DE2650074B2 - Kernblech für Mantelkerne, für wechselseitig geschichtete Transformatorenkerne o.dgl - Google Patents

Kernblech für Mantelkerne, für wechselseitig geschichtete Transformatorenkerne o.dgl

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DE2650074B2 DE2650074A DE2650074A DE2650074B2 DE 2650074 B2 DE2650074 B2 DE 2650074B2 DE 2650074 A DE2650074 A DE 2650074A DE 2650074 A DE2650074 A DE 2650074A DE 2650074 B2 DE2650074 B2 DE 2650074B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein einteiliges Kernblech für Mantelkerne, für wechselseitig geschichtete Transformatorenkerne oder dergleichen, mit einem Mittelschenkel, zwei dazu im Abstand befindlichen parallelen Außenschenkeln und zwei an deren Enden angrenzenden Jochen, wobei zum Einschichten in die Wicklung zwischen einem Ende des Mittelschenkels und dem benachbarten Joch mindestens eine zur Mittelachse symmetrische oder unsymmetrische, als Trennung oder Haarspalt ausgebildete Trennfuge vorgesehen ist.
Ein solches Kernblech ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster GM 75 25 612 bekannt. Bei diesem Kernblech sind die durch den Mittelschenkel, die beiden Außenschenkel und die beiden Joche gebildeten Fenster symmetrisch angeordnet, so daß die Breiten der beiden Joche einander gleich sind. Der wesentlichste Nachteil besteht darin, daß im wechselseitig geschichteten Mantelkern 50% des Material-Querschnitts im Joch aus durchtrennten Kernblech-Jochen besteht. Dieser hohe Anteil an mit Trennfugen versehenem Querschnitt bedeutet hohen magnetischen widerstand und damit
verminderten Wirkungsgrad.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das Kernblech der eingangs genannten Gattung so ?u verbessern, daß bei den mit ihm zu erstellenden Kernen eine Verlagerung vom ungünstigen durchtreunten Querschnitt zum günstigen fugenlosen Querschnitt stattfindet, so daß der magnetische Widerstand und die magnetische Ausstreuung verringert und der Wirkungsgrad verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß unter Ausnutzung der be: derartigen einteiligen Kernblechen ohnehin gegenüber der Spulenschachtlänge vergrößerten Kernblechfensi erlange die Breite des fugenlos anschließenden Joches größer als die Breite des trennfugenseitigen Joches ausgebildet ist und daß im geschichteten Kern jeweils die Innenkante des fugenlos anschließenden Blechjochs die Innenkante des trennfugenseitigen Blechjochs fensterseitig überragt.
Durch die FR- PS 67 594 und FR- PS 21 31 107 sind aus Blechstreifen aufgebaute Kerne bekannt geworden, die Jochbleche ungleicher Breite enthalten und bei denen jeweils die Innenkante des breiteren Blechjochs die Innenkante des schmaleren Blechjochs fensterseitig überragt. Bei diesen aus vielteiligen Blechlagen aufgebauten Kernen dient die unterschiedliche Breite der Jochbieche dazu, um die Trennfugen in jeweils einer Blechlage gegenüber denjenigen in der benachbarten Blechlage räumlich zu versetzen; in anderen Worten, um eine Verzapfung der Stöße zu erzielen. Diese Maßnahme bringt aber zwei Nachteile mit sich: erstens wird dadurch eine gegenüber der Spulenschachtlänge vergrößerte Länge des Fensters jeder Blechlage erforderlich, zweitens wird der magnetische Widerstand der verzapften Stöße an den Trennfugen zwischen den Schenkeln und den breiteren Jochteilen besonders groß. Bei den einteiligen Kernblechen nach der Erfindung ist es gerade umgekehrt: Die unterschiedliche Breite der Blechjoche dient nicht zur Erzielung verzapfter Stöße; erstens braucht hierbei das Kernblechfenster nicht langer zu sein, als es ohnehin zur Einschichtung in den Spulenschacht erforderlich ist, und zweitens wird hierbei der magnetische Widerstand des verzapften Stoßes durch die unterschiedliche Breite der beiden Joche besonders klein, weil das breitere Joch fugenlos an die Schenkel angrenzt.
