CH271935A - Verfahren zur Herstellung einer Pechstreichmasse. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Pechstreichmasse.

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CH271935A
CH271935A CH271935DA CH271935A CH 271935 A CH271935 A CH 271935A CH 271935D A CH271935D A CH 271935DA CH 271935 A CH271935 A CH 271935A
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Limited Low Temp Carbonisation
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar

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Description


  Verfahren zur Herstellung einer     Peehstreiehmasse.       Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf ein Verfahren zur Herstellung einer Pech  streichniasse, welche zum Beispiel zum Ver  kitten von Fussböden und auch zur Herstel  lung ganzer Bodenbeläge geeignet ist.  



  Die Verwendung von     Asphaltstreichmas-          sen    für die Herstellung von Fussböden ist  bekannt.     Asphaltstreichmassen    haben jedoch  den Nachteil, dass jedes Fett oder Öl, welches  auf' einen solchen Fussboden gegossen oder  zum Beispiel zum Bohnern     angewendet    wird,  lösend auf den Asphalt wirkt.

   Die Verwen  dung von     Hochtemperaturpech    für die Er  zeugung von     Pechstreichmassen    ist ebenfalls  bekannt.     Pechstreiehmassen,    welche unter  Verwendung von durch einen     Destillations-          prozess    bei hoher Temperatur gewonnenem  Pech hergestellt werden, sind wohl gegen Fett  und (>l widerstandsfähig, haben aber den  Nachteil, dass sie infolge ihres hohen Gehal  tes an     fi-ciein    Kohlenstoff nicht: genügend  pigmentiert werden können. Nun ist aber  Schwarz eine Farbe, welche sich für Haus  und     Geschäftsräume    nicht eignet.  



  Durch das britische Patent     Nr.565705     ist es bekanntgeworden, dass es durch Ver  wendung eines     Kohlenteerpechs,    welches  einen niedrigen Gehalt an freiem Kohlenstoff  aufweist, möglich wird, die     Pechstreichmasse     zu pigmentieren. und in dieser Weise für das       Verkitten.    von Fussböden von Aufenthalts  und     Geschäftsräumen    verwendbar zu machen.  Ein derartiger Fussboden ist     tatsächlich    wi-         derstandsfähig    gegen Fette und Öle, welche  auf ihn gegossen werden oder mit welchen er,  zum Beispiel zwecks Bohnern, behandelt wird.  



  Es ist ferner üblich, bei der Herstellung  bekannter Streichmassen zum Kitten von  Fussböden der Streichmasse     grobkörnige    und  feinkörnige     Bestandteile    und mit Vorteil ein  absorbierendes Füllmaterial zusammen mit  Pigment beizufügen. Das Verfahren gemäss  der Erfindung sieht die Verwendung solcher  grobkörniger und feinkörniger Bestandteile  vor. Zweckmässig werden auch absorbierende       Füllmaterialien    zusammen mit Pigmenten  verwendet.

   Derartige Substanzen können der       Peehstreichmasse    in an sich bekannten Men  gen, wie zum Beispiel in      British    Standard  Institution  betreffend Vorschriften für ge  färbte     Pechkittfussböden,    Nr. 1375, 1945, er  wähnt, zugefügt werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass ein grobkörniges  und ein feinkörniges Material in erhitztem  Zustande mit     Kohlenteerpech    vermischt  werden, welchem eine verflüssigend wirkende  ölige Substanz, die bei der Erhitzung keine  schädlichen, reizenden oder in anderer Weise  zu beanstandenden Dämpfe entwickelt, zu  gefügt wurde.  



  Das Verflüssigungsmittel kann zum Bei  spiel ein     Kohlenteerderivat,    beispielsweise       Anthrazen,    sein, das heisst ein zur Verflüssi  gung geeignetes Material, welches es ermög-           licht,    dein Material die zum Verlegen richtige  Konsistenz zu geben.  



