Verfahren zur Herstellung eines pflanzlichen Leimes. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver- fahren zur eines. pflanzlichen Heimes durch alkalische Behandlung der feingemahlenen Keimlinge des Johannisbrot- ba.urnes (Ceratonia) in wässeriger Lösung. Um dem Leim besondere Eigenschaften, wie z.
B. erhöhte 'Wasserfestigkeit, Widerstands kraft gegen Mikroorganismen, leichte Streich- ba.rkeit usw., zu erteilen, können ihm auch an sich für solche Zwecke bekannte Zusätze zugegeben werden.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeich net, da,ss man zerkleinerte Keimlinge des Samene der Früchte des Johannisbrotbaumes mit Hydroxyden der Leichtmetalle behandelt.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen nach diesem Verfahren hergestellten Leim. Die Keimlinge werden zweckmässig an der Luft getrocknet und fein gemahlen. Sie können auch durch eine kurze Erhitzung bei einer Temperatur von etwa 90 bis 150 C vor behandelt werden. Es, wurde festgestellt, dass der Leim aus so vorbehandelten Keimlingen eine dünnere Konsistenz hat, was manchmal erwünscht ist, so besonders in solchen Fällen, wo das zu verleimende Objekt mit Hilfe einer mechanischen Anleimungsmaschine mit dem Leim bestrichen wird.
Für die. Behandlung können die Hy- droxyde der Alkalimetalle einschliesslich Am monium und/oder die Hydroxyde der alkali schen Erden verwendet werden. Vor der Behandlung können die gemah lenen Keimlinge mit Wasser eingeweicht werden und für einige Zeit sich selbst zum Zwecke der Quellung überlassen werden.
Der Leim gemäss der Erfindung kann in kaltem oder warmem Zustande, also zum Bei spiel in kalter oder warmer Presse, benutzt werden, und besitzt ein weites Anwendungs gebiet, so ganz allgemein in der Holz verar beitenden Industrie, für die Erzeugung von Sperrholz, für die Etikettierung von Fla schen und Konservendosen, als Farbenbinde mittel, für die Tapetenklebung, Papierlei- mung, ferner im allgemeinen in der Papier- und Pappenindustrie, und überhaupt für alle Zwecke, wo Kaltleim>; verwendet wird.
Der Leim gemäss der Erfindung kann auch im Gemisch mit andern Klebemitteln oder Leim liefernden Stoffen, wie Casein, Haut- oder Knochenleim usw. gebraucht werden.
<I>Beispiel 1:</I> Von gebrochenen Johannisbrotsa,men wer den die Keimlinge in bekannter Weise ent fernt und an der Luft getrocknet und so fein gemahlen, dass sie ein Sieb von 900 Ma schen pro Quadratzentimeter passieren.. 1 kg dieses Mehls wird mit 8 Liter Wasser ein- geweicht und ungefähr 12 Stunden lang quel len gelassen. Die so erhaltene teigige Masse wird unter gutem Rühren mit 1,5 Liter einer wässerigen Lösung von 120 g Natrium hydroxyd, die ausserdem 180 g Calcium- hydroxyd enthält, vermischt, wobei eine vis kose Masse entsteht.
Diese, kann als solche oder nach Verdünnung mit Wasser bis zum Grade,der gewünschten Flüssigkeit verwen det werden. Ausserdem kann die Streichbar- keit des Leimes durch Zusatz von Kaolin zweckmässig in Höhe von ungefähr 10 bis 20 % des Gewichtes des Keimlingpulvers ver bessert werden.
Der Leim ist zum Beispiel verwendbar für die Erzeugung von Sperrholz in bekann ter Weise mit hydraulischen, Pressen unter Drucken von 8 bis 15 kg pro Quadratzenti meter.
Beispiel II: Die Johannisbrotkeimlinge werden in einem Ofen, der auf ungefähr 130 C erhitzt ist, 10 Minuten lang erwärmt, eine Behand lung, die einer leichten Röstung gleichkommt, und nachher fein gemahlen. 1 kg dieses Mehls wird mit 100 g feingemahlenem Kolopho nium vermischt und in 3 Liter Wasser ein gerührt.
In diese Mischung werden. 800 cmg einer 18%igen wässerigen: ,Lösung von Na- triumhydroxyd und eine Dispersion von 200 g Calciumhydroxyd in 200 cm3 Wasser,<B>450g</B> einer 40 B6 starken wässerigen Lösung von Wasserglas und 154g Trichloräthylen unter Rühren eingetragen.
Die Masse kann mit Wasser, falls, dies erwünscht ist, verdünnt werden.
Der Zusatz von Kolophonium und Was serglas dient zur Erhöhung der Wasserfestig- keit des Leimes, während das Trichloräthy- len für eine gleichmässige Dispersierung der Fette und Lipoide .des Keimlingsmeh1s in der Mischung sorgt.
Beispiel III: 1 kg des Keimlingsmehls wird mit 3 Li ter Wasser, in welchem 15 g .Natriumfluorid gelöst sind, eingeweicht und mit 1 Liter einer 12 % ixen Lösung von Natriumhydroxyd, 200 g Calciumhydroxydpulver und 100 g eines 25%igen wässerigen Extraktes von Valonea und endlich<B>500,g</B> Wasserglas von 40 B6 nacheinander unter heftigem Rühren versetzt.
Der Valonea-Extrakt-Zusatz dient für die Erhöhung der Wasserfestigkeit. Beispiel IV: 5 kg des Keimlingpulvers werden mit 1 kg Kaolin, 2 kg pulverförmigem, trockenem Calciumhydroxyd und 250 g pulverförmi gem, wasserfreiem Natriumcarbonat ver mischt.
