu, durch die Rönt genaufnahme eine bereits vermutete patho logische Veränderung festzustellen. Es wäre wünschenswert, Röntgenaufnahmen so zu ge stalten, dass krankhafte Veränderungen auch in Anfangsstadien erkannt werden können, auch dann, wenn sie nicht vermutet werden und die Aufnahme einen andern diagnosti schen Zweck verfolgt. Das Röntgenstrahlenbündel ist ein hetero genes CuTebilde verschiedenster Wellenlängen und besteht aus einem Gemisch von weichen, mittleren und harten Strahlen. Obwohl die Strahlen der versehiedenen Wellenlängen ent sprechend ihren verschiedenen physikalischen Eigenschaften auch verschiedene photochemi sche Einwirkungen hervorrufen, können dies auf den üblichen schwarzweissen Röntgen schichten nicht zum Ausdruck kommen, weil die Lichteindrücke verschiedener Wellenlän gen durch den Ausgleich der Schwärzungen verflachen und zum Teil auch vollkommen ausgelöscht werden. Dieser Umstand ist. auch für die oft erheblichen Schwierigkeiten in der Bildanalyse verantwortlich. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine wesentliche Verbesserung des Röntgenbildes durch seine Darstellung in Farben. Ein vom inhomogenen Lichtstrahl getroffener Körpe-erhält eine bestimmte Farbe durch Absorption und Reflexion bestimmter Anteile des weissen Lichtes. In der Farbenphotographie wird das Objekt durch die Aufnahme in seine Grund farben zerlegt und das farbenphotographische Bild wird aus diesen bzw. deren Komplemen- tärfa.rben wieder aufgebaut. Jeder Grund farbe kommt eine bestimmte Wellenlänge zu, durch deren Grösse die Farben des Lichtes physikalisch definiert sind. Die Fortpflan zungsgeschwindigkeit des Lichtes und der Röntgenstrahlen ist gleich, beide sind elektro magnetische Schwingungen. Die Lichtstrahlen des Sonnenspektrums reichen vom Rot mit einer Wellenlänge von 8000 Angströmeinhei- ten bis zum Violett mit 4000 Angströmeinhei- ten. Bei der Herstellung von Farbenaufnahmen benützt man Lichtfilter, die Jas Sonnenspek trum in drei Zonen verschiedener Wellenlän genbereiche einteilen. Durch die Selektion wer den differenzierte Teilbilder erhalten, die erst in ihrer Gesamtheit ein vollkommenes Bild ergeben und daher mehr zeigen als eine Auf nahme mit nur einem oder ohne Filter. Auch mit Röntgenstrahlen ist es möglich. zwei oder mehrere Teilaufnahmen herzustel len, die Zonen verschiedener Wellenlängen bereiche entsprechen. Analog dem Sonnen spektrum kennen wir auch ein Röntgenspek trum. Die kurzen Wellenlängen ergeben harte Strahlen mit grossem Durchdringungsvermö- gen, zeichnen die Knochen und vernachläs sigen die Weichteile, während die weichen Strahlen der langen Wellenlängenbereiche von geringerem Durchdringungsvermögen sind, die Weichteile zeichnen und die Knochen ver nachlässigen. Der Mittelweg wird nur eine Kompromisslösung ergeben. Wenn nun, vom gleichen Objekt, zwei identische Aufnahmen derart hergestellt werden, dass für die erste harte Strahlen, für die zweite weiche Strah len mir Anwendung gelangen, so wird die Durehdringungsfähigkeit der verschiedenen Wellenlängen verschieden sein, d. h. man wird zwei verschieden gezeichnete und verschieden graduierte Bilder erhalten. Werden beide Bil der passgerecht übereinandergelegt, wird man wohl in einzelnen Partien mehr sehen, da gegen in andern Partien durch den Ausgleich der Schwärzungen nichts wahrnehmen kön nen. Anders verhält. es sich, wenn nach far benphotographischen Verfahren beide Bilder in Kontrastfarben dargestellt sind. Das Er gebnis ist ein reichhaltiges und übersichtliches Röntgenbild mit vielen Details, die durch Far ben unterscheidbar sind. Auch aus physiolo gischen Gründen ist das menschliche Auge für verschiedene Farben und deren Nuancen wesentlich empfindlicher als für verschieden Helligkeitsstufen in Grauwerten, die unter einem gewissen Spielraum nicht mehr diffe renziert werden können. