Triebsystem für Induktionszähler.
Die Erfindung betrifft ein Triebsystem für Induktionszähler. Ein solehes System enthält ein Spannungs- und ein Stromeisen mit den entsprechenden Erregerwicklungen zur Erzeugung des Spannungs- und des Stromtriebflusses, welche Flüsse einen meist scheibenförmigen Anker durchsetzen. Die Trieblüsse durchlaufen teils getrennt, teils gemeinsau Mlagnetpfadteile des Tirebsystems.
Die Erfindung geht darauf aus, die Triebflüsse optimal fiir die Drehmomentbil- dung auszunützen. Dabei werden folgende Überlegungen zugrunde gelegt : Das Drehmoment ist, von der Phasenverschiebung albe- Pruckst sehen, dem Polschwer- der beiden Triebflüsse proportional. Es hängt aber auch stark ab von dem tangentialen Abstand der mentabildung beitragen. Will punkte. Praktisch wird bei gleichen Flüssen das Drehmoment um so grosser, je kleiner dieser Abstand ist.
Praktisch kommt man aber rasch an eine grené, da sich bei Abstands- verkleinerung die Triebflüsse durchmischen, mit der Folge, dass nur noch die undurch misehten Anteile nennenswert zur Drehmo- liegende man also durch Abstandsverkleinerung der Pole die Dreh momentausbeute erhohen, dann muss man die Durehmischung der Flüsse erschweren.
Erfin- dungsgemäss geschieht dies dadurch, dass auf verschiedenen Seiten des Ankers Spammungs- und Stromtriebflu#- Pole des praktisch auf dem gleichen magnepfades da# tischen Potential in bezug auf den Span nungstriebfluss gehalten sind, so Dalbei kann dureh den Anker keine Kraftlinien verlaufen, die von einem Strompol zu einem Spannungspol gehen.
Die Potentialgleichheit wird am ein fachsten durch magnetischen Kurzschluss beispielsweise mittels lamellierter Blechpakete hergestellt. fdurch ein die eine Trieb flussart führender Magnetpfadteil zwei be wickelte, auf der gleichen Ankerseite liegende, ein Magnetjoch verbundere Pole haben, deren Magnetjoeh das magnetisehe Potential des auf der andern Ankerseite gegenülberliegende, die andere Triebflussart führenden Pols hat.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen schematisch ver sehiedene Ausführungsforment der Erfin dung.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen die konstruktive Ausbildung einer Ausführeungsform nach Fig. 8.
Die Fig. 12 und 13 zeigen einzelne Teile dieser Bauform.
Die Fig. 14 zeigt die konstruktive Ausbil- dung einer Bauform nach Fig. 1.
Bei den Fig. 1 bis 14 liegen die zwei bewickelten Schenkel des Stromeisens auf der gleichen Ankerseite, bei den Fig. 15 bis 18 dagegen auf versehiedenen Seiten des Ankers.
Mit l ist jeweils die Spule des Spannungseisens, mit 2 sind die Spulen des Stromeisens bezeiehnet, die der Übersichtlich- keit halber nur dureh Kreise angedeutet sind. Bei versehiedenen Ausfiihrungsbeispie- len lassen sich die beiden magnetisehen Kreise des Spannungs-und Stromtriebflusses nicht streng voneinander trennen, weil sich in ihnen Flüsse beider Arten überlagern ; aber theoretiseh macht es keine Schwierigkeiten, die Flusspfade der beiden Magnete ausein- anderzuhalten.
In Fig. 1 sind 3, 4 die beiden Pole des Spannungseisens, 5, 6 die beiden Pole des Stromeisens. Die Pole 5, 6 sind a. uf der gleichen Seite des Ankers 7 zu beiden Seiten des Pols 3 angeordnet und naeh diesem Pol zu etwas zugespitzt. Der auf der gegenüberliegenden Ankerseite liegende Pol 4 ist etwa breiter als der Pol 3, etwa so breit, da# seine Kanten 8 den Innenkanten 9 der Pole 5, 6 gegenüberstehen. Daa Joch M des Stromeisens mit den Polen 5, 6, dessen Fluss sich längs der Wege 10 und 11 sehliesst, hat prak- tisch das magnetische Potential des Pols 4, also ein dem Pol 3 entgegengesetztes Potential.