Durch die US-PS 24 89 977 und US-PS 35 46 571 sind EI-Kernbleche bekannt geworden, bei denen das Joch des Ε-Stücks breiter ist als dasjenige des I-Stücks. Bei Kernen nach der ersteren Patentschrift dient diese Maßnahme zum Ausgleich der schlechteren Qualität von kornorientiertem Material in Querrichtung; im wechselseitig geschichteten Kern sind hierbei die Bleche so gelegt, daß die Jochkanten des E-Stücks diejenigen des I-Stücks außenseitig (statt fensterseitig) überragen, weshalb allein schon aus diesem Grund die von der Erfindung erzielte Herabsetzung des magnetischen Widerstandes der verzapften Stöße nicht erreicht werden kann. Bei Kernen nach der letzteren Patentschrift sind die Kernbleche einseitig geschichtet; ein besonders kleiner magnetischer Widerstand der Stöße wird dabei weder angestrebt noch erreicht.
Bei den El-Kernblechen nach US-PS 34 61 758 ist die Breite des Jochs des Ε-Stücks größer als die halbe Mittelschenkelbreite, um die schlechtere Qualität von kornorientiertem Material in Querrichtung zu berücksichtigen. In Fig. 2 dieser Patentschrift ist zwar die Joch-Breite des ! Stücks schmaler als diejenige des
E-Stücks gezeichnet. Aus dieser nichtmaßstäblich-allgemeinen Zeichnung kann aber keine Lehre im Sinne der Erfindung gezogen werden; zumal die Joch-Breite des I-Stücks und die Schichtweise des Kerns im Text nirgends erwähnt sind und der Kern al» Spezialkern für Spannungskonstanthalter nach US-PS 21 43 745 in einseitiger Schichtung mit Luftspalt empfohlen ist.
Alle Kerne aus Ε-Blechen und I-Blechen rr.it ungLich breiten Jochen erfordern eine Vergrößerung der Eisenweglänge und des Materialaufwands im Vergleich zu entsprechenden Kernen aus Ε-Blechen und I-B!echen mit gleich breiten Jochen. Dagegen ist bei Kernen aus einteiligen M-BIechen mit ungleich breiten Jochen diese nachteilige Vergrößerung nicht erforderlich.
Die GB-PS 3 02 295 zeigt einen einteiligen M-Kern, bei dem das Luftspalte enthaltende Joch schmaler ist als das andere Joch. Diese Maßnahme ist naheliegend und hat mit der Erfindung nichts gemeinsam: Die Kernbleche sind einseitig geschichtet, um am Luftspalt einen großen magnetischen Widerstand zu schaffen, der einen Teil des magnetischen Flusses zum Ausweichen in die Luft zwingt. Wegen dieses bezweckten Ausweichens ist im zugehörigen Joch ein verringerter magnetischer Fluß, so daß dieses Joch schwächer dimensioniert sein kann.
Die Erfindung kann man sich am einfachsten Jadurch veranschaulichen, daß man sich bei einem Kc nblech der genormten M-Reihe oder einem anderen bekannten M-Kernblech die beiden Fenster mitsamt den Trennfugen um beispielsweise einige Millimeter in Richtung auf das trennfugenseitige Joch verschoben denkt. Durch diese Verschiebung wird der Aufwand an Material, an Stanzwerkzeug und an Einschichtzeit nicht vergrößert; ferner bleibt der Jochmaterial-Querschnitt des geschichteten Kerns unverändert. Durch die Verschiebung ist aber erreicht, daß im wechselseitig geschichteten Kern weniger als 50% des Jochmaterial-Querschnitts aus durchtrennten Kernblech-Jochen besteht, Freilich ist durch diese Verschiebung beim wechselseitig geschichteten Mantelkern die lichte Länge des Kernfensters gegenüber dem Fenster des einzelnen Kernbleches verringert. Das schadet aber nicht, da bei M-Kernen die Schachtlänge des Spulenkörpers bzw. der Wicklung ohnehin kürzer sein muß als die des Kernblechfensters, da sonst ein Einschichten nicht möglich ist. Denn im Gegensatz zur Einschichtung von El-Kernblechen, wo das I-Stück und alle Teile des Ε-Stücks in derselben Ebene bleiben können, muß beim Einschichten von M-Kernblechen das trennfugenseitige Joch außen um die Wicklung geführt werden. Die DIN-Norm berücksichtigt das, indem sie die Länge des Spulenkörperschachtes bei El-Kernen fast ebensogroß wie die Länge der Kernblechfenster bemißt; bei M-Kernen aber etwa einige Millimeter kürzer als diese bemißt. Wegen diesem ohnehin nötigen Spielraum von einigen Millimetern erfordert die erfindungsgemäße Verschiebung zugunsten des ungetrennten Jochmaterial Querschnittes speziell bei den M-Kernblechen in der Regel gar keine Vergrößerung der mittleren Eisenweglänge und des Materialaufwandes. Die bei stärkeren Verschiebungen erforderte Vergrößerung der mittleren Eisenweglänge und des Materialaufwandes ist vergleichsweise gering.