Diese Mischung wird in 2 bis 3 Ge- wichtsteile Wasser bei Zimmertemperatur eingetragen, wobei eine gute Kaltleimlösung entsteht: Es ist schon früher vorgeschlagen wor den, pastenartige Massen aus Johannisbrot- samenmehl mit den Keimlingen, aber meist nach Entfernung der Keimlinge, zu machen.
Dieses Samenmehl besteht aus tragantartigen Substanzen. Wenn die Keimlinge in diesem Mehl ausnahmsweise belassen werden, so ma chen sie nicht mehr als 4 bis 7 % des. Ge- wichtes, des Mehls aus, und die Proteinkom ponente der Keimlinge kann auf diese Weise nicht den tragantartigen Charakter des.
Gan zen beeinflussen. Diese Massen dienen vor allem als Verdickungsmittel in der pharma- zeutischen, Nahrungsmittel- und Textil-Indu- strie, während ihr Gebrauch als Bindemittel ausserordentlich beschränkt ist, weil sie nicht gut streichbar und wenig wasserresistent sind.
Im Gegensatz dazu ist der Leim. gemäss der vorliegenden Erfindung von vorwiegend proteinartigen Charakter und gleicht in vie ler Hinsicht dem Caseinleim.
Process for the production of a vegetable glue. The invention relates to a method for one. plant-based home by alkaline treatment of the finely ground carob seedlings (Ceratonia) in an aqueous solution. To give the glue special properties, such as
B. increased 'water resistance, resistance to microorganisms, easy spreadability, etc., additives known per se for such purposes can be added to him.
The method is characterized in that crushed seedlings of the seeds of the fruits of the carob tree are treated with hydroxides of light metals.
The invention also relates to a glue produced by this method. The seedlings are conveniently air-dried and finely ground. They can also be pre-treated by briefly heating them at a temperature of around 90 to 150 C. It has been found that the glue from seedlings pretreated in this way has a thinner consistency, which is sometimes desirable, especially in those cases where the object to be glued is coated with the glue with the aid of a mechanical gluing machine.
For the. Treatment, the hydroxides of the alkali metals including ammonium and / or the hydroxides of the alkaline earths can be used. Before treatment, the ground seedlings can be soaked in water and left to swell for some time.
The glue according to the invention can be used in cold or warm condition, so for example in a cold or warm press, and has a wide field of application, so generally in the wood processing industry, for the production of plywood, for Labeling of bottles and tin cans, as a dye binding agent, for wallpaper gluing, paper gluing, also in general in the paper and cardboard industry, and in general for all purposes where cold glue>; is used.
The glue according to the invention can also be used in a mixture with other adhesives or glue-supplying substances, such as casein, hide or bone glue, etc.
<I> Example 1: </I> The seedlings are removed from broken carob seeds in a known manner and air-dried and ground so finely that they pass a sieve of 900 meshes per square centimeter .. 1 kg of this The flour is soaked in 8 liters of water and left to soak for about 12 hours. The doughy mass obtained in this way is mixed with 1.5 liters of an aqueous solution of 120 g of sodium hydroxide, which also contains 180 g of calcium hydroxide, with thorough stirring, a viscous mass being formed.
This can be used as such or after dilution with water to the level of the desired liquid. In addition, the spreadability of the glue can be improved by adding kaolin, expediently in the amount of approximately 10 to 20% of the weight of the seedling powder.
The glue can be used, for example, for the production of plywood in a well-known manner with hydraulic presses under pressures of 8 to 15 kg per square centimeter.
Example II: The carob seedlings are heated for 10 minutes in an oven which is heated to approximately 130 ° C., a treatment that equates to light roasting, and then finely ground. 1 kg of this flour is mixed with 100 g of finely ground rosin and stirred into 3 liters of water.
Be in this mix. 800 cmg of an 18% aqueous: solution of sodium hydroxide and a dispersion of 200 g calcium hydroxide in 200 cm3 water, <B> 450g </B> of a 40 B6 strength aqueous solution of water glass and 154g trichlorethylene were added with stirring.
The mass can be diluted with water, if so desired.
The addition of colophony and water glass serves to increase the water resistance of the glue, while the trichlorethylene ensures an even dispersion of the fats and lipoids of the seedling meal in the mixture.
Example III: 1 kg of the sprout flour is soaked with 3 liters of water in which 15 g of sodium fluoride are dissolved and with 1 liter of a 12% solution of sodium hydroxide, 200 g of calcium hydroxide powder and 100 g of a 25% aqueous extract from Valonea and finally <B> 500 g </B> water glass of 40 B6 are added one after the other while stirring vigorously.
The Valonea extract is used to increase the water resistance. Example IV: 5 kg of the seedling powder are mixed with 1 kg of kaolin, 2 kg of powdery, dry calcium hydroxide and 250 g of powdery, anhydrous sodium carbonate.
This mixture is added to 2 to 3 parts by weight of water at room temperature, resulting in a good cold glue solution: It has been suggested earlier to make paste-like masses from carob seed flour with the seedlings, but usually after removing the seedlings.
This seed meal consists of tragacanth-like substances. If the seedlings are left in this flour as an exception, they make up no more than 4 to 7% of the weight of the flour, and the protein component of the seedlings cannot in this way have the tragic character of the.
Influence the whole. These masses are used primarily as thickeners in the pharmaceutical, food and textile industries, while their use as binders is extremely limited because they cannot be easily spread and are not very water-resistant.
In contrast, the glue is. according to the present invention of predominantly proteinaceous character and is similar in many respects to casein glue.