Vorrichtung zur Vergleichmässigung der Schichtdicke von Vliessen aus Spän oder Fasermaterialien. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vergleiehmässigung der Schichtdicke von Vliessen aus Span- oder Fasermaterialien.
Bekanntlich neigt Span- und Faser- inaterial, das mehr oder weniger locker ge- schiehtet ist, zur Verkettung, Verflechtung und Verfilzung. In der Praxis ist häufig die Aufgabe gestellt, die Sehiehtdicke an Vliessen aus solchem Material zu vergleichmässigen, beispielsweise bei der Fertigung von endlosen. Bahnen aus Holzspänen und Bindemitteln. Die gleichmässige Dichte des Vliesses kann z. B. dureh zeitweiliges Rütteln des endlosen Bandes erreicht werden; die Einstellung auf eine überall gleiche Höhe stösst dagegen auf Schwierigkeiten, die durch die Eigentümlich keiten des Rohmaterials bedingt sind.
Be kannte Abstreiforgane, wie Bänder, Leisten oder mehr oder weniger schräg gestellte Bret ter bzw. gekrümmte Bleche, die den abge streiften Materialübersehuss ausserdem ab leiten sollen, versagen nämlich deshalb, weil das vorliegende, mehr oder weniger zusam menhängende oder sieh verkettende bzw. ver flechtende Material - letzteres ist besonders bei eigens für die Spanwerkstoffertigung er zeugten Spanarten der Fall - sieh nicht glatt abstreifen lässt. Es werden vielmehr durch die genannten Abstreiforgane Vertie fungen in die Oberfläche des Vliesses einge rissen, und es wird dessen Gefüge, das ge gebenenfalls schon zuvor durch entsprechende Massnahmen vereinheitlicht oder leicht ver- dichtet war, mindestens stellenweise gelok- kert und gestört.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung wird den vorerwähnten Schwierigkeiten da durch begegnet, dass eine umlaufende Rechen walze und Mittel zur Abführung des von die ser abgehobenen Gutes vorgesehen sind. Die Walze kann über das zu vergleiehmässigende Vliess im Abstand der beabsichtigten Sehicht- dieke hinweggeführt werden, wobei erstere das abzustreifende Material wegschleudert, oder die Vorrichtung kann mit einer orts festen Rechenwalze ausgestattet sein, und an diese wird das zu vergleiehmässigende Vliess z. B. auf einem endlosen Band herangeführt, dessen Bewegungsrichtung dem Drehsinn der Walze an der Arbeitsstelle entgegengesetzt ist.
Vornehmlich im letzteren Falle wird die Walze zweekmässigerweise mit. einer Umman telung versehen, in welche das abgehobene überschüssige Material hineingesehleudert und anchliessend aus ihr abgeführt wird. In die ser Hinsicht ist. es besonders vorteilhaft, eine Absaugevorriehtung vorzusehen, deren Sang- inundstüek einen Teil. der Reehenwalze um greift.
In der beigefügten Zeichnung sind bei spielsweise Ausführungsformen der erfin dungsgemässen Vorrichtung veransehaulieht.
In Fig. 1 bezeichnet 1. die Rechenwalze, Pfeil ? deren Drehsinn, 3 das endlose Band, auf dem das Material ni vor der Vergleieh- mässigung in unregelmässiger Schiehthöhe und nach der Vergleichmässigung als m' in gleich mässiger Schichtdicke aufliegt, Pfeil 4 die Be wegungsrichtung des Bandes 2 und 5 die Ummantelung mit dem Saugmundstüek, aus dem das abgehobene Material 6 in Richtung des Pfeils 7 durch einen Stutzen hindureh abgesaugt wird.