Offensichtlich ist in einem wechselseitig geschichteten Kern aus erfindungsgemäßen Kernblechen der aus durchtrennten Kernblech-Jochen bestehende Querschnittsanteil weniger als 50% und der aus fugenlos anschließender. Jochen entsprechend größer als 50% vom gesamten Joch-Querschnitt. Beispielsweise gegenüber M-Kernen der Normreihe kann der aus fugenlos anschließenden Jochen gebildete Querschnitt auf beiden Seiten ohne weiteres um etwa Ί0% oder sogar 15% gesteigert werden. Die Möglichkeit einer derart starken Steigerung braucht aber gar nicht voll ausgenutzt zu werden; denn schon eine Steigerung von 3% bringt eine merkliche, eine Steigerung von 5% eine beachtliche Verbesserung. Das bringt schon ohne die besonderen Effekte zu berücksichtigen einen erheblichen Rückgang des magnetischen Widerstandes. Die weiteren speziellen Vorteile sind nachfolgende:
Ein Teil des aus dem Mittelschenkel austretenden magnetischen Flusses kann mit verkürzter magnetischer Weglänge seitlich in die fugenlos anschließenden Kernblech-Joche einschwenken, ohne dabei eine Trennfuge zu passieren. Von dieser Möglichkeit machen die Feldlinien besonders starken Gebrauch, da hier die Weglänge besonders kurz und damit die Feldstärke besonders hoch ist. Der in axialer Richtung vordringende Anteil des magnetischen Flusses ist somit beachtlich reduziert, was nicht nur den Blindstrom sondern auch die jochseitige Ausstreuung reduziert. Insgesamt ist der Bereich, in dem der magnetische Fluß von seiner axialen Richtung im Mittelschenkel auf die jochparallele Richtung umschwenkt, gegenüber den entsprechenden herkömmlichen Kernen vergrößert, was besonders bei kornorientiertem Material von Vorteil ist.
Die beschriebenen magnetischen Vorteile sind speziell beim M-Kernblech entscheidend wichtig. Denn im Gegensatz zu den E!-Kernblechen. deren Trennfugen zwischen zwei getrennten Teilen liegen, liegt die Trennfuge des M-Kernbleches in einem einzigen Teil und wird deshalb zwecks einfacher Einschichtung oft als Haarspalt-Trennfuge ausgebildet. Durch die Erfindung läßt sich der an sich erhöhte magnetische Widerstand einer derartigen Haarspalt-Trennfuge weitgehendst ausschalten. Das ist ein großes Bedürfnis, da an M-Kerne besonders hohe magnetische Anforderungen gestellt werden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Mankelkernen ist beim Mantelkern aus den erfindungsgemäßen Kernblechen der Spulenkörper in axialer Richtung des Mittelschenkels praktisch fixiert. Jedes erfindungsgeinäße Kernblech hat unmittelbar nach Beendigung seiner Einschichtbewegung in axialer Richtung etwa die Lage, die es im endgültigen Kernpaket hat. Das ist besonders für maschinelle Einschichtung vorteilhaft. Auch dieser Vorteil beschränkt sich auf M-Kernbleche der erfindungsgemäßen Art.
Eine genaue Fixierung des Spulenkörpers wird erreicht, wenn die Länge der zum Mittelschenkel parallelen Kante des Kernblechs etwa der doppelten Breite des fugenlos anschließenden Joches zuzüglich der Schachtlänge des Spulenkörpers entspricht.
