-
Eisenkern für elektrische Geräte, insbesondere Transformatoren Eisenkerne
für elektrische Geräte, insbesondere Transformatoren, Drosseln u. dgl., werden vielfach
ganz oder wenigstens teilweise aus Spezialblechen, mit magnetischer Vorzugsrichtung,
die kaltgewalzt oder kaltgestreckt sind, hergestellt. Diese Bleche weisen in der
Walzrichtung bekanntlich eine höhere Magnetisierbarkeit und vor allem kleinere Eisenverluste
auf als die bisher gebTäuchlichen hochlegierten Siliziumbdeche. Quer zur oder auch
nur abweichend von der Vorzugsrichtung, also der Walzrichtung, sollen aber diese
Bleche nicht beansprucht werden., weil sich hierdurch sehr schnell die Verluste
erhöhen, die dann: sogar größer werden als bei den; üblichen. hochlegierten Blechen.
Aus diesem Grunde hat man bisher bei den aus. solchen Spezialblechen hergestellten
Kernen den aus Bandblech in runder, ovaler oder auch rechteckiger Form gewickelten
bzw. gerollten Kern. bevorzugt. Auf solche geschlossene Kerne war es schwierig,
die Wicklungen aufzubringen. Für größere Kerne wurden: auch in üblicher Weise geschichtete
Kernausführungen bekannt. Diese waren an ihren Überlappungszonen an den Kernecken
mit schrägem Stoß durch Verwendung von: unter q.5° zugeschnittenen Einzelblechen,
ausgeführt, um dadurch dem. Fluß an den Stoßstellen möglichst wenig von der. Walzrichtung
ablenken zu müssen. Bei diesen Schichtkernern war das. Verspannen der Blechpaketsäulen
in der Regel recht schwierig, weil bekanntlich eine Pressung der Kernpakete mittels
der üblichen, die Blechpakete durchsetzenden. Spannbolzen nicht in[ Frage kommen
konnte, da. durch diese Bolzen eine unerwünschte Ablenkung des Flusses aus der Walzrichtung
bewirkt würde. Die Folge waren umständliche und teuere Verspannvorrichtunigen, die
meist außen. an, den Kernen
oder auch am Kessel bzw. Kesseldeckel
des TransfozmatoTs. angebracht werden mußten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und vor allem billige
Verspannmäglichkeit für ganz oder teilweise aus Blechen mit - magnetischer Vorzugsrichtung
aufgebaute Rechteckkerne anzugeben, die vor allem auch: bei abgetreppten Kernschenkeln
verwendbar ist, so daß also, nunmehr nicht nur wie bisher Rechteckspulen, sondern
die diesen gegenüber herstellungstechnisch weit billigeren und vor allem auch ku.rzschlußfesteren
Rundspulen. benutzbar sind: Gemäß der Erfindung sind- wenigstens. die aus Spezialblech
bestehenden Kernteile in zwei oder mehrere in der Flußriehtung quer zur Blechebene
längs geteilte Blechpaketstüeke unterteilt, und in den zwischen den Teilpaketen
befindlichen Spalten, sind. Spannbolzen angeordnet, die- über auf den Teilpaketen
aufgesetzte Spannplatten die Teilpakete zusammenpressen. Bei abgetreppten Kernteilen
können dabei die Spannplatten. entsprechend der Kerntreppung ebenfalls. abbgetreppt
sein., um dadurch auch eine Pressung der Treppenteile zu erreichen. Bei solchen
Kernen kann: selbstverständlich auch eine mehrfache Kernunterteilung vorgenommen
werden und dann eine Verspannung der einzelnen Teile durch in die durch die Unterteilung
sich ergebenden Spalte eingesetzte Spannbolzen. erreicht werden. Unter Umständen
kann der Eisenkern in sämtlichen Schenkeln und Jochteilen in der angegebenen Weise
unterteilt werden. Dadurch ergibt sich ein Kernaufbau wie bei den sogenannten Rahmenkernen.
Auch hier läßt sich die B.lechpaketverspannung gemäß der Erfindung durchführen.
-
An Hand der Zeichnung, die in den Fig. i bis 5 verschiedene Kernausführungsmäglichkeiten
zeigt, soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Fig. i veranschaulicht einer.
Teil eines. Dreischenkelkerls, bei dem mit i, z und 3 die Schenkel, die aus Spezialblech
bestehen mögen, bezeichnet sind. und die in der Längsrichtung, also in dez Flußrichtung,
quer zur Blechebene in die Teilpakete i' und 1", 2' und, 2" sonvie 3' und 3" unterteilt
sind, wie dies in der Fig. 2 besonders dargestellt ist. In den durch die Schenkelaufspaltung
entstehenden Spalten, 10, 2o und 30 sind Spannbolzen 13 eingesetzt, die über
beidseitig auf den Teilpaketen aufgelegte Spannpl:aitterz4 und 5 die ganzen Schenkelbleche
zusammenpressen. Mit 6 ist das Joch bezeichnet. Dieses, kann, insbesondere wenn
es ebenfalls aus Spezialblech besteht, in der gleichen Weise aufgeteilt und gepreßt
sein wie die Schenkelblechpakete. Die Schenkel- und Jochbleche besitzen im Ausführungsbeispiel
schräge Stoßstellen 7 und 8, die vorzugsweise unter 45° liegen. Durch verschiedene
Neigung der Blechzuschnitte an den Blechenden ist es möglich, wenigstens. eine teilweise
Verzapfung der Stoßstellen zu erzielen, wenn man: bei der Blechschichtung abwechselnd
Bleche mit verschiedenen Zuscbnittswinkeln aufeinanderfolgen läßt.
-
In. der Fig. 3 ist teilweise ein Viereckkern gezeigt, dessen Schenkel-
und. Jochteile gemäß der Erfindung unterteilt sind. Die Spalte 300 in den
Schenkel- und Jochteilen sind hierbei so gehegt, daß sich ein Kernaufbau nach Art
der sogenannten bekannten Rahmenkerne ergibt. Die Verspannung ist beim Kern nach
Fig. 3 dieselbe wie in Fig. 2 gezeigt.
-
Die Fig. 4 veranschaulicht einen Ausschnitt eines Viereckkerns, dessen
Schenkelpakete, wie Fig. 4. erkennen läßt, ähnlich abgetreppte Bleche aufweisen
,vie die Schenkelpakete gemäß Fig. 2. Die Schenkeluni Jochbleche sind bei der Ausführung
nach Fig. 4 in ähnlicher Fo2'm au.feinandergeschichtet wie bei den sogenanlten Winkelkernen.
Hier, ist der Kern aus den, einzelnen geraden Schenkelblechen 40 und den ebenfalls
geraden jochbilechen.41 sowie den diese verbindenden Bogenblechen 4a an den, Kernecken
aufgebaut. Die Aufteilung in zwei Teilpakete 43 und 44 gemäß Fig. 5 kann. in allen
Teilpaketen vorgenommen sein. Die Pressung ist bei dieser Ausführung mit Hilfe der
den Spalt 45 durchsetzenden Spannbolzen 46 und den auf den Teilpaketen 43 und 44
aufgelegten Spannplatten, 47 erreicht.