CH257407A - Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes.

Info

Publication number
CH257407A
CH257407A CH257407DA CH257407A CH 257407 A CH257407 A CH 257407A CH 257407D A CH257407D A CH 257407DA CH 257407 A CH257407 A CH 257407A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
glue
seedlings
water
production
vegetable glue
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gerngross Otto Dr Prof
Rieger Ignacy
Original Assignee
Gerngross Otto Dr Prof
Rieger Ignacy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gerngross Otto Dr Prof, Rieger Ignacy filed Critical Gerngross Otto Dr Prof
Publication of CH257407A publication Critical patent/CH257407A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J105/00Adhesives based on polysaccharides or on their derivatives, not provided for in groups C09J101/00 or C09J103/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J105/00Adhesives based on polysaccharides or on their derivatives, not provided for in groups C09J101/00 or C09J103/00
    • C09J105/14Hemicellulose; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes.    Die Erfindung bezieht sich auf ein     Ver-          fahren        zur     eines. pflanzlichen       Heimes    durch alkalische Behandlung der       feingemahlenen    Keimlinge des     Johannisbrot-          ba.urnes        (Ceratonia)    in wässeriger Lösung.  Um     dem    Leim besondere Eigenschaften, wie  z.

   B. erhöhte     'Wasserfestigkeit,    Widerstands  kraft gegen     Mikroorganismen,    leichte     Streich-          ba.rkeit    usw., zu erteilen, können ihm auch  an sich für solche Zwecke bekannte Zusätze  zugegeben werden.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net,     da,ss    man     zerkleinerte    Keimlinge des       Samene    der     Früchte        des        Johannisbrotbaumes     mit     Hydroxyden    der     Leichtmetalle    behandelt.  



  Weiterhin betrifft die Erfindung einen  nach diesem Verfahren hergestellten Leim.  Die Keimlinge werden zweckmässig an  der Luft getrocknet und fein gemahlen. Sie  können auch durch eine kurze Erhitzung bei       einer    Temperatur von etwa 90 bis 150  C vor  behandelt werden. Es, wurde     festgestellt,    dass  der Leim aus so     vorbehandelten    Keimlingen  eine dünnere Konsistenz hat, was manchmal       erwünscht    ist, so besonders in solchen Fällen,  wo das zu verleimende Objekt     mit    Hilfe einer  mechanischen     Anleimungsmaschine    mit dem       Leim    bestrichen wird.  



  Für die. Behandlung können die     Hy-          droxyde    der     Alkalimetalle    einschliesslich Am  monium und/oder die     Hydroxyde    der alkali  schen Erden verwendet werden.    Vor der Behandlung können die gemah  lenen     Keimlinge    mit Wasser eingeweicht       werden    und für einige Zeit sich selbst     zum     Zwecke der     Quellung    überlassen werden.  



  Der Leim gemäss der Erfindung kann in  kaltem oder warmem Zustande, also zum Bei  spiel in kalter oder warmer Presse, benutzt  werden, und besitzt ein weites Anwendungs  gebiet, so ganz allgemein in der Holz verar  beitenden Industrie, für die Erzeugung von  Sperrholz, für die Etikettierung von Fla  schen und Konservendosen, als Farbenbinde  mittel, für die     Tapetenklebung,        Papierlei-          mung,        ferner    im allgemeinen in der     Papier-          und        Pappenindustrie,    und überhaupt für alle  Zwecke, wo  Kaltleim>; verwendet wird.  



  Der Leim gemäss der Erfindung kann  auch im Gemisch mit andern Klebemitteln  oder Leim liefernden Stoffen, wie Casein,  Haut- oder Knochenleim usw. gebraucht  werden.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Von gebrochenen     Johannisbrotsa,men    wer  den die Keimlinge in bekannter Weise ent  fernt und an der Luft getrocknet und so  fein gemahlen, dass sie ein Sieb von 900 Ma  schen pro Quadratzentimeter     passieren..    1 kg       dieses    Mehls wird mit 8 Liter Wasser     ein-          geweicht    und     ungefähr    12 Stunden lang quel  len gelassen. Die so erhaltene teigige Masse  wird unter gutem Rühren mit 1,5 Liter  einer wässerigen Lösung von 120 g Natrium  hydroxyd, die ausserdem 180 g Calcium-           hydroxyd    enthält, vermischt, wobei eine vis  kose Masse entsteht.

