CH276234A

CH276234A - Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Raumgewichtes pulverförmiger Stoffe.

Info

Publication number: CH276234A
Authority: CH
Inventors: Dohse Hans
Original assignee: Dohse Hans
Priority date: 1949-08-17
Filing date: 1949-08-17
Publication date: 1951-06-30

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Raumgewichtes pulverförmiger Stoffe.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorriehtung zur Erhöhung des Raumgewichtes pulverformiger Stoffe. Das Raumgewicht pulverförmiger Stoffe, beispielsweise von Russ und'Tonerdegel, ist darauf zuriickzufiihren, daP das von den Stoffteilchen eingeschlossene Gasvolumen, in der Regel handelt es sich um Luft, oft ein Mehrfaches des Volumens des Stoffes beträgt.

Die Stoffe mit niedrigem Raumgewieht erfordern deshalb im Vergleich zu ihrem spezifisehen Gewicht unverhältnismässig grosse Füllräume ; das bedeutet, dass zum Verpacken der Stoffe grosse Mengen an Verpaekungs- material und zum Versand grosse Laderäume benötigt werden. Wegen ihres grossen Volu- mens lassen sich die Stoffe auch nur schwer verarbeiten, beispielsweise mit andern Stoffen mischen.

Zweck vorliegender Erfindung ist, die mit dem Verpacken, Versand und Verarbeiten solcher Stoffe verbundenen, auf das niedrige Raumgewieht zurüekzuführenden Nachteile zu beseitigen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass der pulverförmige Stoff unter Vakuum gesetzt und einem mechanischen Druck ausgesetzt wird. Das Verfahren nach der Erfindung lässt sich beispielsweise in der Weise durehführen, dass der zu verdichtende Stoff in einen Zylinder gegeben, der Zylinder unter Vakuum gesetzt und der Stoff im Zylinder durch einen im Zylinder geführten Kolben zusammengedrückt wird.

Eine zur Durehführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignete Vorriehtung besteht aus einem den zu verdichtenden Stoff aufnehmenden Zylinder und zwei von den beiden Enden des Zylinders aus geführten Kol- ben, welche Durehgänge für zu einer Va kuumpumpe führende Verbindungsleitungen haben.

In der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen von zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen schematisch dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1a, 1b und 2 einen Zylinder mit einem Kolben und
Fig. 3 einen Zylinder mit zwei Kolben.

In Fig. la ist mit 10 ein Zylinder bezeich- net ; dieser Zylinder ist mit dem zu verdichtenden Stoff 11 gefüllt. Der Zylinder 10 ist in einen Behälter 12 eingesetzt, wodurch das untere offene Ende des Zylinders 10 abge sehlossen wird. Wie aus der Zeichnung er siehtlieh, liegt auf dem Stoff ein Kolben 13, der mit einer Bohrung 14 versehen ist. Das Ganze liegt auf einer Unterlage 15 auf.

Durch die Bohrung 14 wird das Innere des Zylinders 10 mit einer Vakuumpumpe in Verbindung gesetzt und evakuiert. Durch den Kolben 13 wird der Stoff 11 zusammengepresst und schliesslich aus dem Zylinder 10 in den Behälter 12 ausgestossen.

Vorstehende Vorriehtung ist besonders ge- eignet, um praktisch in einem Arbeitsgang das Raumgewicht zu erhöhen und den ent lüfteten Stoff zu verpacken, wenn man zum Abschluss des untern, offenen Zylinderendes einen Verpaekungsbehälter wählt. Fig. 1b zeigt den von Luft befreiten, im Behälter 12 liegenden Stoff 11. Der Behälter kann nun ohne weiteres verschlossen und versandt werden.

Die Fig. 2 entspricht in allen Einzelheiten der Fig. la.. Aus diesem Grunde sind in der Fig. 2 für die gleichen Teile die Bezugszeichen der Fig. la gewählt. Der Unterschied liegt darin, dass durch die im Kolben 13 vorgesehene Bohrung 14 ein bis zum untern Ende des Zylinders 10 reiehendes Rohr 26 geführt ist. Das Rohr 26 steht wie die Bohrung 14 mit der Vakuumpumpe in Verbindung. Mit dieser Ausbildung hat es folgende Bewandtnis : Es kann, wenn Luft lediglieh durch die Bohrung 14 abgesaugt wird, in den obern Schichten des staubförmigen Stoffes eine derartige Verdichtung eintreten, dass ein Absau- gen der Luft aus den untern Schichten des Stoffes nur mit grossem Kraft-und Zeitauf- wand erfolgen kann.

Um das zu vermeiden, ist durch die Bohrung 14 des Kolbens 13 das Rohr 26 bis in die untern Schichten des Stoffes 11 geführt, damit beim Evakuieren auch die Luft aus den untern Schichten entweicht.

Nach der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung sind in einem Zylinder 27, der mit dem zu verdichtenden Stoff 28 gefüllt ist, von seinen beiden Enden aus Kolben 29 und 30 geführt. Auf der Unterseite der Kolben sind diese gegeniiber dem Zylinder abdichtende Filterplatten 31 und 32 vorgesehen ; die Luft wird durch eine Vakuumpumpe aus dem zwischen den Filterplatten gelegenen Raum des Zylinders 27 durch die in dem Kolben 29 und 30 vorgesehenen Durchgänge 33 und 34 abgesaugt.

Claims

PATENTANSPRUCH I : Verfahren zum Erhöhen des Raumgewich- tes pulverförmiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dal3 der Stoff unter Vakuum gesetzt und einem mechanischen Druck unterworfen wird.

UNTERANSPRUCH : 1. Verfahren naeh Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff zur Ent fernung der in ihm eingeschlossenen Luft in einen Zylinder gegeben, der Zylinder unter Vakuum gesetzt und der Stoff im Zylinder durch einen im Zylinder geführten Kolben zusammengedrüekt wird.

PATENTANSPRUCH II : Vorrichtung zur Durehführung des Verfahrens naeh Patentansprueh I, gekennzeieh- net durch einen den zu verdiehtenden Stoff aufnehmenden, an eine Vakuumpumpe angeschlossenen Zylinder und mindestens einen im Zylinder geführten Kolben.

UNTERANSPRÜCHE : 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Va kuumpumpe führende Leitung (26) durch den Kolben (13) bis zum untern Ende des Zylinders (10) geführt ist.

3. Vorriehtung nach Patentansprueh II, gekennzeichnet durch einen beiderseitig offenen, den pulverförmigen Stoff (28) aufneh- menden Zylinder (27) und zwei von den beiden Enden des Zylinders (27) aus im Zylin- der (27) geführte Kolben (29, 30) mit in den Kolben vorgesehenen Durehgängen (33, 34) zum Durehtritt der von der Vakuumpumpe abzusaugenden Luft.

4. Vorriehtung naeh Patentansprueh II und Unteransprueh 3, dadurch gekennzeich- net, dass auf der Unterseite der Kolben (29, 30) diese gegenüber dem Zylinder (27) abdichtende Filterplatten (31, 32) angeordnet sind.

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