CH259254A - Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut. Da das Thrombin bekanntlich blutgerinnende Wir kung hat, so kann es in der Therapie viel fach, z. B. bei chirurgischen Operationen ver wendet werden, wobei man beinahe blutlos arbeiten und dadurch chirurgische Eingriffe in grossem Masse fördern kann. Das erfindungsgemässe Verfahren ist da durch gekennzeichnet, dass man Blut. in eine das Gerinnen verhindernde Lösung einführt, dann diese Mischung mit kalziumarmem Wasser mindestens auf das 5fache Volumen verdünnt, sodann durch Zugabe einer organi schen Säure eine Ausfällung bewirkt, wobei man den PH-Wert der Lösung auf Grund vorangehender Proben auf einen Wert ein stellt, bei welchem ein maximaler Nieder schlag entsteht, dass man sodann den abgeson derten, das Prothrombin des Blutes enthalten- den Niederschlag in einer kalziumfreien Salz lösung mit einem pH von mindestens 7, 2 auf- Ivst und zwecks Umwandlung des Prothrom- bins in Thrombin mit einer Kalziumsalz lösung und einem Thrombokinasepräparat zu sammenbringt, wobei man ausserdem noch mindestens einen Stoff zugibt, welcher der Abnahme der Menge des entstandenen Throm- bins entgegenwirkt, worauf man schliesslich das gebildete T hrombin mit Hilfe eines die Wirksamkeit desselben höchstens wenig be einträchtigenden Fällungsmittels ausfällt, von der Flüssigkeit abtrennt, wäscht und trocknet. Als Ausgangsstoff wird zweckmässig tie risches Blut, z. B. Rinder-, Sehweine- oder Pferdeblut verwendet. Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: Frisch gewonnenes Blut wird sofort in eine das Gerinnen des Blutes hindernde Lö sung, z. B. in eine 2 %ige Natriumoxalat- lösung, eingeführt, deren Menge'/10 der Blut menge ausmacht. Die Formelemente des Blu tes hauptsächlich Blutkörperchen, können z. B. durch Zentrifugieren abgesondert und nur das Plasma weiter verarbeitet werden; diese Absonderung kann aber auch unter bleiben, so dass man mit vollem Blut weiter arbeitet. Da die Anwesenheit von Ca-Jonen den Erfolg des Verfahrens beeinträchtigt, wird die erhaltene Flüssigkeit mit kalzium- armem Wasser, also z. B. mit Oxalat keinen Niederschlag gebendem Wasser, zweckmässig mit Regenwasser oder Schneewasser oder de stilliertem Wasser, auf mindestens auf das 5fache Volumen, z. B. auf das 10 bis 15fache, verdünnt. Dann folgt eine Ausfällung durch Zugabe einer organischen Säure, am zweck mässigsten Essigsäure, wobei die Lösung durch vorangehende Proben auf einen opti malen pH-Wert eingestellt wird, welcher vom verwendeten Blut die grösste: Menge Nieder schlag liefert. In diesem Niederschlag ist nur der Vorstoff des blutgerinnenden Stoffes, das sogenannte Prothrombin anwesend. Be züglich der Produktion des Niederschlages hängt der optimale pH-Wert in grossem Masse von der Herkunft des anzuwendenden Blutes, vom Alter und der Rasse des Tieres usw. ab. Es wurden z. B. durch Anwendung von orga nischen Säuren, z. B. Essigsäure, vom pH 4,8 bis 5,8 gute Resultate erzielt. Der erhaltene Niederschlag wird z. B. durch Zentrifugieren abgesondert, dann in einer kalziumfreien, schwachbasischen Salzlösung vom PH minde stens 7,2, z. B. in kalziumfreier Ringerscher Lösung, aufgelöst. Sodann wird unter Zu gabe einer Kalziumsalzlösung und irgend eines Thrombokinasepräparates das in er Lösung anwesende Prothrombin in Thrombin überführt. Das Ende der Umwandlung wird von Zeit zu Zeit durch Entnahme von Pro ben festgestellt. Während der Versuche wurde beobachtet, dass sich die Menge des entstandenen Thrombins ohne Anwendung von besonderen Vorsichtsmassregeln Stark vermindert, namentlich teilweise durch Ad sorption und teilweise durch die Einwirkung eines das Thrombin inaktivierenden Fermen tes. Diese Nachteile werden dadurch vermie den, dass zur Verhinderung der Adsorption des Thrombins der Lösung vor Zugabe des Kalziumsalzes irgendein die Lipoide lösen des Mittel, zweckmässig Chloroform, hinzu gegeben wird und zur Eliminierung der fermentativen Inaktivierung in Anwesen heit solcher Stoffe gearbeitet wird, wel che zur Bindung von Metallionen, z. B. Eisenionen befähigt sind, also z. B. mit den- selben undislsoziierte komplexe bilden, da zur Wirksamkeit des inaktivieren den Fermentes nach unseren Feststellungen die Anwesenheit von Metallionen unentbehr lich ist. Als, solcher Stoff hat sich das a, a' Dipyridil als sehr vorteilhaft erwiesen, das schon in Spuren die fermentative Spaltung des Thrombins verhindert. Das Gerinnsel des etwa gebildeten Fi brins wird nach Beendigung der Thrombin- bildung entfernt und dann das Thrombin mit einem die Wirksamkeit desselben nicht oder höchstens wenig beeinträchtigenden Fäl lungsmittel, z. B. einem Keton, aus der Lö sung gefällt. Es hat sich die Fällung mit Aceton, z. B. mit zweifacher Menge, in der Umgebung von 0 C als zweckmässig er wiesen. Das erhaltene Thrombin liegt nach dem üblichen