Haartrockner. Zum Trocknen der Kopfhaare werden vielfach Trockner in Gestalt gechloseener Helme benützt, welche dass Haar umgeben und in denen dasselbe durch einen Strom erwärmter Luft getrocknet wird. Obgleich diese Apparate einen erheblichen Fortschritt gegenüber den früher benützten Trocknern darstollten, hat es sich doch bei ihrer Verwen dung gezeigt, dass sie noch wesentlicher Ver besserungen fähig sind.
Es war bei ihnen nicht in genügendem Masse darauf Rücksicht genommen, der erwärmten Luft, nachdem sie die Feuchtigkeit aufgenommen hat, einen gu ten Austritt aus ,dem Helm zu ermöglichen. In der Regel wurde diese Luft grösstenteils zurück in den Ventilator und zu den Heiz- körpern geleitet, worauf sie erneut den Haa ren zugeführt wurde, -wo sie allerdings mit Rücksicht auf ihren hohen Gehalt an Wasser dampf nur eine geringe Trocknungsfähigkeit entwickeln konnte.
Dies äusserte sich in einer verhältnismässig langen Troeknungsdauer, was die Wirtschaftlichkeit,des. Apparates ver schlechterte und seine Anwendung für die Person., deren Haar getrocknet werden .sollte, unbequem und beschwerlich machte. Zwar wurden auch schon Haartrockner vorgeschla gen, bei denen für eine Ableitung der dampf gesättigten Warmluft ins Freie gesorgt ist.
Bei diesen Ausführungen wird jedoch der Elektromotor von der abströmenden Heissluft umspült, wodurch sieh für ihn ungünstige Betriebsbedingungen ergeben, so Üass er grösser beimessen werden muss und,der Trockner um fangreicher, schwerer und teurer wird.
Der Haartrockner gemäss der Erfindung beseitigt diese Nachteile. Er hat die Gestalt eines Helms mit einem Elektromotor, einer Heizvorrichtung und zwei Ventilatoren, wo bei der Elektromotor in dem Frisiehluft-An- saugkanal des ersten Ventilators liegt, dessen Druckseite vor dem aufgebogenen Rand der Kopföffnung des.
Helms mündet, während der zweite Ventilator mit seiner Saugseite an das obere Ende des zur Aufnahme des Kopfes bestimmten Raumes angeschlossen ist.
Die Erfindung besteht darin, dass der zweite Ventilator mit .seiner Druckseite in einen Raum mündet, aus dem Treibkanäle, welche den Ansaugkanal des ersten Ventila- tors sowie den Helmmantel durchdringen, ine Freie führen.
In der beiliegenden. Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin- dungsgegenstandes schematiech im Längs- schnitt dargestellt.
1 ist der Mantel des Helms, der mit einer Höhlung A für :den Kopf und mit einem auf gebogenen Rand 2 versehen ist. Der Helm enthält ausser einer Heizvorrichtung zwei mittels des Elektromotors 14 angetriebene Ventilatoren 5 und 6. Die beiden Ventilato@- ren sind: zu einem einzigen Organ 3 vereinigt, das, durch einen Kranz 4 voneinander ge trennt, zwei Gruppen entgegengesetzt geneig ter Flügel aufweist.
Die zum Ventilator 5 gehörenden äussern Flügel sind so geneigt, dass sie die Luft in der Richtung von oben nach unten gegen den Rand 2 des Helms drücken, an dem sich ihre Strömung einrich- tung nach oben wendet.
Die Drucksleite von 5 mündet vom dem, aufgebogenen Rand 2 der Kopföffnung des Helms. Die zum andern Ventilator 6 gehörenden innern Flügel haben eine entgegengesetzte Neigung, so dass sie die Luft nach oben pumpen und sie durch den Druckkanal, der von die Frischluf t-Ansaug- leitung des ersten Ventilatom durchdringen den Teilkanälen 11 gebildet wird, nach aussen drücken.
Oberhalb der Flügeldes Ventilators 5 sind die Heizwiderstände 18 angeordnet. Der obere Teil d(es Helmmantels 1 enthält den Elektromotor 14 und eine schraubenför mige Rippe 10, die den. Motor 14 umgibt.
Am höchsten Punkte des Mantels sitzt ein dreh barer ,Schieber 9 mit Durchtrittsöffnungen, deren Lichtweite sich durch seine Verdrehung gegenüber Öffnungen in der Haube 1 ändern lässt. Die Austrittsöffnungen :
der Kanäle 11 für die warme, wasserdampfgesättigte Luft werden von einem Ring 12 mit übereinstim menden Olffnungen überdeckt, und durch Dre hung dieses Ringes kann der lichte Austritts- querschnitt nach Belieben eingestellt werden. 8 ist ein Drahtsieb, welches das Eindringen der Haare in den Bereich der umlaufenden Ventilatorflügel verhindert.