Es ist besonders vorteilhaft, die Erfindung auf Kernbleche anzuwenden, deren Trennfugen als Haarspalte mit etwa 0,1 mm bis 0,2 mm Spaltbreite ausgebildet sind. Diese erst in jüngerer Zeit üblich gewordenen Haarspalt-Trennfugen sind für maschinelle Einschichtung der Kernbleche praktisch unerläßlich. Ihr magnetischer Widerstand ist aber derart groß, daß an ihnen fast der ganze magnetische Fluß in die ungetrennten Nachbar-Blechlagen des Mantelkerns ausweichen muß. Die Erfindung ermöglicht das vollständige Ausweichen in dabei sich nicht übersättigende ungetrennte Nachbar-Blechlagen, da bei den
ρ· ι .. η
K ernh'prhen der ün?e*rennte
Querschnitt aufkosten des getrennten vergrößert ist.
Die im vorangehenden Absatz genannten Haarspalte sind ein Zugeständnis an die stanz- und schichttechnischen Erfordernisse. In Abhängigkeit von der angewandten Technologie kann es wünschenswert sein, sie einige Hundertstel oder einige Zehntel Millimeter breit auszulegen. Sie sind aber ihrem Wesen nach immer noch Trennfugen; d. h. Auftrennungen der Kernbleche zum Zweck ihrer Einfügung in die Wicklung. Eine wichtige Aufgabe der Erfindung besteht darin, den magnetischen Widerstand solcher bei wechselseitiger Schichtung verzapfter Trennfugen möglichst zu reduzieren. Im Gegensatz dazu erfüllen Luftspalte in einseitig geschichteten Kernen — z. B. für Drosseln, Elektrizitätszähler usw. — die umgekehrte Aufgabe; nämlich eine definierte Erhöhung des magnetischen Widerstandes des ganzen magnetischen Kreises oder bestimmter Abschnitte desselben zu erzielen.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften werden erzielt, wenn der Trennfugenverlauf der erfindungsgemäßen Kernbleche bezüglich der Mittelachse unsymmetrisch ist. Wenn derartige Kernbleche im Mantelkern in abwechselnd 4 verschiedenen Lagen geschichtet sind, treffen auf jede Trennfuge drei an dieser Stelle ungetrennte Blechlagen, auf die der magnetische Fluß ausweichen kann. Damit läßt sich bei erstaunlich kleinem Aufwand der störende Einfluß der Trennfugen so gut wie ausschalten.
Erfindungsgemäße Kernbleche der vorgenannten Art haben aber nicht nur den additiven Vorteil der unterschiedlichen Jochbreite und der unsymmetrischen Trennfugen. Hinzu kommt ein wichtiger Kombinationseffekt: Aus praktischen Gründen pflegen die Trennfugen an den zwei demselben Joch zugehörigen inneren Fensterecken des Kernblechs anzusetzen. Daher trifft an jedem Kemblech-Fonstereck und in dessen unmittelbarer Nachbarschaft auf jede Trennfuge nur eine ungetrennte Blechlage. Deshalb ist beim aus üblichen Kernblechen geschichteten Mantelkern gerade in dessen besonders wichtigem inneren Fenstereck-Bereich der magnetische Widerstand besonders hoch. Dagegen ist bei einem Mantelkern aus erfindungsgemäßen Kernblechen mit unsymmetrischen Trennfugen im Bereich der lichten inneren Fensterecken überhaupt keine Trennfuge. Außerdem liegt das getrennte Kernblech-Fenstereck innerhalb des Mantelkern-Joches, wo es vom magnetischen Fluß auch seitlich umgangen werden kann und das Material, in dem die Umgehung erfolgt, nicht durch die Stanzkanten geschädigt ist. Anstelle einer einzigen in vier verschiedenen Lagen geschichteten Kernblech-Sorte mit unsymmetrischen Trennfugen können natürlich in einem Mantelkern auch zwei oder mehr verschiedene Sorten erfindungsgemäßer Kernbleche mit voneinander verschiedener Trennfugenführung in abwechselnder Schichtung enthalten sein.