  Es ist zweckmässig, bei der Herstellung  und dem Verlegen derartiger     Pechstreichmas-          sen    die Temperatur einer kritischen Tempera  tur, bei welcher das Verflüssigungsmittel oder  andere beigemengte Substanzen     schädliche,     reizende oder in anderer Beziehung     bean-          standbare    Dämpfe, welche dem den Fuss  boden legenden Arbeiter gefährlich oder stö  rend sein könnten, entwickeln, zu nähern,  ohne sie jedoch zu     erreichen.    Die bekannten  Streichmassen leiden unter dem Nachteil, dass  bei der Verwendung bestimmter     Kohlenteer-          öle,    welche Teersäuren enthalten,

   bei der Er  hitzung über eine bestimmte kritische Tem  peratur, welche bei der Verarbeitung und  Verwendung der     Pechstreichmasse    angewen  det werden muss, reizende Dämpfe abgegeben  werden. Die Entwicklung derartiger reizender  Dämpfe war     einer    der     hauptsächlichsten     Nachteile der gegenwärtig bekannten Pech  streichmassen.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt un  ter anderem, die Entwicklung von     schädlichen     oder in anderer Weise zu beanstandenden  Dämpfen bei jeder Temperatur, und insbe  sondere bei der Temperatur, bei welcher die       Pechstreichmasse    verarbeitet wird, sowohl  bei     ihrer    Herstellung als auch beim Verlegen  der Fussböden, zu vermeiden, so dass gesagt  werden kann, dass die     Pechstreichmasse    bei  jeder Temperatur, auf welche sie gebracht  werden muss, einwandfrei verwendet werden  kann.  



  Gemäss der     Erfindung    ist     ein        Verflüssi-          gungsmittel    zur Beimischung zur Pechstreich  masse, welche zur Herstellung von Fussböden  und dergleichen bestimmt ist, vorgesehen,  welches aus einer     öligen    Substanz, die bei  ihrer Erhitzung keine schädlichen oder rei  zenden Dämpfe     entwickelt,    besteht.

       Ein    sol  ches Verflüssigungsmittel kann zum Beispiel  aus einem Öl bestehen, das derart gewonnen  wird, dass man einem Teer, der aus einem bei    niedriger Temperatur durchgeführten     Ver-          kokungsprozess    stammt, eine     Mittelölfraktion     und aus letzterer das Öl abscheidet, welches  Öl in bekannter Weise zum Beispiel durch  Waschen zwecks Entfernung der Säuren und  Basen und     nachherige    Destillation raffiniert  werden kann, oder es kann sich um ein Pe  troleumderivat, wie zum Beispiel eine aus  einem Petroleumöl durch einen Lösungspro  zess aus dein Öl ausgeschiedene Mischung von  aromatischen Bestandteilen,

   welche     finit        Koh-          lenteerpech        vermengbar    ist,     handeln.     



  Derartige Verflüssigungsmittel     sind    sehr  geeignet, mit Pech ohne Bildung eines Nie  derschlages fester Bestandteile     gemischt    zu  werden, und sie     sind    frei von solchen Sub  stanzen, welche bei der Erhitzung auf die für  die Verarbeitung erforderliche Temperatur  Grund zur Bildung schädlicher oder reizender  Dämpfe     sein    könnten.  



  Ferner kann der     Pechstreichmasse    zwecks  Vergrösserung des Volumens und auch zwecks  Verbesserung bei gleichzeitiger Senkung der  Herstellungskosten ein Füllmaterial aus Holz,  vorzugsweise in Form von Sägemehl, Sand  oder dergleichen beigemengt werden, welches  gleichzeitig dazu dient, die     Wärmeisolations-          fähigkeit    des Fussbodens zu erhöhen. Das ver  wendete     Holz    muss von solcher Beschaffen  heit sein, dass keine schädlichen oder reizen  den Dämpfe gebildet werden, wenn die Pech  streichmasse zwecks Verarbeitung erhitzt  wird. Geeignet ist harzfreies Hartholz mit  niedrigem Feuchtigkeitsgehalt. Solches Füll  material kann bis zu<B>500/,</B> des Gewichtes der       Pechstreichmasse    beigefügt werden.

    



  Die     physikalischen    Eigenschaften eines  Peches und Verflüssigungsöls, gewonnen aus  der     Mittelölfraktion    des Teers, welcher von  der Verkokung oder     Destillation    von Kohle  bei niedriger Temperatur herstammt, und  dem Bindemittel, welches durch- Mischung  von Pech und öliger Substanz gebildet ist,  sind aus der nachstehenden Tabelle 1 ersicht  lich.

