Verfahren zur Herstellung von Stehumlegkragen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stehumlegkragen, das sich da durch auszeichnet, dass man einen zugeschnit tenen Materialstreifen zur Bildurig eines in- nern und eines äussern Kragenteils auf der am fertigen Kragen unsichtbaren Seite mit einer naehher als Umlegkante dienenden Rille versieht und auf der am fertigen Kragen sicht baren Seite des innern Kragenteils entlang der Rille von dieser ausgehende auslaufende Kerben erzeugt, zum Zwecke die Faltenbildung am innern Kragenteil anlässlich der Rundung des Kragens zu verhüten.
An Hand der Zeichnung, welche einen nach dem erfindungsgemässen Verfahren her gestellten Stehumlegkragen darstellt, wird das Verfahren beispielsweise erläutert. Auf der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des fertigen Stehumlegkragens, Fig. 2 den Stehumlegkragen in ausgebrei tetem flachem Zustande in kleinerem Mass stabe und Fig. 3 einen Teil des Stehumlegkragens im Schaubild. Aus einer aus starkem Papier oder dün nem Karton bestehenden Materialbahn werden Materialstreifen herausgeschnitten, welche die Form des herzustellenden Kragens in ausge breiteten Zustande besitzen.
Jeder dieser Ma terialstreifen erhält auf der beim fertigen Kragen sichtbaren äussern Seite einen Stoff überzug, der zwecks Einfassung der Ränder etwas grösser zugeschnitten ist als der zu über- ziehende Materialstreifen, so dass die über Ränder des letzteren vorstehenden Stoffstrei fen umgelegt und auf der beim fertigen Kra gen unsichtbaren Seite des MateriaästTeifens festgeklebt werden können.
Auf der nicht mit dem Stoffüberzug ver- sehenen, also auf der am fertigen Kragen un sichtbaren Seite des Materialstreifens wird alsdann mittels einer geeigneten Vorrichtung eine Längsrille a angebracht.: durch welche der Materialstreifen i11 einen innern Kragenteil b und in einen äussern Kragenteil c unterteilt wird.
Gleichzeitig oder anschliessend werden mittels eines entsprechenden Werkzeuges auf der andern Seite des Materialstreifens entlang der Rille von dieser ausgehende kurze aus laufende Kerben<I>cl</I> erzeugt, die sich also am innern Kragenteil b befinden, am fertigen Kragen aber kaum feststellbar sind.
Bei dem in der beschriebenen Weise vor bereiteten Materialstreifen lässt sich der äussere Kragenteil c mühelos um die als Um legkante dienende Rille a in Richtung auf den innern Kragenteil b umlegen, damit der Mate- rialstreifen die gewünschte, zunächst ge- streckte Kragenform erhält.
Die endgültige Formgebung wird durch des ge streckten Kragens herbeigeführt, so dass sich die beiden, je mit einem Knopfloch versehenen Enden des innern Kragenteils b mittels eines Kragenknopfes zusammenschliessen lassen.
Die Rundung des Kragens lässt sich ohne Pressung vornehmen, weil durch die kleinen Kerben d am innern Kragenteil b längs der Rille a der innere Kragenteil sich gegenüber dem äussern etwas verkürzen lässt. Durch diese Massnahme kann die Faltenbildung am innern Kragenteil verhindert werden. Das Runden des Kragens wird ausserdem durch eine entsprechende Schnittform des Materialstückes und durch die bogenförmige Anordnung der Rille a er leichtert.
Der fertige Kragen weist sowohl einen fal tenlosen äussern als auch einen lediglich mit den kleinen Kerben an der Umlegk ante ver- sehenen, sonst ebenfalls faltenlosen innern Kragenteil auf, und es hat sich gezeigt, dass diese Kerben beim Tragen des Kragens nicht spürbar sind. Zwischen dem äussern und dem innern Kragenteil verbleibt genügend Zwi schenraum zum Einlegen einer Krawatte, die wegen des Fehlens von Falten mühelos in die zum Binden geignete Lage gezogen und hin und her geschoben werden kann.
Der beschriebene Kragen unterscheidet sieh äusserlich wegen seines Stoffüberzuges nicht von einem Stoffkragen, ist aber wesent lich billiger als ein nur aus Textilmaterial her- gestellter Kragen. Der beschriebene Kragen kann daher weggeworfen werden, wenn er schmutzig geworden ist.
Bei passender Auswahl des zur Herstel lung der Kragen zu verwendenden Papiers oder Kartons kann der Stoffüberzug auch weggelassen werden, wenn es sich darum han delt, ganz billige Stehumlegkragen herzustel len.