Es ist vorteilhaft, das erfindungsgemäße Kernblech derart mit zur Mittelachse unsymmetrischen Trennfugen auszuführen, daß die eine Trennfuge in geradliniger Verlängerung der einen Mittelschenkel-Längskante über das Joch verläuft und daß die andere Trennfuge von dem einen Fenstereck beginnend schräg gegen die Mittelachse zu über das Joch läuft Diese Art von Trennfugen ist werkzeugtechnisch leicht zu erstellen und ergibt im wechselseitig geschichteten Mantelkern kleine magnetische Übergangswiderstände, da diese Trennfugen lang sind und zwischen ihnen große Überiappungsflächen liegen, auf denen der magnetische Fluß zwischen getrennten und ungetrennten Blechlagen überwechseln kann.
Um die erfindungsgemäßen Kernbleche mit zur Mittelachse unsymmetrischen Trennfugenverlauf mit r> herkömmlichen Schichtmaschinen einschichten zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn die Trennung des Mittelschenkelendes vom benachbarten Joch durch eine einzige Trennfuge erfolgt, die die Jochaußenkante nirgends erreicht.
i« Eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Kernblechs mit zur Mittelachse unsymmetrischem Trennfugenverlauf besteht darin, daß der zur Mittelsthenkelrichtung bezogene Trennfugenwinkel am einen Fenstereck um mindestens einen halben rechten Winkel größer als der Trennfugenwinkel am anderen Fenstereck ist. Damit streben im vierfach wechselseitig geschichteten Mantelkern die am inneren Fenstereck sich deckenden Projektionen der Trennfugen rasch auseinander, so daß schon in kleinem Abstand vom inneren Fenstereck gute Ausweichmöglichkeit für den magnetischen Fluß besteht.
Hinsichtlich Fertigung, magnetischem Widerstand und magnetischer Ausstreuung besonders vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Kernblech mit zwei zur Mittelachse unsymmetrischen Trennfugen, die so geführt sind, daß beide von je einem inneren Fenstereck aus in ihrer Hauptrichtung schräg nach innen geneigt zur Joch-Außenseite verlaufen und weder sich gegenseitig noch die gedachte Verbindungsgerade zwischen innerem Fenstereck und Jochaußenkanten-Mitte überschneiden, und daß die eine Trennfuge am inneren Fenstereck mit einer geradlinigen Verlängerung der Mittelschenkelkante ansetzt, während die andere Trennfuge am inneren Fenstereck sogleich zur Mittelachse geneigt ansetzt. Bei dieser Anordnung kann sich der vom Mittelschenkel kommende magnetische Fluß ausreichend auffächern, bevor er die weiter innen gelegene Trennfuge erreicht, jede Trennfuge schließt im vierfach abwechselnd geschichteten Mantelkern mit der
ίο darunterliegenden anderen Trennfuge auf fast ihrer ganzen Länge ein genügend großes Überlappungsgebiet ein, ein großer Teil des magnetischen Flusses kann schon relativ nahe dem inneren Fenstereck ins Joch übertreten und die magnetische Spannungsfläche an der Jochaußenkante ist klein; die Trennfugenlänge ist ungewöhnlich groß. Die Kernbleche sind leicht von Hand oder Maschine in die Wicklung einzuschichten. Es genügt ein nur nahe der Jochaußenkante entlanglaufender Spannrahmen, um die Mittelschenkelenden mechanisch festzudrücken.
Das genannte Überlappungsgebiet eines Mantelkerns aus letztgenannten Kernblechen ist geradezu ideal. Seine Breite erreicht einerseits die bei den heute für Siliziumeisen-Materiale üblichen Qualitäten und Füllfaktoren anstrebenswerten Werte von 1 mm bis 2 mm. Andererseits ist diese Breite nirgends so groß, daß der magnetische Fluß innerhalb dieser Überlappungsgebiete seine Richtung wesentlich ändern muß, was bei kornorientiertem Material Verluste verursacht
Weitgehende Unterdrückung des magnetischen Widerstandes der Trennfugen in einem Mantelkern aus vierfach wechselseitig gelegten erfindungsgemäßen Kernblechen mit zur Mittelachse unsymmetrischem Trennfugenverlauf ist dann gegeben, wenn die gesamte Trennfugenlänge in jedem Kernblech mindestens 4/3mal so groß ist, wie die um die Differenz der beiden Jochbreiten verringerte Mittelschenkelbreite. Nur in diesem Fall kann der magnetische Fluß an den
Trennfugen vollständig in ungetrennte Blechlagen ausweichen, ohne daß in diesen eine auf den Mittelschenkel bezogene Querschnittsverengung auftritt.