Der von der Wicklung I erzeugte Fluss tritt zum Teil als Triebfluss zwischen den Polen 3, 4 über, zum Teil als Streufluss dureh die Spalte 12 und schli#t sich im Rahmen des Systems.
Die Flussvermischung im Triebluftspalt- darauf kommt es an-wird nun folgenderrnassen ersehwert : Streulinien, die aus dem Spannungspol 3 nach dem einen oder andern der beiden Strompole 5, 6 übertreten, gehen nicht durch den Anker 7, sondern schliessen sich im Eisen. ITon der Wicklung l herrüh- rende Streulinien des gegenüberliegenden Pols 4 haben nicht die Tendenz, zu den Strompolen 5, 6 überzutreten, da diese hin sichtlich des Spannungsflusses das gleiche magnetisehe Potential haben wie der Pol 4, sind sie doch mit diesem magnetisch kurz- geschlossen.
Es können also aus den Strompolen 5, 6 unmöglich von der Wicklung l herrührende Kraftlinien aust. reten. Streu- linien, die von dem einen oder andern Strompol 5, 6 naeh dem Pol 3 übertreten, schlie- ssen sich im Eisen. Auch können unmöglich aus Pol 3 von den Stromwicklungen 2 herrührende Kraftlinien in den Anker übertreten. Die von den Stromwicklungen 2 herrührenden Kraftlinien gehen beispielsweise von dem Pol 5 durch den Anker zum Pol 4, nochmals durch den Anker zu dem Pol 6.
Der Pol 4 bildet dabei den magnetischen Rückschlu# für diesen Stromtriebflu#. Um nun den Stromtriebfluss mogliehst stark nach dem Rand der Polspur des zwischen den Polen 4, 3 übertretenden Spannungstriebflusses zu konzentrieren, wird der Pol 4 in tangen tialer Richtung nicht so breit gemacht, da# er räumlich die Pole 5, 6 abdeckt, wie bei 13 gestrichelt angedeutet ist, sondern etwa nur so breit, dass sich die Kanten 8, 9 gegenüber- stehen. Man erhält dadurch optimale Drehmomentausbeute.
Die folgenden Figuren zeigen andere Ausführungsformen nach dem Crundgedanken der Fig. 1. In Fig. 2 und 3 ist 14 das Spannungseisen, 15 das Stromeisen.
Beide Eisen sind bei 37 magnetisch kurz- geschlossen. Um den magnetischen Wider- stand des Luftspaltes für den Triebfluss des s Spannungsmagneten 14 zu verkleinern, sincl die Pole 3, 4 in radialer Richtung verbrei- tert, in tangentialer Richtung aber sehmal, ge- lassen, damit wieder ein kleiner Abstand zwischen Strom- und Spannungspolen erzielt werden kann.
In Fig. 3 sind die Pole 5, 6 des Stromeisens 15 nach den Spannungspolen zu wieder zugespitzt, und die bewickelten Schenkel der Stromeisen sehliessen mit dem entsprechenden Sehenkel des Spannungseisens einen spitzen Winkel ein. In der gleichen Figur ist auch der Pol 4 wieder bis zur Kantendeckung mit den Polen 5, 6 verbreitert.
In Fig. 4 liegen etwa die gleichen Ver hältnisse vor wie bei Fig. 1, nur münden hier die Schenkel des Stromeisens nicht in die seitlichen, sondern in die obern Teile des Magnetrahmens. Auch die Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ausführungsform. Hier ist jedoch die eine Seitenwange des Magnetrahmens weggelassen. Fig. 6 zeigt. eine Abwandlung nach Fig. 3, jedoch ist hier das Joeh 20 des Stromeisens, das bei Fig. 3 am Pol 4 vorbei- geführt wird, etwas weiter in den Rücken 2] des Spannungseisens 14 geschoben. In Fig. 7 und 8 ist das Joch 20 des Stromeisens 15 noch hoher gelegt, und zwar bis zu der dem Pol 3 gegenüberliegenden Seite der Span nungsspule l.
Während in Fig. 7 die Eisen 14 und 1 je besondere Einheiten bilden, die aus lamellierten Bleehpaketen bestehen, ist in Fig. 8 der die Wicklung 1 durchsetzende Schenkel des Spannungseisens 14 mit dem Stromeisen 15 S Zll einem Bleehpaket. zusam mengefasst und der übrige Teil des Span nungseisens 14 wird durch einen besonderen RüeksehlulSteil gebildet.
