CH252651A - Verfahren zur Herstellung von 2-Sulfanilamido-pyrazin. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Sulfanilamido-pyrazin.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von 2-Sulfanilamido-pyrazin. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von 2-Sulfanilamido- pyrazin. Das 2-Sulfanilamido-pyrazin, auch Sulfa- pyrazin genannt, hat sich bei klinischen Un tersuchungen als wirksames chemotherapeu tisches Mittel erwiesen. Die Einführung dieses Produktes für den medizinischen Ge brauch im allgemeinen wurde jedoch wegen seiner schwierigen Herstellungsweise im grossen Massstabe und wegen der damit ver- hundenen, im Vergleich zu andern Sulfon- amidpräparaten gleicher Wirksamkeit und @lcich niedriger Giftigkeit, hohen Kosten ver zögert. Die bisher bekannten Methoden zur Her stellung von 2-Sulfanilamido-pyrazin erfor dern die Umsetzung von Verbindungen wie Acetylsulfanilylchlorid, p-Nitro-benzolsulfo- nylchorid und dergleichen mit Aminopyrazin. Diese Umsetzungen erfordern die Anwen dung von Lösungsmitteln, wie Pyridin, die vom Produkt abgetrennt werden müssen. Um das aktive Material, das 2-Sulfanilamido- pyrazin, zu erhalten, ist es nötig, das Re aktionsprodukt weiterzubehandeln, um den p-Penzolsubstituenten in eine Aminogruppe überzuführen. Die mit dieser Methode erziel ten Ausbeuten können nicht als gut bezeich net werden. Die Darstellung des 2-Amino- pyrazins als Zwischenprodukt ist ebenfalls rnit Schwierigkeiten verbunden und deshalb kostspielig. Erfindungsgemäss wird das 2-Sulfanil- amido-pyra,zin dadurch erhalten, dass man Sulfanilamid, ein Halogenpyrazin und ein säurebindendes Mittel zusammen mischt und zur Umsetzung bringt. Diese Umsetzung kann durch folgende Gleichung veranschau licht werden, wobei Chlorpyrazin und Ka- liumcarbonat verwendet werden. EMI0001.0046 Wie aus der obigen Gleichung zu ersehen ist:, wird als direktes Reaktionsprodukt das Kaliumsalz des 2-Sulfanilamido-pyrazins er halten. Die Anwendung von Lösungsmitteln und Katalysatoren erübrigt sich, was zwei- felsohne einen Vorteil bedeutet. Es geht aus e dem Gesagten klar hervor, dass die wesent lichen Vorteile dieser Erfindung in der Tat sache zu erblicken sind, dass das gewünschte Produkt direkt durch ein billiges und ein- faches Verfahren in guter Ausbeute erhalten wird, wodurch eine kommerzielle Produktion des 2-Sulfanilamido-pyrazin gewährleistet wird. Das erfindungsgemässe Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Im nachfolgenden sei eine vorteilhafte Ausfüh rungsform beschrieben. Die Teile bedeuten jeweils Gewichtsteile. 114 Teile Chlorpyrazin, 844 Teile Sulf- anila.mid und 210 Teile Kaliumcarbonat wer den in ein geeignetes Reaktionsgefäss, das mit Mitteln zum Erwärmen auf eine Aussentem peratur von etwa 165 C, mit einem kräftigen Rührer und einem Rückflusskühler versehen ist, eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird erhitzt, bis sich im Rückflusskühler ein klei ner Flüssigkeitsstrom kondensiert. Die Innen temperatur beträgt dann etwa 130 C. Das Aufrechterhalten einer Atmosphäre von Stickstoff oder eines andern inerten Gases über -dem Reaktionsgemisch drängt die Oxy dation des Sulfa-nilamids zu gefärbten Pro dukten zurück. Man erhitzt während etwa 5 Stunden, während welcher Zeit die Tempe ratur der Beschickung allmählich auf 145 bis 150 C ansteigt, wobei das Reaktionsgemisch in eine schwere Paste übergeht. Die Beschik- kung wird dann auf etwa 100 C gekühlt und mit etwa 500 Teilen Wasser versetzt. Nicht umgesetztes Chlorpyrazin wird durch Wasser dampfdestillation zurückgewonnen. Die Beschickung wird mittels einer Säure auf einen pH-Wert von 8,0 bis 9,5 ein gestellt und hierauf auf etwa 10 C gekühlt, um das vorhandene übarschüs:sige Sulfanil- amid zu kristallisieren. Das äusserst lösliche Kaliumsalz des 2-Sulfanilamido-pyrazins be findet sieh im Filtrat. Nach dem Erwärmen auf etwa 75 C fällt bei Zugabe von Mineral säure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von etwa 5 rohes 