      
EMI0003.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  flüssigungsmittel <SEP> mittel
<tb>  Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> hei <SEP> 1.:i,5  <SEP> C <SEP> 1,15-1,30
<tb>  Erweichungspunkt <SEP> . <SEP> <B>70-800</B> <SEP> C' <SEP> - <SEP> <B>60-70 < 'C</B>
<tb>  In <SEP> reinem <SEP> Toluol <SEP> unlösliches <SEP> Material <SEP> (max.
<tb>   -ö <SEP> l <SEP>  .
<tb>  in <SEP> Gewichtsprozenten) <SEP> . <SEP> <B>5</B>
<tb>  Wasser <SEP> (max. <SEP> in <SEP> Gewichtsprozenten) <SEP> . <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP>   <SEP> ö <SEP> <B>0,50</B> <SEP> ü <SEP> <B>0,50/</B>
<tb>  Destillat <SEP> (max. <SEP> in <SEP> Gewichtsprozenten)
<tb>  unter <SEP> 300  <SEP> C <SEP> - <SEP> - <SEP>   unter <SEP> 330  <SEP> C <SEP> - <SEP> 15 <SEP>  % <SEP>   unter <SEP> 345  <SEP> C <SEP> - <SEP> 5o <SEP>  ;

  ö <SEP>   Phenole <SEP> (max. <SEP> in <SEP> Volumenprozenten <SEP> des <SEP> Gan  zen) <SEP> . <SEP> - <SEP> 0,5 <SEP> ;ü <SEP>   Basen <SEP> (max. <SEP> in <SEP> Volumenprozenten <SEP> des <SEP> Gan  zen) <SEP> . <SEP> - <SEP> 0,5 ,% <SEP> -       Die Basis des     Verflüssigungsöls    kann eine       Mittelölfraktion    von bei niedriger Tempera  tur gewonnenem Kohlenöl sein und einen  Siedebereich zwischen 200 und 330  C mit  einem mittleren Siedepunkt von angenähert  235  C besitzen.  



  Die diesbezügliche     Mittelölfiaktion    kann  ungefähr 38=40% rohes Kohlenöl enthalten  und folgende Zusammensetzung aufweisen:  rohe     Phenole    . 450'  gesättigte,     aliphatische        Kohlenwas-          serstofft    . . 1 2  :

       ö          Olefine    . . 1.4 ö  aromatische     Kohlenwasserstofft    .     26 %     rohe Basen . . 3      ,ü       Die physikalischen Eigenschaften von  Pech, Verflüssigungsmittel und Bindemittel  sind,     werm    als Verflüssigungsmittel ein Pe  troleumprodukt verwendet wird, wie zum  Beispiel ein Extrakt, welcher im wesentlichen  aus ungesättigten zyklischen Verbindungen  besteht, welcher durch Extraktion eines Pe  troleumdestillates mittels eines Lösungsmit  tels erhalten wird und mit     Kohlenteerpech     viermischbar ist, die aus der nachstehenden  Tabelle     \?    ersichtlichen.

   Die Verwendung eines  solchen Verflüssigungsmittels leistet Gewähr  dafür, dass bei der Vermischung mit Pech  keine     Ausfloekung    oder Ausfällung von Har  zen oder unlöslichen Stoffen oder Ausschei  dung einer öligen Phase stattfindet.  
EMI0003.0018     
  
    <I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb>  Kolonne <SEP> I <SEP> Kolonne <SEP> <B>11</B> <SEP> Kolonne <SEP> 111. <SEP> Kolonne <SEP> IV
<tb>  Pech <SEP> Pech <SEP> Verflüssigungs- <SEP> Bindemittel
<tb>  mittel
<tb>  Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> bei <SEP> 15,5  <SEP> C' <SEP> 1,15 <SEP> -1,20 <SEP> 1,00-1,05
<tb>  Erweichungspunkt <SEP> . <SEP> 95-105  <SEP> C <SEP> 70-80  <SEP> C <SEP> 60-70  <SEP> C
<tb>  In <SEP> reinem <SEP> Toluol <SEP> unlösliches <SEP> Ma  terial <SEP> (B. <SEP> S. <SEP> 805A) <SEP> * <SEP> 35 <SEP>  :

