Verfahren zur Herstellung von 9-Allyl-fluoren-9-earbonsäure. Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 9- Allyl- fluoren-9-earbonsäure, welehe eine bekannte Verbindung darstellt und für versehiedene or- ganisehe qynthesen, insbesondere bei der Her stellung pharmazeutiseher Produkte mit hoher Wirksamkeit, wie Analgetika, Spasmolytika, Anäst.etika usw., verwendbar ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist da- dureh rekennzeiehnet, dass Ally1-9-fliioren- earboxylat der folgenden Formel:
EMI0001.0019
EMI0001.0020
mit <SEP> einem <SEP> Basisehen <SEP> Mittel <SEP> behandelt <SEP> wird,
<tb> dureh <SEP> welehes <SEP> der <SEP> genannte <SEP> Ester <SEP> in <SEP> ein
<tb> Anion <SEP> übergeführt <SEP> und <SEP> in <SEP> diesem <SEP> die <SEP> Allyl gruppe <SEP> in <SEP> die <SEP> 9-",tellunr <SEP> umgelagert. <SEP> wird.
<tb>
Fs <SEP> gibt <SEP> zahlreiehe <SEP> basische <SEP> Substanzen,
<tb> welehe <SEP> befähigt <SEP> sind, <SEP> die <SEP> ;ewünsehte <SEP> Ionisa tion <SEP> des <SEP> als <SEP> Ausgangsmaterial <SEP> verwendeten
<tb> Esters <SEP> hervorzurufen, <SEP> so <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> llydride,
<tb> Amide, <SEP> substituierte <SEP> Amide <SEP> und <SEP> Alkoxyde
<tb> aktiver <SEP> 'Metalle, <SEP> wie <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> Natrium,
<tb> Kalium, <SEP> Lithium <SEP> usw., <SEP> und <SEP> ferner <SEP> Grignard Reagenzien. <SEP> Als <SEP> Beispiele <SEP> geeigneter <SEP> basischer
<tb> Substanzen <SEP> seien <SEP> Nall, <SEP> KH, <SEP> NaNHz, <SEP> KNH2,
<tb> Li@iH.@, <SEP> 'VaN(C,H;;).@, <SEP> NaOCII;
<SEP> KOC(CIi3);i
<tb> und <SEP> R-1--:1, <SEP> worin <SEP> Reinen <SEP> Alkyl- <SEP> oder <SEP> Aryl- rest und X Chlor, Brom oder Jod bezeiehnen, angeführt.
Die Reaktion wird zweekmässig unter was serfreien Bedingungen ausgeführt, indem man den Allylester init der Basisehen Substanz in einem geeigneten inerten Lösungsmittel ein faeli iniseht. Als Lösungsmittel eignen sieh Ätherwie Diäthyläther, Dioxan, ferner zahl reielie Kohlenwasserstoffe,wie Benzol, Toluol, Petroläther und dergleiehen, und Alkohole,
wenn ihre Alkoxvde als Basisehe Substanz ver wendet werden. In gewissen Fällen ist die Reaktion exothei-miseh und tritt ohne Zufuhr von -Wärme ein. In andern Fällen kann es zweekmässip sein, das R.eaktionsgemiseh wäh rend kurzer Zeit. unter Rfekfluss zu erwär men und ansehliessend während längerer Zeit stehen zu lassen, um die Reaktion zu Ende zii führen.
Die besonderen Reaktionsbedingungen können somit je naeh der Art der Basisehen Substanz, des Lösun,-;sinittels usw. beträeht- lieh seliwanken.
<I>Beispiel:</I> Heistellu.7ig <I>der</I> @lico7FU-.9-cnrbo@i.säacee. Eine Lösung von 22,8 g (0,10 1o1) Ben7il- säure in 350 ein-' troekeneni, thiophenfreiem Benzol wurde in Eis gekühlt. Die dabei er haltene kristalline Masse wurde mit 40,0 g (0,30 1,1o1) wasserfreiem Aluminiumehlorid behandelt.
Das CTemiseh wurde kräftig ge- sehüttelt und dann während 3 Stunden unter Riiel;fluss erhitzt. Es erfolgte dabei Entwiek- lun g grosser -Mengen Chlorwasserstoff, Die erhaltene dunkelrote Lösung wurde abgekühlt und durch Zugabe kleiner Eisstücke vorsich tig versetzt.
Das Gemisch wurde mit 200 cm3 Wasser verdünnt und mit. 100 cm3 konzen trierter Salzsäure versetzt, worauf das Benzol aus dem Gemisch abdestilliert wurde. Das Produkt wurde durch Filtrieren abgetrennt. Alle Klumpen wurden zerstossen. Das Produkt wurde hierauf durch Aufkochen mit. 200 ein- 10prozentiger Natriumcarbonatlösung extra hiert.