2-Sulfanilamido-pyrazin aus. Das rohe Sulfapyrazin, welches eine schwache Lohfarbe besitzt, wird hierauf durch Filtrie ren gewonnen. Eine weitere Reinigung des Sulfapyrazins kann durch Lösen des rohen Präparates in einer alkalisch n Lösung, Behandeln der Lö- sung mit aktivierter Tierkohle, Filtrieren und Wiederausfällen des Sulfapyrazins durch Ansäuern erfolgen. Andere Reinigungsmetho den, z. B. solche, wie sie gewöhnlich für andere Sulfonamidpräparate angewendet wer den, sind ebenfalls geeignet. Die Ausbeute an 2-Sulfanilamido-pyrazin nach diesem Verfahren beträgt mehr als 80 %, bezogen auf die Menge des zur Anwen dung gelangenden Chlorpyrazins. Die Umsetzung kann auch unter Verwen dung von Lösungsmitteln durchgeführt wer den. Jedoch ist es in solchen Fällen, wo der Siedepunkt des Lösungsmittels unterhalb etwa 130 C liegt, z. B. bei Verwendung von Wasser, erforderlich, ein Druckgefäss zu ver wenden, um die zur Umsetzung notwendigen Temperaturen zu erreichen. Natürlich. kann man auch in andern Fällen in Druckgefässen arbeiten, wenn man die Verwendung eines Rückflusskühlers vermeiden will. Anstatt -Chlorpyrazin kann man auch andere Halogenpyrazine, wie Brompyrazin oder Jodpyrazin, verwenden, jedoch dürfte wegen der Preisfrage in erster -Linie Chlor- pyrazin in Frage kommen. Ferner kann man anstatt Kaliumcarbo- nat auch andere säurebindende Mittel, wie z. B. Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natrium- und Kaliumhydroxyd und derglei chen, oder eine Erdalkalimetallverbindung verwenden. Im allgemeinen kann man jede Substanz verwenden, die Halogenwasserstoff säuren bei der Reaktionstemperatur bindet. Obgleich man vorteilhafterweise bei etwa. 130-165 C arbeitet, kann man auch andere Temperaturbereiche, insbesondere während eines Teils der Umsetzung, anwenden. Im allgemeinen ist es zweckmässig, die Tempera tur zwischen 125 und 175 C zu halten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-Sulf- anilamido-pyrazin, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfanilamid, ein Halogenpyrazin und eine säurebindende Substanz zusammen mischt und zur Umsetzung bringt. UNTER.AN SPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Umsetzung durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 1?5 und 175" C erfolgt. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen zwischen 130 und <B>105'</B> C arbeitet. 3. Zerfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man Chlorpyrazin verwen det. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass man L'rompyrazin verwendet. Verfahren nach Patentanspruch und Elen T'riteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man Jodpyrazin verwen det. 6.Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man als säurebindendes 112ittel eine Alkalimetallverbindung verwen det. 2s 7. Verfahren nach Patentanspruch und den LTnteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man als säurebindendes Mittel eine Erdalkalimetallverbindung ver wendet. ;0 B.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Chlorpyrazin verwendet, und dass man aus dem durch Um setzung der Ausgangsstoffe erhaltenen Pro dukt nicht umgesetztes Chlorpyrazin durch ,95 Wasserdampfdestillation entfernt, unver ändertes Sulfanilamid durch Einstellen des Reaktionsgemisches auf ein pA von 8,5-9,0 ausfällt und hierauf das 2-Sulfanilamido- pyra.zin durch Ansäuern der Lösung ausfällt. 40
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US252651XA | 1944-05-16 | 1944-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH252651A true CH252651A (de) | 1948-01-15 |
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ID=21825007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH252651D CH252651A (de) | 1944-05-16 | 1946-01-07 | Verfahren zur Herstellung von 2-Sulfanilamido-pyrazin. |
Country Status (1)
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---|---|
CH (1) | CH252651A (de) |
-
1946
- 1946-01-07 CH CH252651D patent/CH252651A/de unknown
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