Bei zur Mittelachse symmetrischem Trennfugenverlauf dagegen muß die gesamte Trennfugenlänge in jedem Kernblech mindestens zweimal so groß sein wie die um die Differenz der beiden Jochbreiten verringerte Mittelschenkelbreite, damit der gleiche Zweck erreicht wird.
Hervorragende Eigenschaften erzielt ein Mantelkern aus erfindungsgemäßen Kernblechen, wenn bei den Kernblechen die Breite der Außenschenkel rund l,25fach und die Breite der Joche rund l,35fach der halben Mittelschenkeibreiie ist. Hinsichtlich der Außenschenkel ist damit der Optimierungsregel Rechnung getragen, daß unumwickelte Schenkel größeren Querschnitt haben sollen als umwickelte. Hinsichtlich der Joche ist damit außerdem dem Querlaufen des magnetischen Flusses und der Unterbringung genügend langer Trennfugen in bester Weise Rechnung getragen — sowohl für isotropes als auch für korn-orientiertes Material.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
F i g. 1 die Draufsicht auf ein Kernblech mit unsymmetrischer Trennfugenführung und gegenüber der Mittelschenkel-Hälfte verbreiterten Außenschenkeln und Jochen;
F i g. 2 die Draufsicht auf einen aus einzelnen Kernblechen gemäß Fig. 1 geschichteten Mantelkern mit unbewickeltem Spulenkörper;
F i g. 3 einen Schnitt durch den Mantelkern mit Spulenkörper nach F i g. 2;
F i g. 4 die teilweise Draufsicht auf einen Mantelkern aus Kernblechen bei denen der zur Mittelschenkelrichtung bezogene Trennfugenwinkel am einen Fenstereck um etwa 90° größer als am anderen Fenstereck ist;
F i g. 5 die teilweise Draufsicht auf einen Mantelkern aus Kernblechen mit unsymmetrischer, das Joch durchlaufender Trennfugenführung;
Fig.6 die teilweise Draufsicht auf einen Mantelkern aus Kernblechen mit symmetrischer, jochkantenparalleler Trennfugenführung.
Das Kernblech nach F i g. 1 ist quadratisch ausgebildet und besteht aus einem Mittelschenkel 1, zwei dazu im Abstand befindlichen parallelen Außenschenkeln 2 und 3 und zwei deren Enden verbindenden Jochen 4 und 5, wobei zum Einschichten in die in F i g. 1 nicht gezeigte Wicklung zwischen dem einen Ende 7 des Mittelschenkels 1 und dem benachbarten Joch 4 zwei Trennfugen Sa und Sb vorgesehen sind. Die Trennfugen Sa und Sb sind unsymmetrisch zur Mittelachse 9 des Mittelschenkels 1 geführt und als Haarspalte ausgebildet Die Breite b der Außenschenkel 2 und 3 und die Breite q und c\ der Joche 4 und 5 ist größer als die halbe Breite /72 des Mittelschenkels 1. Der Mittelschenkel 1, die Außenschenkel 2 und 3 und die Joche 4 und 5 schließen die Fenster 10 und 11 ein, deren in Richtung der Mittelachse 9 gerechnete Länge e ist. Gemäß der Erfindung ist die Breite C\ des fugenlos anschließenden Joches 5 größer als die Breite es des trennfugenseitigen Joches 4. Es ist also Ci > C2, so daß die Fenster 10 und 11 unsymmetrisch zur Querachse 6 liegen. Die zum Mittelschenkel 1
ίο parallele Außenkante weist die Länge a auf.
Der Mantelkern nach F i g. 2 enthält Kernbleche nach Fig. 1, die in abwechselnd vier verschiedenen Lagen eingeschichtet sind. Die Innenkanten 12 der fugenlos anschließenden Kernblech-Joche 5 liegen nahezu an den Flanschen 13 des die nicht dargestellte Wicklung tragenden Spulenkörpers 14 an. Dagegen haben die Innenkanten 15 der trennfugenseitigen Kernblech-Joche 4 um die Kernblech-Jochbreitendifferenz Q-C2 vergrößerte Abstände von den Flanschen 13 des Spulenkörpers 14. Die lichte Länge e* des Mantelkern-Fensters ist um die Kernblech-Jochbreitendifferenz Ci — es kurzer als die Länge e der Fenster 10 und 11 der einzelnen Kernbleche.