Die Extraktion wurde mit dem Rück stand unter Verwendung von 100 cm3 10pro- zentiger Natriumearbonatlösung wiederholt.. Die basischen Filtrate wurden mit konzen trierter Salzsäure stark angesäuert, worauf die entstandene Suspension während einer halben Stunde auf dein @STasserdampfbad di- geriert wurde.
Durch Filtrieren wurden 21,0 g Fluoren - 9 - carbonsäure (quantitative Aus beute) mit einem Smp. von 200 bis 225 C erhalten. Zur Reinigung des Produktes wurde die trockene Säure in 100 em3 Benzol suspen diert, das Gemisch auf dem Wasserdampfbad erwärmt, das Produkt durch Filtrieren iso liert und auf dem Filter mit 25 em3 Benzol und schliesslich mit Petroläther (Sdp. 28 bis 38 C) gewaschen.
Auf diese Weise wurden 17,3 g (82,5 %) Fluoren-9-carbonsäure vom Smp. 226 bis 229 C erhalten. Die für diese Verbindung in der Literatur angegebenen Schmelzpunkte schwanken zwischen 222 und 232 C.
Herstellung <I>des</I> Fluoreia-9-earbonsäure-allylesters. Ein Gemisch von 17,3 g Fluoren-9-carbon- säure und 50 g gereinigtem Thionylchlorid wurde während 45 Minuten unter Rückfluss er hitzt. Das überschüssige Thionylchlorid wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in 75 cm3 trockenem Tetrachlorkohlenstoff gelöst.
Die Lösung wurde in einem Eisbad gekühlt, finit einem Gemisch von 20 cm3 Py- ridin und 25 g Ally lalkohol behandelt und über Nacht stehengelassen. Die erhaltene Lö sung wurde mit 500 em3 Wasser, 100 cm3 verdünnter (7:100) Salzsäure, 10 em3 10pro- zentiger N atriumbicarbonatlösung und schliess lich mit 200 cm' Wasser gewaschen.
Die organische Schicht wurde über Magnesium- sulfat getrocknet, die Lösungsmittel wurden abdestilliert, und der Rückstand wurde bei 3 mm destilliert. Die zwischen 170 und 180 C bei 3 mm überdestillierenden Fraktionen wogen 10,5 g (50,7 %). Brechungsindex nD = 1,6000 bis 1,6022.
Eine mittlere Fraktion wurde für Analysenzwecke erneut destilliert. Sdp. 174 C bei 2 mm, nD = 1,6012.
EMI0002.0073
Analyse
<tb> Für <SEP> C17H140.- <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 81,58 <SEP> H <SEP> 5,6.1
<tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 81,84 <SEP> H <SEP> 5,92.
Bei direkter Veresterung von 20,0 g 9- Fluorencarbonsäure durch Erhitzen derselben zusammen mit 200 em3 Allylalkohol und 1,0 g p-Toluolsulfonsäure unter Rückfluss über Nacht wurden 12,2 g (51,2 0/0) Fluoren-9- carbonsäure-allylester erhalten.
Herstellung <I>von</I> 9-Allyl-fluor-en-9-earbonsäure. Ein 2,24 g (0,009 Mol) 9-Fluorencarbon- säureallylester, 25 c m3 wasserfreies Toluol und 0,92 g (0,04 Mol) Lithiumamid enthal tendes Gemisch wurde während 3 Stunden unter Rückfhiss erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt und zur Zerstörung des überschüssi gen Lithiumamids mit 5 ein?- Äthanol versetzt.
Die erhaltene Lösung wurde in einem Scheide trichter abwechslungsweise mit Wasser und Äther gewaschen. Die organische Schicht. wurde mit 3 Portionen von 10 cm3 10pro- zentigen lNTatriumhydroxyds extrahiert. Die vereinigten wässerigen Lösungen wurden mit Äther extrahiert.
Beim Ansäuern der alkali schen Lösung mit konzentrierter Salzsäure fie- len 2,18 g (97,5%) 9-Allyl-fluoren-9-carbon- säure vom Smp. 129,5 bis 131 C aus. Diese Säure schmolz nach erfolgtem Umkristallisie- ren aus Petroläther (Sdp. 60 bis 70 C) bei 131,5 biss 132,5 C.
Ein Gemisch mit einer authentischen Probe von 9-Allyl-fluoren-9-car- bonsäure, die nach der Methode von Wisli- cenus und Mocker (Ber., 46, 2772 [1913] hergestellt -worden war, wies keine Schmelz punktsdepression auf.
EMI0003.0001
Analyse
<tb> Füx <SEP> C17H11OZ <SEP> berechnet: <SEP> C <SEP> 81,58, <SEP> H <SEP> 5,61
<tb> gefunden: <SEP> C <SEP> 81,85, <SEP> H <SEP> 5,62.