DE3025241A1

DE3025241A1 - Auspressvorrichtung zum abfuellen von hochviskosen produkten aus mischbehaeltern

Info

Publication number: DE3025241A1
Application number: DE19803025241
Authority: DE
Inventors: Gerhard 6800 Mannheim Oelschläger
Original assignee: GUSTAV SPANGENBERG MASCHINENFABRIK GmbH; Gustav Spangenberg Maschinenfabrik 6800 Mannheim GmbH; SPANGENBERG MASCHF G
Current assignee: Ludwig Schwerdtel 8047 Karlsfeld De GmbH
Priority date: 1980-07-03
Filing date: 1980-07-03
Publication date: 1982-01-21
Also published as: DE3025241C2

Description

Auspreßvorrichtung zum Abfüllen von hochviskosen Produkten
aus Mischbehältern Die Erfindung bezieht sich auf eine Auspreßvorrichtung zum Abfüllen von hochviskosen Produkten aus Mischbehältern, mit einem in einem Ständer montierten Hydraulikzylinder mit einer Kolbenstange und hieran befestigtem Auspreßkolben1 welcher in den zu entleerenden Mischbehälter einfahrbar ist.
Das abzufüllende hochviskose Produkt wird zunächst in dem Mischbehälter mit Hilfe von entsprechenden Mischern gemischt und dispergiert, d.h. fertig aufbereitet und je nach Einsatzzweck evakuiert. Insbesondere bei Dichtungsmassen verschiedener Art erfolgt eine Evakuierung des Mischguts bei der Verarbeitung. Der Mischbehälter mit dem fertig aufbereiteten hochviskosen Produkt wird in die eingangs beschriebene Auspreßvorrichtung eingebracht und hierauf das fertige Material mit Hilfe des in den Mischbehälter einfahrenden Auspreßkolbes aus diesem herausgepreßt und beispielsweise in Kartuschen abgefüllt. Am Auslauf des zu entleerenden MischbehAlters kann dabei auch eine Dosiervorrichtung angeschlossen sein.
Ist das hochviskose Produkt beim Dispergieren und Mischen in dem Mischbehälter bereits evakuiert worden, so können sich durch den Auspreßvorgang mit einer Auspreßvorrichtung der eingangs genannten Art zusätzliche Lufteinschlüsse in dem abgefüllten Produkt ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auspreßvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher ein nachträgliches Eindringen von Luft in das fertige hochviskose Produkt beim Ab füllen aus dem Mischbehälter sicher vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über dem Auspreßkolben ein die Kolbenstange vakuumdicht umschliessender Deckel für den Mischbehälter längs der Kolbenstange verschiebbar angeordnet ist, und daß der Deckel eine Dichtung aufweist, welche beim Auflegen des Deckels auf den Mischbehälter eine Vakuumabdichtung des Mischbehälters ergibt.
Bei einer derartigen Auspreßvorxichtung legt sich der Dekkel beim Einfahren des Auspreßkolbens in den Mischbehälter vakuumdicht auf den Rand des Mischbehälters auf, worauf der Mischraum selbst unter Vakuum gesetzt werden kann. Beim weiteren Einfahren des Auspreßkolbens in den Mischbehälter zum eigentlichen Ab füllen des hochviskosen Produktes wird nun das nachträgliche Eindringen von Luft in das fertige Produkt durch den Auspreßvorgang sicher vermieden.
Die Dichtung in dem Deckel ist vorteilhaft ein Dichtungsring auf der Unterseite des Deckels zur Auflage auf dem Rand des Mischbehälters. Dies stellt eine besonders einfache und betriebssichere Abdichtung dar.
Zwischen dem Auspreßkolben und dem Deckel sind zweckmäßig an dem Auspreßkolben oder an dem Deckel befestigte Stützen für den Deckel angeordnet. Der Deckel kann damit beim Ausfahren des Auspreßkolbens aus dem Mischbehälter auf einem gewünschten Abstand von dem Auspreßkolben gehalten werden.
Wenn die Entleerung des Mischbehälters über den Auspreßkolben erfolgen soll, ist zweckmäßig an dem Auspreßkolben ein Entleerungsstutzen befestigt und in einer vakuumdichten Dichtung in dem Deckel parallel zur Achse der Kolbenstange verschiebbar.
Weiter ist an den Deckel vorteilhaft eine Vakuum bzw. Belüftunasleitung angeschlossen,iber welche der Innenraum destsischbehälters unter Vakuum gesetzt wird und nai dem Entleerungsvorgana beiiiftet werden kann. Hierauf wird dann der Auspreßkolben nach oben ausgefahren und nimmt automatisch den Deckel mit, so daß der leere Mischbehälter aus der Auspreßvorrichtung gefahren werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Auspreßvorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt mit teilweise in einen zu entleerenden Mischbehälter eingefahrenem Auspreßkolben.
Die in der Zeichnung dargestellte Auspreßvorrichtung weist einen Ständer 1 auf, in dem ein Hydraulikzylinder 2 montiert ist. An einer Kolbenstange 3 des Hydraulikzylinders 2 ist im unteren Ende ein Auspreßkolben 4 mit einer Ringdichtung 5 am Umfang angebracht.
In den Ständer 1 ist ein Mischbehälter 6 eingesetzt, in welchem sich fertig aufbereitetes, d.h. gemischtes und dispergiertes Mischgut 7 befindet, welches bei der Aufhereitung evakuiert worden ist. Dies ist besonders wichtig für Dichtungsmassen verschiedener Art, welche mit der Auspreßvorrichtung beispielsweise in Kartuschen abgefüllt werden.
Der zu entleerende Mischbehälter ist auf Stützen 8 in dem Ständer 1 aufgesetzt und wird nach dem Entleeren aus dem Ständer 1 entfernt, um durch einen vollen Mischbehälter ersetzt zu werden.
Auf der Kolbenstange 3 ist über dem Auspreßkolben 4 ein entlang der Kolbenstange 3 verschiebbarer, mittels einer Dichtung 10 vakuumdicht gegenüber der Kolbenstange 3 abgedichteter Deckel 9 für den Mischbehälter vorgesehen. Ein Mindestabstand zwischen dem Auspreßkolben 4 und dem Deckel 9 wird durch an dem Auspreßkolben 4 oder dem Deckel 9 hefestigte Stützen 11 bestimmt. Der Deckel 9 weist auf seiner Unterseite einen Dichtungsring 12 auf, welcher beim Absenken des Deckels 9 auf den Mischbehäitor 6 einen vakuumdichten Verschluß mit dem Rand des Mischbehälters 6 ergibt. Am unteren Ende des Mischbehälters 6 ist ein Auslauf 13 vorgesehen. An den Deckel 9 ist eine Vakuum bzw.
Belüftungsleitunc 14 angeschlossen, welche über ein Ventil 15 betätigt werden kann.
Für den Fall, daß der Mischbehälter 6 über den Auspreßkolben 4 entleert werden soll, ist an dem Auspreßkolben 4 ein Entleerungsstutzen 17 befestigt, der in einer vakuumdichten Dichtung 16. in dem Deckel 9 parallel zur Achse der Kolbenstange 3 verschiebbar ist. Diese Ausführungsform ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt.
Am oberen Ende des Hydraulikzylinders 2 ist eine Druckleitung 18 angeschlossen, über die der Hydraulikzylinder 2 zum Einfahren des Auspreßkolbens 4 in den Mischbehälter 6 beaufschlagt wird. Am unteren Ende des Hydraulikzylinders 2 ist eine weitere Druckleitung 19 angeschlossen, über die der HydraulIkyJ ;inder 2 zum Ausfahren des Auspreßkolbens 4 beaufschlacjt wird.
Wenn nun ein Mischbehälter 6 entleert werden soll, wird dieser bei hochgefahrenem Auspreßkolben 4 in den Ständer 1 eingebracht und auf die Stützen 8 aufgesetzt. Hierauf wird der Auspreßkolben 4 so weit in den Mischbehälter 6 eingefahren, daß sich der Deckel 9 auf den Rand des Mischbehälters 6 legt und hierdurch den Mischbehälter 6 vakuumdicht verschließt. Bevor nun der Auspreßkolben 4 weiter einfährt, wird der Mischraum 20 des Mischbehälters 6 unter Vakuum gesetzt. Da die Ringdichtung 5 des Auspreßkolbens 4 gegenüber der Wandung des Mischbehälters 6 nicht vakuumdicht abschließt, entsteht das gleiche Vakuum auch über dem Auspreßkolben 4. Beim weiteren Einfahren des Auspreßkolbens 4 in den Mischbehälter 6 erfolgt nun der eigentliche Auspreßvorang luftfrei und somit ohne die Gefahr von zusätzlichen Lufteinschlüssen in dem Mischgut 7. Der Austritt des Mischguts 7 aus dem Mischbehälter 6 erfolgt entweder durch den Auslaß 13 am unteren Ende des Mischbehälters 6 oder durch den Entleerungsstutzen 17 am Auspreßkolben 4.
Nach dem Entleerungsvorgang wird der Mischraum 20 einschließlich des Raumes zwischen dem Auspreßkolben 4 und dem Deckel 9 durch Betätigen des Ventils 15über die Vakuum-bzw. BeFJIftunSleiLun£T 14 belüftet. Hierauf kann der Auspreßkolben 4 nach oben aus dem leeren Mischbehälter 6 ausgefahren werden, wobei über die Stützen 11 der Deckel 9 automatisch mitgenommen wird. Der Mischbehälter 6 wird dann aus der Auspreßvorrichtung gefahren und diese ist fiir den nächsten Auspreßvorgang nach Einbringen eines neuen Mischbehälters 6 mit fertig aufbereitetem Mischgut 7 bereit.

