Vorrichtung zum Entwickeln von Reproduktionen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche sich dadurch kennzeichnet, dass in einem Gehäuse, dessen Unterteil zur Auf nahme der Entwicklerflüssigkeit dient, von einer im Gehäuseoberteil vorgesehenen Ein führungsöffnung eine durch gekrümmte Leit- wände begrenzte und in mindestens zwei über einanderliegende Bahnen unterteilte Zufüh rung zunächst in den die Entwieklerflüssig- keit enthaltenden Cxehäuseunterteil und dann zu einer mindestens zwei aneinanderliegende Walzen aufweisenden Walzenanordnung führt.
Um eine möglichst einwandfreie und gleichmässige Benetzung der in die Vorrich tung einzuführenden Schichtträger zu erzie len, ist es zweckmässig, die Leitwände mit gekrümmten Leitflächen zu bilden und die im Bereich des die Entwicklerflüssigkeit ent haltenden Gehäuseunterteils liegenden Teile der Wandungen durch Öffnungen zu durch brechen. Diesem Zweck kann auch dadurch entsprochen werden, dass man die Leitwände mit gekrümmten Leitflächen und mit Quer schnitten versieht, die Erhöhungen und Ver tiefungen aufweisen, um Zuleitkanäle zu bil den.
Durch diese Massnahme erreicht man gleichzeitig auch eine Verkleinerung der Auf-. lagefläche der einzuführenden Schichtträger, die dann nur noch mit den Erhöhungen der Leitflächen in Berührung kommen und daher weniger Gelegenheit zum Ankleben auf den letzteren haben. Die Lagerung der Walzen und der zu ihrem Antrieb vorgesehenen L'bertragungs- elemente sieht man zweckmässigerweise in Tei len der Vorrichtung vor, die aus dem Ge häuseunterteil herausgenommen werden kön nen.
Dadurch wird es möglich, den Gehäuse unterteil als einfache, keine Durchbrechungen aufweisende Wanne herzustellen, so dass die Notwendigkeit, Dichtungen und Stopfbüchsen vorzusehen, entfällt. Die herausnehmbaren Teile können mit dem Gehäusedeckel verbun den sein. Noch vorteilhafter ist es jedoch, die 'Walzen und die zu ihrem Antrieb vorgesehe nen Übertragungselemente in einem beson deren, innerhalb des Gehäuses vorgesehenen, herausnehmbaren Rahmen zu lagern. In glei cher Weise wie die Walzen können zweck mässig auch die die Zuführung begrenzenden Leitwände, Abstreifer und Ausleitelemente vom Gehäuseunterteil getrennt gelagert sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Fig.1 im Querschnitt und in Fig. 2 im Längs schnitt schematisch dargestellt. Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch einen Vorrichtungs- teil einer Variante mit durch Drahtfedern gebildeten Ausleitbahnen.
Es ist. ein Verfahren zum Entwickeln von Reproduktionen bekanntgeworden, bei dem ein negatives Abbild des Urbildes durch Belich ten in einem photographischen Kopiergerät auf einen Schichtträger übertragen wird, des sen Schicht ausser lichtempfindlichen Elemen- teil auch noch zur Entwicklung und zur Fixierung dienende Elemente enthält und bei dem das so erhaltene Negativ dadurch sicht bar gemacht und gleichzeitig in positiver Form auf die Schicht eines zweiten Schicht trägers übertragen wird, dass man beide Schichten mit einer Flüssigkeit benetzt, welche die entwickelnden und fixierenden Schicht elemente wirksam macht, und dass man die beiden Schichtträger Schicht an Schicht gegeneinanderpresst.
Die dargestellte Vorrichtung kann zur Durchführung des auf die Belichtung folgen den Teils dieses Verfahrens dienen und kann ausserdem auch ganz allgemein zum Ent wickeln von photographischen Abzügen ver wendet werden.
Die Vorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus einem Walzen paar 1, 2, aus vier gekrümmten Einleit- wänden 3 und zwei tangential an den Walzen anliegenden Abstreifern 4, 5. Alle diese Teile sind in einem Rahmen 6 gelagert, der aus dem die Vorrichtung umschliessenden Gehäuse her ausnehmbar ist. Dieses besteht aus einem Ge häuseunterteil 7 und einem Gehäusedeckel B.
