DE636387C

DE636387C - Verfahren zum Reinigen der Fuellung von mit festen Absorptionsstoffen arbeitenden, periodisch wirkenden Absorptionsapparaten

Info

Publication number: DE636387C
Application number: DES114535D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Haehnel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-06-29
Filing date: 1934-06-29
Publication date: 1936-10-08

Description

Verfahren zum Reinigen der Füllung von mit festen Absorptionsstoffen arbeitenden, periodisch wirkenden Absorptionsapparaten Bei periodischen Absorptionsapparaten werden vielfach feste quellfähige Absorptionsstoffe verwendet. ` Die Eigenschaft des Aufquellens bei Arbeitsmittelaufnahme haben vor allem diejenigen festen Absorptionsstoffe, welche mit dem Arbeitsmittel eine chemische Verbindung bilden. Um eine gleichmäßige Verteilung der festen quellfähigen Absorptionsstoffe im Kocherabsorber zu erzielen, sind eine Reihe von Füllverfahren für den Kocherabsorber vorgeschlagen worden. So kann man beispielsweise die Kocherabsorberfüllmasse schon vor ihrem Einfüllen auf ein solches Volumen bringen, daß alle für die Aufnahme des Absorptionsstoffes bestimmten Kocherräume mit dieser Masse vollgefüllt werden können. Durch die folgende Anreicherung mit dem Arbeitsmittel bildet sich eine feste, gasdurchlässige Masse, die sehr gleichmäßig im gesamten Kocherraum verteilt ist. Eine andere Möglichkeit, eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen, besteht darin, daß man den Absorptionsstoff in flüssiger Form auf einen guten Wärmeleiter aufträgt, indem man beispielsweise Kupferwolle in den verflüssigten Absorptionsstoff eintaucht und mit dieser getränkten Kupferwolle den Kocherabsorber ganz vollfüllt. Auch hier entsteht bei der nachherigen Anreicherung mit dem Arbeitsmittel eine sehr gleichmäßige Füllmasse.
Obwohl man bei Verwendung der oben erwähnten Füllverfahren durchaus in der Lage ist, einwandfrei arbeitende Kocher zu erzielen, treten doch insbesondere bei der Massenfabrikation mitunter Unregelmäßigkeiten der Füllmasse auf, die einen einwandfreien Betrieb des Kocherabsorbers beeinträchtigen. Da eine Verbesserung der Kocherfüllungen durch Offnen und Neufüllen der Kocherabsorber in solchen Fällen sehr umständlich und zeitraubend wäre,- besteht das Bedürfnis dafür, ein einfaches Verfahren zu besitzen, mit dessen Hilfe auch solche Kocher, die zunächst nicht richtig arbeiten, zu einem einwandfreien Arbeiten gebracht werden können.
Die Erfindung zeigt einen Weg zur Lösung dieser Aufgabe. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß eine gute Porosität des festen Absorptionsstoffes für den Betrieb von ausschlaggebender Bedeutung- ist. Erfindungsgemäß wird aus dem mit dem angereicherten Absorptionsstoff gefüllten, an einen Aufnahmebehälter für das Arbeitsmittel angeschlossenen Kocherabsorber durch eine plötzliehe Druckentlastung Arbeitsmittel abgeblasen, wonach dann die für den Apparat bestimmte Arbeitsmittelmenge eingefüllt wird. Man karfü@--die- plötzliche Druckentlastung'" z. B. am Ende einer normalen Absorptioris-:-' Periode vornehmen. Vorzugsweise wird so , verfahren, daß der Kocherabsorber beheizt. wird, wobei der Arbeitsmitteldruck beispielsweise auf einen der normalen Heizperiode entsprechenden Druck gebracht wird, und daß dann die plötzliche Druckentlastung vorgenommen wird. Durch die plötzliche Druckentlastung werden bei den fehlerhaften Kochern die Poren der Absorptionsmasse wieder aufgeschlossen, so daß diese die gewünschte Po-rosität erhält. Man kann durch das beschriebene Verfahren bei der Massenfabrikation von Kocheräbsorbern den Ausschuß auf einen sehr geringen Prozentsatz herabdrücken.
Zweckmäßig wird das Verfahren gemäß der Erfindung so durchgeführt, daß der Apparat für die plötzliche. Druckentlastung mit, einer Vakuumleitung verbunden wird. - Die plötzliche Druckentlastung- erfolgt .vorzugsweise bei,eingeschalteter Heizung, und danach wird durch weiteres Heizen des Kocherabso-r'-bers das Arbeitsmittel noch weitergehend aus dem Kocherabsorber ausgetrieben. -Es ist zweckmäßig, das oben beschriebene Verfahren nicht nur bei solchen-'Appäräten anzuwenden, die -auf dem Prüfstand nicht die gewünschte Kälteleistung erzielen; inari kann vielmehr das Verfahren gemäß der Erfindung grundsätzlich in den Fabrikationsprozeß für alle Kocherabsorber aufnehmen und -wird dann z: B. so vorgehen.
Der fertiggestellte Apparat enthält beispielsweise im Kocherabsorber zunächst nur die ,lose eingeschüttete, mit einem gewissen Prozentsatz an Arbeitsmittel angereicherte Absorptionsmasse. Durch Beheizen wird aus ihr ein Teil des I<-ältemittels ausgetrieben, wobei Wasser und Luft- herausgespült werden; zweckmäßig geschieht das unter Anschluß an eine -Vakuumleitung. Danach wird Kältemittel flüssig oder gasförmig eingefüllt, nach dessen Absorption der Absorptionsstoff die vorher beschriebene feste Form erhält. Um auch sofort eine genügende Gasdurchlässigkeit zu erhalten, wird nunmehr das Verfahren verwendet, das den -Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet. Zunächst wird bei kalter Apparatur das etwa vorhandene flüssige Kältemittel entnommen. Nach Wiegen des Apparates wird darauf die Heizung des Kocherabsorbers eingeschaltet. Bei noch eingeschalteter =Heizung wird- etwa am Ende einer normalen Heizperiode eine plötzliche Druckentlastung des Apparates vorgenommen, indem der Apparat durch Offnen eines Ventils mit einer Vakuumleitung verbunden wird.- Zur weiteren Arbeitsmittelaustreibung bleibt die Heizung noch eine gewisse Zeit :Tang, beispielsweise nochmals über die normale Dauer einer Heizperiode, eingeschaltet, hierdurch werden auch noch die letzten Luft-und W asserdampfreste, die etwa in dem Apparat vorhanden sind, ausgetrieben. Durch Wiegen des Apparates wird dann die ausgetriebene« Arbeitsmittelmenge ermittelt und zum Schluß das erforderliche Quantum Arbeitsmittel in flüssiger Form in den Apparat eingefüllt. Dieser wird dann noch gasdicht abgeschlossen und ist damit betriebsfähig.
Man kann die Erfindung auch anwenden bei der Fabrikation von Kocherabsorbern, die erst an einem von der Fabrikationsstelle entfernt liegenden Ort mit- dem übrigen Kälteapparat zusämmengebaut werden. In solchen Fällen wird man beispielsweise den Kocherabsorber für die oben beschriebene Aufbereitung an einen für diesen -Zweck geeigneten Sammelbehälter anschließen und in der schon geschilderten Weise die plötzliche Druckentlastungwährend der Beheizung des Apparates durchführen, man wird dann eine den normalen Kühlbedingungen entsprechende Menge von Arbeitsmittel absorbieren lassen und darauf das Kocherabsorbergefäß dicht abschließen.
in dieser Formkönnen die Gefäße gelagert werden und im Bedarfsfalle an im übrigen fertige Apparate angeschlossen werden.