  ü <SEP> 5 <SEP>   <SEP> 30 <SEP>  .%
<tb>  Wassergehalt <SEP> (max.) <SEP> in <SEP> Gewichts  prozenten <SEP> . <SEP> 0,5 ü <SEP> 0,5 % <SEP> 0,50,.'ö <SEP> 0,5 ö
<tb>  * <SEP> Statt <SEP> Toluol <SEP> kann <SEP> reines <SEP> Benzol <SEP> (B. <SEP> <B>S. <SEP> 135A)</B> <SEP> verwendet <SEP> werden, <SEP> ausgenommen
<tb>  für <SEP> schiedsrichterliche <SEP> Versuche       
EMI0004.0001     
  
    Kolonne <SEP> 1 <SEP> Kolonne <SEP> 11 <SEP> Kolonne <SEP> 111 <SEP> Kolonne <SEP> IV
<tb>  Pech <SEP> Pech <SEP> Verflüssigungs- <SEP> Bindemittel
<tb>  mittel
<tb>  Destillat <SEP> (max.) <SEP> in <SEP> Gewichtspro  zenten
<tb>  unter <SEP> 300  <SEP> C <SEP> . <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,1
<tb>  unter <SEP> 345  <SEP> C <SEP> . <SEP> - <SEP> - <SEP> 2,0%
<tb>  <B>EI</B> <SEP> ntflammungspunkt <SEP> (min.) <SEP> .

   <SEP> <B>2150</B> <SEP> C       Die in     Kolonne    I der Tabelle 2 erwähnten       physikalischen    Eigenschaften beziehen sich  auf ein Pech, welches durch Hindurchblasen  von Wasserdampf durch weiches Pech bei  einer Temperatur von nicht mehr als 350  C  vorbereitet wurde oder dadurch, dass bei der  normalen Destillation von Kohlenteer     die     Dauer des     Durchfliessens    von Wasserdampf  verlängert wurde, da sich sonst mittelweiches  Pech ergeben     würde.    Die physikalischen  Eigenschaften eines Peches, welches als Rück  stand bei der     Destillation    von Teer, welcher  als     Nebenprodukt    bei der Verkokung von  Kohle bei niedriger Temperatur anfällt,

   ge  wonnen wird, sind in der Kolonne     II    der  Tabelle 2 aufgeführt.  



  Durch Verwendung von Verflüssigungs  ölen der eben genannten Art     wird    die Ge  schmeidigkeit der     Pechstreichmasse    erhöht  und die Wahrscheinlichkeit     nachträglicher          Rissbildungen    und Sprödigkeit     verringert.     



  Ein Beispiel eines von Petroleum stam  menden Verflüssigungsöles besitzt nachste  hende physikalische Eigenschaften:  Destillat bei 345' C<B>3,5</B> Probe auf Flüchtigkeit:  Prozentualer Verlust bei<B>163'</B> C .     0,601/0     Nach einem Ausführungsbeispiel des Ver  fahrens gemäss der Erfindung kann bei der  Herstellung eines Verflüssigungsöles, welches  ein aus einer     Mittelölfraktion    von Teer, wel  cher durch Verkokung oder Destillation von  Kohle bei niedriger Temperatur gewonnen  wurde, stammendes Öl ist, die     Mittelölfrak-          tion    raffiniert und zuerst mit     NaOH    von  30      Tw,

      im Verhältnis von drei     Teilen    Öl auf  fünf Teile     NaOH    gewaschen werden, um die  Teersäure zu entfernen.    Die     Natriumsalze    von Teersäuren, wie  zum Beispiel     die        Natriumsalze    von     Kresolen,     werden hierauf vom gewaschenen Öl getrennt,  welches dann als gewaschenes     Mittelöl    be  zeichnet werden kann.  



  Das gut geklärte, gewaschene     Mittelöl     kann hierauf einem chemischen     Raffinie-          rungsprozess    gemäss nachstehenden Behand  lungen unterworfen werden  I : Waschen mit 3     Vol.         ,ö    von 40      /oiger          H2604    ,       II:    Waschen mit     11.g2        Vol. ,ö    von 80%iger       H'S04;          III:    Waschen mit Wasser, um die Haupt  masse an freier Säure zu  entfernen;  IV: Waschen mit 30%     NaOH-Lösung,    um  freie Säure zu neutrali  sieren;  V :

   Waschen mit 4     Vol.    % von<B>60'</B>     Tw.          NaOH.     Das aus dieser Behandlung resultierende  Öl kann hierauf im Vakuum destilliert wer  den, wobei die Destillation unter einem Va  kuum von     28-29    mm     Hg    und bei einer Tem  peratur zwischen 190  C zu     Beginn    und     225'C     am Schluss durchgeführt wird.  



