<B>Verfahren zur Erhaltung des Aromas von geröstetem und gemahlenem Kaffee</B> und Maschine zur Ausführung des Verfahrens. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah ren zur Erhaltung des Aromas von geröstetem und gemahlenem Kaffee und eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens.
Das Verfahren besteht darin, dass die frisch gerösteten Kaffeebohnen rasch bis auf etwa 50 C abgekühlt und dann unter Aus sehluss von feuchter Luft bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 35 C sich selbst überlassen bleiben, worauf sie in einen Kon ditionierungskessel verbracht und zuerst einem plötzlich einsetzenden, schoekartig wirkenden Vakuum bis zu 60 % ausgesetzt werden, in wel chem sie etwa zehn Minuten verbleiben, wor auf die Kaffeebohnen einer ebenfalls plötzlich einsetzenden und schockartig wirkenden Druckerhöhung bis auf etwa 1/2 at Überdruck durch in den Konditionierungskessel einströ mendes, trockenes, bis auf etwa 5 C abge kühltes CO2-Gas unterworfen werden,
dass sie diesem erhöhten Gasdruck mindestens 30 Mi nuten ausgesetzt bleiben, worauf die Kaffee bohnen einer in einem vollständig mit C02- Gas gefülten Gehäuse arbeitenden Mühle zu geleitet und gemahlen werden, worauf das Mahlgut über einen ebenfalls mit CO2-Gas gefüllten Sammelbehälter in mit CO2-Gas ge füllte, hermetisch verschliessbare Vorratsbehäl ter abgefüllt wird.
Die Maschine zur Ausführung des Verfah rens weist mindestens zwei auswechselbare, an eine in einem vollständig mit CO2-Gas gefüll ten Gehäuse arbeitenden Mühle anschliessbare Konditionierungskessel auf, ferner an die Mühle angeschlossene Einrichtungen zum Ab füllen des konservierten Mahlgutes in herme tisch verschliessbare Vorratsbehälter, wobei eine zentrale Anlage für die regulier- und kontrollierbare Zuleitung von Vakuum, trok- kenem CO2-Gas und einem Kältemedium v or- gesehen ist, welche die verfahrensgemässe Be einflussung fund Konservierung des gerösteten und gemahlenen Kaffees gewährleisten.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine ist in der Zeichnung dargestellt, an Hand welcher auch eine Ausführungsform des Verfahrens näher erläutert werden soll.
Von einer zentralen Kontrollstelle 1 äus lassen sich die von nicht gezeichneten Behäl tern und Apparaturen herkommenden Leitun gen 2 für Vakuum, 3 für vorher auf Feuchtig keit geprüftes und nicht mehr als 15 % rela tive Feuchtigkeit enthaltendes CO2-Gas und für ein Kältemedium mittels der Hahnen 5, 6, 7, 8 und 9 bedienen und mittels der Manometer 10 und 71 kontrollieren. Die mittels des Dreiweghahnes 5 an die Vakuum leitung 2 oder an die CO2-Gasleitung 3 an schliessbare Hauptleitung 12 führt zu dem vom Mantel 13 umschlossenen Vorraum 14 und von da durch die in der obern Hälfte des Konditionierungskessels 15 angebrachten Schlitze 16 in den Konditionierungsraum 17.
Der Konditionierungskessel 15 weist einen Einfülldeekel 18, ein Manometer 19 und einen Hahn 20 auf, welcher an die in einem ganz mit C02-Gas gefüllten Gehäuse 21 arbeitende Mühle 22 mit dem durch eine nicht. gezeich- nete Rüttelvorrichtung oder dergleichen in Bewegung gehaltenen, zweckmässig trichter förmigen Sammelbehälter 23 für das abfüll bereite Mahlgut und der automatischen, eben falls in dem mit CO2-Gas gefüllten Gehäuse 21 arbeitenden Waage 24 angekuppelt werden kann. 25 ist der zugehörige Abfülltrichter, welcher seinerseits einen Verschluss 26 auf weist.
Ein Kühlmantel 27 umgibt den untern Teil des Mantels 13 des angekuppelten Kon ditionierungskessels 15, die Mühle 22 und den Sammelbehälter 23 bzw. das Gehäuse 21 für 22 und 23.
Über den Hahn 6 führt eine Zweigleitung 28 der CO2-Gasleitung 3 zu dem von einem Kühlmantel 29 umgebenen und mit demn Manometer 30 versehenen Behälter 31, von welchem eine Leitung 32 mittels der Abzwei gung 33 das CO2-Gas der Fülleinrichtung 34 zuführt, während die Leitung 32 über das Reduktionsventil 35 das CO2-Gas dem Ge häuse 21 und der Mühle 22 zuleitet.