Nach dem gleichen Prinzip könnten auch Doppel-und Mehrfachsysteme gebaut werden, die zwei übereinanderliegende Anker beeinflussen oder mit ihren Triebflüssen diametral oder polygonal über den Ankerumfang verteilte Stellen des Ankers durchsetzen.
Bei Triebsystemen für Ferrarismessgeräte, namentlich bei wattmetrisehen Triebsvste- men, kann nur ein Teil des von der Span nungsspule induzierten Flusses zur Drehmomentbildung herangezogen werden. Der weitaus grössere Teil muss als Nebenschlussfluss für die Erzielung der sogenannten 90 -Abgleichung geopfert werden. Während der Triebfluss durch den Anker, meist eine Seheibe, hindurchgeht, schlie#t sich der Nebenschlussfluss unter Umgehung des Ankers.
Infolge dieser schlechten Flu#ausnutzung sind die Verluste im Spannungseisen grosser, als wenn der Gesamtfluss für die Drehmoment- bildung herangezogen werden konnte. Trotzdem ist aber darauf auszugehen, diese Ver- luste, den sogenannten Eigenverbrauch, mög- lichst klein zu halten, da sonst die Vielzahl der an ein Netz dauernd angeschlossenen Geräte eine nicht unerhebliche Belastung darstellt und auch die Wärmeentwicklung im Gerät sich innerhalb bestimmter Grenzen halten mu#.
Man wird diese Forderung durch mög lichst giin, stige Ausnutzung des Spannungs- triebflusses erfüllen und danaeh streben, die Verluste auf einzelne Teile des Messgerätes so güstig wie möglich zu verteilen, indem man einen wesentlichen Teil der durch den Spannungsfluss bedingten Verluste in den Anker verlegt.
Bei Ferrariszahl. ern kommt es ferner darauf an, das Abfallen der Lastkurve im Bereich der grösseren Zählerlasten so weit als möglieh auch chne Anwendung künstlicher Hilfsmittel, wie magnetische Nebenschlüsse zum Stromt. rieliflusspfad, zu verhüten. Dieser Abfall der Lastkurve ist durch die sogenannte St. romdämpfung bedingt. Man muss also die Stromdämpfung im Verhältnis zum Zählerdrehmoment möglichst klein halten, indem man die Stromtriebflüsse und ihre Dämpfungswirkung klein, aber den Span nungstriebfluss durch Verringerung des magnetischen Widerstandes in seinem Pfad entsprechend gross macht.
Auch aus diesem Grunde kommt es also darauf an, den Span nungstriebflu# möglichst günstig und ausgiebig zur Drehmomentbildung auszunützen.
Zur Verkleinerung der Verluste in der Spannungsspule kann man diese so sehlank machen, dass die Länge zur Breite des Wiek- lungsquersehnitts sich etwa wie 4 : 1 oder mehr verhält. Dadurch wird die mittlere Windungslänge und damit der Spannungsabfall in der Spule verkleinert. Zwecks Ver ringerung des magnetischen Widerstandes für den Spannungstriebfluss kann man den Span nungstriebflusspol, zweckmässig aueh seinen Rücksehlusspol, in der Richtung des Ankerradius breit maehen, insbesondere dreimal so breit als die Strompole.
Zweckmässig werden ferner die Verluste in der Spannungswick lung und im Spannungseisen infolge Verrin gerlmg der mittleren Windungslänge der Spannungswicklung, Verkleinerung des ma gnetischen Widerstandes im Luftspalt des Spannungstriebflusses und dergleichen etwa ebenso gross oder nur etwa 11/2mal grö#er gemacht als die durch den Spannungstrieb- fluss bedingten Verluste im Anker, oder mit andern Worten, der Eigenverbraueh des Messgeräts kann bei Anwesenheit des Ankers etwa doppelt so gross sein als bei fehlendem Anker, während bei den sonst üblichen Zählern die Anwesenheit des Ankers den Eigenverbrauch nur unerheblich, beispielsweise um 20 bis 25%,
vergrö#ert. Bei dieser Lber- legung ist zu beachten, da# die Verluste im Anker für die Drehmomentbildung unum gänglich sind, während die Verluste in der Wieldung und im Eisen nicht zur Drehmomentbildung beitragen.