   Diese, kann als solche  oder nach     Verdünnung    mit Wasser bis zum       Grade,der        gewünschten    Flüssigkeit verwen  det werden. Ausserdem kann die     Streichbar-          keit    des Leimes durch Zusatz von     Kaolin          zweckmässig    in Höhe von ungefähr 10 bis  20 % des Gewichtes des     Keimlingpulvers    ver  bessert werden.  



  Der Leim     ist        zum        Beispiel    verwendbar  für die Erzeugung von Sperrholz     in    bekann  ter Weise mit     hydraulischen,    Pressen unter  Drucken von 8 bis 15 kg pro Quadratzenti  meter.  



       Beispiel        II:     Die     Johannisbrotkeimlinge    werden in  einem Ofen, der auf ungefähr 130  C erhitzt  ist, 10 Minuten lang     erwärmt,        eine    Behand  lung, die einer     leichten        Röstung    gleichkommt,  und nachher fein gemahlen. 1 kg dieses Mehls  wird mit 100 g     feingemahlenem    Kolopho  nium     vermischt    und in 3 Liter Wasser ein  gerührt.

   In     diese    Mischung     werden.    800     cmg     einer 18%igen     wässerigen:    ,Lösung von     Na-          triumhydroxyd    und eine     Dispersion    von 200 g       Calciumhydroxyd    in 200     cm3    Wasser,<B>450g</B>       einer    40      B6    starken wässerigen Lösung von  Wasserglas     und        154g        Trichloräthylen    unter  Rühren eingetragen.

       Die    Masse kann mit  Wasser, falls,     dies        erwünscht    ist, verdünnt  werden.  



  Der Zusatz von     Kolophonium    und Was  serglas dient zur Erhöhung der     Wasserfestig-          keit    des Leimes, während das     Trichloräthy-          len    für eine gleichmässige     Dispersierung    der  Fette und Lipoide .des     Keimlingsmeh1s        in    der  Mischung sorgt.  



       Beispiel        III:     1 kg des     Keimlingsmehls        wird    mit 3 Li  ter Wasser, in welchem 15 g     .Natriumfluorid     gelöst sind,     eingeweicht    und     mit    1 Liter einer  12 % ixen Lösung von     Natriumhydroxyd,     200 g     Calciumhydroxydpulver    und 100 g  eines 25%igen wässerigen     Extraktes    von       Valonea    und endlich<B>500,g</B> Wasserglas von  40      B6        nacheinander    unter heftigem Rühren  versetzt.

       Der        Valonea-Extrakt-Zusatz    dient  für die Erhöhung der     Wasserfestigkeit.            Beispiel        IV:     5 kg des     Keimlingpulvers    werden     mit     1 kg     Kaolin,    2 kg     pulverförmigem,        trockenem          Calciumhydroxyd        und    250 g pulverförmi  gem,     wasserfreiem        Natriumcarbonat    ver  mischt.

   Diese     Mischung        wird    in 2 bis 3     Ge-          wichtsteile        Wasser    bei     Zimmertemperatur     eingetragen,     wobei    eine     gute        Kaltleimlösung          entsteht:     Es ist schon früher vorgeschlagen wor  den,     pastenartige        Massen    aus     Johannisbrot-          samenmehl        mit    den     Keimlingen,    aber meist  nach Entfernung der Keimlinge, zu machen.

    Dieses Samenmehl besteht aus     tragantartigen     Substanzen.     Wenn    die     Keimlinge        in    diesem  Mehl     ausnahmsweise        belassen    werden, so ma  chen sie     nicht    mehr als 4 bis 7 %     des.        Ge-          wichtes,    des Mehls aus,     und    die Proteinkom  ponente der     Keimlinge    kann auf diese Weise  nicht den     tragantartigen    Charakter des.