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Her stellung von farbenphotographischen Röntgen bildern ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr lichtempfindliche Schichten mit Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlängen bereiche belichtet werden und unter Verwen dung dieser Schichten zur Herstellung von Teilfarbenbildern ein mehrfarbiges Röntgen bild erzeugt wird. Die Belichtung der photo graphischen Schichten mit Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlängenbereiche kann auf verschiedene Weise erfolgen. Wie vorstehend ausgeführt, durch zwei oder mehr Teilauf nahmen, die nacheinander hergestellt werden, 'wobei jedem einzelnen Röntgenfilm ein an derer Wellenlängenbereich zugeordnet ist. Die Wellenlängen bzw. Strahlenhärten sind ab hängig von der bei jeder einzelnen Teilauf nahme an die Röhre gelegten Spannung. An derseits kann die Selektion der Röntgenstrah len in verschieden wirkende Wellenlängen bereiche auch durch Einschaltung von Filtern erzielt werden. Solche Filtersätze können als Dreh- oder Schiebefilter mit automatischer Auslösung zur Fortbewegung ausgebildet sein, die synchron mit der Fortbewegung der Teil negative und der Schaltung der Röntgenstrah lung gekuppelt sind. Schliesslich kann die Selektion der Röntgenstrahlen analog der Far benphotographie durch U,inschaltung von Fil tern zwischen den liehtemnfindliehen Sehieh- ten erfolgen. Bei Anwendung panchromatiseher oder für einzelne Wellenlängenbereiche sensibili sierter Schichten können Fluoreszenz- bzw. Phosphoreszenzstoffe benützt werden, deren Lichtemission jeweils annähernd einem der Grundfarbenbereiche entspricht. Die farben empfindlichen Schichten werden hiebei mit den Lumineszenzstoffe enthaltenden Schichten derart in Kontakt gebracht, dass die erstge nannten Schichten sowohl direkt. durch Rönt- s genstrahlen als auch durch die von den Lumineszenzstoffen ausgehenden Strahlen be lichtet werden. Bei Anwendung von chromogen zu ent wickelnden Schichten, wie Farbenfilmen E und Farbentwicklungspapieren, werden diese Schichten. nicht direkt durch Röntgenstrahlen exponiert, sondern es werden zuerst. Schichten, die die nachleuchtenden phosphoreszierenden Substanzen enthalten, z. B. Luminophorfolien, 9 mit den Röntgenstrahlen belichtet, und dann erst werden diese das Röntgenbild tragender Schichten mit den ehromogen zu entwickeln den Schichten, in denen das Teilfarbenbild erzeugt. wird, in Kontakt gebracht. 9 Zur Anwendung des Verfahrens können Räntgenauswaschfilme benützt werden. Die Entwicklung der belichteten Filme erfolgt in bildmässig gerbendem Entwickler, z. B. Brenz- katechin. Die unbelichteten, nicht. gegerbten Partien der Emulsion sind in heissem Nasser auswasehbar. Es entsteht ein bildmässiges Re lief, das bei Anwendung einer Farbgelatine emulsion bereits ein farbiges Teilbild ergibt. Bei Anwendung einer nicht angefärbten Emul sion (vom notwendigen Schirmfarbstoff ab gesehen) entsteht ein Relief, das bildmässig angefärbt werden kann. Die Teilfarbenbilder können konturenrein gedeckt als Diapositive bzw. Dianegative benützt. oder auf Papier übertragen werden. Wenn zwei Gruppen von Teilbildern her gestellt werden, wobei bei der Belichtung der beiden Gruppen die Brennpunkte der verwen deten Röntgenröhre in Augendistanz ausein.- anderstehen, können plastische Parbenrönt- genaufnahmen erhalten werden. Wenn zwei Teilbilder von in Augendistanz auseinander stehenden Brennpunkten hergestellt werden, können diese nach dem bekannten Anaglyphen- System zu plastischen Bildern vereinigt wer den.