Der Antrieb der Walzen erfolgt durch eine Schnecke 9, welche in ein Zahnrad 10 auf der Welle der Walze 2 eingreift. Da nur verhält nismässig geringe Kräfte übertragen werden müssen, ist es nicht notwendig, das Zahn rad 10 als Schneckenrad auszubilden; es ge nügt vielmehr eine gewöhnliche Schrägver zahnung. Die Mitnahme der Walze 1 erfolgt beim Beispiel nach Fig.1 durch Reibung. Beim Beispiel nach Fig. 2 ist gezeigt, dass die Drehung der Walze 1 auch durch ein wei teres Zahnrad 11 bewirkt werden kann, das mit dem Rad 10 kämmt. Der Antrieb der Zahnräder bzw.
Schnecken kann, wie in Fig.l. gezeigt ist, durch eine Handkurbel 12 oder gegebenenfalls durch einen nicht dargestellten Motor mit Untersetzungsgetriebe bewirkt wer den; die Drehachse der Walze 1 ist entgegen der Kraft der Feder 13 in Richtung der Ver bindungsebene zwischen den beiden Walzen achsen verschiebbar. Die Spannung der den Anpressdruck zwischen den beiden Walzen regelnden Feder 13 ist durch Stellschrauben 14 einstellbar. Der Abstreifer 5 ist, wie Fig.1 zeigt, zu einer Ausleitbahn verlängert, die zum Teil über die Aussenwand des Gehäuses hinausragt und mit leichtgängigen -Rollen 15 besetzt ist.
Eine derartige mit drei Zuführungsbahnen versehene Vorrichtung kann dazu benützt wer den, zwei unentwickelte Negativablichtungen in positiver Form auf den beiden Seiten eines beiderseits mit entsprechenden Schichten be legten Papiers zu übertragen. Zu diesem Zweck führt man das erste unentwickelte Negativ mit der Schicht nach unten in die Zuführungsbahn 16, das beiderseits mit Schichten versehene Papier in die Zufüh rungsbahn 17 und das zweite Negativ mit der Schicht nach oben in die Zuführungs bahn 18 ein und schiebt alle drei Schicht träger bis zum Anschlag an das Walzenpaar 1, 2 vor; daraufhin setzt man den Walzen antrieb in Tätigkeit, wodurch die Schicht träger zwischen den Walzen hindurchgezogen und gleichzeitig teilweise wieder getrocknet werden.
Nach dem Durchtreten durch das Walzenpaar 1, 2 gelangen die Schichtträger über den Abstreifer 5 auf die aus dem Ge häuse herausführende Ausleitbahn und kön nen dort abgenommen werden.
Beim Beispiel nach Fig. 3 sind zum Lösen der gestrichelt eingezeichneten Schichtträger von den Walzen 1, 2 Abstreifer 4, 5 vor gesehen, welche aus einer Vielzahl von hinter einanderliegenden blättehenartigen Abschnit ten bestehen, die um am Rahmen 6 befestigte Achsen schwenkbar sind. Die Anpressung der Abstreifer 4, 5 an die Walzen 1, 2 erfolgt durch aus Draht gebogene Federn 20, 21, welche so geformt sind, dass sie zugleich un mittelbar an die Auflaufflächen der Abstrei fer anschliessende Ausleitbahnenbilden, welche zu der zwischen dem Gehäuseunterteil 7 und dem Deckel 8 gebildeten Auslassöffnung führen.
Die einführungsseitigen Abschlusskanten der die Zuführungsbahnen begrenzenden Leitwände ordnet man vorzugsweise in der Höhe gegeneinander abgestuft an, um da- durch das Einführen der Schichtträger zu erleichtern.
Walzen können ausser zum Gegeneinander pressen und zum Weitertransportieren der Schichtträger auch zur Beschleunigung des an das Entwickeln und Fixieren anschliessende Trocknens der Sehichtträger benützt werden, wenn man sie so anordnet, dass die Berüh- rungsfläclie mindestens desjenigen Walzen paares, wel.clies die Schichtträger zuletzt pas sieren, oberhalb des die Entwieklerflüssigkeit enthaltenden Gehäuseunterteils liegt.