Claims

Auspreßvorrichtung zum Abfüllen von hochviskosen Produkten aus Mischbehältern PatentansprUche: 1. Auspreßvorrichtung zum Abfüllen von hochviskosen Produkten aus Mischbehältern, mit einem in einem Ständer montierten Hydraulikzylinder mit einer Kolbenstange und hieran befestigtem Auspreßkolben, welcher in den zu entleerenden Mischbehälter einfahrbar ist, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß über dem Auspreßkolben (4) ein die Kolbenstange (3) vakuumdicht umschließender Deckel (9) für den Mischbeh&.lter (6) längs der Kolbenstange (3) verschiebbar angeordnet ist, und daß der Deckel (9) eine Dichtung aufweist, welche beim Auflegen des Deckels (9) auf den Mischbehälter (6) eine Vakkumabdichtung des Mischbehälters (6) ergibt.
2. Auspreßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtung ein Dichtungsring (12) auf der Unterseite des Deckels (9) zur Auflage auf dem Rand des Mischbehälters (6) ist.
3. Auspreßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g c k e n n z e i c h n e t , daß zwischen dem Auspreßkolben (4) und dem Deckel (9) an dem Auspreßkolben (4) oder dem Deckel (9) befestigte Stützen (11) für den Deckel (9) angeordnet sind.
4. Auspreßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem Auspreßkolben (4) ein Entleerunosstutzen (17) befestigt ist, und daß der Entleerungsstutzen (17) in einer vakuumdichten Dichtung (16) in dem Deckel (9) parallel zur Achse der Kolbenstange (3) verschiebbar ist.
5. Auspreßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an den Deckel (9) eine Vakuum- bzw. Belüftunasleitung (14) angeschlossen ist.