Praktisch Führen die obigen Überlegungen zu einerAusführungsform, wie sie beispielsweise an Hand der Fig. 9 bis 13 näher erläutert wird. Der Triebmagnet besteht aus einem viersehenkeligen Eisenkern, von dem drei Sehenkel 31 bis 33 im wesentlichen in einer Ebene liegen, ein vierter Schenkel 34 in einer senkreeht dazu liegenden Ebene. Die Schenkel stossen in einem gemeinsamen Joeh 35 zusammen. Die Schenkel 31 und 33 und das Joch 35 bilden ein zusammenhängendes Blechpaket, die Sehenkel 32-und34 zwei weitere Blechpakete, die für sich nochmals in Fig. 12 und 13 dargestellt sind. Die Sehenkel 32 und 34 sind senkrecht zu den Schen- keln 31 und 33 lamelliert.
Auf dem Schenkel 32 sitzt eine schlanke Spannungswicklung 1, auf den geknickt ausgeführten Schenkeln 31 und 33 Stromwicklungen 2. Der Sehenkel 34 umgreift als magnetischer Rückschlu# den Zähleranker 7. Der Spannungstriebflu# geht zwischen dem Spannungstriebflusspol 3 und dem gegenüberliegenden Rückschlussteil 4 des Schenkels 34 über.
Der Nebensehlussfluss des Spannungseisens schliesst sieh grossenteils durch die Schenkel 31 und 33, ein weiterer Teil geht auch durch einen Fortsatz 311 des Sehenkels 32 in den Sehenkel 34 über. In der Jochmitte M sind die einzelnen Sehenkel an einandergestossen und zum Teil miteinander verza. pft, um eine siehere Verbindung bei geringem magnetischem Widerstand zu erzielen.
Die Achsen der Stromspulen 2 sind gegen die Achse der Spannungsspule geneigt, ebenso die die Spulen tragenden Teile der Schenkel 31 und 33. Auf diese Weise sind die Strompole 5, 6 nahe an den Spannungstriebflusspol 3 herangeführt. Dadurch, dass die Schenkelenden geneigt, die Fläehen der Pole 5, 6 parallel zum Anker 7 angeordnet sind, sind die Enden der Sehenkel 31, 33 gegen den Spannungstriebflusspol 3 zugespitzt Den Strompolen 5, 6 gegenüber ist räumlich kein eigentlicher Rückschlussteil angeordnet, sondern der St.
romtriebfluss findet seinen magnetischen Rüeksehlnss im wesentlichen nur durch den Teil 4 des Sehenkels 34. Der Spannungstriebflusspol 3 ist in Richtung des An kerradius verhältnismässig breit gehalten, etwa dreimal so breit als die Strompole 5, 6.
Zwischen den Strompolen 5, 6 kann ein magnetischer Nebenschluss 313 unter Belas sung von Luftspalten 314 angeordnet sein, der parallel zum Stromtriebflu#pfad liegt und in bekannter Weise die Lastkurve im Bereich der hohen Zählerlasten hebt.
Die Spulen 2 können für sich fertig- gestellt und einfach aufgesteekt werden.
Beim Zusammenbau des Systems werden die Stromspulen 2 auf die Schenkel 31, 33 aufgesteckt, dann wird die Spannungsspule 1 auf den Schenkel 32 aufgeschoben und dann die Schenkel 32, 34 durch die in der Zeich- nung angedeutetenSehraubenundBlechteile fest mit dem erstgenannten Paket verbunden.
Die verhältnismässig sehlanke Spannungs wicklung 1 hat wegen ihrer kleinen mittleren Windungslänge einen entsprechend kleinen Widerstand. Dadurch werden die Verluste in dieser Spule herabgesetzt. Der magnetische Widersta. nd des Spannungstriebflusspfades ist durch Verbreiterungen der Pole 3, 4 in der Richtung des Ankerradius herabgesetzt.