In die sem Falle wirken die Walzen wie eine Man gel: Sie pressen den grössten Teil der während des Beiietzens von den Schichtträgern auf genommenen Flüssigkeit wieder aus und füh ren sie dem Bade wieder zu.
Uni eine selbsttätige Anpassung des Wal zenabstandes an die wechselnden Stärken der durch die Walzen hindurchzuleitenden Sehiehtträger zu ermöglichen, empfiehlt es sich, mindestens eine von zwei zusammen arbeitenden Walzen federnd zu lagern. Dabei kann nian den auf die Walzlager einwirken den Federdruck in an sich bekannter Weise regelbar machen, um auch den Anpressdruck der Walzen nach Bedarf einstellen zu können.
Die Anpressung der Walzen soll möglichst nicht nur längs einer Linie, sondern besser längs einer Fläche von einer bestimmten Breite erfolgen; man erreicht dies durch die Wahl eines entsprechenden Walzenanpress- druekes. Eine besonders innige Anpressun- kann man erreichen, wenn man die Mängel zusammen arbeitender Walzen aus Werkstof fen von verschiedenen Härten herstellt, etwa den einen Walzenmantel aus Hartgummi, den andern dagegen aus etwas weicherem Gummi. In diesem Falle wird der weichere Mantel vom härteren muldenartig eingedrückt, und es bildet sich daher eine breite Berührungs- fläehe aus.
Am letzten Walzenpaar werden an die von der Zuführung abgewendeten Walzenseiten sieh anlegende Abstreifer, angeordnet, um zu verhindern, dass die Sehiehtträger auf den Walzen festkleben. Diese Abstreifer können zu Ausleitbahnen verlängert werden, welche die aus den Walzen austretenden Schicht träger bis zur Auslassöffnung im Gehäuse lei ten. Gegebenenfalls kann man solche Ausleit- bahnen finit. leielitgängigen Rollen besetzen, um dadurch das Ausbringen der Schicht träger zu erleichtern.
Da die Schichtträger mit diesen Rollen nur längs einzelner Mantellinien in Berührung kommen, wird ähnlich wie bei der Anwen dung profilierter Leitfläehen auch die den feuchten Sehiehtträgern eigene Neigung zum Ankleben vermindert.
Bei Verwendung von Sehichtträgern, die stark zum Ankleben neigen, ist es überhaupt znveekmässi", an mindestens einen der beiden Abstreifer \ des Walzenpaares zur Auslass- öffnun- des Gehäuses führende Ausleit- elemente 27. anschliessen zu lassen, die so aus gebildet sind, dass ihre den Schiehtträgern zugewendeten Auflageflächen zusammenge nommen schmäler sind als die Sehiehtträger selbst.
Solche Ausleitelemente können vorteil- hafterweise auch durch parallel zur Bewe- gungsriehtung der Sehiehtträger verlaufende glatte Drähte gebildet werden, deren Glätte man durch Hochglanzvernickeln noch er höhen kann.
Derartige die Ausleitelemente bildende Drähte können zw eckmässigerweise zugleich als Federn ausgebildet werden, welche die Abstreifer an die Walzen andrüeken. In die sem Falle kann man die Abstreifer selbst frei schwenkbar aufhängen.
Die Anordnung einer Reihe von Andrüek- federn ermöglicht es auch, die Abstreifer in mehrere voneinander getrennte Abschnitte zu unterteilen, wobei jedem Abschnitt eine eigene, als Ausleitdraht ausgebildete Andrück- feder zugeordnet ist.
Durch diese Massnahme wird mit Sicherheit erreicht, da.ss eine ein wandfreie Abstreifung an mindestens so vie len Stellen erfolgt, als Abstreiferabschnitte vorgesehen sind, während es bei nicht ganz sorgfältig montierten einstücl,:i;en Abstreifern vorkommen kann, dass sie nur an einer ein zigen Stelle an der ihnen zugeordneten Walze anliegen und dass daher eine Abstreifwirkung nicht gewährleistet ist, wenn der abzustrei- (ende Schichtträger nicht gerade zufällig zuerst mit dieser einwandfreien Stelle in Be rührung kommt.