Die den F i g. 4 und 6 zugrundeliegenden Kernbleche haben nur eine Trennfuge 8, während die der Fig.5 zugrundeliegenden Kernbleche Trennfugen Sa und Sb haben. Sie sind als ausgezogene Linien dargestellt. Die strichlierten Linien in den Fig.4 und 5 zeigen die Trennfugen 8 bzw. 8a und Sb von darunterliegenden Kernblechen, die hinsichtlich der Mittelachse 9 symmetrisch zu den Trennfugen 8 bzw. Sa und Sb des obersten Kernblechs bzw. den dazu gleichliegenden weiteren Kernblechen liegen.
Der Hauptverlauf der in F ig. 4 gezeigten Trennfuge 8 hat auf beiden Seiten der Mittelachse 9 bezüglich dieser einen Winkel von fast 60°. Das ist besonders günstig bei Verwendung von kornorientiertem Material mit parallel zur Mittelachse liegender Vorzugsrichtung. Die Trennfuge 8 beginnt in" einen Fenstereck senkrecht zur Mittelachse 9 unr* endet im symmetrischen Fenstereck parallel dazu.
In Fig.5 verlaufen die Trennfugen Sa und Sb wiederum quer von den Fensterecken zur Außenkante des Jochs 4. Die eine setzt im Fenstereck mit einer geradlinigen Verlängerung der Mittelschenkelkante an, die andere verläuft sogleich schräg zur Mittelachse 9. Beide enden in der Nähe der Mittelachse 9, jedoch mit ungleichem Abstand, da sie in ihrem Mittelbereich parallel zueinander laufen. Beide enden jochaußenseitig etwa parallel zur Mittelachse 9. Auch bei diesem Kernblech ist vierfach wechselseitige Schichtung vorteilhaft
Beim Ausführungsbeispiel nach Fi g. 6 handelt es sich um die Anwendung der Erfindung auf die Mantelkerne mit genormten M-Blechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Einteiliges Kernblech für Mantelkerne, für wechselseitig geschichtete Transformatorenkerne oder dergleichen, mit einem Mittelschenkel, zwei dazu im Abstand befindlichen parallelen Außenschenkeln und zwei an deren Enden angrenzenden Jochen, wobei zum Einschichten in die Wicklung zwischen einem Ende des Mittelschenkels und dem benachbarten Joch mindestens eine zur Mittelachse symmetrische oder unsymmetrische, als Trennung oder Haarspalt ausgebildete Trennfuge vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter Ausnutzung der bei derartigen einteiligen Kernblechen ohnehin gegenüber de· Spulenschachtlänge vergrößerten Kernblechfensterlänge (e) die Breite (C]) des fugenlos anschließenden Joches größer als die Breite (ei) des trennfugenseitigen Joches ausgebildet ist und daß im geschichteten Kern jeweils die Innenkante des fugenlos anschließenden Blechjochs die Innenkante des trennfugenseitigen Blechjochs fensterseitig überragt.
2. Kernblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (c\) des fugenlos anschließenden Joches 3% bis 15% größer ist als die miitlere Breite ('/2 ei + 1/? es) der beiden Joche.
3. Kernblech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Mittelschenkel parallele Kantenlänge (a)elwa der doppelten Breite (c\) des fugenlos anschließenden Joches zuzüglich der Schachtlänge des Spulenkörpers entspricht.
4. Kernblech nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit zur Mittelachse symmetrischem Trennfugenverlauf, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Trennfugenlänge doppelt so groß isl wie die um die Differenz (c — ei) der beiden Jochbreiten verringerte Mittelschenkelbreite (f).
5. Kernblech nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) der Außenstege rund l,25fach und die mittlere Breite ('/2 Ci + 1^ C2) der Joche rund 1,35fach der halben Mittelschenkelbreite ist.
DE2650074A 1976-10-30 1976-10-30 Kernblech für Mantelkerne, für wechselseitig geschichtete Transformatorenkerne o.dgl Ceased DE2650074B2 (de)

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