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von farben- photographisehen Röntgenbildern, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr lichtemp findliche Schichten 'mit Röntgenstrahlen ver schiedener Wellenlängenbereiche belichtet wer den und unter Verwendung dieser Schichten zur Herstellung von Teilfarbenbildern ein mehrfarbiges Röntgenbild erzeugt. wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass jedes Teilfarben bild mittels monochromatischer Röntgenstrah len verschiedener Durchdringungsfähigkeit hergestellt wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Trennung der Röntgenstrahlen in verschieden wirkende Wel lenlängenbereiche durch strahlenselektive Fil ter erfolgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Belichtung der Teilbilder auf Auswaschfilmen erfolgt, die nach gerbender Entwicklung und Auswaschen der ungegerbt verbliebenen Schichtteile in. heissem Wasser bildmässige Reliefs als Teil farbenbilder ergeben.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass farbenempfindliche Schichten mit Lumineszenzstoffen, die in den Wellenlängen einzelner Grundfarbenbereiche aufleuchten, derart in Kontakt gebracht wer den, dass die Schichten sowohl direkt durch Röntgenstrahlen als auch durch die von den Lumineszenzstoffen ausgehenden Strahlen be lichtet werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss zwei oder mehr Schichten, die nachleuchtende Lumineszenz stoffe enthalten, mit Röntgenstrahlen verschie dener Wellenlängenbereiche belichtet werden und diese das Röntgenbild tragenden Schich ten mit. farbenempfindlichen, chromogen zu entwickelnden Schichten, in denen die Teil farbenbilder erzeugt werden, in Kontakt ge bracht werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zwei Gruppen von Teilbildern hergestellt werden, derart, dass bei der Belichtung der beiden Gruppen die Brenn punkte der verwendeten Röhre in Augendi stanz auseinanderstehen. 7.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung verwendet wird, bei der die Auslösung der Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlängen bereiche mit der Bereitstellung der lichtemp findlichen Schichten zur Belichtung synchron gekuppelt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH295100T | 1950-09-28 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH295100D CH295100A (de) | 1950-09-28 | 1950-09-28 | Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Röntgenbildern. |
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Country | Link |
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CH (1) | CH295100A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057872B (de) * | 1956-08-17 | 1959-05-21 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufnahmen mit durchdringenden Strahlen |
DE1076490B (de) * | 1957-06-22 | 1960-02-25 | Univ Berlin Humboldt | Verfahren zur Erzeugung mehrfarbiger Roentgen- und Lichtbilder auf handelsueblichem Filmmaterial |
FR2520503A1 (fr) * | 1982-01-25 | 1983-07-29 | Gerber Scient Inc | Procede et appareil de phototracage utilisables en plein jour et film pour un tel appareil |
-
1950
- 1950-09-28 CH CH295100D patent/CH295100A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057872B (de) * | 1956-08-17 | 1959-05-21 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufnahmen mit durchdringenden Strahlen |
DE1076490B (de) * | 1957-06-22 | 1960-02-25 | Univ Berlin Humboldt | Verfahren zur Erzeugung mehrfarbiger Roentgen- und Lichtbilder auf handelsueblichem Filmmaterial |
FR2520503A1 (fr) * | 1982-01-25 | 1983-07-29 | Gerber Scient Inc | Procede et appareil de phototracage utilisables en plein jour et film pour un tel appareil |
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