Die Strompole 5, 6 sind nahe an den Spannungspol 3 herangeführt, um eine gute Dreh momenta. usbeute zu erzielen. Eine Durch- mischung des s Spannungsflusses mit dem Stromtriebfluss, die die Drehmomentausbeute verringern würde, ist durch die eingangs angegebenen Mittel weitgehend erschwert. Eine zu starke Ausbreitung des vom Spannungspol 3 ausgehenden Spannungstriebflusses in den Bereich der Strompole 5, 6 wird auch nach dadurch erschwert, da# den Strompolen kein magnetischer Rückschlussteil gegenüberliegt, der diese Ausbreitung begünstigen konnte.
Infolgedessen müssen sich die Kraftlinien des Spannungsflusses fast ausschlie#lich auf dem Raum zwischen dem Spannungspol 3 und dem Rückschlu#pol 4 beschränken. Auf diese Weise ist trotz starken Zusammenrüekens der Strom-und Spannungspole die für die Drehmomentbildung günstige Trennung der Strom- und Spannungsflüsse crziclt.
Infolge Fehlens von den Strompolen 5, 6 gegenüber- liegenden Rückschlu#teilen konzentriert sich der Stromtriebfluss mehr und mehr auf den Bereich geringsten magnetischen Widerstandes, also auf die Spitzen der Enden der Schenkel 31 und 33, d. h. der Stromtriebfluss tritt hauptsächlich in unmittelbarer Nähe des Spannungstriebflusses durch den Anker über.
Dadurch wird der an sich etwas klein gehaltene Stromtriebflu# besonders stark für die Drehmomentbildung ausgenützt. Damit wird aber daa Abfallen der Lastkurve im Bereich der hohen Zählerlasten verringert, weil die diesen Abfall bedingende Stromdämpfung infolge des kleinen St. romtriebflusses und seine geringe Dampf ungswirkung verhältnis- mässig klein ausfällt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 bis 13 erhält man selon ohne Anwendung eines magnetischen Nebenschlusses 313 bei 300 /o Belastung, bei 5 emgx Drehmoment bei Normallast, 44 Umdr./Min. bei Normallast, 0, 8 Watt Eigenverbrauch nur etwa-4% Fehler.
Ein so kleiner Fehler kann durch Anwendung eines magnetischen Nebenschlusses 313 ohne weiteres ausgeglichen werden, so da# man praktisch eine voll kommen gestreckte Lastkurve erhält.
Da in diesem Fall der magnetische Nebenschluss nur wenig augsenützt wird, lassen sich die Streuungen der Lastkurve in der Massenfertigung von vornherein klein halten, denn es falle z. B. Sehwankungen in der Charakteristik der Nebenschlu#bleche, Abweichungen in den eingestellten Luftspalten usw. viel weniger ins Gewicht, als wenn der magnetische Nebenschlu# hoch ausgenützt wird.
Unter Umständen kommt man bei den geringen Fehlern auch ohne magnetischen Nebenschluss ales, wenn man durch Anwendung entsprechender Eisensorten für den Spannungsmagneten, insbesondere verschiedene Eisensorten für die einzelnen Sehenkel, für üherproportionales Anwaehsen des Strom triebflusses mit dem Strom sorgt. Die Wahl der geeigneten Eisensorten wird durch expe rimentelle Untersuchung ihrer Magnetisie- rungskurven getroffen.
Der kleine Fehler gestattet, unter Umstän- den für den Triebmagneten mit billigeren, leichter wu bearbeitenden Bleehen anzukom- men und dadurch hochwertige, teuere Bleche einzusparen.
Günstig an dem Triebma. gne. ten nach Fig. 9 bis 13 wirkt sich auch die Vormagne- tisierung des Stromtriebflu#pfades durch den Nebensehlussfluss der Spannungsspule 1 aus. da dieser Flués bei induktionsfreier Belastung des Zählers besser vormagnetisieren wirkt als der sonst dafür verwendete, fast um 90 gegenüber dem Stromfluss in der Phase ver schobene Spannungstriebflu#.
Wegen dieser günstigen Vormagnetisierung ist ranch die Lastkurve bei Kleinlast ge streekt. Die Vormagnetisierung durch den Spannungsstreufluss kommt auch dem magne- tischen Nebenschlu# 313 zustatten, weil dadurch die meistungünstigeWirkungdiesem Nebenschlusses auf die Lastkurve im Bereieh der kleinen Lasten beseitigt wird.