Damit die in den Wirkungsbereich der Zinken, Stacheln oder sonstigen Rechenorgane der umlaufenden Rechenwalze 1 geratenden Späne, Fasern oder dergleichen derart plötz- lieh ihrem Verbande entrissen werden, dass das Gefüge des zurückbleibenden Verbandes nicht nennenswert gelockert oder sonstwie ge stört wird, ist in Abhängigkeit von dem je weils vorliegenden Gut für eine genügend grosse, aus Durchmesser und Drehzahl resul tierende Umlaufgeschwindigkeit der wirk samen Teile der Rechenorgane Sorge zu. tragen. An Stelle einer Absaugung kann auch eine andersartige Abführung des abgehobenen Materials, z.
B. durch einen Elevator oder durch ein beispielsweise quer zur Zeichnungs ebene der Fig. 1 laufendes Transportband oder dergleichen Fördereinrichtung vorgesehen sein. Der Materialüberschuss wird tunlichst der Anfallstelle oder der Beschickungseinrich tung des endlosen Bandes 3 wieder zuge führt. Die Ummantelung wird dann zweek- mässig so gestaltet, dass sie das abgehobene Gut der Fördereinrichtung zuleitet. Die An zahl, Form und Länge der Rechenorgane und ihre Anordnung auf der Walze kann hierbei in der Eigentümlich keiten des Materials des zu vergleichmässigen den Vliesses gewählt werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Rechenwalze eine zur Bewegungs richtung des Vliesses bzw. eine zur Bewe gungsrichtung der Rechenwalze schräge Lage aufweisen. In Fig. 2 der beigefügten Zeich nung ist eine solche Ausbildung in beispiels weiser Ausführungsform schematisch veran schaulicht. In dieser bezeichnet 8 ein von oben gesehenes, mit dem Material m beschick- tes Förderband, das sieh in Richtung des Pfeils 9 stetig weiterbewegt.
Bei entsprechen der Drehung der schräg züm. Förderband ge stellten Reehenwalze 10 wird das überschüs sige Material in Richtung des Pfeils 11 auf eine in der Figur nicht dargestellte Förder einrichtung abgeschleudert, während das Ma terial m' in gleichmässiger Sehichtdicke auf dem Band weiterbefördert wird. Zur wesent lichen Unterstützung der seitlichen Abfüh rung des überschüssigen Materials können nach einer . weiteren Ausführungsform die Rechenorgane, z. B.
Zinken, Stäbe, Stifte oder Stacheln, auf der Rechenwalze auch noch in besonderer Weise, nämlich schraubenlinien- förmig und/oder die Rechenorgane aufeinan derfolgender Reihen können zueinander ver setzt angeordnet werden. Ein Beispiel einer schraubenlinienförmigen Anordnung ist in Fig. 3 veranschaulicht, in welcher der Mantel. eines derart mit einer dreistöckigen Zinken serie besetzten Walzenkörpers aufgerollt und in die Zeichnungsebene gelegt dargestellt ist.
Die Rechenorgane können auch als mehr oder weniger breite Brettehen, Schlagarme oder Speichen ausgebildet sein. Diese brett- chenartigen Speichen bzw. Schlagarme können zur Walzenachse schräg in den Walzenkörper eingesetzt sein. Schräg eingesetzte Rechen organe können ausserdem sehraubenlinienför- mig auf dem Walzenkörper angeordnet sein.
In Fig. 4 sind einige solcher Anordnungen v eranschaidicht. Wie in Fig. 3 ist auch hier der Mantel des Walzenkörpers aufgerollt und in die Zeiehnungsebene gelegt dargestellt. Abschnitt a zeigt die normale Anordnung solcher brettchenartiger Rechenorgane. Im Abschnitt, h ist eine leicht schräge und im Ab schnitt c ist die gleichzeitig schräge und schraubenlinienförmige Anordnung der Re- ehenorgane dargestellt.
Bei solchen schraubenlinienförmigen und/ oder sehr ägen Anordnungen der Rechenorgane auf dem Walzenkörper kann das abgehobene Gut auch dann seitlich abgeschleudert wer den, wenn die Rechenwalze nicht schräg zur Eigen- oder Materialbewegung gestellt ist.