  In dieser Weise werden angenähert     8517     7  des Destillates entfernt, und das zurückblei  bende Produkt, welches einen Siedebereich  oberhalb 300  C und einen mittleren     Siede-          punkt    von nicht unter 345  C hat, ist das       Verflüssigungsmaterial,    welches der Pech  streichmasse beigefügt wird.  



  Als ein     hauptsächliches    Resultat der vor  stehenden     Raffinierungsbehandlung    und De  stillation des Verflüssigungsöls ist die voll-      ständige Freiheit des Verflüssigungsöls von  Teersäuren und Basen zu erwähnen.  



  Typische Beispiele von Verflüssigungs  ölen, welche aus einer     Mittelölfraktion    eines       Karbonisationsprozesses    niedriger Tempera  tur stammen, besitzen die nachstehenden  physikalischen Eigenschaften:  Destillat bei 345  C'     15-40 %     Probe auf Flüchtigkeit:

    Prozentualer Verlust bei 163  C .     3,6 :o     Die feinkörnige und die grobkörnige Bei  mischung sowie das absorbierende Füllmate  rial, welche bei der Herstellung der Pech  streichtnasse verwendet werden, können von  solcher Art sein, wie in  War     Emergency        Bri-          tish    Standard     Speciflcation   <B>1375</B> : 1947  und        British    Standard     Specification    1410 : 1947   beschrieben, und zum Beispiel aus Sand und  harzlosem Holz niedrigen Feuchtigkeitsgehal  tes bestehen.

   Sie     können    bei der Herstellung  der     Pechstreichmasse    in denjenigen     Quanti-          tätsverhältnissen    und unter denjenigen Be  dingungen, wie sie in den genannten Ver  öffentlichungen     vorausgesetzt    werden, ange  wendet werden.  



  Die Zusammensetzung einer typischen,  nach dem Verfahren hergestellten Pech  streiehmasse ist folgende       Kohlenteerpech,    erzeugt durch  Destillation bei niedriger  Temperatur . . 1.<B>2,7</B>     Gew.    %  Verflüssigungsöl 1,3    Pigment . :>,0         Grobkörniges    Material einer  Korngrösse von zum Beispiel  3 mm, zum Beispiel Granit  sand . . 15,0    Feiner Sand . 66,0    Die     Pechstreichmasse    kann jedoch auch  eine erheblich andere Zusammensetzung auf  weisen. So kann zum Beispiel die Menge des  zugesetzten Pigmentes je nach der gewünsch  ten Farbe und Qualität     4-120/,    der fertigen       Pechstreichmasse    betragen. Auch der Anteil.

    der Füllstoffe kann, sowohl hinsichtlich Quan  tität als auch hinsichtlich Korngrösse, wesent-    lieh verändert werden, entsprechend den An  forderungen, welchen der Fussboden genügen  soll. Die Menge des Verflüssigungsöls, welche  üblicherweise verwendet wird, liegt zwischen       1-3 .ö    der fertigen     Pechstreichmasse,    wobei  das Verflüssigungsöl jeweils in einem dem  Verwendungszweck der     Pechstreichmasse     entsprechenden Verhältnis zugesetzt wird.  



  Bei der Herstellung wird das Bindemittel,  welches verflüssigtes     Kohlenteerpech    ist, mit  den übrigen Bestandteilen des Produktes bei  einer Temperatur, welche 160  C nicht über  schreitet, gründlich bis zur richtigen Kon  sistenz gemischt, wobei das Bindemittel       10-?0 ,ö    des fertigen Produktes beträgt. Die  Mischung wird in Blöcke gegossen, welche an  Ort und Stelle nach Zerkleinerung in mecha  nisch betätigten Mischern wieder geschmolzen  werden. Vor dem Verlegen wird die Mischung  auf eine 160  C nicht übersteigende Tempera  tur gebracht und von Hand auf den zu     bedek-          kenden    Fussboden aufgetragen, nachdem die  Unterlage vorher gereinigt und in bekannter  Weise vorbereitet worden ist.