Infolge des guten EisensehlusssesdesSpan- nungstriebflusspfades und der zu den sonsti- gen Verlusten verhältnismässig hohen Anker- verluste wird die notwendige 90 -Verschiebung in der Massenfertigung leicht erreicht.
Dabei können die Luftspalte der Nebenschlusspfade, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, verhältnismässig gross gehalten werden, so dass also geringfügige Abweichungen der Spaltlänge nicht ins Gewicht fallen. Infolgedessen lassen sich bei Massenfertigung die vorgeschriebenen Toleranzen viel leichter einhalten als bei Nebenschlusspfaden mit kleinen Spaltlängen.
Mechanisch ergibt sich wegen des. Weg- fallens eines besondern Stromeisens ein be sonders stabiles, wenig Lagerteile erfor- derndes Messwerk, das als Ganzes für sich zusammengebaut werden kann. Änderungen der Messeigenschaften durch Verlagerung einzelner Triebmagnetteile, z. B. infolge von Transportstö#en, sind also ausgeschlossen.
Ein besonderer Vorteil der Bauform nach Fig. 9 bis 13 liegt aueh noeh in der einsei- tigen Anordnung des Triebmagneten relativ zum Anker. Man erhalft dadurch im Innern des Zählergehäuses einen verhältnismässig grossen zusammenhängenden Ra-Luii zur Unterbringung von Zählwerken und sonstigen Tarifgeräten, Hilfsmotoren usw. Jedenfalls ergeben sieh räumlich günstigere Verhält- nisse, als wenn, wie bei vielen bekannten Zählern, der Zähleranker durch die Mitte des Gehäuseraums hindurchgeht.
Natürlich kann man aueh gegenüber der Strompole 5, 6 einen Rüekschlussteil für den StromtrieMluss anordnen, gibt aber dann einen Teil der geschilderten Vorteile a. uf.
Dies kann aber bei den sonstigen guten Eigenschaften eines solchen Messsystems in Kauf genommen werden. Auch dann bleibt noeh der eine Vorteil erhalten, da# der Span nungstriebflusspol 3 von drei Seiten mit Rückschlussschenkel umgeben ist, die seitlich unter Umgehung des Ankers streuende Kraftlinien des Spannungstriebflusses absaugen und. dadurch eine zti starke Ausbreitung des Spannungstriebflusses und Durchmischung mit dem Stromtriebfluss verhüten.
Besonders vorteilhaft ist es, den Rüek sehlussse. henkel 34 am Pol 4 etwas breiter 7, Li halten als den die Spannungsspule tragenden Polsehenkel 32, etwa so, da# die Aussen- kanten des Pols 4 den Innenkanten der Strompole 5, 6 genau gegeniiberliegen, wodurch ein optimales Drehmoment bei minimaler Stromdämpfung erreieht wird. Es ist besonders günstig, aus fertigungs-und mess- technischen Gründen, für die Verbreiterung des Pols 4 z. B. Temperaturausgleichsbleche 315 zu benützen, so da# eine Temperatur- kompensation gleichzeitig mit der optimalen Ausbeute erreicht wird.
Eine genauere konstruktive Ausführung des in Fig. l schematisch dargestellten Systems ist in Fig. 14 gezeigt. Es hat einen Um schlu#ra hmen 40, innerhalb dem auf einen einschenkeligen, von der Spannungswicklung l umschlossenen Magnetpfadteil 41 in der
Richtung auf den Triebluftspalt 45 zu drei Magnetpfadteile 42 bis 44 folgen, von denen die beiden äussern 42, 44 die Stromwicklun- gen 2 tragen und von denen der mittlere 43 je durch einen Luftspalt 12 getrennt ist.
Dabei kann jede Lamelle der äussern Magnet- pfadteile 42, 44 mit der entsprechenden des Umschlu#rahmens 40 aus einem Blechstück bestehen. Na. türlieh kann auch jede Lamelle des mit dem mittleren Magnetpfadteil 43 zu sammenhängenden, von der Spannungswick- lung l umschlossenen Magnetpfadteils mit der entsprechenden Lamelle des Umschluss- rahmens 40 aus einem Stück bestehen. Auf diese Weise werden die einzelnen Luftspalte 12, 45 usw. sehon durch den Stanzvorgang eindeutig festgelegt und Fehler durch Verla gerung einzelner Triebsystemteile verhütet.
