Patronenzuführeinrichtung für automatische Feuerwaffen. Bei automatischen Feuerwaffen werden die Patronen in der Regel aus auf die Waffe aufgesteckten Magazinen zugeführt oder aber auch in Gurten gelagert, die zur Waffe trans portiert werden. Die Zuführung der Patro nen begegnet jedoch einigen Schwierigkeiten, weil beispielsweise bei Waffen mit 20 mm- oder grösserer Munition die einzelnen Patro nen ein erhebliches Gewieht aufweisen und anderseits die Kadenz bei modernen Waffen sich 1000 Schuss pro Minute nähert oder gar erreicht, so dass erhebliche Kräfte zur Be schleunigung und rechtzeitigen Zuführung der einzelnen Patronen zur Waffe aufge bracht werden müssen.
Bei der Zuführung aus Magazinen wer den die einzelnen Patronen durch eine beim Füllen des Magazins vorgespannte Feder zum Ausgang gedrückt. Es hat sich jedoch ge zeigt, dass die Federkraft, die auf die Pa tronen ausgeübt wird, insbesondere bei hohen Kadenzen nicht ausreicht, um sämtliche Pa tronen in der zur Verfügung stehenden Zeit, das heisst beim Überlaufen des Verschlusses und damit Freigabe der Einführöffnung, zu beschleunigen und die Patronen rechtzeitig einzuführen. Desgleichen hat sich auch die Gurtenzuführung für Munition von 20 mm und darüber nicht bewährt, indem auch dort erhebliche Kräfte zur Fortbewegung der Gurten notwendig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Patronenzuführeinrichtung für automatische Feuerwaffen, bei welcher die Patronen in einem Magazin gestapelt sind und unter der Wirkung einer sie gegen den Magazinausgang drückenden Kraftquelle ste hen, wobei jedoch Massnahmen getroffen sind, um ein rechtzeitiges Zuführen der Patronen auch bei höchsten Kadenzen zu gewährleisten. Diese Massnahme besteht erfindungsgemäss darin, dass in der Nähe der Ausgangsöff nung des Magazins eine unter dem Einfluss einer weiteren Kraftquelle stehende Vor schubeinrichtung vorgesehen ist.
Diese Vor schubeinrichtung kann beispielsweise durch eine beim Füllen des Magazins sich spannende Feder bewegt werden, oder es können auch elektrische Mittel., beispielsweise ein Elektro motor, hierfür vorgesehen sein. Die Vorschub einrichtung kann zweckmässig aus einem Stern bestehen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine bei spielsweise Ausführungsform des Gegenstan des der Erfindung dargestellt; es zeigt: Fig.1 einen Schnitt durch ein gefülltes Magazin nach der Linie 1-I in Fig.2. Fig. 2 einen Querschnitt durch ein leeres Magazin, Fig. 3 eine Ansicht eines Magazins in Richtung Il in Fig. 2, Fig. 4, ö den Magazinausgang im Schnitt. In dem Magazin 1 sind in bekannter Weise die Patronen 2 in einem Kanal 3 gelagert.
Die Füllung erfolgt in bekannter Weise da durch, dass beim Einschieben in das Magazin der die hinterste Patrone hintergreifende Zu bringer 4, der unter der Wirkung einer Fe der 5 steht, gespannt wird. Der schnecken- linienförmig verlaufende Kanal wird restlos mit Patronen angefüllt. In der Nähe des Aus ganges des Magazins ist nun ein Stern 6 vor gesehen, der über ein Zahnrad 7 mit einem Zahnrad 8 in Verbindung steht, das seiner seits auf gleicher Welle mit einer Feder 9 sitzt, die bei Verdrehiung des Sterns 6 beim Einführen der Patronen gespannt wird. Am Ausgang des Magazins sind Halteklinken 10 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der gezeigten Einrich tung ist kurz folgende Durch den Stern 6, der durch die Feder 9 angetrieben wird, werden jeweils beim ge wählten Ausführungsbeispiel die letzten drei Patronen, sobald eine Patrone in das Patro nenlager eingeschoben ist und der V erschluss so weit zurückgelaufen ist, dass die Einfuhr öffnung wieder frei ist, vorgeschoben. Es ist ohne weiteres einleuchtend, dass die Feder 9 ohne Schwierigkeiten auch in kürzester Zeit die notwendigen drei Patronen beschleunigen kann und somit auch bei höchster Kadenz eine rasche und sichere Einführung der Pa tronen gewährleistet ist.
Für die Nachfüh rung der übrigen im Magazin gestapelten Patronen bleibt dann eine Zeitspanne zur Verfügung, in welcher die Magazinfeder 5 ohne weiteres in der Lage ist, die gesamten aldeinandergestapelten Patronen nachzufüh- ren. Es ist selbstverständlich, dass die Vor schubmittel, die bei dem Ausführungsbeispiel als Stern angegeben sind, nicht unbedingt durch eine Feder 9 angetrieben werden müs sen, sondern vielmehr kann der Antrieb auch, wie bereits erwähnt, durch elektrische Mittel, beispielsweise einen Elektromotor, erfolgen.
Der Vorschub der im Magazin gestapelten Pa tronen kann ebenfalls anstatt durch eine Fe der durch die erwähnten elektrischen Mittel erfolgen.
Durch die vorliegende Erfindung können die eingangs erwähnten Schwierigkeiten be seitigt werden, da auch bei höchster Kadenz durch den Umstand, dass nur wenige Patro nen in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit beschleunigt werden müssen, eine sichere Zuführung der Patronen gewährleistet wer den kann.