   Gan  zen     beeinflussen.    Diese Massen dienen vor  allem als     Verdickungsmittel    in der     pharma-          zeutischen,        Nahrungsmittel-    und     Textil-Indu-          strie,    während     ihr    Gebrauch als Bindemittel       ausserordentlich    beschränkt ist, weil sie nicht       gut    streichbar und wenig wasserresistent  sind.

   Im     Gegensatz    dazu ist der     Leim.    gemäss  der vorliegenden Erfindung von     vorwiegend          proteinartigen    Charakter     und    gleicht in vie  ler Hinsicht dem     Caseinleim.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH T Verfahren zur Erzeugung eines pflanz- lichen Leimes, dadurch gekennzeichnet, dass man zerkleinerte Keimlinge des Samens der Früchte des Johannisbrotbaumes mit Hy- droxyden der Leichtmetalle behandelt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Keimlinge vor dem Zerkleinern einer kurzen Erhitzung auf 90 bis 150 C unterworfen werden. PATENTANSPRUCH IT: Pflanzlicher Leim, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.
CH257407D 1944-04-23 1945-03-20 Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes. CH257407A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH257407X 1944-04-23
CH257407T 1945-03-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH257407A true CH257407A (de) 1948-10-15

Family

ID=25730078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH257407D CH257407A (de) 1944-04-23 1945-03-20 Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH257407A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2019226108A1 (en) * 2018-05-21 2019-11-28 Kth Holding Ab Green wood adhesive
US12036694B2 (en) 2018-05-21 2024-07-16 Kth Holding Ab Green wood adhesive

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2019226108A1 (en) * 2018-05-21 2019-11-28 Kth Holding Ab Green wood adhesive
US12036694B2 (en) 2018-05-21 2024-07-16 Kth Holding Ab Green wood adhesive

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE18208846T1 (de) Biomassezusammensetzungen mit aktiviertem pektin, produkte und verfahren zur herstellung
DE1177129B (de) Verfahren zur Herstellung von Quellstaerkemischaethern und bzw. oder -estern
DE19753071T1 (de) Biomassezusammensetzungen mit aktiviertem Pektin, Produkte und Verfahren zur Herstellung
DE1771142A1 (de) Mittel zur Verminderung des Wasserbedarfs und zur Verlaengerung der Abbindezeit von Portland-Zementmischungen
CH257407A (de) Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes.
DE2104743A1 (de) Carboxymethylgalactomannane und Ver fahren zu ihrer Herstellung
DE10215616B4 (de) Flüssigklebstoff, Selbstklebemasse und Verfahren zur Herstellung derselben
AT135335B (de) Verfahren zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren.
DE728982C (de) Verfahren zur Herstellung von Puddingpulvern
DE606189C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen Staerkeleimen
DE1227325B (de) Verfahren zur Herstellung von Papierleim auf der Basis von Petrolharz
DE224663C (de)
DE317111C (de)
DE154289C (de)
DE743713C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung der Eiweissstoffe und des Vitamingehaltes von Kartoffelfruchtwasser
AT56861B (de) Verfahren zur Herstellung kaltwasserlöslicher Klebstoffe direkt aus stärkehaltigen Früchten, Wurzeln, Knollen und dgl. unter Umgehung der Stärkeherstellung.
AT117648B (de) Verfahren zur Herstellung von kaltquellbaren Stärketrockenprodukten.
CH214615A (de) Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe.
DE659766C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen
DE172610C (de)
DE687851C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen
DE719532C (de) Verfahren zur Herstellung von alkalischen Quellstaerken mit bestimmtem Alkaligehalt in Trockenform
AT262742B (de) Klebmittel für die Herstellung von Wellpappe und Verfahren zur Herstellung desselben
DE738890C (de) Ersatz fuer Staerke- und Gummiarten im Zeugdruck
DE611967C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Kleisiter und Schleime aus dem Samen von Ceratoni siliqua und verwandter Pflanzen