Claims

PATPNTANSPRi1CHE: i. 'Verfahren zum Reinigen der Füllung von mit festen Absorptionsstoffen arbeitenden, periodisch wirkenden Absorptionsapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem mit dem angereicherten Absorptionsstoff gefüllten, an einen Aufnahmebehälter für das Arbeitsmittel angeschlossenen Kocherabsorber durch eine plötzliche Druckentlastung Arbeitsmittel abgeblasen wird und daß dann die erforderliche Arbeitsmittelmengewieder eingefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Absorptionsstoff und Arbeitsmittel gefüllte Kocherabsorber zunächst beheizt wird und dadurch der Arbeitsmitteldrück vorzugsweise auf einen der normalen Heiz-Periode entsprechenden Druck gebracht wird, daß dann die plötzliche Druckentlastung vorgenommen wird und daß schließlich die für den Kocherabsorber erforderliche Arbeitsmittelmenge wieder eingefüllt wird. -
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, _daß zur Aufnahme des durch die Beheizung ausgetriebenen Arbeitsmittel der Absorptionsapparat selbst verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die plötzliche Druckentlastung unter Anwendung eines Vakuums vor sich geht.
5. Verfahren nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die plötzliche Druckentlastung bei eingeschalteter Heizung vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der plötzlichen Druckentlastung durch weiteres Heizen des Kocherabsorbers das Kältemittel noch weitergehend aus dem Kocherabsorber ausgetrieben wird.
7. Verfahren nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Kältemittel nach der plötzlichen Druckentlastung in der für den Apparat erforderlichen Menge flüssig eingefüllt wird. ä. Verfahren nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem fertiggestellten Apparat zunächst das nicht absorbierte und in flüssiger Form darin enthaltene Arbeitsmittel entnommen wird, daß der Apparat darauf gewogen wird, daß für die normale Dauer einer Heizperiode die Heizung des Kocherabsorber s eingeschaltet wird, daß bei eingeschalteter Heizung eine plötzliche Druckentlastung des Apparates vorgenommen wird, daß zur weiteren Arbeitsmittelaustreibung die Heizung noch eine gewisse Zeit lang aufrechterhalten wird, daß dann der Apparat zwecks Feststellung der ausgetriebenen Arbeitsmittelmenge gewogen wird und daß schließlich die erforderliche Ammoniakmenge flüssig eingefüllt und der Apparat gasdicht abgeschlossen wird.