Eine gleich gute Drehmomentausbeute kann auch dann erzielt werden, wenn wie bei den Fig. 15 bis 1 8 die Strompole 5, 6 auf verschiedenen Seiten des Zählerankers 7 angeordnet sind.
Das Triebsystem hat hier zwei C-förmige, den ZähZeranker umgreifende und nur auf je einem Schenkel, und zwar auf versehiedenen
Seiten des Ankers, Hauptstromwicklungen tragende Eisenpfadteile, die durch einen eine
Spannungswicklung tragenden Eisenpfadteil überbrückt sind, wobei die unbewickelten
Sehenkel der C-formigen Pfadteile als Span nungspole einander gegenüberstehen, wäh- rend die bewickelten Sehenkel beiderseits tan gential zum Anker dagegen versetzt sind.
In Fig. 15 ist schematiach der Aufbau eines solchen Triebsystems dargestellt. 51, 52 sind zwei C-förmige Eisenpfadteile mit Stromwieklungen 2. Ihre Joche sind durch einen eine Spannungswicklung 1 tragenden
Eisenpfadteil 56 überbrückt. Die unbewik- kelten Schenkel 3, 4, deren Enden die Span nungsmagnetpole bilden, stehen sich zu bei den Seiten des Ankers 7 gegenüber. Die be wickelten Schenkel 5, 6 sind tangential da gegen versetzt. Die Eisenpfadteile liegen sämtlich in einer Ebene.
In Fig. 16 ist die konstruktive Ausbildung dargestellt. Der Eisenkern ist aus zwei drei schenkeligen Lamellenpaketen 512, 513 zn- sammengesetzt, die sich mit einem Paar Aussensehenkel 514, 515 innerhalb der Span nungsspule 1 überlappen. Falls die Lamellen nicht in die Stromspule 2 eingeschachtelt werden, kann man die von den Stromspulen umschlossenen Sehenkel, wie in der Zeichnung dargestellt, als besondere Lamellenpakete 526, 516 einsetzen, am besten derart, dass sich möglichst lange Stossfugen ergeben.
Während in den Fig. 15 und 16 die Span nungswicklung 1 mit ihrer Achse parallel zum Anker 7 liegt, kann sie, wenn man auf ebene Form des Eisenkerns verzichtet, auch senkrecht zum Anker angeordnet werden, wie beispielsweise die Fig. 17, 18 in zwei versehiedenen Ansichten zeigen. Hier sind wieder 5l, 52 die beiden C-formigen Pfadteile, die sich über Stossfugen 517 in Polsehenkel 518 eines C-formigen, die Spannungswicklung l tragenden Lamellenpakets 519 fortsetzen. Um an Eisen und Raum zu sparen, können die Pfadteile 51, 52, wie bei 520 gestrichelt angedeutet, auch im Winkel angeordnet sein.
Man kann sie dann in kürzerem Bogen um die Scheibe herumführen.
Auch bei diesen letzten Bauformen ergibt sich der Vorteil, dass sich innerhalb des An kers Spannungs-und Stromtriebflüsse nicht vermisehen. So hat z. B. der vom Pol 4 (Fig. 15) ausgehende Spannungsfluss nicht die Tendenz, zu dem gegenüberliegenden Strompol 5 zu streuen, da dieser hinsichtlieh des Spannnngsflusses das gleiche magnetische Po- tential hat. Entsprechendes gilt für die Pole 3 und 6. Der von dem Pol 4 nach dem Pol 6 streuende Spannungsfluss ist unschädlich, da er nicht den Anker durchsetzt und der Span nungsmagnetkreis an sich zweeks Erzielung der 90 -Abgleichung eine erhebliche Streu- ung haben muss.
Entsprechendes gilt für den zwisehen den Polen 2 und 3 streuenden Span nungsfluss. Man kann deshalb auch ohne Gefahr der Flussdurchmischung im Anker die Strompole 5, 6 sehr nahe an die Spannungs- pole 3, 4 heranrüeken. Durch alle diese Mittel erhält man eine hervorragende Drehmomentausbeute der Triebflüsse. Ferner werden die Magnetpfade für den Stromtriebfluss durch den Spannungsfluss vormagnetisiert. Auch dies ist wie erwähnt zwecks Erzielung einer guten Lastkurve besonders wünschenswert.