   Die Fussböden,  auf welche die     Pechstreichmasse    aufgebracht  wurde, sollen nicht benützt werden, bevor die       Pechstreichmasse    sich auf die Umgebungs  temperatur abgekühlt hat.  



  Fussböden, welche mittels eines Materials  gemäss der Erfindung erzeugt wurden, können  mit den gebräuchlichen, im Besitze der Be  nützer befindlichen Bohnermitteln und Poli  turen, welche Petroleumderivate enthalten,  behandelt werden, ohne Gefahr, dass das Boh  nermittel oder die Politur eine lösende Wir  kung auf die     Pechstreichmasse    ausübe, und  irgendwelche Öle oder Fette, welche auf den  Boden geschüttet. werden, können entfernt  werden, ohne dass sich irgendwelche lösende  Wirkung auf dem Bodenbelag ergibt.  



  Weiterhin ist im Hinblick auf die Beschaf  fenheit des Verflüssigungsöls keinerlei Gefahr  in bezug auf Entwicklung reizender oder  schädlicher Dämpfe zu befürchten, selbst  wenn die kritische Temperatur von 160  C  überschritten wird. Dadurch wird das Ver  legen der Fussböden, welches bis anhin eine      Arbeitstemperatur, welche so nahe als mög  lich an der kritischen Temperatur lag, die  selbe aber nicht überschreiten durfte, erfor  derte, wesentlich     erleichtert.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung einer Pech streichmasse, dadurch gekennzeichnet, dass ein grobkörniges und ein feinkörniges Mate rial in erhitztem Zustande mit Kohlenteer pech vermischt werden, welchem eine ver flüssigend wirkende ölige Substanz, die bei der Erhitzung keine schädlichen, reizenden oder in anderer Weise zu beanstandenden Dämpfe entwickelt, zugefügt wurde. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Kohlenteerpech verwendet wird, welches aus Rohöl, das durch Verkokung von Kohle bei niedriger Tempe ratur hergestellt wurde, gewonnen wurde. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kohlenteerpech verwendet wird, wel ches einen höchstens 10 /o betragenden Ge halt an freiem Kohlenstoff aufweist. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die verflüssigend wirkende ölige Substanz aus der Mittelölfrak- tion einer Verkokung von Kohle bei niedri ger Temperatur gewonnen wurde. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als verflüssigend wirkende ölige Substanz ein aus aromatischen Verbindungen bestehender Extrakt aus einem Petroleumöl verwendet wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine verflüssigend wirkende ölige Sub stanz verwendet wird, welche mindestens an genähert aus 45% rohen Phenolen, 12% ge sättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, 14% Olefinen, 26% aromatischen Kohlen wasserstoffen und<B>30/,</B> rohen Basen besteht. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 3 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die verflüssigend wirkende ölige Substanz aus der Mittelölfraktion eines Ver- kokungsprozesses, welche einen Siedebereich zwischen 200 und 300 C aufweist, gewonnen wurde. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 3 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die verflüssigend wirkende Sub stanz aus einer Mittelölfraktion eines Ver- kokungsprozesses gewonnen wurde, welche folgende physikalische Eigenschaften besitzt Destillat bei 345 C . 15-40 /o Prozentualer Verlust bei der Probe auf Flüchtigkeit bei 165 C 3,6% B.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine verflüssigend wirkende ölige Sub stanz verwendet wird, welche aus einem mit Pech vermischbaren aromatischen Extrakt eines Petroleumöls mit folgenden physikali schen Eigenschaften besteht: Destillat bei 345 C . . 3,5 Prozentualer Verlust bei der Probe auf Flüchtigkeit bei 1ss5 C . 0,60% 9.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die verflüssigend wirkende ölige Substanz aus einer Mittelöl- fraktion eines bei niedriger Temperatur durchgeführten Verkokungsprozesses gewon nen wurde, indem letztere zuerst raffiniert und nachfolgend destilliert wurde, zwecks Entfernung der Teersäuren und Basen. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Bestandteile bei einer 160 C nicht übersteigenden Tem peratur gemischt werden. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 3, 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die verflüssigend wirkende ölige Substanz so raffiniert wird, dass sie einen über <B>300'</B> C liegenden Siedebereich und einen mitt leren Siedepunkt, der nicht unter 345 C liegt, hat. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Pech 10--')00/, und die verflüssigend wirkende ölige Substanz 1-3 i> des fertigen Produktes ausmachen. 1.:3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein absorbieren der Füllstoff zugefügt wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstoff' harzloses Holz reit niedri gem Feuchtigkeitsgehalt verwendet wird. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unteransprüehen 13 und 1.4, dadurch gekenn zeichnet, dass das Holz in Form von Sägemehl verwendet wird. 16. Verfahren naeh Patentanspruch I und Unteransprüchen 13 bis 15, dadurch gekenn zeichnet, dass der Füllstoff bis zu 50 Gewichts prozent des fertigen Produktes ausmacht. 17. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Pigment bei gefügt wird.
    <B>PATENTANSPRUCH</B> 1I Nach dem Verfahren gemäss Patentan spruch I hergestellte Pechstreichtnasse, da durch gekennzeichnet, dass sie aus einer Mi schung besteht, die ('einkörniges und grobkör niges Material, Kohlenteerpech und eine ver flüssigend wirkende ölige Substanz, welche Bestandteile bei ihrer Erhitzung keine schäd lichen, reizenden oder in anderer Weise zu beanstandenden Dämpfe entwickeln, enthält.
    UNTERANSPRÜCHE 18. Pechstreichmasse nach Patentan spruch 1I, dadurch gekennzeichnet, class sie ein Kohlenteerpech enthält, welches durch Verkokung von Kohle bei niedriger Tempe ratur gewonnen wurde. 19. Pechstreichnrasse nach Patentan spruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Kohlenteerpech mit höchstens 10 % be- tragendem Gehalt an freiere Kohlenstoff ent hält.
    \?0. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz eine bei Verkokung von Kohle bei niedriger Tem peratur anfallende Mittelölfraktion enthält. ->I. Pechstreichmasse nach Patentan spruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz einen aus aromatischen Verbindungen be stehenden Extrakt aus einem Petroleumöl enthält.
    Pcchstreiehmasse nach I'atetr.tan- sprttch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz eine Substanz enthält, welche mindestens ange nähert aus 45 -t;
    rohen Phenolen, 120"", gesät tigten aliphatischen Kohlenwasserstoffee, 140o Olefinen, -'6 ö aromatischen Kohlen- wasserstoffee und 3% rohen Basen besteht.
    #)3. Pechstreichmasse nach Patentan spruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz die Mittelölfraktion eines Verkokungsprozesses, welche einen Siedebereich zwischen '00 und 3(l0 <B>C</B> aufweist, enthält.
    24. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz die iNIittelölfraktion eines Verkokungsprozesses enthält, welche folgende physikalische Eigen schaften aufweist Destillat bei 345 C . 1.5-40 ') Prozentualer Verlust bei der Probe auf Flüchtigkeit bei 16ä C 3,6 ö 35.
    Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz einen mit Pech verrnischbaren aromatischen. Extrakt eines Petroleumöls enthält, welcher folgende physikalische Eigenschaften. auf weist Destillat bei 3-15 C . . 3,:
    i " Prozentualer Verlust bei der Probe auf Flüchtigkeit bei 16 < i C 0,60 ö Pechstreichmasse nach Patentan- spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie als verflüssigend wirkende ölige Substanz eine Mittelölfraktion eines bei niedriger Tempera tur durchgeführten Verkokungsprozesses ent- hält, welche durch Raffinierung und Destil lation von Teersäuren und Basen befreit worden ist.
    27. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie 10-20% Pech und 1-3% verflüssigend wir kende ölige Substanz enthält. <B>28.</B> Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen absorbierenden Füllstoff enthält. 29. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie harzloses Holz mit niedrigem Feuchtigkeits gehalt als Füllstoff enthält.
    30. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II und Unteranspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass sie Sägemehl als Füll stoff enthält. 31. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II und Unteransprüchen 29 und 30, dadurch gekennzeichnet, dass sie bis 50 Ge wichtsprozent Füllstoff enthält. 32. Pechstreichmasse nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Pigment enthält.
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