Trennen von der Flüssigkeit, Wa schen und Trocknen als ein verwendungs fertiges trockenes Pulver vor. Arbeitet man unter den angegebenen optimalen Bedingun gen, so ist eine Ausbeute von 75-80 Thrombin leicht zu erreichen. Die Wirksam keit des Präparates kanngesteigert werden, wenn das erhaltene, Pulver in destilliertem Wasser gelöst, der unlösliche Teil entfernt und die Fällung mit Hilfe eines Fällungs mittels, z. B. mit kaltem Aceton, sowie die Waschung und Trocknung, wie beschrieben, wiederholt wird. Aus dem trockenen Pulver können Lösun gen in destilliertem Wasser oder Emulsionen hergestellt und dieselben, in Ampullen ein- geschmolzen, in Verkehr gebracht werden. Ein solches Präparat kann, wenn es unter den angegebenen Bedingungen hergestellt wurde, gut aufbewahrt werden. Zur Konser vierung der ampullierten Substanz ist die Anwesenheit eines Lipoidlösungsmittels, zweckmässig Chloroform, und ferner eines die Zersetzung des Thrombins verhindernden Stoffes, insbesondere von a, a'-Dipyridil, not wendig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut, dadlurch gekennzeichnet, dass man Blut in eine das Gerinnen verhindernde Lö sung einführt, dann diese Mischu ng mit kal ziumarmem Wasser mindestens auf das 5fache Volumen verdünnt,sodann durchZugabeeiner onganisehen Säure eine Ausfällung bewirkt, wobei man den pH-Wert edier Lösung auf Grund; vorangehender Proben auf :einen Wert einstellt, bei wdchem ein maximaler Nieder schlag entsteht, dass, man sod)a:nn !den abgeson derten, das Prothrombin des Blutes enthal tenden Niederschlag in, einer kalziumfreien, schwachbasischen Salzlösung mit einem p$ von mindestens 7,2 auflöst und zwecks Um wandlung des Prothrombins in Thrombin mit einer Kalziumsalzlösung und einem Throm- bokinasepräparat zusammenbringt,wobei man ausserdem noch mindestens einen Stoff zugibt, welcher der Abnahme der Menge des Throm- bins entgegenwirkt, worauf man schliesslich das gebildete Thrombin mit Hilfeeines die Wirksamkeit desselben höchstens wenig be- einträehtigenden Fällungsmittels ausfällt, von der Flüssigkeit abtrennt, wäseht und trocknet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,dass man aus dem Blut die Formelemente absondert und dann das Blutplasma, weiter behandelt. 2.Verfahren mach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man, um der Ab nahme der Menge des Thrombins entgegen zuwirken, vor Zugabe der Kalziu@msalzlösung ein Lipoidlösungsmittel zusetzt, welches die Bindung des Thrombins durch Adsorption verhindert. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass man als Lipoid lösungsmittel Chloroform verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 2 und 3, dadurch ge- kennzeiehnet, dass man, um der Abnahme der Menge des Thrombins entgegenzuwirken, ausserdem einen Stoff zusetzt, welcher die fermentative Zerstörung des Thrombins ver hindert. 5. Verfahren, nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 2-4, dadurch gekenn zeichnet, dass man a, a'-Dipyridil verwendet. 6.Verfahren nach Patentanspruoh und den Unteransprüchen 2-5, dadurch gekenn zeichnet, dass man das getrocknete, pulverför mige TIro,-nbin in destilliertem Wasser löst und nach Abtrennen des unlöslichen Rück standes das: Thrombin erneut durch Zugabe von F'ällungsmitteIn ausfällt, die Flüssigkeit abtrennt, wäscht und trocknet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU259254X | 1945-12-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH259254A true CH259254A (de) | 1949-01-15 |
Family
ID=10978617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH259254D CH259254A (de) | 1945-12-28 | 1946-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Thrombin aus Blut. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH259254A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994000566A1 (en) * | 1992-06-24 | 1994-01-06 | E.R. Squibb & Sons Inc. | A thrombin blood fraction for use in a medical procedure |
US6274090B1 (en) | 1998-08-05 | 2001-08-14 | Thermogenesis Corp. | Apparatus and method of preparation of stable, long term thrombin from plasma and thrombin formed thereby |
US6472162B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-10-29 | Thermogenesis Corp. | Method for preparing thrombin for use in a biological glue |
-
1946
- 1946-12-16 CH CH259254D patent/CH259254A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994000566A1 (en) * | 1992-06-24 | 1994-01-06 | E.R. Squibb & Sons Inc. | A thrombin blood fraction for use in a medical procedure |
US6274090B1 (en) | 1998-08-05 | 2001-08-14 | Thermogenesis Corp. | Apparatus and method of preparation of stable, long term thrombin from plasma and thrombin formed thereby |
US6472162B1 (en) | 1999-06-04 | 2002-10-29 | Thermogenesis Corp. | Method for preparing thrombin for use in a biological glue |
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