Von der Leitung 4 für ein Kältemedium führt über den Hahn 7 eine erste Abzwei- fy gung 36 zum Kühlmantel 29, um das CO2-Gas für die Fülleinrichtung 34 und das Gehäuse 21 für die Mühle 22, den Vorratsbehälter 23 und die Waage 24 auf der erforderlichen niedrigen Temperatur von etwa 5 C zu hal ten, während über Hahn 8 eine zweite Ab zweigung 37 das Kältemedium dem Kühlman tel 27 für den Behälter 21 zuleitet. Die über den Hahn 9 führende dritte Abzweigung 38 kann an die nicht gezeichnete Röstmaschine angeschlossen werden, um die gerösteten Kaf feebohnen mittels C02-Gas auf die für den Konservierungsprozess vorteilhafteste Tempe ratur von etwa 35 C abzukühlen.
Im gezeich neten Beispiel ist vorgesehen, das konservierte Mahlgut in Dosen abzufüllen, wobei 39a, 39b und<B>39e</B> derartige Dosen darstellen, und zwar 39a eine solche, welche gerade mit CO2-Gas, 39b eine zweite, welche mit demn Mahlgut ge füllt wird, und 39c eine dritte, welche in der Dosenv ersehliessmaschine 40 verschlossen wird. Das Verfahren ist nun folgendes Nicht zu dunkel geröstete Kaffeebohnen werden zuerst kräftig bis auf etwa 50 C ab- gekühlt und dann bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 35 C unter Ausschluss feuchter Luft sich selbst überlassen.
Mit dieser Temperatur gelangen die Kaffeebohnen in den Konditionierungsraunm 17 des Kondi tionierungskessels 15, wo sie durch rasches Öffnen des Hahnes 5 der Leitung 2 einem plötzlich einsetzenden, sehoekartig wirkenden Vakuum bis zu 60 % ausgesetzt und in dem selben maximal zehn Minuten belassen wer den. Dann wird der Dreiweghahn 5 auf die für rasche Zuleitung genügend dimensionierte C02-Gasleitung 3 umgestellt und über die ebenfalls raschen Durchfluss gewährleistende Leitung 12 und den Vorraum 14 durch die Schlitze 16 dem Konditionierungsraum 17 CO2-Gas mit etwa 1/2 at Überdruck zugeleitet, so dass die gerösteten Kaffeebohnen nunmehr einem ebenfalls plötzlich einsetzenden, schock artig wirkenden CO2-Gasdruek ausgesetzt und mit CO2-Gas intensiv imprägniert werden.
Dieser Gasdruck muss mindestens 30 Minuten auf die Kaffebohnen einwirken können; eine längere Dauer kann von Mutzen sein, ist je doch nicht unbedingt nötig. Sowohl die Va- kuum- als auch die Druckbehandlung werden mittels Manometer 19 überwacht und geregelt. Hat der CO2-Gasdruck mindestens 30 Minu ten gewirkt, dann wird der Konditionierungs- kessel 15 an die Mahl- und Abfüllvorrichtung 22 bis 26 angekuppelt, worauf die gasimprä gnierten Kaffeebohnen durch Öffnen des Hah nes 20 der in einem vollständig mit C02-Gas gefüllten Gehäuse 21 arbeitenden llülile 22 zugeleitet und wie üblich gemahlen werden.
Während des Mahlprozesses wird der Mühle 22 bzw. deren Gehäuse 21 durch die Leitung 32 ständig gekühltes C02-Gas zugeführt. Der unter völligem Ausschluss der atmosphärischen Luft sich abspielende lMahlprozess vervollstän digt die durch die Imprägnierung mit C02- Gas erzeugte Konservierung des Mahlgutes;
das letztere gelangt alsdann von dem zweek- mässig trichterförmigen und durch eine Rüt- telvorrielitung oder dergleichen in Bewegung gehaltenen Sammelbehälter 23 über die auto matische Waage 24 und den Abfülltrichter 25 in die bereits vorher mit C02-Gas gefüllte Dose 30, welche alsdann zur Maschine 40 gelangt, wo sie hermetisch verschlossen wird. Nach kurzer Zeit entsteht in der Dose auto matisch ein leichter CO2-Gasüberdruck, wel cher ein Nachlassen der Konservierung des Mahlgutes verhindert.
Handelt es sich um grössere Vorratsbehälter, beispielsweise von 5000 cm3 und mehr, dann sollte auch das Ein füllen des Mahlgutes in dieselben unter einem gewissen CO2-Überdruck erfolgen.
Die von der Kälteleitung 4 gespeisten Kühlmäntel 27 und 29 sorgen dafür, dass sich alle wichtigen Fabrikationsprozesse bei tiefen, etwa bei 5 C liegenden, Temperaturen abspie len können. Dadurch wird nicht nur eine stär kere Imprägnierung der Kaffeebohnen und des Mahlgutes mit CO2-Gas, sondern auch eine bessere und dauerhaftere Konservierung erzielt.