Die Saugseite von 6 ist an das obere Ende des für Auf nahme des Kopfes bestimmten Raumes A angeschlossen. Die Druckseite von 6 mün det in Raum 15, aus ,dem die Teilkanäle 11 ins Freie führen.
Bei seiner Verwendung wird der Trock- nungshelm aus seinem nicht dargestellten Ständer so eingestellt, dass die Frisur :sich im Raum A befindet. Durch die Ventilatorflügel des ersten Ventilators 5 wird Frischluft durch die Öffnungen des.
Drehschiebers 9 und den schraubenförmigen Kanal zwischen .den Rip pen 10 und dem im Ansaugkanal von 5 lie genden Motor 14 zwecks dessen Kühlung an gesogen. Eia Teil dieser Luft -strömt gege benenfalls auch durch die Ventilations:öffnun- gen des Motors. 14 selbst, denn sie ausgiebig kühlt, wobei sie sich vorwärmt.
Sie gelangt sodann an den Heizwiderständen 13 zur Schaffung eines Warmluftstromes vorbei, die sie erhitzen, zu den Flügeln, von 5, um von ihnen nach unten gedrückt zu werden.
Sie stösst an den aufgebogenen Rand 2 des Man tels 1, an dem sie sich nach oben direkt gegen die Haare wendet, die ausgetrocknet werden sollen. Dieser trockene Warmluftstrom nimmt die Feuchtigkeit der Haare auf und wird von den Flügeln des zweiten Ventilators 6 ange sogen, die ihn durch den Raum, 15 in die Teilkanäle 11 drücken, welche durch den Re- gulierring 12 absperrbar aua denn Helm di rekt ins- Freie führen.
Mit den nassen Haa ren gelangt daher immer nur erhitzte und trockene Luft in Berührung, welche fähig ist, die grösstmögliche Menge von Feuchtigkeit aufzunehmen und fortzutragen, so dass die Trocknung weit wirksamer ist als bei feuch ter ZVarmluft, wie sie bei den bisherigen Trocknern auftritt, wo,die warme Luft vor wiegend nur innerhalb des Helms zirkuliert und sich ihrer Feuchtigkeit nicht gründlich entledigen kann.
Die Stelle, an,der die Teil kanäle 11 @d-er warmen, dampfgesättigten Luft des Fris@chluftansia:ugkanalis des ersten Venti- lators 5 durchdringen, liegt :stromaufwärts ,der Heizkörper 13.
Eine ausgiebige Berührung der strömen den, trockenen Warmluft mit den Haaren auf dem Wege vom Rand 2 zu den Flügeln des Ventilatoms 6 wird vorteilhaft dadurch er- reilaht"dass man dem Luftstrom beim. Austritt aus den Flügeln von 5 eine starke Rotations- kümponente erteilt, derart, dass:
er nicht in kürzeren meridionalen Bahnen, sondern in längeren schraubenförmigen Bahnen durch den Raum A strömt.
Sehr wesentlich trägt zu diesem Zweck die Verlängerung der Flügel des aagenähert axialen Ventilators 5 bei, die mit ihren Aus trittsenden bis in die Nähe des Randes 2 rei- chen. Durch die Anwendung der beiden Ventilatoren, deren äusserer 5 die Luft zu den Haaren drückt,
während er innere sie vom denselben nach der Feuchtigkeitsaufnahme absaugt und ins Freie führt, wird der Wir- kungsgrad des Apparates erhöht, weil es auf diese Weise praktisch gelingt, den uner- wüns:chten Ein- oder Austritt der Luft durch den Zwischenraum zwischen dem Rand 2 und dem Kopf zu verhindern, selbst wenn dieser Zwischenraum unbedeckt bleibt.
Die Vereini gung der beiden entgegengesetzt geneigten Flügelgruppen -der Ventilatoren 5, 6 in einem einzigen Organ, wobei die innern Flügel die Arme für den mit den äussern Flügeln ver- sehenen Kranz 4 bilden, stellt eine bedeut same Vereinfachung dar. Durch die Regu lierung der Luft mittels des Drehschiebers 9 oder des Ringes 12 ist es möglich, sieh ge nauestens den besonderen Betriebsbe:din- guugen anzupassen.